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OBOD

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JamesVermont:
Hy Nordi!

Finds spannend, dass Du Deine Lehrgangsverweigerung auch aufgibst  :thumbsup: Ich nämlich auch.
Ist das ein Trend?

JamesVermont

An Faolchu:
Hallo Nordi,

es liegt mir fern, über OBOD zu urteilen, ich möchte Dich nur auf eine mögliche Alternative hinweisen:

http://www.celticdruidtemple.com/druidschool.html

Es gibt Online-Kurse und Möglichkeiten, Wochenenden oder eine Woche an Ort und Stelle (Irland) zu besuchen. Ich kombiniere beides und fühle mich sehr gut dabei, nicht zuletzt wegen der Leute dort. Was sie tun und wie sie es tun beeindruckt mich tief, und ich bin sicher keiner, der alles einfach akzeptiert und nicht hinterfragt. Ebenso mag ich keine starren Systeme oder Vorschriften.

Wenn Du näheres wissen willst, bitte einfach melden.

Grá
An Faolchú Bán

Mc Claudia:
Also, wenn hier schon das Konkurrenzprodukt angeboten wird, will ich auch: Raimund KARL hat mir gesagt, dass seine Uni in Wales/Bangor in Wirklichkeit eine uralte Druidenschule ist, und das Dr. vor den Professorennamen heißt in Wirklichkeit "Druide" ....  :goofy:

Crysalgira:
also, Claudia, wirklich!  :eek:
wie kannst du einen ehrenwerten Archäologen so in Misskredit bringen  :goofy:  :)

zurück zum ernsten Teil:
m.E. geht es bei einem spirituellen Weg eben nicht nur um Texte und Techniken
sieh mal, für einen Schulabschluss reicht es theoretisch auch, die Bücher zu lesen, Hausaufgaben zu machen etc.
außer z.B. in Chemie oder Physik, wo es auch um Experimente geht, reale Versuchsanordnungen usw. - da ist es schon besser, erstens einen Lehrer neben sich zu haben und zweitens kontrollierte Bedingungen

um bei dieser Analogie zu bleiben: wer macht denn dann bei einer spirituellen Ausbildung den Gegencheck, den reality check, ob das, was man da so vor sich hin tut, einen wirklich weiterbringt oder nur eine nette Illusion ist?
wie lernt man, mit anderen zusammen zu arbeiten? wie lernt man, diesen Glauben wirklich zu leben, wenn man nur sich selbst hat? mit wem feiert man seine Erfolge und lässt sich bedauern, wenn mal was nicht klappt? Und wo bleibt die Gegengabe für Lehrer, dass der mit jedem Schüler selbst wieder Neues lernt? die ist hier auf Geld reduziert, was schade ist ...

mir wäre es zu wenig, war es irgendwann zu wenig, meinen Glauben und meine Spiritualität alleine zu leben, sonst hätte ich keinen Kreis  :) aber vielleicht bin ich auch bloß dem alten Gedanken verhaftet, dass Glaube etwas mit Gemeinschaft zu tun hat, ich bin einfach nicht globalisiert genug  :goofy:

@ An Faolchu
das klingt recht nett - Online-Lehrgang mit Familienanschluss, sozusagen  :)
dürfte dann halt auch eine Geldfrage sein, ob man das auch nützen kann

@ Jamesy
ja, das dürfte im Moment wirklich ein Trend sein - ich kenne so einige Leute,  denen zur Zeit an einer Ausbildung gelegen ist, die sich eigentlich immer gesträubt haben
vielleicht liegt es daran, dass sich die kollektive Erkenntnis durchsetzt, dass nicht jeder für sich das Rad neu erfinden muss, sondern dass es durchaus erstrebenswert ist, vom Wissen anderer zu profitieren

Mc Claudia:
Hei Crysalgira,


--- Zitat von: "Crysalgira" ---also, Claudia, wirklich!  :eek:
wie kannst du einen ehrenwerten Archäologen so in Misskredit bringen  :goofy:  :)

--- Ende Zitat ---

Hat er selber. Hat er mir erzählt, dass das ein running gag auf der Uni Bangor ist. *g*

Zurück zum OBOD, Orden, Kreisen, spirituellen Lehrer/-innen:


--- Zitat von: "Crysalgira" ---um bei dieser Analogie zu bleiben: wer macht denn dann bei einer spirituellen Ausbildung den Gegencheck, den reality check, ob das, was man da so vor sich hin tut, einen wirklich weiterbringt oder nur eine nette Illusion ist?

