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Autor Thema: Lehren und lernen ?  (Gelesen 21427 mal)

Mc Claudia

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Lehren und lernen ?
« am: März 11, 2014, 17:37:19 »
Hi allerseits,

ausgehend von der OBOD-Anfrage von Nordana, die etwas in eine Grundsatzdiskussion abgedriftet ist:

viewtopic.php?f=3&t=1091

mache ich hier ganz einfach mal Platz für eine Grundsatzdiskussion:

Es geht um spirituelle Meister/-innen (brauchma die oder eher nicht oder zeitweise oder nur bestimmte?), lernen im religiös-magisch-spirituellen Bereich, passende Lehrer/-innen - oder lieber gleich aus Büchern?

Wann soll/kann man wie von wem was in punkto Ritual, Magie, Religion, Spiritualität .... lernen? Wer ist berechtigt / befähigt zu lehren?

Was ist überhaupt ein/e spiritueller Lehrer/-in? Gibts da Unterschiede zu Uni-Professor/-innen, Mentoren, Freundinnen, Religionslehrern, .... ?

Ist Lernen in der Gruppe und/oder bei einem lebenden Lehrer besser / schlechter als autodidaktische Wissensaneignung? Oder beides? Wann was am besten?

Welche Lehren sollen geheim bleiben? Wozu überhaupt geheime Lehren? Oder besser alles transparent und für alle Interessierten leicht zugänglich?

undsoweiter - kurzum, hier solls um alles über Wissen und Wissensaneignung im spirituell-religiös-magischen Bereich gehen. Erfahrungsaustausch, sachliches Kritisieren von Für und Wider ist erwünscht. (wer sich die Schädel einschlagen will, aber bitte ins Tollhaus! *g*).

Mich als von Coven & Co eher enttäuschten Menschen würde v.a. interessieren, wie die, die in solchen (Geheim)gruppen sind, sich darin fühlen, was ihnen daran so gut gefällt, warum sie einen Coven / einen Orden einer lockeren, transparenten Gruppe vorziehen?

Ich selbst oute mich auch gern, wenn gewünscht, aber später, weil jetzt muss ich weg.

Liebe Grüße

Mc Claudia
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Lionheart

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Re: Lehren und lernen ?
« Antwort #1 am: März 12, 2014, 09:46:59 »
Dann verlege ich meine Antwort gleich hierher, damit ich nicht noch weiter off-topic unterwegs bin  :)


Nordana schrieb:
Zitat
In allen Bereichen ist Mensch gefordert, zu erspüren, was für einen stimmig ist und was nicht. Wo erhält man Input, der einen weiterbringt und wo nicht? Was passt zu mir, was nicht? Fühl ich mich wohl? Aber so ist es immer im Leben.... das Leben wie es läuft.

Ja, das sehe ich auch so Nordana. Und all diese Felder sind nicht statisch, letztlich ist auch hier alles in Bewegung. Wer sich heute gegen einen Lehrgang entscheidet, für den passt genau dieser vielleicht zwei Jahre später, usw.! Vermutlich werden gerade Menschen, die bewusst an ihrer persönlichen und/oder spirituellen Entwicklung arbeiten, immer wieder Bewegung in den verschiedenen Feldern wahrnehmen. Im Laufe der Jahre war das bei mir sehr häufig so, auch bezogen auf Erkenntnisse. Wenn man spirituell einmal total high ist, eine tolle Meditation hinter sich hat, ein tiefgreifendes Ritual erleben durfte, etc. dann nimmt man sich aus solchen Erfahrungen oftmals bedeutsame Erkenntnisse mit. So sehr diese auf die derzeitige Lebensphase auch passen, oft ist es so, dass ich dann einige Zeit später wieder feststellen musste, dass auch das nur ein Teil eines Größeren war und noch nicht der Weisheit letzter Schluss (wenn es einen solchen überhaupt gibt!?). Insofern ist die Gewissheit vielleicht tatsächlich die Mutter der Toren. Aus meiner Sicht ist alles in laufender Bewegung, eben "panta rhei". Aus dieser Haltung heraus lässt sich Toleranz wunderbar leben. Man kann so jedem Menschen den Baustein oder die Erkenntnis zugestehen,den/die dieser derzeit braucht. Klingt schön, habe ich sicher auch nicht immer drauf, aber ich bemühe mich in meinen Phasen der Selbstreflexion dieser Haltung Gewicht zu geben, auch wenn das manchmal schwierig ist (wie beispielsweise wenn man emotional betroffen oder aufgebracht ist).

Das soll aber jetzt alles natürlich nicht heißen, dass man nicht auch eine Meinung haben kann, von der man nicht abrückt. Solche Überzeugungen hat sicher jeder Mensch. Und auch diese gehören zu uns und machen einen Teil unserer Realität und unseres Weltbildes aus. Gerade in spirituellen Belangen muss man - glaube ich- eben nur vorsichtig sein, dass dieses Weltbild nicht als Maßstab für andere verwendet wird. Wenn man lange sehr erfolgreich auf einer Schiene unterwegs ist, läuft man manchmal Gefahr dies zu tun. Jedenfalls nach meiner Erfahrung.
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

AnufaEllhorn

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Re: Lehren und lernen ?
« Antwort #2 am: März 13, 2014, 00:49:16 »
Well met, Mc Claudia ;)

>Es geht um spirituelle Meister/-innen (brauchma die oder eher nicht oder zeitweise oder nur bestimmte?), lernen im religiös-magisch-spirituellen Bereich, passende Lehrer/-innen - oder lieber gleich aus Büchern?

