Feuerkreise

Der äußere Kreis (für Gäste sichtbar) => Philosophischer Pavillon => Thema gestartet von: Giles am April 15, 2011, 05:27:57

Titel: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: Giles am April 15, 2011, 05:27:57
;)    http://www.sein.de/spiritualitaet/ganzh ... rtrag.html (http://www.sein.de/spiritualitaet/ganzheitliches-wissen/2010/der-inkarnationsvertrag.html)
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: Nachtfalke am April 15, 2011, 08:29:35
*grins* hat was! :D
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: Mc Claudia am April 15, 2011, 20:35:12
DAGEGEN!

Ich schließe mich einem Kommentar dieses Artikels an:

"Das liest sich eher wie die eseoterische Variante der offenen Strafvollzugs.
Missachtung der Regeln oder gar Ausbruch und Flucht wird mit verschärften Bedingungen geahndet.
"Nummer 6" lässt grüßen."
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: barbara am April 16, 2011, 07:48:51
Es ist wohl nicht zu leugnen, dass sich Leben tatsächlich für viele anfühlt wie Strafvollzug... bzw die Hölle auf Erden.

Der Vertrag nennt immerhin auch die Möglichkeiten, wie dies geändert werden kann.

grüsse, barbara
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: Boudicca am April 16, 2011, 17:33:07
Das hab ich, glaube ich, mal in die Heidenarbeit reingestellt.

Aber immer wieder gut zu lesen.  :)

Alles Liebe,
Boudicca  :sonne:
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: Mc Claudia am April 17, 2011, 00:26:41
Ich würde das Konvolut eher Karma-Vertrag nennen. Denn wenn man - wie ich - an Inkarnation ohne Karma glaubt, gehen die meisten Paragraphen ins Leere.
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: barbara am April 17, 2011, 08:20:00
Zitat von: "Mc Claudia"
IDenn wenn man - wie ich - an Inkarnation ohne Karma glaubt, gehen die meisten Paragraphen ins Leere.

ich muss immer lachen, wenn du sowas schreibst. Für mich klingt das ähnlich, als ob jemand sagen würde "Denn wenn man wie ich an ein Leben ohne Elektrizität glaubt, kann man problemlos Stricknadeln in diese Löcher in der Wand stecken..." :D

Entweder Karma gibt's, dann gilts für alle - oder es gibt es nicht, und es gilt für niemanden. Ich stelle durchaus fest, dass meine Handlungen Folgen haben... im Guten wie im Bösen. wie könnte es denn anders sein?

http://de.wikipedia.org/wiki/Karma (http://de.wikipedia.org/wiki/Karma)
Zitat
Karma (Sanskrit: n., कर्मन्, karman, Pali: kamma, Wirken, Tat) bezeichnet ein spirituelles Konzept, nach dem jede Handlung – physisch wie geistig – unweigerlich eine Folge hat.

grüsse, barbara
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: Giles am April 17, 2011, 08:39:37
Zitat von: "barbara"
Entweder Karma gibt's, dann gilts für alle - oder es gibt es nicht, und es gilt für niemanden. Ich stelle durchaus fest, dass meine Handlungen Folgen haben... im Guten wie im Bösen. wie könnte es denn anders sein?

"Gut" ... "Böse"... das sind so christliche schubladen. könnte es auch sein, dass wir erfahrungen machen und schlicht sehen welche handlungen zu welchen ergebnissen führen? und worauf soll das karma dann reagieren - die handlung oder die intention dabei? mir erscheint karma nicht als eine art "automatische vergeltung" sondern schlicht als konsequenz meines handelns. je mehr ich die konsequenzen verstehe, desto mehr vertieft sich meine einsicht in den kosmos und desto mehr wächst man geistig hinein, sodass man sich wieder ver-eint, mit dem was man eben selber als erfahrung mitbringt um dann auf diese weise wieder den kosmos zu bereichern. schwerwiegend an dieser verantwortung scheint mir, dass einzelne handlungen isngesamt wieder schlicht die realität formen. das ist logik, karma und magie in einem - für mich in meinem thealogischen froschkopf zumindest. quak.
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: barbara am April 17, 2011, 09:54:17
Zitat von: "Giles"
könnte es auch sein, dass wir erfahrungen machen und schlicht sehen welche handlungen zu welchen ergebnissen führen?

ja, natürlich. Meine Existenz als Mensch bringt allerdings ganz von selbst "gut" und "schlecht" Kategorien hinein. Satt sein ist gut, hungrig sein ist nicht gut. Gesund und kräftig sein ist gut. Schwach und krank sein ist schlecht. Was nicht nur für Christen, sondern ebenso für Heiden gelten dürfte.

Zitat
und worauf soll das karma dann reagieren - die handlung oder die intention dabei?

Laut Jesus werden die Folgen einer Handlung stärker, je klarer und bewusster die Absicht dabei ist. Wobei meines Wissens das alle Spiris und Magis genau gleich sagen. Meine Erfahrung sagt das auch.

