Feuerkreise

Medienraum und Öffentlichkeitsarbeit (für Gäste sichtbar) => Medientipps => Thema gestartet von: morgane am August 18, 2010, 18:44:30

Titel: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: morgane am August 18, 2010, 18:44:30
Mod-Einschub
Thema abgeteilt von Pagan Piper Project viewtopic.php?f=17&t=83 (http://www.feuerkreise.at/viewtopic.php?f=17&t=83)

Hi!
*pagan songs* zeichnen sich u.a. auch durch ihre eingängige melodie und einigermaßen leichte nachsingbarkeit aus.Sie sind oft chantähnlich. Für mich ist so etwas wichtig, weil ich immer neue songs für rituale suche. Deshalb finde ich die sachen großteils sehr brauchbar. Ich liebe klassische musik, folk und weltmusik, würde mich aber nicht als *musikkennerin* bezeichnen. Mein urteil ist natürlich ganz subjektiv.

lg morgane
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: Belenus am August 19, 2010, 15:00:58
Zitat von: "morgane"
Hi!
*pagan songs* zeichnen sich u.a. auch durch ihre eingängige melodie und einigermaßen leichte nachsingbarkeit aus.Sie sind oft chantähnlich. Für mich ist so etwas wichtig, weil ich immer neue songs für rituale suche. Deshalb finde ich die sachen großteils sehr brauchbar. Ich liebe klassische musik, folk und weltmusik, würde mich aber nicht als *musikkennerin* bezeichnen. Mein urteil ist natürlich ganz subjektiv.

lg morgane

Kann dir hierzu die Band "Wardruna" empfehlen. Irgendwie eine Mischung aus skandinavischer Folklore aber mit etlichen Ethno-Einflüssen aus verschiedensten Kulturen.
Haben daweil nur eine CD rausgebracht und auf dieser CD ist jedes Lied eine vertonte Rune.
Sehr mächtig und trommellastig! Da wusste jemand wirklich was er tat! ;)
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: morgane am August 19, 2010, 16:59:38
Zitat von: "Nachtfalke"

Und unabhängig davon: Musik ist für mich dann gut, wenn sie dieses gewisse Feeling, den Groove und die Emotionen, die hinter einem Song stehen gut rüber bringen kann.
Genau so empfinde ich das auch.

Ich finde, *heidnische musik* ist überhaupt ein sehr unscharf umrissener ausdruck. Musik aus allen richtungen kann verbundenheitsgefühle erzeugen, emotionen hochschaukeln, meditative stimmung erzeugen, mystisch erfahrungen unterstützen etc. Ich schwinge z.b. sehr bei gregorianischen chorälen mit, und die kann man nun ja überhaupt nicht als heidnisch bezeichnen :gruebel:

lg morgane
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: Mc Claudia am September 10, 2010, 17:52:24
Hm. Was genau ist "heidnische" Musik?

Musik, die von Leuten gemacht wird, die sich selbst religiös als heidnisch bezeichnen?
Musik, deren Texte heidnische Themen zum Inhalt haben, unabhängig, was die Singenden für ne Religion haben?

Also, egal, wie mans definiert, mir persönlich ist noch nie "heidnische" Musik untergekommen, die sich als heidnisch definiert und DESHALB einen ganz bestimmten Stil pflegt. Denn unter "heidnisch" könnte man Carl Orffs Carmina Burana hier genauso verorten (da is verflucht viel Heidentum drin) wie jede Form nicht-monotheistischer und nicht-buddhistischer Ethno-Musik, wie auch Heavy-Metal-Odin-Gröl-Songs, wie auch Cross-Over-Sachen, die mit diesen Themen spielen, etc.

