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Maja von Hohenzollern erhält Tierschutzmedaille 2010 Aachen

(1/1)

Nachtfalke:
http://www.youtube.com/watch?v=oG24SUUG ... ture=email

Ab ca. 5:00 gehts auch um die Kirche. Ich finds interessant, vielleicht mal zum Nachdenken was in unserer Welt so läuft...

Allen voran spricht sie aber einen Punkt an, der mich seit ich denken kann beschäftigt: nämlich einem Tier das "Lebewesen" abzuerkennen. Tiere sind (und daran halte ich fest) fühlende Wesen. Sie können Schmerz empfinden, Freude, sie können sich geborgen fühlen und auch Spaß haben. Tiere können auch trauern, insbesondere wenn der langjährige (tierische oder menschliche) Gefährte plötzlich nicht mehr da ist (Tod, Abgabe...).

Warum also fällt es so vielen Menschen (hier wie anderswo) so schwer Tiere als Lebewesen anzuerkennen? Nur weil sie nicht reden können? Keinen Schmerz zeigen? Weil sie von uns abhängig sind? Weil wir als Menschen Verantwortung über sie tragen? Sie dementsprechend problemlos misshandeln können ohne gröbere Strafen zu erwarten?
Als Beispiel... der Animal Hoardingfall in Deutschland, der Zarenhof-Fall; die dafür verantwortliche Person wird ev. wegen Tierquälerei angeklagt (ok), vermutlich wird es aber keine größere Strafe dafür geben. Ich vermute mal für die Tierquälerei an sich wird sie maximal eine Strafe von 2000 Euro bezahlen müssen. Für das Haus hingegen sind es rund 182.000 Euro.

Mich stimmen diese Gesetze etwas nachdenklich...

Oder ist es schlicht und ergreifend, die menschliche Grausamkeit und Brutalität, die so etwas passieren lässt? Ich weiß es nicht... Allerdings, wenn es das ist, dann ist es definitiv ein Armutszeugnis der menschlichen Spezies.

In diesem Sinne wäre es doch einmal ein interessanter Aspekt darüber nachzudenken und ggf. zu diskutieren, warum man Tieren nicht denselben Respekt entgegenbringen kann wie einem Menschen.

Wælceasig:

--- Zitat von: "Nachtfalke" ---Ich vermute mal für die Tierquälerei an sich wird sie maximal eine Strafe von 2000 Euro bezahlen müssen. Für das Haus hingegen sind es rund 182.000 Euro.

Mich stimmen diese Gesetze etwas nachdenklich...

Oder ist es schlicht und ergreifend, die menschliche Grausamkeit und Brutalität, die so etwas passieren lässt?
--- Ende Zitat ---


Nein, es ist unser Strafgesetz das auf einer Basis beruht, die geschaffen wurde, als die Reichen und Mächtigen allein das Sagen hatten und denen natürlich materieller Besitz weit wichtiger war als irgendwelche Lebewesen. Deswegen findet man auch immer noch den großen Abstand an Gefängnisstrafen die für Diebstahl, Sachbeschädigung, Steuerhinterziehung, oä. die wesentlich höher ausfallen als die für Körperverletzung, Vergewaltigung, Kindesmisshandlung und ähnlichem.

Es ist also nicht nur das Tier, es ist auch der Mensch selbst, der nach diesen Gesetzen wenig geachtet wird wenn man das Strafmaß ansieht.

Boudicca:
@ Wælceasig

Dieser Meinung kann ich mich nur anschließen.

Alles Liebe,
Boudicca (Elisa)  :sonne:

Giles:
stimme ebenso zu und füge anbei:
"die mächtigen" bestimmen unsere lebenswelt auch heute. gerade in österreich verkommen wir zu einem ganz seltsamen staat, der verzweifelt versucht, den letzten rest des anscheins von gerechtigkeit und volksherrschaft irgendwie zu wahren, bis in die vollständige realitätsverweigerung hinein.
interessant finde ich auch, dass gerade der selbe staat, der das eigentum und auch die (formale) freiheit so schützt - durchaus anderen mit gewalt eigentum und freiheit nimmt.

dagaz:

--- Zitat von: "Wælceasig" ---Nein, es ist unser Strafgesetz das auf einer Basis beruht, die geschaffen wurde, als die Reichen und Mächtigen allein das Sagen hatten und denen natürlich materieller Besitz weit wichtiger war als irgendwelche Lebewesen.
--- Ende Zitat ---

ach, das hat sich geändert?  :nachdenk:

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