Nur Absicht ohne Handeln bringt nicht, nur Handeln ohne Absicht führt zu Chaos und Strukturlosigkeit und Aktionismus. Um erwünschte Folgen zu erreichen, müssen Handeln und Absicht zusammenspannen.

Zitat
mir erscheint karma nicht als eine art "automatische vergeltung" sondern schlicht als konsequenz meines handelns.

Witzig, wie stark die "automatische Vergeltung"-Idee in den Köpfen rumschwirrt, obwohl dies noch gar nicht erwähnt wurde in diesem Thread, soviel ich das übersehe...


Zitat
das ist logik, karma und magie in einem -

quaquak. aye.

gruss, barbara
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: Mc Claudia am April 17, 2011, 10:40:30
Hi Barbara,

im Gegensatz zum elektrischen Strom ist die Karma-Idee eine philosophisch-religiöse und kann nach allen Ecken ausgelegt werden. Für mich ist das Karmakonzept genau so wahr oder falsch wie die Existenz von Geistern oder Gottheiten. Und auch die Wiedergeburt ist m.E. nur eine philosophisch-religiöse Idee, die man glauben kann oder auch nicht.

Natürlich hat alles Konsequenzen. Aber m.E. nicht in einem monokausalen Sinn und schon gar nicht immer zwingend in jedem Fall!

Wenn ich wie ein Schlot rauche, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass ich Lungenkrebs bekomme. Es ist aber keinesfalls ZWINGEND so, dass ich Lungenkrebs bekomme. Ich kann auch gute Gene haben und keinen Lungenkrebs bekommen oder aufgrund eines Autounfalls so früh sterben, dass ich keine Zeit mehr habe für einen Lungenkrebs.

Wenn ich jemanden ermorde, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass mich die Polizei sucht und ich zu einer Gefängnisstrafe verurteilt werde. Es ist aber keinesfalls zwingend so. Ich kann auch so perfekt gemordet haben, dass mich niemand erwischt, oder die Polizei ist so dumm, dass sie mich nicht kriegt.

Ich kann als hohes politisches Tier für die Atomkraft sein, für Umweltverschmutzung und für die Ausbeutung der 3. Welt. Mir selber schadet das überhaupt nicht, denn ich habe Geld genug, all die Konsequenzen von mir abzuwenden. Letztere tragen die Leute, die das Pech haben, in verseuchten Gebieten zu wohnen oder das Pech, in der 3. Welt zu wohnen.


Und an Konsequenzen in einem nächsten Leben glaube ich nicht, weil mir da zu viel Ungereimtheiten sind.

liebe Grüße

Mc Claudia
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: dagaz am April 17, 2011, 12:51:26
Zitat von: "Mc Claudia"
Ich kann als hohes politisches Tier für die Atomkraft sein, für Umweltverschmutzung und für die Ausbeutung der 3. Welt. Mir selber schadet das überhaupt nicht, denn ich habe Geld genug, all die Konsequenzen von mir abzuwenden. Letztere tragen die Leute, die das Pech haben, in verseuchten Gebieten zu wohnen oder das Pech, in der 3. Welt zu wohnen.

irgendwann ist die verseuchung auch an deinem zufluchtsort angekommen, die leute, denen du die gebiete verseucht hast, machen deine konzernzentrale zu kleinholz und am ende kidnappt dich jemand und liefert dich dem aus, was vom internationalen gerichtshof noch übrig ist... da karma halt nix machen...
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: barbara am April 17, 2011, 13:14:15
Zitat von: "Mc Claudia"
im Gegensatz zum elektrischen Strom ist die Karma-Idee eine philosophisch-religiöse und kann nach allen Ecken ausgelegt werden.

Elektrischer Strom bzw. Elektronen sind auch nur Denkmodelle, basierend auf dem wissenschaftlichen Ideengerüst, und kann auch nach allen möglichen und unmöglichen Ecken hin ausgelegt werden.

Dass es dir eine schmiert, wenn du die Finger an einen Kuhdraht lässt, ist lediglich eine für den Alltag wesentlich vereinfachte Betrachtung eines im Grunde unverstandenen Geschehens, was auch an der Vielfalt der philosophischen Betrachtungen nicht das Geringste ändert. Lektüreempfehlung: W. Heisenberg, "der Teil und das Ganze"


Zitat
Natürlich hat alles Konsequenzen. Aber m.E. nicht in einem monokausalen Sinn und schon gar nicht immer zwingend in jedem Fall!

ja, alles hat Konsequenzen, ja, das Monokausale entspringt dem linearen Denken der europäischen Wissenschaft des 19. Jahrhunderts, und doch, alles hat Konsequenzen. Oft solche, die für mich bedeutungslos sind (für andere Wesen nicht unbedingt), sehr oft erfahre ich von den Folgen meines Tuns nicht einmal etwas, aber die Folgen sind immer da.

