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Themen - Geza

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Büchertruhe / Lieder der Vorzeit
« am: Oktober 01, 2013, 15:53:58 »
Liebe Forumsuser,

heute will ich Euch mein soeben erschienenes Buch "Lieder der Vorzeit" vorstellen.

Seit über 10 Jahren liegt das Manuskript „Lieder der Vorzeit – Götterlieder, Heldenlieder und alte Volkslieder“ als Ausdruck vor, doch fand sich kein einziger Verlag, der ein Interesse hatte, das Buch herauszubringen. Ich hatte alle bekannten Liederbuchverlage angeschrieben, doch niemand war auch nur daran interessiert, wenigstens das Manuskript für eine Durchsicht anzufordern. Deswegen habe ich es nun selbst bei "Books on Demand" herausgegeben.

In dem Buch gibt es insgesamt 304 Lieder auf 392 Seiten. Es sind 327 Melodien enthalten, weil es zu einigen Liedern mehrere Melodien gibt.

Nach einer Einleitung, in der auch die alten Modi (heidnische Tonarten) mit ihren Planetenzuordnungen aufgeführt sind, folgt als erstes Kapitel das der Götterlieder. Da sind zuerst natürlich sämtliche alten Melodien zu dem Edda- und Skaldenstrophen, dann folgen die beiden Eddalieder, die noch Jahrhunderte später als Volkslieder im Norden gesungen wurden, schließlich als Anhang an dieses Kapitel die 2000 Jahre alten altgriechischen Götterhymnen in Übersetzung.
Das nächste Kapitel bringt Heldenlieder, also Melodien zur deutschen Nibelungen- und Gudrunsage, das jüngere Hildebrandslied, Dietrich von Bern usw. Auch das färingische Nibelungenlied ist enthalten, aber natürlich nicht mit den über 400 überlieferten Strophen (diese alle zu bringen hätte ein eigenes Buch erfordert). Im nächsten Kapitel finden sich mythische Lieder, also Lieder, in denen Mythen oder Reste von Mythen enthalten sind, u. a. Ritter Ulinger (Ullr), Frau Holle, das Heidenlied, Lied vom Tannhäuser, Herr Lovmann und Herr Tord (Þórr) usw.
Die wenigen erhaltenen Reste von Liedern, in denen es um Naturgeister geht, folgen im nächsten Kapitel, u. a. das Lied vom wilden Wassermann mit 54 Strophen, zwei nordische Elbenlieder (darunter „Herr Olof“), das Bucklig Männlein, Nix in der Grube usw.
Zum Kapitel Tageskreis braucht man nicht viel zu sagen, es sind Lieder für den Morgen, Mittag, und Abend.
Es folgen Lieder des Jahreskreises, geteilt in die 8 Feste, darunter auch Weihnachtslieder. Bei den Mittsommerliedern sind auch viele Dainas aus den baltischen Ländern dabei.
Der Lebenskreis umfaßt Geburt und Geburtstag, Kriegerweihe mit dem Schwerttanz, Hochzeit und Tod.

Alle diese Kapitel haben ausschließlich überlieferte Volkslieder, nur in dem Anhang Neuheidentum finden sich auch Kunstlieder, also heidnische Lieder aus unseren Jahrhunderten, auch hier einige, die noch nie irgendwo in Büchern veröffentlicht wurden.

Das Buch enthält 36 Lieder aus Skandinavien, 30 Lieder aus dem Baltikum (Dainas), 16 Niederländische Lieder, 13 Englische und 25 Andere (z. B. Österreich, Schweiz). Viele der skandinavischen und baltischen Lieder sowie die griechischen Götterhymnen sind noch nie in deutscher Übersetzung erschienen. Ich hatte dazu eigens verschiedene Dolmetscher engagiert, die mir die Texte in der Rohfassung übersetzten, dann habe ich diese Grobübersetzungen zu singbaren Strophen möglichst mit Reimen umgebildet.

Außerdem gibt es in dem Buch 55 Tänze oder Kinderspieltänze, darunter der Siebensprung, der Schwerttanz, Sünnros, oder die schwedische Fassung des Flachsernte-Tanzes. Außer dem Schwerttanz sind alle Tänze zugleich Lieder und können auch ohne getanzt zu werden, gesungen werden.

Es versteht sich von selbst und wird sicher auch von mir erwartet, daß ich zu allen Liedern genaue Quellenangaben gesetzt habe, wo das Lied herkommt oder woher ich es genommen habe. Und natürlich ist auch ein Register der Liedanfänge dabei, um jedes Lied schnell auffinden zu können.

Noch etwas zu den Noten: Ich habe zu jeder Melodie die Weise (Modus) angegeben, also darüber geschrieben, z. B. „dorisch“ oder „lydisch“, so daß man im Vorwort sehen kann, welchem Planeten und damit welcher Gottheit eine Melodie geweiht ist. Jonisch und hypojonisch entspricht dabei unserm C-Dur, äolisch und hypoäolisch unserm a-Moll. Oft sind diese Tonarten auch versetzt, z. B. C-Dur auf G wird zu G-Dur. Genauso können die alten Tonarten z. B. „dorisch“, das von D nach D läuft, entsprechend auf andere Töne versetzt werden. Außerdem habe ich versucht, die Melodien einfach zu setzen, also mit Viertel- und halben Noten statt Achteln und Sechzehnteln, außerdem nur einstimmig. Ich rechne nicht damit, daß Berufsmusiker das Buch erwerben, sondern normale Menschen, die auch mit durchschnittlichen Musikkenntnissen eine Melodie abspielen wollen. Trotzdem müßte man dazu schon ein wenig Notenlesen können. Ansonsten bleiben immer noch die Texte selbst und wenn man jemanden kennt, der einem eine Melodie vorspielt, kann man das mit einem Tonbandgerät aufnehmen und sich mehrfach anhören und so in Ruhe einüben. Es soll auch schon entsprechende Rechnerprogramme geben.
Ich habe alle Melodien auf den G-Schlüssel (Violinschlüssel) übertragen, gerade die alten griechischen Melodien und die Eddmelodien waren im C-Schlüssel (Bratschenschlüssel) notiert, der doch eher selten und ungewohnt ist und ein Abspielen mit dem Instrument sehr erschwert.