Da wäre zuerst mal zu klären, was genau ein spiritueller Meister ist. Hier bei uns stellt mensch sich wahrscheinlich was völlig anderes vor darunter als z. B. im Buddhismus üblich ist ... ich bevorzuge deshalb den Terminus "Lehrer"
Mein Lieblingsbeispiel zum Lernen aus Büchern ist: sofern mensch aus Büchern lernen kann Koch (Schuster, Arzt etc ppp) zu sein, dann kann mensch auch aus Büchern lernen Priester zu sein (wobei dann wieder "Priester" zu definieren wäre!). Wenn es um "persönlich spirituelles Leben geht", dann "braucht" imho niemand nix zu lernen, genauso wie jemand für sich selber kochen kann, was und wie er möchte  :D

>Wann soll/kann man wie von wem was in punkto Ritual, Magie, Religion, Spiritualität .... lernen?

Imho sollte jeder, der mit ANDEREN wurscht was "macht" ein Mindestmaß an Ahnung von dem haben, was er sagt/meint, dass er machen würde.
Wieder wie beim Kochen: wenn ich Kinder habe und diesen erzähle, dass eine Dose aufmachen und deren Inhalt in der Mikorwelle aufwärmen "kochen" wäre, dann sollte ich mir bewusst sein, dass das dann (solange ich die Referenz meiner Kinder bin!) genau das ist, was diese Kinder unter "kochen" verstehen und selber weitergeben. Sobald dann der Kontakt zu anderen gegeben ist, sind die Effekte mannigfaltig und jeder kann sich die wohl selber ausmalen ...
Genauso wenn ich sage "ich lade Euch zum Essen ein - ich koche" dann hat wohl jeder Gast eine andere Vorstellung von dem, was ihn da erwartet. Je nach Grad des persönlichen Kennens wird diese Vorstellung besser oder weniger gut treffen ... vom allergischen Schock bis zum "kann ich das Rezept auch haben" ist die Spannbreite.

>Wer ist berechtigt / befähigt zu lehren?

Imho jeder, der ein Mindestmaß an Fachwissen, Praxis und Didaktik hat (wobei natürlich wieder die Frage ist, wer dieses Mindestmaß festlegt)

>Was ist überhaupt ein/e spiritueller Lehrer/-in?

Für mich sind Lehrer diejenigen, die mir Dinge nahe bringen, mit denen ich wenig bis keinen Kontakt hatte und an denen ich interessiert bin. Menschen, die Spaß daran haben, anderen Informationen, Erfahrungen, Wissen, Sichtweisen und Erlebnisse zu vermitteln. Praktiker, die meine Sichtweisen gekonnt in Frage stellen, mir neue Wege aufzeigen und die richtigen Fragen stellen können.

>Gibts da Unterschiede zu Uni-Professor/-innen

Ein Fachlehrer (auf ein bestimmtes Fach beschränkt!!) hat imho als einzige Aufgabe jemandem genau dieses Fach nahe zu bringen und nichts außerdem. Alles was zusätzlich "rüberkommt" ist ein Plus, das imho nicht einforderbar ist, weil es in der Jobdescription einfach nicht drin ist

>Mentoren

Gehen imho schon eher in diese Richtung, haben aber meist eine engere persönliche Bindung an den Schützling (zumindest in meiner Erfahrung)

> Freundinnen

Müssen keinerlei fachliche Qualifikation haben, keinerlei didaktische Fähigkeiten, nichts, was ich bei einem "authorisierten Lehrer" sehr wohl als Grundvoraussetzung ansehe.

> Religionslehrern,

Muss keinerlei Idee von der Praxis haben ...

>Ist Lernen in der Gruppe und/oder bei einem lebenden Lehrer besser / schlechter als autodidaktische Wissensaneignung?
Oder beides?

Beides hat Vor- und Nachteile.

>Wann was am besten?

Sich grundlegende Infos aus dem Netz oder Büchern zu holen betrachte ich als äußerst sinnvoll (weil dann schon mal die gröbsten Bugs erledigt sind ... Motto: WAS? Ich soll da in der Nacht durch den Wald hatschen??? Nie und nimmer  :D oder Wiejetzt ich muss meditieren, wenn ich Buddhist sein will?? Na nieeeeeee!!!!  :doh: )
Zur Erlernung der Grundlagen ist es imho extrem sinnvoll "von Praktikern" zu lernen
Eine Auszeit nach Erreichung einer tragfähigen Basis um "allein zu arbeiten" ist imho der nächste sinnvolle Schritt und wer dann das Bedürfnis nach Arbeit in der Gruppe hat, der ist bestens dafür gewappnet.

>Welche Lehren sollen geheim bleiben?

Eine Frage der Definition von "geheim".

>Wozu überhaupt geheime Lehren?

Manche "Lehren" können sinnvoll nicht verbal vermittelt werden

>Oder besser alles transparent und für alle Interessierten leicht zugänglich?

Manche Informationen sind ausschließlich durch Praktizieren zu erarbeiten, sofern die tradiert werden, steht imho der Selbstbetrug schon vor der Tür und klopft ...

>Mich als von Coven & Co eher enttäuschten Menschen

Du hattest imho auch eher schlechte Grundvoraussetzungen erwischt ;)

>würde v.a. interessieren, wie die, die in solchen (Geheim)gruppen sind, sich darin fühlen, was ihnen daran so gut gefällt, warum sie einen Coven / einen Orden einer lockeren, transparenten Gruppe vorziehen?