Zitat
Letztere tragen die Leute, die das Pech haben, in verseuchten Gebieten zu wohnen

also wir. alle Menschen. Das hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wiederaufa ... e_La_Hague (http://de.wikipedia.org/wiki/Wiederaufarbeitungsanlage_La_Hague)
verseucht uns alle - schön langsam und bisher noch unmerklich, aber es wird immer mehr.


Zitat
Und an Konsequenzen in einem nächsten Leben glaube ich nicht, weil mir da zu viel Ungereimtheiten sind.

das sehe ich anders, die Idee mit den mehreren Leben (wobei auch hier das lineare Denken nicht funktioniert) ist die einzige Erklärung, die ich kenne, wo es keine Ungereimtheiten gibt.

grüsse, barbara
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: Giles am April 17, 2011, 19:19:56
Zitat von: "barbara"
ja, natürlich. Meine Existenz als Mensch bringt allerdings ganz von selbst "gut" und "schlecht" Kategorien hinein. Satt sein ist gut, hungrig sein ist nicht gut. Gesund und kräftig sein ist gut. Schwach und krank sein ist schlecht. Was nicht nur für Christen, sondern ebenso für Heiden gelten dürfte.

eben nicht. hungrig ist hungrig und satt ist satt.
die wertung treffen wir. ein magersüchtiger zB sicher anders als der herr karl. und da beginnt es: durch eigenes erleben gewonnene wertungen werden nicht nur zum maßstab eigenen, sondern auch des fremden handelns. und damit verbaut man sich die sicht auf die fremden motive.

nebstbei: dass der gute mann aus nazareth ein toller mensch war, das glaube ich schon. vieles aus den evangelien würde ich sofort unterschreiben. nur mag ich meinen weg halt nicht primär einem cholerischen stammesgott mit eher schlechten manieren verschreiben oder dessen teilweise wirren gebote annehmen. diesbezüglich, könnte ich mir auch vorstellen, stehen Jesus und ich einander wohl näher als er und die herren in rom.
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: barbara am April 17, 2011, 19:44:29
Zitat von: "Giles"
eben nicht. hungrig ist hungrig und satt ist satt.

ja. Ich kenne allerdings niemanden, der das Sattsein und das Hungrigsein beides als gleich gültig (und nicht gleichgültig im Sinn von indifferent, resigniert) bewertet. Alle werten, und alle werten gleich. Weil wir alle dieselben Körper, dieselben Zellen, dieselbe DNA haben, vom Menschen bis zum Einzeller.

Zitat
die wertung treffen wir. ein magersüchtiger zB sicher anders als der herr karl.

welcher Karl? Lagerfeld? Der ist doch auch so ein Knochengerüst auf Dauerdiät.... :gruebel:


Zitat
und da beginnt es: durch eigenes erleben gewonnene wertungen werden nicht nur zum maßstab eigenen, sondern auch des fremden handelns. und damit verbaut man sich die sicht auf die fremden motive.

jaaaa schon aber die grundlegende Ebene der körperlichen Bedürfnisse ist bei allen Menschen, und dann auch noch bei den Tieren und Pflanzen ebenso, ziemlich dieselbe. Ich kann den Durst einer Topfflanze, die die Blätter hängen lässt, ohne weiteres nachfühlen und erkennen, dass "Durst löschen durch Wasser" in dem Moment eine gute Tat ist. Weil Durst haben für alle Lebenwesen schnell zum Tod führt.


Zitat
nur mag ich meinen weg halt nicht primär einem cholerischen stammesgott mit eher schlechten manieren verschreiben oder dessen teilweise wirren gebote annehmen.

Gott sei dank ist dies nicht der Weg des Christentums. Und auch die Juden sind , so weit ich informiert bin, in ihrem Glauben nicht beim cholerischen Stammesgott stehen geblieben, im Gegenteil...

grüsse, barbara
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: Mc Claudia am April 17, 2011, 20:32:43
Sorry Dagaz,

aber ich GLAUBE schlicht nicht an Karma, egal, mit welchen Begründungen wer kommt.

Meiner Erfahrung nach gibt es keine wie immer geartete übergeordnete Gerechtigkeit, weder eine, die Gott oder Göttin heißt, noch eine, die Karma oder kosmisches Gesetz heißt.

Ausschließlich Menschen schaffen sich Recht und Unrecht.

Um auf Dein Beispiel zurückzukommen: Ich kann als reicher Schnösel das beste Leben führen, die Verseuchung kann auch erst nach meinem Tod kommen, weshalb sie mir wurscht ist, gegen Rebellen schaff ich mir ne Armee an und schmier die Politik. Hat immer wunderbar funktioniert. Die Garantie auf den Tahir-Platz hat man nicht.

Ich glaube an den Zufall. Das ist das einzig Sichere.

Nebenbei widerstrebt es mir total, menschliche Schicksale auf irgendeine Ursache zurückzuführen, die nicht der Realtiät entspricht, was der Jenseits-überschreitende Karmagedanke aber tut. Menschen sind m.E. arm, weil Unrecht auf der Welt herrscht, weil reiche Schnösel  nix von ihrem Reichtum teilen, nicht weil irgendeine Seele mal Scheiße gebaut hat, und nachher als Konsequenz arm geboren wird. Diesen Gedanken verabscheue ich zutiefst.

