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Anderswelt, Paradies, Walhall und Elysion

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Mc Claudia:
Hi allerseits,

ich habe einen voll genialen Segelurlaub hinter mir auf einem Schiff, das so geil war, dass ich dort ewig hätte bleiben wollen. Ich habe den Gottheiten gedankt und ihnen geopfert, denn das war ein Vorgeschmack auf die paradiesische Anderswelt. Anders kann ich es mir nicht erklären. Da jetzt wieder die schiache Herbstzeit kommt und die Urlaube schön langsam enden, dachte ich mir also, eröffne ich einen thread über unsere paradiesischen Andersweltvorstellungen. Fast jede Religion kennt ein Weiterleben der Seele (oder was ähnlichem) nach dem Tode in einer mehr oder weniger paradiesischen Welt. Abgesehen davon, dass es in einigen Religionen Bedingungen gibt, um in dieses Paradies zu kommen (z.B. Glauben, gute Lebensführung, richtig sterben ...), und abgesehen davon, ob man sich diese Bedingungen nun zu eigen machen will oder nicht.

Mir gehts in diesem Thread darum: Wie stellt Ihr Euch das Paradies in Eurem Glauben vor? Was muss die Anderswelt (resp. Walhall, Elysion, ewige Jagdgründe, etc.) alles haben, damit sie für Euch paradiesisch ist? Ist es eine Art jenseitiges Schlaraffenland? Oder nachtodlicher Urlaub? Palmen, Strand und Meer? Schöne Latin-Lover (analog zu den 72 Jungfrauen im Islam *g*) .....

Liebe Grüße

Mc Claudia

Mc Claudia:
Ich geb mir gleich mal selbst die Antwort. Meine inselkelt. Quellen berichten von schlaraffenlandähnlichen Zuständen, wo Milch und Honig fließt, alle fröhlich sind, alles gerecht ist, es genug zu essen gibt, und man sich die Zeit mit Spielen und Wettkämpfen vertreibt.

Auf die heutige Zeit bezogen passt meine Urlaubsvorstellung wohl recht gut zur keltischen Anderswelt. Ich stell mir vor, dass die Seele nach dem Leben (und u.U. notwendigen Sühnehandlungen) in der Anderswelt Urlaub machen kann, ausruhen, relaxen, Spaß haben. Bis sie bereit ist, wieder irgendwo zu inkarnieren, nachdem sie aus dem Fluss des Vergessens getrunken hat. Ich glaube, ein ewiger Urlaub wäre ja auf Dauer auch fad.  ;)

Nachtfalke:
Hm... also ich finde die Vorstellung von einem "Paradies" äußerst langweilig...

Ich meine, ich hab hier sehr viel was ich mir wünsche. Ich lebe gut. Ja es geht sicherlich in einigen Bereichen noch besser. Aber das sind Dinge, die nicht wirklich Materiell sind und die ich versuche hier in diesem Leben noch zu erreichen ;)

Hmm... naja das einzig schöne wäre es wohl, Verstorbene Personen (aber auch Tiere) wieder zu sehen. In einem Körper, in denen es ihnen gut geht, keine Schmerzen haben usw.

Aber wenn ich alles habe, was ich brauche... würde mir langweilig werden. Ich hätte ehrlich gesagt auch keinen Anreiz mehr mich anzustrengen. Wozu auch, ich hab ja alles. Also... langweilig :)

Mc Claudia:
Naja, das ist ja der Sinn des Paradieses, dass man sich nicht mehr anstrengen muss.  :D  

Ich glaub, langweilig wirds erst dann, wenn es zu lange dauert. Ein ewiges Paradies wäre mir auch zu fad. Vielleicht würde man da auch verrückt werden, wo wie in Matrix, wo die Agenten gesagt haben, dass die Menschen eine rundum glückliche Welt nicht angenommen hatten.

Aber zeitlich begrenzt? Fänd ich toll.

Aber wenn das Paradies eh immer so ist, wie man es sich vorstellt, dann wäre in Deinem Paradies sicherlich Anstrengung dabei, damit Dir nicht fad wird.  :D

Siebensinn:

--- Zitat von: "Mc Claudia" ---Ich geb mir gleich mal selbst die Antwort. Meine inselkelt. Quellen berichten von schlaraffenlandähnlichen Zuständen, wo Milch und Honig fließt, alle fröhlich sind, alles gerecht ist, es genug zu essen gibt, und man sich die Zeit mit Spielen und Wettkämpfen vertreibt.


--- Ende Zitat ---

Mal eine interessierte Frage: Wo haben Sie das denn her?

In den entsprechenden Veröffentlichungen und den Versuchen, übergreifende keltische Glaubensvorstellungen nachzuvollziehen, stellt man eigentlich eher fest, dass "Paradiesvorstellungen" nicht Gegenstand der der Glaubens- und Phiolosophiekultur bei den keltischen Stämmen waren.Jedenfalls nicht in vorchristlicher Zeit, im Zeitraum des synkretischen Nebeneinander beider Glaubensvorstellungen Christentum/ Heidnischer Glaube sind Aussagen eher schwierig.

Auch bei den germanischen Stämmen sind derartige Vorstellungen recht fraglich, man kann nicht die zeitlichen Beinflussungen beim Enstehen der "Edda" Mythen ausser Acht lassen und das Geschriebene automatisch auf den gesamten Zeitraum des kulturellen Bestands der Germanen proizieren.

Mit Gruß, der Siebensinn

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