Das Buch ist fest gebunden, denn ein Taschenbuch würde sich verblättern, wenn man es vor sich hinlegt und die Hände für das Musikinstrument braucht. Der Preis ist deswegen, und weil die alten Laserdrucke des mit dem Atari gesetzten Manuskripts umständlich eingescannt werden mußten, relativ hoch (39,80 Euro), das Buch kann beim Verlag "Bod" oder z. B. bei Amazon (dort ist auch ein "Blick ins Buch" möglich) bestellt werden (siehe die URLs). ISBN 978-3-8482-6853-5

http://www.bod.de/index.php?id=1132&objk_id=1083252
http://www.amazon.de/Lieder-Vorzeit-G%C ... ds=nemenyi

Géza von Neményi

Weitere Bücher von mir: Heilige Runen - Zauberzeichen des Nordens (Ullstein 2004), Götter, Mythen, Jahresfeste - Heidnische Naturreligion (Kersken-Canbaz-Verlag), Die Wurzeln von Weihnacht und Ostern - Heidnische Feste und Bräuche (Kersken-Canbaz-Verlag), Kommentar zu den Götterliedern der Edda Band 1 und 2 (Band 3 erscheint demnächst) (Kersken-Canbaz-Verlag).

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Büchertruhe / Edda-Kommentar
« am: August 29, 2012, 12:27:51 »
Hallo,

dies soll keine Werbung sein, sondern eine Information. Aber eine Information ist automatisch auch immer ein wenig Werbung, das läßt sich nicht anders machen. Wer Werbung nicht will, der möge daher hier nicht weiterlesen. Tut er/sie es doch, dann bitte beschwert Euch nicht bei mir.
Vor kurzem ist der Band 2 meines Kommentares zu den Götterliedern der Edda im Kersken-Canbaz-Verlag erschienen. Band 1 behandelt die 5 Odinslieder einschließlich der Völuspa, dieser 2. Band nun behandelt die 5 Eddalieder, in denen Thorr im Mittelpunkt steht, die "Thorslieder". Ein 3. Band mit den restlichen Liedern ist textlich fertig und soll in diesem oder im  nächsten Jahr erscheinen.

Ich habe einige Bücher geschrieben, sie aber hier nicht vorgestellt. Bei diesem Buch ist es anders, denn es ist mir persönlich sehr wichtig und es kann der Asatru-Szene helfen, zu einer ähnlichen Bewertung der Hauptquelle des germ. Heidentums zu gelangen. Wenn man sich über die Quellen einig ist, dann relativieren sich inhaltliche Unterschiede.

Der Ansatz war der, die Eddaübersetzung von Karl Simrock zuersteinmal zu korrigieren. Die entsprechenden Götterlieder liegen nun hier also erstmalig in einer korrigierten und genauen Übersetzung vor, die eben nicht von einem Philologen stammt, sondern von einem Heiden, d. h. die heidnisches Denken berücksichtigt. Es gibt oft mehrere Möglichkeiten, eine Eddastelle zu übersetzen, der jeweilige Übersetzer hat die Wahl. Wenn er ein Heide ist bzw. sich vom religiösen Standpunkt an die Übersetzung macht, dann kommt manchmal etwas anderes heraus, als wenn er ein Skandinavist ist.
So gibt es z. B. den Vers in der Völuspá zur Menschenschöpfung:
>Lá gab Lodurr und "lito goda"<. Das übersetzen Wissenschaftler meist mit "Lebenswärme gab Lodurr und blühende (oder "gute") Farbe". "lit" kann tatsächlich "Farbe" bedeuten, und "goda" eben "gute". Aber "lit" kann auch "Aussehen, Antlitz, Gestalt" bedeuten und "goda" auch "göttlich". Statt "gute Farbe" kann man also auch "göttliche Gestalt" übersetzen und damit findet man in der Edda den uralten Mythos, daß die Götter den Menschen eine göttliche Gestalt gegeben haben - auch in der Bibel noch vorhanden. So habe ich diesen Vers also entsprechend übersetzt, aber in dem Kommentar natürlich auf die übliche Übersetzung hingewiesen, schließlich will ich keine Dogmen verkünden, sondern es den Lesern selbst überlassen, was sie für richtig bzw. glaubwürdig halten, und was nicht.

Zu jeder Eddastrophe steht ein Kommentar, der nicht nur die Eigennamen der Strophe übersetzt und erläutert, sondern auch das Gesamtverständnis, teils unter Anführung von Paralleltexten, weiteren Quellen bis hin zum Rigveda.

Ich behaupte einmal, daß mit diesem Buch die Edda erst richtig verstanden werden kann. Deswegen halte ich das Buch für sehr wichtig, es gibt der Edda den Stellenwert wieder, den z. B. in Indien die Veden dort haben.

Irgendwo im Netz gibt es auch Leseproben, bei Amazon oder auf der Verlagsseite.

Lichtgruß,
Geza von Nemenyi

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