Ehrlich, Eldkatten, mir ist da noch keine musikalische Kontinuität aufgefallen, die ich gut oder schlecht empfinden würde. Wenn ich Heavy Metal mag, werden mir auch "heidnische" Metal-Songs gefallen, wenn ich Klassik gar nicht mag, werd ich Orff in den Müll kippen, auch dann wenn ich Heidin bin, usw.

liebe Grüße

Mc Claudia
Titel: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: Ink Ognito am September 11, 2010, 11:30:47
Zitat von: "Mc Claudia"
wie jede Form nicht-monotheistischer und nicht-buddhistischer Ethno-Musik,


Das ist aber ganz schön willkürlich. Vielleicht sollte man dann auch gleich mal ergänzen: nicht-daoistisch (aufgrund der engen Verflechtungen mit dem Buddhismus), nicht-zentralasiatisch-schamanisch (aufgrund der sehr engen Verflechtungen mit Buddhismus, Bön-Buddhismus, z.T. auch Islam und Christentum), vielleicht besser auch noch nicht-hinduistisch (aufgrund der sehr engen Verflechtungen mit dem Buddhismus)... es gibt sicherlich noch einiges mehr, was man mit einbeziehen könnte. Abgesehen davon kann man sich wohl auch fragen, was genau eigentlich "monotheistische Musik" sein soll...?

Vielleicht wäre es am geschicktesten, doch einfach nur von "neuheidnischer Musik" zu sprechen, d.h.. von einem (musikalisch recht weiten) Musikgenre, in dem neuheidnische Themen und Vorstellungen aufgegriffen und musikalisch umgesetzt werden.
Titel: HM
Beitrag von: Ink Ognito am September 11, 2010, 11:50:11
Zitat von: "morgane"
Ich schwinge z.b. sehr bei gregorianischen chorälen mit, und die kann man nun ja überhaupt nicht als heidnisch bezeichnen :gruebel:


Ich habe mal irgendwo gelesen, der Ursprung der Neume der gregorianischen Gesänge liege in der neuplatonischen/gnostischen Lehre von den Sphärenklängen und in der Praxis, jeden Vokal in einer Aufeinanderfolge ansteigender und fallender Noten in einem einzigen Atemzug (pneuma) zu singen. Gregorianische Gesänge sind genauso viel oder wenig "heidnisch" oder "nicht-heidnisch" wie jede adere Musikform.
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: morgane am September 11, 2010, 12:54:53
Ja, sicherlich. Sie werden nur eben ganz speziell im christlichen gottesdienst eingesetzt. Sie wirken auch sehr *sphärisch* und helfen irgendwie, den geist vom sinnlich - körperbezogenen fokus abzuwenden, und passen m.e. daher gut in kirchen, während z.b. stampfende, rhythmusbetonte musik eine ganz andere wirkung hat. Beides gut, aber völlig verschiedener effekt.
Ich selbst fange auch wenig mit einer unterteilung in heidnische und nicht - heidnische musik an. Aber es ist eben eine art terminus technicus.

lg morgane
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: dagaz am September 11, 2010, 13:11:36
man könnte natürlich die texte von so einem choral ein bisserl manipulieren oder die orphischen gesänge auf gregorianisch trimmen - im altgriechischen original, versteht sich.
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: Eldkatten am September 11, 2010, 13:28:03
Hallo,

Zitat von: "Uhanek"
(...)
Vielleicht wäre es am geschicktesten, doch einfach nur von "neuheidnischer Musik" zu sprechen
(...)
Danke, Uhanek, so etwas meine ich. Also Musik von europäisch-neuzeitlichen, sich selbst so bezeichnenden "Heiden", die als Ausdruck ihrer selbst als "heidnisch" verstandenen Weltsicht - oft zum empfohlenen Gebrauch für andere europäisch-neuzeitliche, sich selbst so bezeichnende "Heiden" im Rahmen derer als "heidnisch" verstandenen Weltsicht -  geschaffen, aufgeführt und veröffentlicht wird. Wie beispielhaft die beiden Werke, von denen eines Anlass und Starter dieses Threads ist.

Musik als solche ist meiner Meinung nach weder immanent "heidnisch" noch "jüdisch" noch "christlich" noch "buddhistisch" - wenn auch manche Musikstile stark mit bestimmten Glaubensrichtungen assoziert sein können, oder mit Völker oder geopraphischen Räumen, die ihrerseits mit bestimmten Glaubensrichtungen assoziert sind - , aber Musik kann, unabhängig von der Intention und weltanschaulichen Zugehörigkeit der/des Schaffenden, spirituell und sakral sein. Allerdings auch flach und platt und leer.

