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Nachrichten - Mc Claudia

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Slania Iril,

also - die Frage auf Deine Antwort, warum unser Verein "Feuerkreise" heißt, lässt sich ganz banal beantworten:
Wir hatten keine bessere Idee, mit der wir (fast) alle halbwegs einverstanden waren bei der Vereinsgründung.  :D

Ein anderer Name - Irrlicht - wäre auch fast gekommen, soweit ich mich erinnern kann (ist schon 10 Jahre her), oder Weltenbaum oder Steinkreis - letzteres gibts aber schon in Deutschland.
Feuerkreis (Sg) hätten wir am liebsten gehabt, aber so hieß schon ein Pfadfinderverein.

Da der Verein ja einen Schirm bzw. ein Netz für alle möglichen Traditionen, Konfessionen, Glaubensrichtungen, Rituale etc. ist, war nur ein Name möglich, der von sich aus alles und nix bedeutet und auch keinerlei bestimmte Richtung hervorhebt (daher auch kein "Weltenbaum" - wäre einer meiner Ideen gewesen - da dies v.a. an Schamanen und Asatru erinnert).

Du kannst Dir unter dem Begriff also gern alles mögliche vorstellen, wie es Dir beliebt.  :thumbsup:

Im Text der Vereinsinfo habe ich dann den Begriff in einen halbwegs passenden Rahmen geschrieben.

Eines könnte man sagen: Feuer, in welcher Form, sind so ziemlich in (fast) allen Riten in (fast) allen Traditionen und Religionen quer über den Erdball, in verschiedensten Arten, ein Symbol oder Teil einer Kulthandlung. Mal nur Räucherwerk, mal eine Kerze, mal ein Traditionsfeuer, mal ein ewiges Licht, mal der frühere Feuerherd in einem antiken Haus, mal einfach nur eine Form des Lichts usw. usf. Feuer war eins der ersten Dinge, die die Hominiden entdeckt haben. .....

In meiner Religion, keltischer vorchristlicher Polytheismus (10 % historisch, 90 % aufgrund fehlender Evidenz neu erfunden) gehört Feuer AUCH dazu, aber m.E. nicht nur. Ist ein Teil. Meine Gottheiten kann ich aber auch ohne Feuer verehren, wenns keine Zündelmöglichkeiten gibt.  :D


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Slania Nachtfalke,

da ich keinerlei Orga mehr mache(n will), geh ich zu so Kleinigkeiten einfach privat hin mit meinen Freund/innen.

Wenn mir nicht der Himmel aufm Kopf fällt, sind wir diesen Sonntag (10. Februar 2019) um 15:00 Uhr dort.
Ganz gemütlich, ohne Führung. Einfach so.
 :)

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Das schwarze Brett / Kabbalah-Ausstellung im jüdischen Museum Wien
« am: Februar 03, 2019, 14:59:14 »
Shalom!

Im Jüdischen Museum Wien, und zwar jenes in der Dorotheergasse 11, 1010 Wien, gibt es bis 3. März 2019 eine Ausstellung über die Kabbalah:

http://www.jmw.at/de/exhibitions/kabbalah

Öffnungszeiten: Jeden Tag außer Samstag, von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr.

Bin schon neugierig!  :thumbsup:


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Das schwarze Brett / Re: Gott und die Welt - Ausstellung bei Liezen
« am: Januar 29, 2019, 19:58:19 »
Danke für die Info. Das wusste ich nicht.

Hättst auch gleich verlinken können.  8)

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Das schwarze Brett / Re: Gott und die Welt - Ausstellung bei Liezen
« am: Januar 26, 2019, 23:34:34 »
Hi Athunis,

sorry für die späte Antwort.

Also aus meiner Sicht schaut das Band aus wie ein Zierband. _IUI_IUI_IUI_IUI_

Wenn es wirklich was aussagen soll, dann drei Buchstaben, die sich öfters wiederholen. Am besten, Du zeigst das Foto jemanden, der/die arabisch beherrscht!  8)

Oder die Künstler des Torbogens wollten es einfach nur so ausschauen lassen, als ob es arabisch wäre. Also was man heute "Kulturklau" nennt.  :D :D :D

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Ritualkreis / Re: Kraftort erschaffen?
« am: Januar 20, 2019, 13:32:47 »
Slania Iril,

wenn Du in Wien wohnst, was ich annehme, empfehle ich den Platz, den wir damals auch für öffentliche Rituale genutzt haben, und wo immer wieder einzeln Heid/innen hinkommen und ihre kleinen Riten feiern. Der Steinkreis auf der Donauinsel. Habs auf Google-Maps sogar gaudihalber als religiösen Ort eingegeben  :)  :
https://goo.gl/maps/7fu3QzeEcC62

Man kommt leicht hin, ist im Prinzip auch behindertengerecht, weil alles eben ist. U-2-Station "Donaustadtbrücke" - Ausgang hinten, also zur Neuen Donau (nicht nach vorn, da gehts zur Alten Donau).