Ich bin eher "lockere transparente Gruppen" Geschädigte :D und das aus vielen Gründen
1. massig unterschiedliche Auffassungen von so gut wie allem und jedem (allein, was alles für wen allen ein "Kreis" sein kann, ist unglaublich!!) beeinträchtigt die Funktionalität
2. zielgerichtetes Arbeiten ist so kaum möglich
3. der Energieeinsatz zur Erreichung eines Zieles ist vielfach höher als allein
4. die Gruppenpersönlichkeit wird meistens vernachlässigt und damit werden die Interferenzen unnötig heftig
5. die Intensität im Ritual ist vergleichsweise mau
6. Feldbildung wirkt sich öfters negativ als positiv aus

"Leider" habe ich funktionierende Gruppen kennen gelernt und jetzt hab ich halt das Problem, dass (um beim anfänglichen Beispiel zu bleiben) ich lieber selber koche als regelmäßig mit einer unterhaltsamen Runde an halbwegs netten Leuten zum Glutamatchinesen zu gehen ...

Was mir an funktionierender Covenarbeit supergut gefällt ist, dass
1. mensch sich selber gezielt (auch durch heftigere Strudel) weiterentwickeln kann
2. der Kontakt zu Wesenheiten durch "weitreichendere Techniken" (und der Absicherung durch den Rest der Gruppe, der WEISS WAS ZU TUN IST!) intensiver und direkter gestaltet werden kann
3. Vorgehensweisen besser "abgeklopft" werden können und Fehler leichter bemerkt werden
4. persönliche Bugs durch den tiefergehenden Kontakt gut aufgearbeitet werden können
5. die Gruppenpersönlichkeit das konstant unterstützt
6. das Energielevel sich potenziert und damit keiner "ausblutet"
7. jeder alle "Rollen" durchlaufen kann und damit die Persönlichkeiten "runder" werden
8. fachlicher "Blödfug" eingedämmt werden kann

So, nur mal so auf die Schnelle ;)
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Anufa

Baldur

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Re: Lehren und lernen ?
« Antwort #3 am: März 13, 2014, 12:59:23 »
Zitat
Es geht um spirituelle Meister/-innen (brauchma die oder eher nicht oder zeitweise oder nur bestimmte?), lernen im religiös-magisch-spirituellen Bereich, passende Lehrer/-innen - oder lieber gleich aus Büchern?
Bevor geklärt werden soll ob man nun spirituelle Lehrer/Meister braucht, sollte vorweg geklärt werden, wer denn ein Lehrer ist und wie man erkennt, an einen solchen geraten zu sein.
Meine eigene Definition diesbezüglich ist, sobald sich jemand selbst als Lehrer/Meister bezeichnet, hat er sich selbst disqualifiziert und ist auch schon durchgefallen.

Die wirklich Grossen, und von denen konnte ich in meinem bisherigen Leben wahrlich nur sehr wenige kennenlernen, würden niemals ihr Wissen bzw. ihre Erfahrungen dem Gegenüber einfach aufdrücken. Vielmehr fallen solche Menschen auf durch die Art und Weise wie sie sich ausdrücken, wie sie ihr Tun und Handeln setzen, wie sie anderen Menschen begegnen.

Der letzte, der leider 1999 verstorben ist und sich nach eigenen Worten "in eine andere Dimension davongemacht hat", drückte es in etwa so aus: "Im Grunde wollen und sagen alle das Gleiche, eben in verschiedenen Worten...", er spielte sich nicht als Meister oder Lehrer auf, lies andere Meinungen als gleichberechtigt gelten.
Als ein ähnliches Thema über die "Grossen" auftauchte, drückte er es etwa so aus: "Die größte Entdeckung, die Du machen kannst, ist die Entdeckung des Potentials Deiner eigenen Gedanken, lass raus, was in Dir steckt."

Und damit ist schon sehr viel gesagt, ein echter Meister spielt sich nicht als Lehrer auf, sondern ermutigt sein Gegenüber vielmehr, sich selbst zu entdecken, denn nur eigene Erfahrungen sind in der Praxis nachhaltig und anwendbar.
Besonders dann, wenn es sich um spirituelle Erfahrungen handelt, diese sind in der Regel weder übertragbar noch empfinden sie alle Menschen gleich.