Soll heißen: Ich sehe im Karmagedanken nichts, was irgendwie weniger moralinsauer und selbstgerecht daherkommt als die Idee von Himmel und Hölle im Islam und im Christentum, außer dass im Hinduistisch-Buddhistischen Karmagedanken die Hölle weniger ewig dauert.

liebe Grüße

Mc Claudia
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: Crysalgira am April 17, 2011, 21:58:00
Zitat von: "Mc Claudia"
Soll heißen: Ich sehe im Karmagedanken nichts, was irgendwie weniger moralinsauer und selbstgerecht daherkommt als die Idee von Himmel und Hölle im Islam und im Christentum, außer dass im Hinduistisch-Buddhistischen Karmagedanken die Hölle weniger ewig dauert.

Ein Unterschied besteht m.E. nach schon: ich bestimme mein Karma durch meine Handlungen

Bau ich also Mist, werde ich dafür bezahlen - irgendwann
Baue ich keinen Mist, kann ich trotzdem Pech haben, aber dann ist es eben genau das - Pech
oder eine Lernsituation, die mich Dinge lehren soll, welche ich noch brauche oder noch nicht verstanden habe

Wiedergeboren zu werden bedeutet sicher nicht die "Hölle"  ;) , sondern zum Glück, Deity sei Dank, was auch immer, dass man immer wieder eine Chance bekommt, sich selbst zu verwirklichen.

so seh ich das
Crysalgira
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: barbara am April 18, 2011, 07:13:02
Zitat von: "Mc Claudia"
nicht weil irgendeine Seele mal Scheiße gebaut hat, und nachher als Konsequenz arm geboren wird.

Bei Karma geht es nicht um Strafe. Es geht nur um Folgen. Was genauso heissen kann, dass ein Mensch, der Scheisse gebaut hat, in einem Palast zur Welt kommt - was noch gar nichts darüber aussagt, ob dieser Mensch inneren Frieden finden kann...

und es geht vor allem darum, dass wenn es Ursache und Wirkung gibt, dann können wir unser Leben selbst gestalten. Wir können auf eine Weise handeln, damit von uns erwünschte Folgen mit grösserer Wahrscheinlichkeit eintreten, als ohne unser Handeln. Wo ein sinnloser, blinder Zufall herrscht, sind Menschen hingegen nicht mehr als ein Blatt im Wind, das herumgetrieben wird.

den vollkommenen Ausgleich der Kräfte kennen wir aus der Physik, wo gilt: Actio = Reactio.

grüsse, barbara
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: Giles am April 18, 2011, 11:06:12
@Barbara

.) entschuldige bitte, ein bisschen stärkere argumente würde ich schon fein finden. den "selben" körper wie wer anderer habe ich sicher nicht, sonst geht einem von uns beiden eben jener körper ab. ein mensch mit dem gleichen körper ist mir auch noch nie begegnet. dass ich mit einem einzeller idente dna teile, halte ich, bei all meiner naturwissenschaftlichen schwäche, denn doch für nicht ganz zutreffend. noch weiter her geholt ist meines erachtens der vergleich mit der topfflanze. auch wenn ich Dich enttäuschen muss, führe ich doch ein vergleichsweise bewegteres leben.

.) "Der Herr Karl" ist ein theaterstück von Carl Merz, in dessen verfilmung mit Helmut Qualtinger ich als bekannt voraus setzte, ich bin (ziemlich sicher), dass Du es kennst.

.) "der Weg des Christentums" - tut mir leid, dazu fällt mir wirklich wenig positives ein. wie gesagt, voller respekt für den mann aus nazareth - aber nachher?
ein chauvinistischer machtmensch wie Paulus als grundsteinleger, weitestgehend erfundene märtyrergeschichten, pauschalvernichtung andersdenkender im zuge fast jeder christianisierung, ketzer- und hexenverfolgung, glaubenskriege, judenpogrome quer durch die zeitrechnung, innere vergiftung der massen durch eine völlig geisteskranke sexualmoral - gut das kann man alles irgendwie den menschen zuschreiben.
aber die ganzen geschichten im AT? der arme hiob als opfer einer wette?  zwei städte nebenbei vernichtet, weil es dort zu lustig war? wutzappel, sintflut und regenbogen, weils ihm dann doch leid tat? lest ihr auch die bibel oder phantasiert ihr euch nur irgendwas zusammen?? tu doch nicht so, als ob das nicht da wäre!
was das judentum angeht: da weiss ich zu wenig.
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: Mc Claudia am April 18, 2011, 11:06:37
Hi Crysalgira:

Hölle gibts im Buddhismus und im Hinduismus, da kann man auch wiedergeboren werden, wenn man sich bestimmte Dinge erlaubt, z.B. abtreibt, einen Mord begeht, eine Sanga zerstört oder sonstiges. Und die Strafen dort sind nicht minder grausam und pervers wie die in der christlichen oder islamischen Hölle. Die hinduistischen und buddhistischen Höllen dauern aber „nur“ ein paar Milliarden Jahre, jedenfalls nicht ewig. Solange, bis man das Karma weswegen man dort ist, los ist und auf eine bessere Wiedergeburt hoffen kann.

http://www.kannon.de/glossar/hoelle.htm (http://www.kannon.de/glossar/hoelle.htm)

http://en.wikipedia.org/wiki/Naraka (http://en.wikipedia.org/wiki/Naraka)

Ich meine, in unsere westlichen Blavatsky-gesteuerten Karma-Version gibts offenbar keine Hölle, keine Ahnung. Aber ich mag diesen Glauben so und so nicht. Ich glaube, die Karma-Idee wurde damals von Brahmanen erfunden, um die Menschen niederer Kasten schön brav zu halten. Im Rig-Veda gibts weder Karma noch Inkarnation. Die ollen Heiden dürften eher eine pragmatische Jenseitsvorstellung gehabt haben. Die liegt mir auch viel näher. Man kommt einfach in ein Totenreich, das ähnlich ist wie unsere Welt, tafelt mit den Gottheiten und gut is.

liebe Grüße

Mc Claudia
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: Giles am April 18, 2011, 11:21:57
@Mc Claudia:
im japanischen Buddhismus wirst Du grundsätzlich so gut wie alles finden, wenn Du nur suchst.
soweit ich die unteren welten im Theravada und tw-. im Lamaismus verstanden habe, sind das orte bzw. dimensionen, die die heimstatt der "dämonen", sinnvoller vielleicht "gespenster" bilden und die schauen, weil gespenster eine andere vorstellung von "gemütlich" und "lauschig" haben, eben anders aus als unsere umgebung. wie im von Dir gebrachten link auch gesagt, ist die buddhistische "hölle" nicht wirklich ein ort, sondern ein geisteszustand.
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: Mc Claudia am April 18, 2011, 11:26:57
Ort oder Geisteszustand. Ist doch egal. Wenn man sich falsch verhält, kommt man dort hin und wird gefoltert. Wo ist da der Unterschied zu Islam oder Christentum? Ich sehe nur zwei:

1. In die islamische und christliche Hölle kommt man auch wegen Unglauben.

2. Die islamische und christliche Hölle dauert ewig.

Aber ansonsten sehe ich in diesem Vorstellungen keine großen Unterschiede. Irgendwelche sadistischen Geistlichen haben sich ausgemalt, wie Frevler bestraft werden. Interessant ist, dass hier wie dort spiegelnde Strafen offenbar in sind.
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: Giles am April 18, 2011, 13:22:45
Zitat von: "Mc Claudia"
Ort oder Geisteszustand. Ist doch egal.

ich glaube, der unterschied wird deshalb betont, weil der geisteszustand ja beeinflussbar gesehen wird, womit man sich auch aus der hölle via erleuchtung von ebendort wegbegeben kann. deshalb macht das vielleicht wohl einen unterschied.
dass dem gequälten dieser philosophische unterschied wahrscheinlich gleich ist - ja, das stimmt sicher.
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: barbara am April 18, 2011, 21:00:55
Zitat von: "Giles"
noch weiter her geholt ist meines erachtens der vergleich mit der topfflanze. auch wenn ich Dich enttäuschen muss, führe ich doch ein vergleichsweise bewegteres leben.

ich wollte nur darauf hinweisen, dass wir in Bezug auf grundlegende, sprich körperliche Bedürfnisse, gleich oder zumindest sehr ähnlich gestrickt sind wie alle andern Lebenwesen auch. Und dass darum als "gut" gilt, was dem Körper nützt (also Wasser, Nahrung, Luft, Schlaf, sinnliches Vergnügen) und "schlecht", was dem Körper schadet oder Schmerzen zufügt. Und dass dies eine Unterteilung ist, die nur die grössten Heiligen transzendieren können.  Sobald der Hunger, der Schmerz, der Durst, die Atemnot zu gross wird, wird jeder zum radikalen Egoisten.


Zitat
"Der Herr Karl" ist ein theaterstück von Carl Merz, in dessen verfilmung mit Helmut Qualtinger ich als bekannt voraus setzte, ich bin (ziemlich sicher), dass Du es kennst.

nein, da hab ich eine Bildungslücke. Ich kenn eher Dürrenmatt und Frisch, der Nationalität wegen.

Zitat
"der Weg des Christentums" - tut mir leid, dazu fällt mir wirklich wenig positives ein. wie gesagt, voller respekt für den mann aus nazareth - aber nachher?

nachher wird's einfach menschlich. Ich wage daran zu zweifeln, dass die Geschichte ohne Christentum friedlicher verlaufen wäre.