Dann einfach nach dem U-Bahn-Ausgang links runtergehen zur coolen Fußgängerbrücke, die auf die Donauinsel führt. Dann auf der Donauinsel links, flussabwärts gehen, aber schauen, dass man auf dem mittleren, eher rechten Weg ist. Nach ca. 15 Minuten Gehzeit siehst Du, knapp vor der Ostbahnbrücke, auf der linken Seite eine große Wiese, wo schräg hinten der Steinkreis ist. Dahinter sind Sträucher und Bäume.

In der Mitte des Steinkreises hat sich für die meisten Ritualisierer/innen ein kleiner Altarplatz etabliert. Feuer machen ist verboten. Solange es aber nur Mini-Feuer sind, wird nix passieren (dass man bei grundsätzlichem Grillverbot bei sommerlicher Trockenheit überhaupt kein Feuer machen darf, versteht sich von selbst).

Liebe Grüße

Mc Claudia

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Das schwarze Brett / Re: Gott und die Welt - Ausstellung bei Liezen
« am: November 13, 2018, 19:24:46 »
Hi Athunis,

ich bin glaub ich schon blind. Eine arabische Inschrift hab ich in den zwei romanischen Kapellen nicht entdeckt. Wennst ma genau mitteilst, welches Bild, Du meinst, und wo die Inschrift da ist?

Was ich fast als arabisch gedeutet hab, war in der zweiten Kapelle das Bild mit dem Reiter / der Reiterin auf dem Pfau-Fabelwesen. Das hat mich an Mohammed erinnert, der auf so einem Fabelwesen in den Himmel aufsteigt. (siehe Anhang) Aber ich glaub eher, dass es um die hl. Katharina geht ....  ;)

Die Malereien sind lt. Infoblatt in der Johanneskapelle um 1160 und in der Katharinenkapelle um 1300 entstanden. Wenn da wirklich auf arabisch irgendwo Allah steht, würd mich das wundern. Entweder ein moderner Moslim hats reingekritzelt oder ein Kreuzfahrer nach seiner Rückkehr, oder es schaut einfach nur so aus.  8)

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Das schwarze Brett / Re: Gott und die Welt - Ausstellung bei Liezen
« am: Oktober 24, 2018, 19:51:45 »
Schön wars!

Hier der link zu meinen Fotos von:
Gasthof Ortner, Grimming, Schloss Trautenfels und Ausstellung, Pürgg, Stift Admont, Gesäuse, Weidendom und Mariazell zum Schluss:

https://c.gmx.net/@334692007978992335/-Gx_fCjIQOCRzLsZ0Ssw9g

Viel Spaß beim Angucken!

Die Religionsausstellung hat mir gefallen, weil man sich wirklich bemüht hat, mehr zu zeigen, als nur die üblichen 5 "Weltreligionen". So waren auch einige antike und urgeschichtliche Dinge da, Voodoo-Kultgegenstände, Infos über Sikhs, Bahai etc.

Am lustigsten fand ich das "U-Bahnnetz", das die verschiedenen Jenseitsvorstellungen der Religionen symbolisiert. Da war sogar Schamanismus dabei. Und dann der Gebetomat. Ein Automat, wo man alle möglichen Gesänge und Gebete anhören konnte, auch Voodoo, Native Americans, Borneo, Mongolen, Japan, China ..... Echt cool!

Neben dem Schloss Trautenfels ist einer der größten alleinstehenden Berge - der Grimming. Mein Gefühl gegenüber diesem Riesenfelsblock bestätigt seinen Namen. Mächtig und wuchtig. In seiner Nähe fühlt man sich leicht erdrückt.

Pürgg ist höchstinteressant - das Kaff hat eine kleine Kapelle der Romanik mit einem der schönsten erhaltenen romanischen Fresken! Echt genial.