Während man mit diesem Wissen die wirklich Grossen leicht erkennt, diesen aber selten begegnet, hat man bei Büchern das Problem, dass man auch hier stark zwischen Brauchbarem und Schrott selektieren muss, dies aber ungleich schwieriger ist, denn man merkt leider nicht immer gleich, dass Schrott verbreitet wurde und man dann schon jede Menge Zeit unnötig vergeudet hat.
Zitat
Wann soll/kann man wie von wem was in punkto Ritual, Magie, Religion, Spiritualität .... lernen?
Das Wann ist individuell und nicht pauschal zu beantworten, manche früh, manche später und andere werdens nie begreifen.
Zitat
Wer ist berechtigt / befähigt zu lehren?
Jeder und keiner, ich kenne und anerkenne auf diesen Gebieten keinen Befähigungsnachweis, und gute Lehrer haben sowieso kein Zertifikat an der Backe kleben (siehe weiter oben).
Zitat
Was ist überhaupt ein/e spiritueller Lehrer/-in? Gibts da Unterschiede zu Uni-Professor/-innen, Mentoren, Freundinnen, Religionslehrern, .... ?
Habe ich schon weiter oben beantwortet
Zitat
Ist Lernen in der Gruppe und/oder bei einem lebenden Lehrer besser / schlechter als autodidaktische Wissensaneignung? Oder beides? Wann was am besten?
Ich würde sagen, sowohl als auch, der Intermix machts. Man muss eben stets aufpassen dass man nicht auf Scharlatane und Schrottliteratur hereinfällt. Aber diesbezüglich sage ich immer, jeder hat ein Hirn welches er/sie auch zeitweise benutzen darf.
Zitat
Welche Lehren sollen geheim bleiben? Wozu überhaupt geheime Lehren? Oder besser alles transparent und für alle Interessierten leicht zugänglich?
Ich bin immer für Transparenz und Offenheit, alles was so hinter vorgehaltener Hand getuschelt wird, ist mir ohnehin höchst suspekt. Das heisst jetzt nicht, dass ich bei jedem Ritual ATV oder RTL dabei haben will, aber von echtem Geheimwissen halte ich nichts, die welche das brauchen scheuen sich meines Erachtens dem Dialog, bzw. wollen nicht, dass üble Machenschaften oder Schrottwissen aufgedeckt werden. Ein guter Lehrer wird auch gefährliche Dinge so transportieren können, dass sich der Unerfahrene nicht gleich "verletzt", ohne dass er da gross zum Geheimniskrämern anfangen muss. Mir ist lieber jemand sagt mir, wenn du dies oder das machst dann kann dir dies oder das passieren, als dass jemand sagt, "oooch, das so geheim, dass sag ich dir nicht, duu bist noch nicht sooo weit, ein paar Jährchen noch, dann vielleicht..., usw." Womit ich wieder bei der Hirnsache wäre.
Zitat
Mich als von Coven & Co eher enttäuschten Menschen würde v.a. interessieren, wie die, die in solchen (Geheim)gruppen sind, sich darin fühlen, was ihnen daran so gut gefällt, warum sie einen Coven / einen Orden einer lockeren, transparenten Gruppe vorziehen?
Ich persönlich ziehe offene Gruppen vor, denn nur so kann ich den Freiraum für mich bewahren, den ich mir einfach herausnehme, in einer "Guruhierarchie" kann ich das nicht und würde mich höchst unwohl fühlen.

asaheil ok vana
Baldur
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
Herdwart des Eldaring für Österreich
Ich bin nicht Asatru weil ich einen Hammer trage,
ich trage einen Hammer weil ich Asatru bin.
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Mc Claudia

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Re: Lehren und lernen ?
« Antwort #4 am: März 17, 2014, 16:27:27 »
Slania!

danke Lionheart nochmals für die Wiederholung Deiner Antwort. Gefällt mir noch immer! *g*

@Anu u. Baldi:

Eigentlich dachte ich mir meine vielen Fragen, die mir aus dem Hirn purzelten eher als Denkanregung oder rhetorische Fragen. Ich finds süß von Euch, dass Ihr jede einzelne „brav“ beantwortet habts! :D

Ich stimme Euch grundsätzlich zu.

Zitat von: "AnufaEllhorn"
>Gibts da Unterschiede zu Uni-Professor/-innen
Ein Fachlehrer (auf ein bestimmtes Fach beschränkt!!) hat imho als einzige Aufgabe jemandem genau dieses Fach nahe zu bringen und nichts außerdem. Alles was zusätzlich "rüberkommt" ist ein Plus, das imho nicht einforderbar ist, weil es in der Jobdescription einfach nicht drin ist

>Mentoren
Gehen imho schon eher in diese Richtung, haben aber meist eine engere persönliche Bindung an den Schützling (zumindest in meiner Erfahrung)

Damit hast Du was Wichtiges angesprochen, was sowohl in der Wissenschaft als auch in der Religion immer missachtet wird: Leute, die sich in „A“ gut auskennen, glauben, dass sie auch eine Kompetenz zu „B“ haben, obwohl sie eigentlich zu „B“ überhaupt keine Kompetenz haben. Das ist auch das, wo ich immer ein ungutes Gefühl habe. Wenn jemand z.B. sehr gute Meditationsstile beibringen kann, heißt das nicht, dass er auch menschlich super drauf sein muss, es heißt auch nicht, dass er sich beim Thema Quantenphysik auskennt oder das Recht hat, eine Meinung über mein Privatleben abzugeben. Umgekehrt denke ich mit Schaudern an die Bücher über die Männer, die nicht Zuhören und Frauen, die nicht Einparken können über die Autoren, die null Ahnung von Archäologie und Urgeschichte hatten, aber offenbar genau wussten, was Steinzeitmenschen in ihren Höhlen damals taten. Umgekehrt finde ich es blöd, wenn man einen Menschen, der gut in „A“ ist unbedingt zu „B“ befragen muss oder glaubt, nur weil er einen super Charakter hat und sich in „A“ auskennt, ist er sicher auch in „B“ kompetent.

Ein guter Lehrer (wurscht ob akademisch oder Eso) ist jemand, der etwas so erklären kann, dass dem Gescheitesten nicht fad wird und der Dümmste es versteht. Und da mach ich keinen Unterschied zwischen Professor/innen und anderen Lehrer/-innen.

Zitat von: "AnufaEllhorn"
>Wozu überhaupt geheime Lehren?
Manche "Lehren" können sinnvoll nicht verbal vermittelt werden

Ich bin der Meinung, die einzigen Lehren, die verbal nicht sinnvoll vermittelt werden können, sind Dinge, die man tun muss, die man durch abschauen, zuschauen, nachmachen besser lernt (Kampfkunst, Tanz, künstlerische Tätigkeiten, handwerkliche Tätigkeiten etc.) Trotzdem gibts hierzu Lehrbücher, die man gut nutzen kann, sobald man sich bei Fachpersonen entsprechendes Grundwissen angeeignet hat.