Zitat
aber die ganzen geschichten im AT? der arme hiob als opfer einer wette?  zwei städte nebenbei vernichtet, weil es dort zu lustig war? wutzappel, sintflut und regenbogen, weils ihm dann doch leid tat? lest ihr auch die bibel oder phantasiert ihr euch nur irgendwas zusammen?? tu doch nicht so, als ob das nicht da wäre!

da bereue ich, nicht Hebräisch zu können. Annick de Souzenelles Interpretation der ersten Kapitel der Genesis, "Alliance de Feu", hat mir da ganz neue Perspektiven eröffnet. Und den meisten Übersetzungen ist zu misstrauen. Ich hab jetzt schon einige Stellen gesehen in ein paar Bibeln, wo die Übersetzung im Vergleich zum Original sehr interpretierend war.

Aus welchem Grund Sodom und Gomorrha vernichtet werden, steht übrigens nirgends. Es steht nur "ihre Sünde war gross"... alles andere ist Spekulation.

grüsse, barbara
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: barbara am April 18, 2011, 21:05:50
Zitat von: "Mc Claudia"
1. In die islamische und christliche Hölle kommt man auch wegen Unglauben.

Christentum sagt: "Dir geschieht nach deinem Glauben".
Was dein Glaube ist, wird dir als Kind erst mal beigebracht - als Erwachsene kannst du selbst wählen.

Zitat
2. Die islamische und christliche Hölle dauert ewig.

in christlichen Texten wird "aion" gesagt, was "Zeitalter" bedeutet - was lange dauern mag, aber irgendwann auch ein Ende hat.

Zitat
Irgendwelche sadistischen Geistlichen haben sich ausgemalt, wie Frevler bestraft werden. Interessant ist, dass hier wie dort spiegelnde Strafen offenbar in sind.

ach nö, man muss ja nur mal beobachten, was Menschen sich gegenseitig so alles antun, da haben wir schon die Hölle.

nach christlicher Auffassung ist Hölle jener Zustand, wo das Himmelreich nicht anwesend ist, und Himmelreich ist ein Zustand von innerem Frieden. Hölle ist folglich ein Zustand von Unfrieden, Zweifel, Zerrissenheit, Angst - was ja wohl alle Menschen schon mal erlebt haben.

soweit zumindest, was das neue Testament und die Aussagen von Jesus hergeben. Was dann die diversen Kirchen daraus gebastelt haben, ist schon sehr erschröcklich, hält aber logisch nicht zusammen. Auch wenn katholisch von der Tradition, bin ich hier doch evangelisch genug, um zu sagen: sola scriptura zählt, die Traditionen können mich mal.

grüsse, barbara
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: Giles am April 19, 2011, 09:29:40
Zitat von: "barbara"
ich wollte nur darauf hinweisen, dass wir in Bezug auf grundlegende, sprich körperliche Bedürfnisse, gleich oder zumindest sehr ähnlich gestrickt sind wie alle andern Lebenwesen auch. Und dass darum als "gut" gilt, was dem Körper nützt (also Wasser, Nahrung, Luft, Schlaf, sinnliches Vergnügen) und "schlecht", was dem Körper schadet oder Schmerzen zufügt. Und dass dies eine Unterteilung ist, die nur die grössten Heiligen transzendieren können.  Sobald der Hunger, der Schmerz, der Durst, die Atemnot zu gross wird, wird jeder zum radikalen Egoisten.

bei der ähnlichkeit der körperlichen bedürfnisse wirst Du wohl recht haben, bei der wertung bleibe ich dabei: die dinge sind grundsätzlich die dinge, wie wir bewerten obliegt uns. damit sind wir zugleich auch herren wie sklaven dieser bewertung.

Zitat von: "barbara"
nachher wird's einfach menschlich. Ich wage daran zu zweifeln, dass die Geschichte ohne Christentum friedlicher verlaufen wäre.

eher un-menschlich. ich frage mich, ob das statement "... anders verlaufen ..." jemals ein argument sein kann: wer frieden predigt und gewalt lebt, den darf man schon auf diese inkonsistenz hinweisen. sicherlich hat (fast?) jede religion in manchen bereichen einen knall, aber beim christentum irritiert mich besonders das umsatteln vom erhalt der schöpfung auf erhalt der macht, das verzweifelte festklammern an längst verlorener größe, indem man den leuten einredet sie sind alle schlecht (erbsünde) und wenn sie jemand anderen attraktiv finden, dann ist das auch schlecht (sexualmoral). das bringt nur leid und mühsal, aber sie hören nicht auf damit.

Zitat von: "barbara"
da bereue ich, nicht Hebräisch zu können. Annick de Souzenelles Interpretation der ersten Kapitel der Genesis, "Alliance de Feu", hat mir da ganz neue Perspektiven eröffnet. Und den meisten Übersetzungen ist zu misstrauen. Ich hab jetzt schon einige Stellen gesehen in ein paar Bibeln, wo die Übersetzung im Vergleich zum Original sehr interpretierend war.

da habe ich eine wissenslücke. im NT kann ich zur not das original lesen, und auch da sind die übersetzungen diskutabel. im hebräischen ist es wohl noch schwieriger.

