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Autor Thema: Was mir am Judentum sympathisch ist  (Gelesen 28556 mal)

Athunis

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Re: Was mir am Judentum sympathisch ist
« Antwort #30 am: Mai 12, 2012, 18:12:22 »
aha.

also du opferst und betest zu geistern und gottheiten, an die du nicht mal glaubst? das ist natürlich witzig.
ich find es selbst mal wichtig, für sich klar zu werden was diese geistwesen nun mal sind, in der eigenen welt, und ihnen dann dementsprechend zu begegnen. zusammenbasteln ohne zu verstehen ist halt basteln. künstlich.

wie unterhältst du dich denn mit den gottheiten? die jüdischen und antiken beispiele sind ja gut, aber sie stammen ja aus der interaktion mit den gottheiten.
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
"...Licht, Rum, Tabak, Glaube und die Probleme sind gelöst..."

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Mc Claudia

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Re: Was mir am Judentum sympathisch ist
« Antwort #31 am: Mai 12, 2012, 21:01:21 »
Hi Athunis,

ich glaube natürlich schon an meine Gottheiten, sonst hätte ich mir nicht meine Religion so ausgesucht.

Ich habe nur BESCHRIEBEN, wie es m.W. im Judentum bzw. in der röm/griech Antike war. Dass der individuelle Glaube nicht wichtig war, weil alles auf der Gemeinschaft aufbaute, auf den gemeinschaftlichen Ritualen, die korrekt ausgeführt sein müssen. Was die einzelnen dabei glaubten war sekundär.

Allerdings gibt es auch heute Situationen, wo man eben bei Ritualen dabei ist und Gottheiten verehrt, an die man nicht wirklich glaubt. Letztens war ich bei zwei (alt)katholischen Seelenmessen, weil zwei Verwandte gestorben waren. Da macht man mit, weil es sich so gehört, weil man die Verwandten ehren will, und weil es die Höflichkeit gebietet. Nicht aber, weil man unbedingt an den Gott glaubt.

Grundsätzlich finde ich es aber erleichternd, wenn die Religion ritualzentriert und nicht glaubenszentriert ist, weil es dem Individuum Platz im Kopf lässt, zu glauben, was es glaubt. Religion ist auch Gemeinschaft, und der nicht zu unterschätzende "Kuschelfaktor" ist für viele ein Grund, bei ihrer rel. Gemeinschaft zu bleiben, auch wenn sie gar nicht mehr so dran glauben. Wenn die religiösen Vorschriften sich in Äußerlichkeiten erschöpfen, ist das natürlich erleichternder für die Einzelnen, als wenn sie einen Gott haben, der ihren wahren Glauben prüft.

Find ich halt.

Liebe Grüße

Mc Claudia
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Mc Claudia

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Re: Was mir am Judentum sympathisch ist
« Antwort #32 am: Mai 13, 2012, 14:23:46 »
Was mir noch am Judentum sympathisch ist, ist, dass sie nicht missionieren. Das haben sie allerdings mit so ziemlich allen stammesorientierten Relis gleich.

Man kann aber trotzdem zum Judentum beitreten (m.E. ist dies für den Hinduismus nur bedingt oder gar nicht möglich), was aber ein Aufwand ist. Man will also wissen, ob es die Leute echt ernst meinen. Find ich auch cool.
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

dagaz

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Re: Was mir am Judentum sympathisch ist
« Antwort #33 am: Mai 15, 2012, 10:06:06 »
Zitat von: "Athunis"
also du opferst und betest zu geistern und gottheiten, an die du nicht mal glaubst? das ist natürlich witzig.

so witzig bin ich selber...  :D  das universum ist zu abstrakt, mit dem kann ich nicht reden. mit göttinnen und göttern als "avataren" des universums funktionierts aber.

Zitat von: "Mc Claudia"
Religion ist auch Gemeinschaft, und der nicht zu unterschätzende "Kuschelfaktor" ist für viele ein Grund, bei ihrer rel. Gemeinschaft zu bleiben, auch wenn sie gar nicht mehr so dran glauben.

da bin ich ganz bei dir. und wenn man selber magie treibt, ist ein hexenzirkel sicherlich "kuschliger"  :umarmen: als irgendein dogmatischer monotheistenclub.   :hail:

Zitat von: "Mc Claudia"
Was mir noch am Judentum sympathisch ist, ist, dass sie nicht missionieren.

ungefähr um die angebliche geburt christi herum hatten sie damit durchaus angefangen. im 4. jhdt. kriegten sies dann allerdings von der an die macht geratenen konkurrenz bei todesstrafe verboten.
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
dæg byþ drihtnes sond - deore mannum
mære metodes leoht - myrgþ ond tohiht
eadgum ond earmum - eallum brice