Zitat von: "AnufaEllhorn"

Manche Informationen sind ausschließlich durch Praktizieren zu erarbeiten, sofern die tradiert werden, steht imho der Selbstbetrug schon vor der Tür und klopft ...

Bitte um ein Beispiel, ich hab nicht die geringste Ahnung, was Du meinst!

Zitat von: "AnufaEllhorn"
6. Feldbildung wirkt sich öfters negativ als positiv aus

Was ist eine Feldbildung? Und warum ist die in lockeren Gruppen negativer als in Coven?

Zitat von: "AnufaEllhorn"
Was mir an funktionierender Covenarbeit supergut gefällt ist, dass
1. mensch sich selber gezielt (auch durch heftigere Strudel) weiterentwickeln kann
2. der Kontakt zu Wesenheiten durch "weitreichendere Techniken" (und der Absicherung durch den Rest der Gruppe, der WEISS WAS ZU TUN IST!) intensiver und direkter gestaltet werden kann
3. Vorgehensweisen besser "abgeklopft" werden können und Fehler leichter bemerkt werden
4. persönliche Bugs durch den tiefergehenden Kontakt gut aufgearbeitet werden können
5. die Gruppenpersönlichkeit das konstant unterstützt
6. das Energielevel sich potenziert und damit keiner "ausblutet"
7. jeder alle "Rollen" durchlaufen kann und damit die Persönlichkeiten "runder" werden
8. fachlicher "Blödfug" eingedämmt werden kann

Bis auf „2“ widerspreche ich. Tiefe Techniken sind in lockeren Gruppen nur dann möglich, wenn genügend Leute sich bei dem Vorhaben auskennen.

Alles andere hab ich auch in einer lockeren Gruppe. Meine Erfahrung ist die, dass im Ritual die Gruppe mitmachen muss. Das geht auch in einer bunt zusammengewürfelten, wenn sich alle an das Setting halten. (Ich persönlich halte eine Ritualleitung für unverzichtbar – es sei denn, man will absichtlich ein pluralistisches Ritual machen.)

Zitat von: "Baldur"
Während man mit diesem Wissen die wirklich Grossen leicht erkennt, diesen aber selten begegnet, hat man bei Büchern das Problem, dass man auch hier stark zwischen Brauchbarem und Schrott selektieren muss, dies aber ungleich schwieriger ist, denn man merkt leider nicht immer gleich, dass Schrott verbreitet wurde und man dann schon jede Menge Zeit unnötig vergeudet hat.

Würde ich so nicht sagen. Wenn ich bei meinem Fach Selektionskriterien habe, merkt man auch, ob ein Buch für mich was ist oder nicht. Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis, auf die Literaturangaben und ein bisserl reinlesen. Ich selbst erkenne eher für mich nutzlose Bücher. Bei Menschen merke ich oft erst nach mehreren Gesprächen, ob ich ihre Ideale oder ihre Ideologie teilen will oder nicht. Und Menschen sind überhaupt so kompliziert. Mit vielen versteh ich mich gut, aber ihre spirituelle Meinung lässt mir die Haare zu Berge stehen. Andere haben in Punkto Religion eine ähnliche Meinung wie ich, sind mir aber unsympathisch ....

Zitat von: "Baldur"
Ich würde sagen, sowohl als auch, der Intermix machts. Man muss eben stets aufpassen dass man nicht auf Scharlatane und Schrottliteratur hereinfällt. Aber diesbezüglich sage ich immer, jeder hat ein Hirn welches er/sie auch zeitweise benutzen darf.

Intermix ist gut. Klingt ganzheitlich. Und Selberdenken ist sowieso das beste.

Zitat von: "Baldur"
Ich bin immer für Transparenz und Offenheit, alles was so hinter vorgehaltener Hand getuschelt wird, ist mir ohnehin höchst suspekt (.....) "oooch, das so geheim, dass sag ich dir nicht, duu bist noch nicht sooo weit, ein paar Jährchen noch, dann vielleicht..., usw." Womit ich wieder bei der Hirnsache wäre.

d’accord!

Liebe Grüße

Mc Claudia
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Athunis

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Re: Lehren und lernen ?
« Antwort #5 am: März 17, 2014, 20:43:09 »
Für mich stellt es sich ungefähr so dar:
Einen Lehrer/Lehrerin (MeisterIn, guru etc) brauche ich, wenn ich mich vorallem in eine bestimme Tradition, einen fixen Weg, initiieren lassen möchte. Also wenn ich etwas lernen will, was seit ein paar Generationen eine Struktur hat, die gelernt werden "muss". Diese Personen sind für mich diejenigen, die sich über eine unbestimmte Zeit hinweg dieses Wissen angeeignet haben und auch damit leben, als auch einen Auftrag haben dies weiter zu geben. Allerdings sind sie nicht immer anwesend, je nach Weg sind sie wichtig für bestimmte Riten, oder Zeiten oder Wege die es dabei zu gehen gilt.  Je nach Tradition der man folgt, ist man auch auf sich alleine gestellt, oder lernt alleine, selbstständig. Mit diesen LerhreInnen als Wegmarken und Kontaktpersonen.
Interessanterweise ist das Lernen aus Büchern auch möglich, das ist ein Weg den es auch traditionell in unseren Breitengraden gibt, also das Lernen von magischen Dingen aus Büchern. Das ist meiner Erfahrung nach aber auf gewisse Strukturen beschränkt und ein relativ kleiner Rahmen.
Ob Gruppe oder autodidaktisch oder bei einem Lehrer ist wieder Sache des Weges, mal so- mal so. Ich habe selbst alle Mögliochkeiten gehabt und handhabe das ebenfalls so. Es gibt "Wissen" das in einer Gruppe weitergegeben werden kann, und es gibt welches das nur unter vier Augen geschieht und manches muß man auch selbst erabeiten. Generalisieren klappt hierbei nicht. Das sind wir auch gleich bei den Geheimnissen. Ich schwanke oft selbst im Mythos des Geheimnisses. Nach manchen Erfahrungen muss ich aber feststellen, das manches einfach nur für die praktizierende Gruppe ist und Aussenstehenden einfach nicht gut tut. Das Geheimnis an sich hat auch seine Kraft und ist sicher ein Teil der Initiation. Aber wie sagt man schön: was dem einen sein Geheimnis ist des andren Alltag.  :ugly:
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
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AnufaEllhorn