Heidnisch interessant ist im Gesäuse auch der Weidendom. Sehr romantisch - ein Tempel aus lauter Weiden!

Und in Mariazell gibt es hinter der Kirche eine moderne Neuheit: die Kerzengrotte. Den Ahn/innen gewidment kauft man sich Kerzen und stellt sie dort auf. Da diese Grotte ein runder Raum ist und rundherum alle Kerzen stehen, ist es warm wie in der Sauna und ziemlich mystisch!

Alles Liebe und schönes Samhain

Mc Claudia

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Das schwarze Brett / Re: Gott und die Welt - Ausstellung bei Liezen
« am: August 05, 2018, 17:38:32 »
Sodala,

wenn niemandem der Himmel aufm Kopf fällt, fahre ich zusammen mit zwei Lieben (Familie) am Freitag, 19. Oktober hin zur Ausstellung.
Wir übernachten dort im Ortnerhof und am nächsten Tag (Samstag) wieder zurück.
http://www.ortnerhof-ennstal.at/

Nur für den Fall, dass andere Interessierte auch zufällig zu dieser Zeit hinwollen - dann kömma uns dort treffen!

Alles Liebe

Mc Claudia

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Das schwarze Brett / Gott und die Welt - Ausstellung bei Liezen
« am: August 05, 2018, 00:20:20 »
Slania,

habe grad in der Sendung "Religionen der Welt" erfahren, dass es seit vorigem Jahr bis zum 4.11.2018 eine höchst interessante Ausstellung gibt über die Verschiedenheiten und Ähnlichkeiten verschiedener Religionen - vom Beginn der Menschheitsgeschichte bis heute. Der Trailer gefällt mir sehr. Hier der link:

https://www.museum-joanneum.at/schloss-trautenfels/ausstellungen/ausstellungen/events/event/5504/gott-und-die-welt

Die Ausstellung ist im Schloss Trautenfels in Trautenfels > Gemeinde Stainach-Pürgg > Bezirk Liezen > Steiermark.
Von Wien fährt man lt. Google-Maps mit dem Auto ca. 2,5 Stunden.

An alle, die die Ausstellung vielleicht schon gesehen haben - zahlt sich eine Anfahrt aus?

Die Umgebung ist jedenfalls ziemlich romantisch, und das Schloss schaut auch cool aus.

Ein Feuerkreise-Event wäre hier super, nur hab ich null Ahnung, wie man sowas planen soll, was meilenweit von mir weg ist.
Ich werds mir daher möglichst bald privat angucken, so ich dazukomm. Denn genau dieses Thema hat grad mein größtes Interesse!

Sollte ein Event draus wären - super!
Aber angucken tu ichs mir auf jeden Fall.

Alles Liebe

Mc Claudia

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Slane Nachtfalke,

sorry für meine späte Antwort. Zeitmangel ist irgendwie mein größtes Problem.  :D

Danke für Deinen Hinweis. Ich wünsche Dir für Eure Burgforschung auf jeden Fall viel Erfolg!

Was das bottum up und top-down betrifft, wäre ich für einen Mittelweg. Also - ähnlich wie Hermeneutik - gegenseitiger Respekt und Versuch des Verstehens.

Was moderne Religionen betrifft, die sich auf längst vergangene Kulturen samt leider verschollenen Quellen berufen (also auch meine), könnte man die Hermeneutik zwar nutzen (Interpretation von Fakten), aber mit Sicherheit kommen dadurch verschiedene Ergebnisse hervor. Und die einzige Möglichkeit, damit klar zu kommen, ist gegenseitiges Verständnis der verschiedenen Ideen. In dem Moment, wo ich ein Dogma entwerfe, setze ich voraus, dass ich Recht habe - oder ich gründe eine definitiv moderne Religion mit einem modernen Dogma, wobei dann die Fakten nur mehr eine untergeordnete Rolle spielen, denn wissenschaftliche Fakten können sich immer wieder ändern und erweitern ...  :icon_twisted:

Ich glaub, ich fühl mich grad auch da voll hermeneutisch.  :D


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Ritualkreis / Gebet 2.0
« am: Dezember 10, 2017, 15:17:28 »
Slania,

es lebe der hl. Algorithmus! Habe spaßhalber nach einer Gebets-App gesucht, und für Polytheist/innen was durchaus passendes gefunden:

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.panagola.app.puja

Ist zwar hinduistisch (Puja), aber es ist ganz einfach, die 20 vorgeschlagenen Hindu-Gottheiten durch andere (samt Namen und Hintergrundmusik) zu ändern. Also, wenn man schnell beten will und grad irgendwo ist, wo dies kaum möglich ist, kann man auch per App die Gottheiten ehren! Ich finds geil - Religion 2.0 !  :D

subuta
Mc Claudia


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Medientipps / Re: 10.000 Seiten Zauberei
« am: August 29, 2017, 18:43:14 »
Geil! Aber 10.000 Seiten - warte mal - ich glaube, da wäre ein Zauber-e-book perfekt!  :D

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Büchertruhe / Re: Gedrucktes Buch vs. E-Books
« am: August 29, 2017, 18:40:57 »
Slania,

also ich liebe die normalen Bücher und würde sie auch in der U-Bahn noch eher lesen, wenn ich nicht schon alterskurzsichtig-oder-weitsichtig wäre.

Fürs Wegfahren, Urlaub, U-Bahn-Fahren liebe ich mein e-book (habe jetzt auch Tolino, um die normalen Buchgeschäfte zumindest noch etwas fördern zu können). Da kann man die Schrift so schön groß machen, sodass ich nicht in der U-Bahn extra die Lesebrille zücken muss, wenn es dunkel ist, kann man das e-book erhellen, und wenn man in den Urlaub fahrt, kann man 5 Bücher mitnehmen, die miteinander nur ein paar Deka wiegen und keinen Platz im Koffer wegnehmen. Also sehr vorteilhaft!

Romane und allgemeine Sachbücher habe ich auf e-book. Nur meine Keltensachen und die Dinge, die ich wirklich auch in meiner Bibliothek haben will, kaufe ich noch als normale Bücher. Und natürlich Bildbände und so. Bildbände auf e-book geht net wirklich ....  :D

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Ritualkreis / Dämonenbeschwörung richtig gemacht
« am: Juli 16, 2017, 14:23:09 »
Liebe Magiophile,

worauf kommt es an, wenn man einen Dämon beschwören will? Die Althexen Oma Wetterwachs und Nanny Ogg zeigen der Junghexe Magrat, wie es geht. Die drei Hexen stammen von der Scheibenwelt, und die Beschwörung vom Roman „MacBest“.

In Ermangelung cooler Kultgegenstände findet ihre Beschwörung in der Waschküche von Nanny Ogg statt, und weil sie gerade keinen heiligen Kessel mit geweihter Brühe zur Hand haben, muss der Wäschetrog mit Abwaschwasser her halten ...


... „Es müsste eigentlich klappen“, murmelte Nanny-Ogg, „Ich glaube, wir sollen uns an den Händen fassen. Magrat, vergewissere dich bitte, dass die Tür verschlossen ist.“
„Was hast du vor?“, fragte Oma Wetterwachs. Sie befanden sich in Nannys Revier, und daher stand ihr die Wahl zu.
„Ich sage immer, dass eine ordentliche Beschwörung nie schaden kann.“ Und: „Habe es schon seit Jahren nicht mehr versucht.“
Oma Wetterwachs zog die Stirn kraus.
„Aber das geht doch nicht!“, stieß Magrat hervor. „Zumindest nicht hier. Man braucht einen richtigen Kessel und ein magisches Schwert. Und ein Oktagramm. Und bestimmte Gewürze und so.“
Oma und Nanny wechselten einen Blick. „Es ist nicht ihre Schuld“, sagte Oma. „Es liegt daran, dass sie zu viele Grimmerlinge liest.“ Sie wandte sich an Magrat. „Solche Dinge brauchen wir nicht“, erklärte sie. „Pschikologie genügt völlig.“ Sie sah sich in der alten Waschküche um. „Man begnügt sich mit dem, was man hat“, sagte sie. Oma Wetterwachs griff nach einem ausgebleichten Holzstab und wog ihn nachdenklich in der Hand.

