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3 Interpretationen der Schöpfungsmythologie

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Athunis:
Hallo

ich glaube schon, das es Technomorph ist, wenn Sonne und Mond die Schöpfung erschaffen haben....
http://blog.wurzelwerk.at/?tag=bruder-wind

die Frage ist nur, wer hat Sonne und Mond erschaffen? Interessenterweise erinnert mich das ganze auch sehr stark an gewisse afrikansiche Mythen über die Schöpfung, sogar an die Geschichte mit Sonne und Mond.

Is der Bruder Wind eine Gottheit oder ein Geist bei euch?

Crysalgira:
Hi Athunis,

"Mutter Mond" und "Vater Sonne" sind nur Namen, welche Göttin und Gott bei uns tragen - diese Geschichte ist auch und vor allem für Kinder gedacht  :D, damit sie Bilder haben, an denen sie sich anhalten können.
Also, uns ist schon klar, dass Mond und Sonne nicht die Schöpfergottheit sind  ;), sie sind nur das fassbarste Bild der beiden Aspekte des All-Einen.
Und nein, Bruder Wind ist definitiv keine Gottheit - der täte sich schön bedanken!  :eek: Wenn du ihm eine Bezeichnung geben willst, dann ist er wohl ein Elemental, ein verbindendes Element, ein Mittler und ein bisschen auch ein Symbol für den unruhigen menschlichen Geist ...

Crysalgira

Mc Claudia:
Slania,

hab in Celtoipedia geguckt, wo vieles excerpiert wurde an möglichen Schöpfungsstories der Kelten:

http://wiki.celtoi.org/Sch%C3%B6pfung

Habe mir sie angeguckt, und die drei Begriffe würde ich so sehen:

Also die möglichen keltischen Schöpfungsmythen sind zum Großteil soziomorph. Irland wird mehrheitlich durch Siedler verändert, die sich gegenseitig oft bekämpften. Und auch die Sternenschöpfung durch die getöteten Geliebten kommt durch den Hass des Königs und die Liebe der Ermordeten zustande.

Biomorph sind in den Mythen eher anderer Sagen, als die der Schöpfung. Da gibt es oft faszinierende Zeugungen und Geburten von Helden.
Cailleach und Anu als liegende Erdmütter könnte man dazunehmen, eine nicht bewiesene Ur-Ei-Schöpfung und die walisischen Himmel-Erde-Assoziationen, sowie der leider nicht bewiesene Keltenursprung aus Bretannos, Vater von Keltine, die mit Heracles den Urkelten Keltos zeugte. Weiteres auch Cäsars Aussage über DisPater, den Urvater der Gallier. Modron (kymr.) bzw. die Matronen (große Mütter) kann man als Urmütter sehen. Ist aber auch nur assoziativ, weils dafür keine Schöpfungsmythen gibt (oder nicht erhalten sind).

Und von allen hier genannten Schöpfungsmythenmöglichkeiten zeigen sich für mich drei als technomorph, nämlich Cailleach, als sie mit dem Hammer die Landschaft von Schottland schuf.
In der Sage „De Gabáil in t-Sída“ wird von Angus Og zum Papa Dagda gesagt, dass die ganze Welt aus Tag und Nacht erschaffen wurde.
Und die Aussage in „The Ancient Laws of Ireland“: "Die Druiden behaupteten Himmel, Erde, Meer (...) Sonne und Mond geschaffen zu haben." Vielleicht wurden ja Ur-Druiden angenommen, die für die Weltschöpfung zuständig waren bzw. göttliche Druiden, so ähnlich wie die vier, die in den nördlichen (himmlischen) Städten der Túatha Dé Danann herrschten (Beginn des Mythos: Cath Maige Tuired). …

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