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Re: Lehren und lernen ?
« Antwort #6 am: März 17, 2014, 21:08:31 »
Well met, McClaudia ;)

>Ich finds süß von Euch, dass Ihr jede einzelne „brav“ beantwortet habts! :D

Weißt doch eh, dass ich gern sachbezogen diskutiere und das geht halt am einfachsten, wenn ich mich auf das bezieh, was Du schreibst  :D

>Ein guter Lehrer (wurscht ob akademisch oder Eso) ist jemand, der etwas so erklären kann, dass dem Gescheitesten nicht fad wird und der Dümmste es versteht. Und da mach ich keinen Unterschied zwischen Professor/innen und anderen Lehrer/-innen.

Da sind wir bzgl fachlichen Kompetenzen, die in "Wissenschaft" gemessen werden können (also quasi "objektiv") völlig einer Meinung. Anders seh ich das bei menschlichen Kompetenzen - wenn jemand verklickert, wie ein "spirituelles Leben aussehen kann", dann sollte der das imho am ganz privatpersönlichen Beispiel genaus tun können, wie verbal sachlich. Wenn eines davon nicht hinhaut, dann sind die Lehrkompetenzen imho verbesserungswürdig ...

>Trotzdem gibts hierzu Lehrbücher, die man gut nutzen kann, sobald man sich bei Fachpersonen entsprechendes Grundwissen angeeignet hat.

Wie gesagt: wenn mir jemand Schuhemachen genauso gut erklären kann wie ein Buch, dann brauch ich den nicht, weil lesen kann ich selber. Und wenn ich mich dran erinnere, wie (wurscht was ich je in meinem Leben gelernt habe) ausgesehen hat, wenn ich es aus nem Buch, von einer Videokassette oder bloß erklärt bekommen hatte - dann würde ich das absolut nicht mit dem vergleichen wollen, was ich gelernt habe indem ich fachlichen Infos hatte UND die lebende Beispielgebung eines Könners  :D

>Bitte um ein Beispiel, ich hab nicht die geringste Ahnung, was Du meinst!

Hatte gerade erst heute wieder so einen Fall: wenn jemand etwas tut, weil ihm gesagt wurde, dass er absichtslos arbeiten soll (war im therapeutischen Kontext), nix "wollen darf" - dann ist das was rauskommt zu 90 % genau das Gegenteil davon was eigentlich gemeint ist. Weil jemand, der gerade mal anfängt zu arbeiten, noch nedmal eine sinnvolle Diagnose zusammenbringt nicht in der Lage ist etwas "Sinnvolles" zu tun, wenn er darum bemüht ist, selber nix zu wollen.
Ich versuch das immer mit Musik zu vergleichen: einer der gerade erst zum ersten Mal ne Gitarre in der Hand hat, wird sicher keinen Jazz spielen können. Nach einiger Zeit wird er seine eingeübten Stücke zusammen bringen aber immer noch keinen Jazz und erst wenn ihm die Musik zur 2. Natur geworden ist, er gelernt hat sich durch Musik eigenständig ausdrücken zu können, dann wird er daran denken können sich Leute zu suchen und mit denen zusammen jazzen kann. Weil es da nicht nur darauf ankommt sein eigenes Instrument zu beherrschen, sich damit ausdrücken zu können, sondern sich in eine Gruppe so einfügen zu können, dass es ein harmonisches Ganzes ergibt. Dann wird er von der Gruppendynamik und der Musik "getragen" und ned vom eigenen Ego ;)

>Was ist eine Feldbildung? Und warum ist die in lockeren Gruppen negativer als in Coven?

Ich sehe die Feldbildung hier im Sinne von Gruppendynamik, die auch nicht aufhört, wenn die Gruppe grad nicht zusammen ist. In lockeren Gruppen kümmert sich niemand darum und alle Einflüsse sickern ungesteuert in dieses Feld ein. Damit kann es gut sein, dass auf einmal ALLE Suchtproblematiken entwickeln (oder damit konfrontiert werden) nur weil Hauptprotagonisten der Gruppe damit zu tun haben (und damit nicht klarkommen für sich selber).

>Alles andere hab ich auch in einer lockeren Gruppe.

Sicher hast Du ALLES in einer lockeren Gruppe nur die Qualität und Quantität ist halt eine andere!

>Meine Erfahrung ist die, dass im Ritual die Gruppe mitmachen muss. Das geht auch in einer bunt zusammengewürfelten, wenn sich alle an das Setting halten. (Ich persönlich halte eine Ritualleitung für unverzichtbar – es sei denn, man will absichtlich ein pluralistisches Ritual machen.)