Zitat von: "barbara"
Aus welchem Grund Sodom und Gomorrha vernichtet werden, steht übrigens nirgends. Es steht nur "ihre Sünde war gross"... alles andere ist Spekulation.

und die anderen beispiele? oder ist für DIch das AT ohnehin nicht maßgeblich (solchen standpunkt könnte ich leicht akzeptieren)?
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: dagaz am April 19, 2011, 11:20:26
Zitat von: "barbara"
Zitat von: "Giles"
"Der Herr Karl" ist ein theaterstück von Carl Merz, in dessen verfilmung mit Helmut Qualtinger ich als bekannt voraus setzte, ich bin (ziemlich sicher), dass Du es kennst.

nein, da hab ich eine Bildungslücke. Ich kenn eher Dürrenmatt und Frisch, der Nationalität wegen.

Zitat

guckst du da: http://www.youtube.com/watch?v=G0p29_cfdQw (http://www.youtube.com/watch?v=G0p29_cfdQw)
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: barbara am April 19, 2011, 22:03:48
Zitat von: "Giles"
bei der ähnlichkeit der körperlichen bedürfnisse wirst Du wohl recht haben, bei der wertung bleibe ich dabei: die dinge sind grundsätzlich die dinge, wie wir bewerten obliegt uns. damit sind wir zugleich auch herren wie sklaven dieser bewertung.

Durchaus. In der Praxis sieht es so aus, dass die meisten Menschen öfters Sklaven als Herren ihrer Bewertungen sind.

Zitat
eher un-menschlich. ich frage mich, ob das statement "... anders verlaufen ..." jemals ein argument sein kann: wer frieden predigt und gewalt lebt, den darf man schon auf diese inkonsistenz hinweisen.

meinst du mich? ich lebe recht friedlich. Es ist schon recht lange her, seit ich einen Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt habe, und die Hexenprozesse sind auch nicht mehr, was sie mal waren. :ugly:

ansonsten haben es alle Nationen, bevor sie Chrsiten waren, auch schön auf die Reihe gekriegt, sich ausgiebig zu bekriegen, gefangennehmen, vergewaltigen, foltern und sonst plagen.


Zitat
sicherlich hat (fast?) jede religion in manchen bereichen einen knall, aber beim christentum irritiert mich besonders das umsatteln vom erhalt der schöpfung auf erhalt der macht, das verzweifelte festklammern an längst verlorener größe, indem man den leuten einredet sie sind alle schlecht (erbsünde) und wenn sie jemand anderen attraktiv finden, dann ist das auch schlecht (sexualmoral). das bringt nur leid und mühsal, aber sie hören nicht auf damit.

die alten Männer in Rom? ja, die hören nicht auf damit. In dem Alter ist es auch schwer, noch etwas neues zu lernen. ;)

Zitat
und die anderen beispiele? oder ist für DIch das AT ohnehin nicht maßgeblich (solchen standpunkt könnte ich leicht akzeptieren)?

Das AT ist wichtig und es ist gut, dass es ein Teil der christlichen Bibel ist - denn das NT wäre ohne AT viel weniger gut verständlich. doch wenn ich es lese, habe ich oft das Gefühl, lauter Chiffren, Rätsel und Puzzleteiel zu bekommen, die ich nicht zusammensetzen kann. Vieles verstehe ich nicht und lässt mich ratlos. Ich arbeite mich seit einiger Zeit in die kabbalistische Betrachtungsweise ein, die macht immerhin Sinn, doch auch da, das ist eine ganze Welt, ich habe da erst an der Oberfläche gekratzt. Ein unfehlbares Wort, dem ich unbedingt gehoren muss, ist die Bibel allerdings nicht, weder AT noch NT. Als Erstes bin ich ein Mensch der Aufklärung und denke selbst.

grüsse, barbara
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: barbara am April 19, 2011, 22:07:24
Zitat von: "dagaz"

guckst du da: http://www.youtube.com/watch?v=G0p29_cfdQw (http://www.youtube.com/watch?v=G0p29_cfdQw)

danke für den Hinweis.  :)
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: Giles am April 20, 2011, 06:34:42
Zitat von: barbara
meinst du mich? ich lebe recht friedlich. Es ist schon recht lange her, seit ich einen Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt habe, und die Hexenprozesse sind auch nicht mehr, was sie mal waren. :ugly:
Zitat

nein, ich meine nicht dich.