„Wir er- und beschwören dich mit ...“ Oma Wetterwachs legte eine kurze Pause ein. „... diesem scharfen und schrecklichen Holzstab.“
Das Wasser im Trog kräuselte sich ein wenig.
„Sieh nur, wie wir ...“, Magrat seufzte. „... wir altes Bleichsoda und sehr harte Seifenflocken zu deinen Ehren verstreuen. Im Ernst, Nanny, ich weiß nicht ...“
„Sei still! Jetzt du, Gytha.“
„Ich rufe und binde dich mit dieser Scheuerbürste der List – leider fehlen ihr viele Borsten – und dem Waschbrett des Schutzes.“ Nanny winkte damit; die Wringvorrichtung fiel ab.
„Ehrlichkeit ist ja ganz gut“, flüsterte Magrat kläglich, „aber es mangelt an der richtigen Atmosphäre.“
„Jetzt hör mal gut zu, Mädchen“, sagte Oma Wetterwachs. „Dämonen scheren sich nicht um das äußere Erscheinungsbild von Dingen. Es kommt nur darauf an, was du glaubst. Weiter geht’s.“
Magrat versuchte sich vorzustellen, dass die Laugenseife aus den erlesensten klatschianischen Was-auch-immer bestand. Es fiel ihr nicht leicht. Allein die Götter mochten wissen, welcher Dämon auf eine solche Beschwörung reagierte.
(...) Oma fand, dass Dämonen zu gehorchen hatten, wenn man sie rief. (...) Und Nanny mochte Dämonen, die männlich waren oder männlich wirkten.
Oma Wetterwachs hob den sechzig Zentimeter langen Holzstab, redete der Unterwelt entweder gut zu oder drohte ihr. Der eigene Wagemut erstaunte sie. Das dunkle Wasser brodelte lustlos und glättete sich wieder. Dann ertönte plötzlich ein leises PLOPP, und ein Kopf tauchte auf. Magrat ließ die Seife fallen.

(...) Der Dämon drehte sich langsam und bildete eine glänzende schwarze Statue im matten Mondschein. „Nun?“, grollte er.
„Wer bist du?“, fragte Oma Wetterwachs schlicht.
Der Kopf drehte sich und sah sie an. „Mein Name ist für Menschen unaussprechbar, Weib“, antwortete er.
„Lass mich darüber urteilen“, erwiderte Oma. „Und nenn mich nicht Weib.“
„Na schön“, brummte der Dämon selbstgefällig. „Ich heiße WxrtHltl-jwlpklz.“
„Wo bist du gewesen, als man die Vokale verteilt hat?“, fragte Nanny Ogg. „Hinter der Tür?“
„Nun, Herr ...“ Oma Wetterwachs zögerte etwa eine Millisekunde lang. „ ... WxrtHltl-jwlpklz, du fragst dich sicher, warum wir dich gerufen haben.“
„Das solltet ihr eigentlich nicht sagen“, erwiderte der Dämon. „Die üblichen Worte lauten ...“
„Schweig! Ich warne dich. Wir haben das Schwert der List und das Oktagramm des Schutzes.“
„Ach wirklich?“, höhnte der Dämon. „Für mich sehen die Dinger eher aus wie ein Waschbrett und ein Holzstab.“
(...) Oma Wetterwachs stellte ihre Frage. Der Dämon überlegte. ....
„Und lüg bloß nicht!“, warnte Magrat ernst. „Sonst lernst du die Scheuerbürste kennen.“ (...)
Dämonen waren wie Genies oder Philosophieprofessoren: Wenn man nicht GENAU die richtige Frage stellte, fanden sie großen Gefallen daran, absolut wahrheitsgemäß, aber vollkommen irreführende Antworten zu geben. ...


Was ich an dieser Beschwörung (abgesehen von dem Witz der Geschichte) so genial finde, sind mehrere Punkte, die ich in Bezug auf Magie (und anderes) ebenfalls glaube:
1. Es kommt auf Psychologie an (heißt in der Scheibenwelt Pschikologie). Egal woran man glaubt, was man hat, wo man ist – die wahre Magie macht die Pschikologie, die tiefgründige denkerische, handelnde und emotionale Herangehensweise an eine Sache / ein Ziel / einen Wunsch.
2. Egal wen man ruft, man braucht und soll keine Angst vor Geistern (welcher Art auch immer) haben. Man selbst soll die Macht über sich selbst behalten – nicht der Geist (Gottheit, Teufel, Dämon, Engel, Elfe, Verschwörungstheorie, Werbung, Angstmache, Behauptung etc.).
3. Humor ist die beste Waffe gegen Geister(angst) (und sonstige Angriffe).
4. Gut überlegte, sinnvolle und genaue Fragen sind im Leben grundsätzlich sehr vernünftig. Eine gute Frage ist ein guter Weg zu einer guten Antwort.


Viel Spaß bei Dämonenbeschwörungen!  :icon_twisted:

Mc Claudia


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