Für mich ist das so, dass genauso wie bei 2. .
Wie Du ja sagst, die Gruppe muss mitmachen (genauso wie bei 2. die Anwesenden wissen müssen, was zu tun ist). Sich ans Setting halten ist ne Sache, wenn alle Anwesenden mit dem Setting überhaupt können (oder es muss eben das Setting so angepasst werden, dass das geht und damit kommt dann oftmals kaum das raus, was halt auch für alle Sinn machen tät).
Du hältst jetzt eine Ritualleitung für unverzichtbar (kann mich erinnern, dass das auch nicht immer so war  :D  und wie ich Dir damals schon sagte, ich schau mir gerne an, wie gut das funzt  :ugly: weil meine Erfahrung ist, dass entweder eine Gruppe super eingespielt sein muss - wie im Jazzbeispiel oder eben eine "Leitung" von Nöten ist und nicht mal dann funzt es sicher, weil wenn einer der Superdirigent ist, aber keiner im Graben ein Instrument spielen oder Notenlesen kann, dann wird da keine Oper rauskommen - wurscht wie sich alle noch so bemühen).

Da ich da ziemlich lang unterwegs bin auf dem Gebiet "Gruppenrituale" bin ich da auch tatsächlich "Schwerstgeschädigte"  :D - und das ist auch der Grund, warum ich mich bei "freien Ritualen" nicht sehen lass. Ich will ja den anderen nicht den Spaß verderben, nur weil mir im Nachhinein  :weißnicht:  :doh:  :weißnicht: ins Gesicht geschrieben steht (wenn´s überhaupt erst im Nachhinein ist!!)
Ich bin gern als Dummi bei "native" Sachen dabei und schau mir an, wie die was machen und was dabei rauskommt ;) da bin ich aber mit Rauskriegen was läuft, passiert und rauskommt beschäftigt und lebe kaum meine persönliche Spiritualität aus. Letztens erst wieder auf einem Ritual mit mongolischen Schamanen, das ich mehr als genossen habe, obwohl nix "passiert" ist in dem Sinne von "Ergebnis, weil eine Zielsetzung gegeben war" (nur so als Erklärungsversuch worum es MIR geht, wenn ich ein RItual mache oder einem beiwohne)
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Anufa

Nordana Rone

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Re: Lehren und lernen ?
« Antwort #7 am: März 21, 2014, 14:06:25 »
Bezüglich geheimer Gruppen, da ich ja in einer bin:

Sinnvoller Sinn einer geheimen Gruppe (meines Verständnisses nach, werden Ereignisse innerhalb dieser Gruppe nicht nach außen getragen), ist, dass Mensch in einem sozial geschützten Umfeld experimentieren kann. Rituale, Meditationen, etc. ... können unmittelbare Auswirkungen auf das emotionale Verhalten von Menschen haben. Beispiel: Es könnten Gedankenmuster/Erinnerungen aufbrechen, die den/die Betreffende zum Weinen oder Toben bringt. Das Umfeld, sofern es ein empathisches kompetentes ist, bemüht sich, der/dem Betroffenen zu helfen und beizustehen. Gleichzeitig kann sich diese Person auch sicher sein, dass diese Entgleisung dann nicht beim nächsten Bier groß in der Öffentlichkeit ausgeplaudert wird.

Das wäre für mich der Idealfall einer funktionierenden geheimen Gruppe. Und gleichzeitig der Sinn derselben.

Das gibt es. Und das gibt es auch nicht. Gruppen ändern sich laufend. So wie jeder Mensch manchmal gute oder schlechte Tage hat, so kanns auch einer Gruppe so gehen. Manchmal geht das ordentlich in die Hose. Manchmal muss die Geheimhaltung gelöst oder aufgebrochen werden, da die Situation die Kompetenz der Gruppe übersteigt.

In jedem Fall erfordert es einen gewissenhaften, empathischen Umgang mit dem Unvorhersehbaren. Und das, so meiner Erfahrung nach, funktioniert wirklich überraschend gut. Aber auch da, wie es so nun mal ist, kann es Fehler geben.

Manche Menschen brauchen sowas nicht. Sie fühlen sich auch in offenen Gruppen ebenso aufgehoben. Manche Menschen brauchen das jedoch doch. Je nachdem, wie das Individuum entscheidet.

Bezüglich geheimer Lehren: Keine Sorge. Ich denke, das Beste ist veröffentlicht. Manchmal ist es sogar gut, wenn nicht alles gleich veröffentlicht wird, sondern erst das, das "funktioniert".

Liebe Grüße!

Nordi
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Crysalgira

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Re: Lehren und lernen ?
« Antwort #8 am: März 23, 2014, 23:32:52 »
Zitat von: "Nordana Rone"
Sinnvoller Sinn einer geheimen Gruppe (meines Verständnisses nach, werden Ereignisse innerhalb dieser Gruppe nicht nach außen getragen), ist, dass Mensch in einem sozial geschützten Umfeld experimentieren kann.

stimme zu
wenn Nordi "geheime Gruppe" so definiert, dann hat eine solche einen guten Sinn
lehren, lernen, sich entwickeln, wachsen, manches Mal auch auseinander entwickeln ...
vieles, was bei uns abläuft, geht auch niemals nach außen, ich würd uns nur deswegen nicht als "geheime Gruppe" bezeichnen, wir sind da und ansprechbar  :)
aber das ist wohl eine reine Definitionssache

Crysalgira
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Athunis

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Re: Lehren und lernen ?
« Antwort #9 am: März 24, 2014, 10:43:01 »
Ich sehs auch wie Grysalgira.
Für mich sind Geheimnisse so lange geheim, bis sie einem offenbart werde. Der Sinn ist, das gewisse Informationen, die für einen spirituell/religiösen Weg wichtig sind, für die Öffentlichkeit nicht bestimmt sind. Die Geheimnisse sind Initiations- oder Erfahrungsgebunden. Obwohl Geheimniss etwas starres hat, es ist alles geheim, solange man nichts darüber weiß..... wie kocht man chinesisch, wie bereitet man eine supertolle Sachertorte zu, wie legt man Karten- was bedeuten die Symbole drauf, wie ist das Pantheon der Religion aufgebaut, wie ruft man an, wo leben die usw...
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Crysalgira