Zitat von: barbara
ansonsten haben es alle Nationen, bevor sie Chrsiten waren, auch schön auf die Reihe gekriegt, sich ausgiebig zu bekriegen, gefangennehmen, vergewaltigen, foltern und sonst plagen.
Zitat

nicht alle. der buddhismus ist nicht ganz so friedfertig gewesen wie in rückbnlickender verklärung, hat aber im großen und ganzen auf gewalt verzichtet. das ist schon eine beachtliche ausnahme.

mir geht es mit AT/NT umgekehrt. ich verstehe das NT mit dem AT nicht (und ich kenne eine vielzahl der ganzen anspielungen und zitate) weil ich finde, dass das eine völlig andere sache ist. Kabbalah ist eine interessante bsache, da habe ich auch einige zeit hinein investiert. da müsste man aber wirklich Hebräisch lernen ...
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: barbara am April 20, 2011, 08:32:18
Zitat von: "Giles"
nicht alle. der buddhismus ist nicht ganz so friedfertig gewesen wie in rückbnlickender verklärung, hat aber im großen und ganzen auf gewalt verzichtet. das ist schon eine beachtliche ausnahme.

die Lehre des Christentums ist auch gewaltfrei. Ich nehme an, wenn wir den Buddhismus in Europa gehabt hätten, und das Christentum in Indien - es hätte sich gar nichts geändert. Ausser der Dekoration der heiligen Stätten, natürlich.


Zitat von: "Giles"
mir geht es mit AT/NT umgekehrt. ich verstehe das NT mit dem AT nicht (und ich kenne eine vielzahl der ganzen anspielungen und zitate) weil ich finde, dass das eine völlig andere sache ist. Kabbalah ist eine interessante bsache, da habe ich auch einige zeit hinein investiert. da müsste man aber wirklich Hebräisch lernen ...

Annick de Souzenelle schreibt, dass das AT in Bezug auf das NT ist wie die weibliche, unbewusste Seite in Relation zur männlichen bewussten Seite, das finde ich eine gute Beschreibung.

grüsse, barbara
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: Giles am April 20, 2011, 09:39:17
bitte, da ist ein kleiner unterschied: die lehre des Jesus ist (weitgehend, man denke an die wechsler im tempel) gewaltfrei. das christentum dagegen, insbesondere seine lehre, hat fast jede grauslichkeit irgendwie rechtfertigen können.

@AT/NT: und was ist was?
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: dagaz am April 20, 2011, 16:39:03
Zitat von: "barbara"
Zitat von: "Giles"
Ich nehme an, wenn wir den Buddhismus in Europa gehabt hätten, und das Christentum in Indien - es hätte sich gar nichts geändert. Ausser der Dekoration der heiligen Stätten, natürlich.

vermutlich hätten aber christliche inder - wesentlich aggressiver als buddhistische - versucht, den rest der menschheit zu missionieren. das ist ja im christentum und im islam expliziter göttlicher auftrag, viel absoluter als im buddhismus.
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: barbara am April 20, 2011, 18:23:44
Zitat von: "Giles"
bitte, da ist ein kleiner unterschied: die lehre des Jesus ist (weitgehend, man denke an die wechsler im tempel) gewaltfrei. das christentum dagegen, insbesondere seine lehre, hat fast jede grauslichkeit irgendwie rechtfertigen können.

Was ich eher den politische, sozialen, geografischen, klimatischen etc Umständen zuschreibe als dem, was Jesus gesagt und gelehrt hat.


Zitat von: "Giles"
@AT/NT: und was ist was?

AT ist das Weibliche, Unbewusste, Wässerige
NT ist das Männliche, Bewusste, Trockene

natürlich gilt dies nur für eine Perspektive auf christlicher Basis. Wichtiges Detail in diesem Thema ist auch der christliche Judenhass, der ja doch reichlich unsinnig ist in Anbetracht der Tatsache, dass Jesus ein Jude war. im christlichen psychischen Keller stinken noch so ein paar Leichen vor sich hin, die die Auferstehung noch nicht geschafft haben...

grüsse, barbara
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: barbara am April 20, 2011, 18:26:12
Zitat von: "dagaz"
vermutlich hätten aber christliche inder - wesentlich aggressiver als buddhistische - versucht, den rest der menschheit zu missionieren. das ist ja im christentum und im islam expliziter göttlicher auftrag, viel absoluter als im buddhismus.

es geht. Die Mission wurde auch im Christentum mehr betont, weil das offenbar gewollt war, weil es einen Drang unter den ersten Christen gab, die Botschaft weiter zu verbreiten. Mit den Lehren Buddhas, oder auch noch anderen, hätte man wohl das gleiche Spiel genauso spielen können, wenn man denn gewollt hätte.

grüsse, barbara
Titel: Re: der inkarnationsvertrag
Beitrag von: fox am April 25, 2011, 12:42:03
Dieser Beitrag ist vor allem eine Parodie auf Gesetzestexte und auf moralische Offenbarungstexte, aber es ist auch eine Hommage an die Freiheit im Rahmen dessen was ist, Erfahrungen zu erwerben, die Liebe zu leben und Erkenntnis individuell zu vertiefen und über das Glauben und Mutmaßen, das beengt und runterzieht, hinauszuwachsen. Der Autor hat sicher gelacht, als er das geschrieben hat. An den heftigen Reaktionen sieht man, dass der Text nicht nur unterhält sondern auch provoziert...

LG

Fox