--- Ende Zitat ---

Naja – ich weiß jetzt nicht genau, wie man in einem sehr der faktischen Realtiät fernen Raum (Religion, Spiritualität, Magie, Mystik) ernsthaft herausfinden will, ob was Illusion ist. Denn m.E. – bös gesagt – ist in diesem Bereich alles echt und zugleich Illusion. Alle Gottheiten sind existent und auch nicht, wahr und unwahr, jedes Ritual hat eine Wirkung, jede Meditation auch. Die wichtigere Frage für mich ist eher – wenn es um Feedback gehen soll – wie sehr kippe ich in meine religiöse/magische Welt rein, wie sehr leide ich an Realitätsverlust, wie kommen meine Techniken und Rituale, meine Empathie bei anderen an (oder nicht), wie sehr ist das, was ich behaupte mit dem kompatibel, was ich offensichtlich tue/lebe? Dafür ist kollegiales Feedback sehr sinnvoll. Aber das muss nicht unbedingt ein spiritueller Lehrer sein. Das können auch gute Freund/-innen ganz gut. *find*

Und wenn es um so krasse oder komplexe Sachen wie Körperbeeinflussung durch Trance, Meditation, Kasteiung, rituelle Tänze, Gesänge etc. geht – jo, da wäre jemand gut, der sich da auskennt, damit ich mich nicht selbst schädige bzw. damit ichs richtig mach. Aber da geht’s um Technik. Grob gesagt: Man kann auch als Charakterschwein super Yoga können und seinen Körper geistig so beeinflussen, dass man bei Minusgraden nasse Kleidung am Körper trocknen lassen kann. M.E. sind spirituelle Techniken von der Ethik unabhängig (was m.E. auch erklärt, warum einige spirituelle „Meister“ bei näherer Betrachtung egoistische, präpotente Arschlöcher sind.) Umgekehrt ist Charakterbildung etwas, das nicht von spirituellen Übungen abhängig ist. Selbstreflexion, Selbstkritik, das Wachsen am Leben ist voll unspirituell und geht auch ganz atheistisch und ohne Yoga, Trance & Co.


--- Zitat von: "Crysalgira" ---wie lernt man, mit anderen zusammen zu arbeiten? wie lernt man, diesen Glauben wirklich zu leben, wenn man nur sich selbst hat? mit wem feiert man seine Erfolge und lässt sich bedauern, wenn mal was nicht klappt?

--- Ende Zitat ---

Naja – kommt drauf an, was man will. An meine Götter glauben und für sie Rituale machen kann ich definitiv allein auch. Das ist eine Sache zwischen den Gottheiten und mir.

Will ich diesen meinen Glauben mit anderen zusammen feiern, werde ich eben durch Üben lernen, mich in Gemeinschaftsrituale einzufügen bzw. Riten zu leiten. Aber auch das geht (erfahrungsgemäß) in einer gleichberechtigten Gruppe. Ist vielleicht ein bisserl anarchisch und nicht perfekt, aber Gemeinschaft und Feedback sind da und es funktioniert.

Also, um Religion in Gemeinschaft zu leben, brauch ich eine halbwegs gleichgesinnte Gemeinschaft. Nicht gezwungenermaßen einen spirituellen Lehrer.

Kommt natürlich auch auf die Religion an. Wenn die Religion Lehrer/-innen vorsieht, dann ist das halt so. Wenn nicht, dann nicht. Im Vaya habt Ihr ne Priester-Ausbildung, im OBOD gibt’s das auch, in diversen Mysterienreligionen und Geheimorden auch, und für religiöse Eliten in diversesten Traditionen auch. Als Normalgläubige brauch ich das eher nicht. Und in völlig offenen Religionen wie Asatru oder Celtic Recon (bzw. in den egalitären Versionen derselben – es gibt auch Gruppen mit Hierarchien) ist der gegenseitige Austausch von Wissen eher angesagt als ein spiritueller Lehrer.

Bleibts also:
- die Tradition bestimmt, ob und wie Lehrer und Ausbildungen vonnöten sind,
- der/die einzelne Anhänger/-in entscheidet selbst, wie und was sie lernen will oder nicht – und wird dementsprechend auch die Tradition wählen

Beides hat Vor- und Nachteile – und ist auch Geschmacksache. Und Götterseidank gibt’s grad im Heidentum genug Versionen für jeden Geschmack. :D


--- Zitat von: "Crysalgira" ---mir wäre es zu wenig, war es irgendwann zu wenig, meinen Glauben und meine Spiritualität alleine zu leben, sonst hätte ich keinen Kreis  :) aber vielleicht bin ich auch bloß dem alten Gedanken verhaftet, dass Glaube etwas mit Gemeinschaft zu tun hat, ich bin einfach nicht globalisiert genug  :goofy:

--- Ende Zitat ---

Naja – jein. Es gibt spiritulle Wege, die kann / muss man alleine gehen und welche, die erfordern Gemeinschaft. Religiöse Einsiedler haben es gern autark (und die gibt’s nicht erst seit Facebook *g*).

Dann gibt’s Coven, Orden und sehr treue Gruppen wie die Deine. Und dann gibt’s ne Menge dazwischen, lockere Gruppen, wie z.B. unsere Sumbel-Gruppe nach dem Asatru-Stammtisch oder die open Rituals. Das wäre meine Bevorzugung. Jedem das seine, wie gesagt. Eine Gruppe wie Du sie hast wäre mir persönlich viel zu eng. Da würd ich Platzangst kriegen (wobei es egal ist, wie lieb und super die Leute sind – ich pflege auch mit meinen besten Freunden ein lockeres Verhältnis). Andere suchen genau das. Und andere wollen nur zu zweit oder alleine.

tjo. Jetzt hab ich genug geschwafelt. Mein Fazit: Nordana, wenn Du OBOD willst, dann machst Du OBOD, wurscht, was andere sagen!

LieGrü

Mc anarcho Claudia

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