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Re: Lehren und lernen ?
« Antwort #10 am: März 24, 2014, 11:42:39 »
was ich noch schreiben wollte, aber in der Eile dann doch vergessen habe:

wir haben irgendwann festgestellt, dass wir als festgefügte Gruppe (mit gelegentlichen und "Dauer"gästen) uns irgendwie doch im Kreis drehen (ohje, blödes Wortspiel ... :D )
das heißt, auch wenn wir in einer Tradition leben und arbeiten, ist es gut und wichtig, Input von Außen zu bekommen, von der großen weiten Welt
mag der Tellerrand noch so schön und golden sein  :) , irgendwann wird er langweilig ... die Welt ist viel bunter und Kontakt bereichert uns und unseren Erfahrungshorizont
und vielleicht können auch andere mit dem, was wir zu geben haben, was anfangen

also haben wir irgendwann gemeinschaftlich beschlossen, nach außen zu gehen

das heißt, wenn es unbedingt eine Definition sein soll: theoretischer Überbau und Praxis, das Glaubensgebäude an sich, ist nicht "geheim", persönliche Erfahrungen und Beziehungen sind es - es sei denn, derjenige, dessen Erfahrungen es sind, spricht darüber
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Eusebes

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Re: Lehren und lernen ?
« Antwort #11 am: März 27, 2014, 10:43:32 »
Hallo,

Ich habe mit großem Interesse einiges in den Foren gelesen. Zu diesem Thema hier ist aus meiner Tradition heraus folgendes zu sagen:

Geheimhaltung und geschlossene Gruppen haben ihren Sinn. Aber beides ist nur relativ zu sehen, weil natürlich für die, die bereit sind, der Zugang möglich ist. Also ich wäre nicht für die Formel: Bitte komme, wer kommen mag - sondern es komme wer ernsthaftes Interesse gezeigt hat und auch schon persönlichen Kontakt gehabt hat. Also wäre ich noch kein Esoteriker (Insider), sondern noch ein Exoteriker (der zwar dem Glauben anhängt, aber noch nicht Zugang zum Zentrum hatte). Beides sind übrigens Begriffe, die von Pythagoras stammen.

Richtig erscheint mir, was Rodana gesagt hat:

"Sinnvoller Sinn einer geheimen Gruppe (meines Verständnisses nach, werden Ereignisse innerhalb dieser Gruppe nicht nach außen getragen), ist, dass Mensch in einem sozial geschützten Umfeld experimentieren kann. Rituale, Meditationen, etc. ... können unmittelbare Auswirkungen auf das emotionale Verhalten von Menschen haben. Beispiel: Es könnten Gedankenmuster/Erinnerungen aufbrechen, die den/die Betreffende zum Weinen oder Toben bringt. Das Umfeld, sofern es ein empathisches kompetentes ist, bemüht sich, der/dem Betroffenen zu helfen und beizustehen. Gleichzeitig kann sich diese Person auch sicher sein, dass diese Entgleisung dann nicht beim nächsten Bier groß in der Öffentlichkeit ausgeplaudert wird. "

Persönliches Lehren ist unumgänglich, Schriftliches ist stets aus zweiter Hand. Dazu gäbe es auch meine Sicht auch viel zu sagen. Allerdings: Was nützt es Euch, wenn ich zu dozieren beginne und Ihr andern Traditionen angehört. Sinnvoll ist aber doch ein neugieriges Hineinhorchen, dass man über die Grundzüge informiert ist. In diesem Sinne bin ich bei Interesse schon bereit ein Stündchen zu plaudern. Und ich würde gerne Euch auch zuhorchen, wenn Ihr Euren Glauben darstellt.

Ich habe bis jetzt hier nur nette Töne gehört. Bitte bewahrt Euch das. Ich werde mich auch bemühen, immer den respektvollen Ton und die Achtung Euch gegenüber zu bewahren. Trotz unterschiedlicher Meinungen. Denn dass wir in vielen Punkten nicht derselben Meinung sind, liegt in der Natur der Sache.

Errwsthe! (Seid gesund!)

Eusebes
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Eusebes

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Re: Lehren und lernen ?
« Antwort #12 am: März 27, 2014, 13:04:22 »
Ich mache immer wieder so blöde Flüchtigkeitsfehler. Gibt es eine Möglichkeit, das zu ändern?

Lg Eusebes
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Crysalgira

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Re: Lehren und lernen ?
« Antwort #13 am: März 30, 2014, 14:45:12 »
Zitat von: "Eusebes"
Ich mache immer wieder so blöde Flüchtigkeitsfehler. Gibt es eine Möglichkeit, das zu ändern?

Lg Eusebes

Nunja, wenn du rechtzeitig draufkommst - ein paar Minuten ist dein Beitrag ja noch editierbar, ansonsten leider nein, außer es ist dir so wichtig, weil sinnentstellend oder sonstwas, dass du einen der Moderatoren drum bitten möchtest, den Fehler auszubessern bzw. den ganzen Beitrag zu löschen
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
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Eusebes

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Re: Lehren und lernen ?
« Antwort #14 am: April 01, 2014, 20:11:43 »
Naja, den Sinn glaub ich, kann man schon erfassen.

LG

Eusebes
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