Schönen Gruss erstmal, der längere Beitrag muss noch warten...
Herbert
Titel: Heidnische Musik
Beitrag von: Ink Ognito am September 11, 2010, 13:33:06
Zitat von: "morgane"
Ja, sicherlich. Sie werden nur eben ganz speziell im christlichen gottesdienst eingesetzt.

Na und? Bedenkt man die nichtchristlichen Wurzeln dieser Art spiritueller Musik, kann man eben umtexten oder teilweise auch einfach umdeuten, ohne an den Texten etwas zu ändern.

Zitat von: "morgane"

Sie wirken auch sehr *sphärisch* und helfen irgendwie, den geist vom sinnlich - körperbezogenen fokus abzuwenden, und passen m.e. daher gut in kirchen, während z.b. stampfende, rhythmusbetonte musik eine ganz andere wirkung hat. Beides gut, aber völlig verschiedener effekt.

Na und? Wieso sollte "heidnische Musik" nur stampfend und rhythmusbetont sein? Die traditionelle bulgarische Musik ist ausgesprochen "heidnisch", insofern sie authentisch archaisch ist und ins legendäre Thessalien zurückreicht. Da gibt es Tänze, die "stampfend" und rhythmisch sind, genauso wie ausgesprochen "sphärische" Gesänge. Die Menschen nichtchristlicher Kulturen waren genauso Menschen mit genau den gleichen emotionalen und musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten, wie die Angehörigen des "christlichen Abendlandes", die den Begriff "heidnisch" so gerne auf alles projizierten, was ihnen fremd erschien.
 

Zitat von: "morgane"
Aber es ist eben eine art terminus technicus.

Der in sich völlig sinnfrei ist und m.E. lediglich etwas über die Ideologie aussagt, der die Person anhängt, die ihn verwendet.
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: Nachtfalke am September 11, 2010, 14:14:37
Vielleicht sollte man, bevor man sich über "heidnische" Musik oder nicht streitet einmal den Begriff "Heidentum" definieren. Oder meinetwegen auch Neuheidentum.
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: morgane am September 11, 2010, 14:22:02
Uije, mein lieber nächtlicher falke, das wird wieder mühsam und würde weit weg führen vom *pagan piper projekt*. Aber warum nicht ein erneuter versuch? Wer's mag.....

Ich würde mich in meiner definition, so mir an einer solchen gelegen wäre, eldkatten anschließen, nur ein klein bisschen weniger bissig  ;)

lg morgane
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: Ink Ognito am September 11, 2010, 15:25:19
Zitat von: "Nachtfalke"
Vielleicht sollte man, bevor man sich über "heidnische" Musik oder nicht streitet einmal den Begriff "Heidentum" definieren. Oder meinetwegen auch Neuheidentum.


 :confused:
Wer streitet? Und wo?


Ansonsten: Heidentum; heidnisch = Bezeichnung für Weltanschauungen, Religionen, Kultpraktiken, die als außerhalb der christlichen Doktrinen und/oder mit diesen nicht vereinbar galten.

Was das Neuheidentum betrifft, hat es Eldkatten doch bereits ganz gut definiert:

Zitat von: "Eldkatten"
...Also Musik von europäisch-neuzeitlichen, sich selbst so bezeichnenden "Heiden", die als Ausdruck ihrer selbst als "heidnisch" verstandenen Weltsicht...

"Neuheidentum" also als Oberbegriff für diverse europäisch-neuzeitliche Sichtweisen und deren Anhänger, die sich selbst dezidiert als "heidnisch" bzw. "Heiden" bezeichnen und, so würde ich noch ergänzen wollen, sich oft von dem abzugrenzen versuchen, was sie für christlich, bzw. monotheistisch halten.
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: Ink Ognito am September 11, 2010, 15:32:44
Zitat von: "Uhanek"
Die traditionelle bulgarische Musik ist ausgesprochen "heidnisch", insofern sie authentisch archaisch ist und ins legendäre Thessalien zurückreicht.

Korrektur: Ich meinte Thrakien.
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: Eldkatten am September 11, 2010, 16:05:44
Hallo Uhanek,

Zitat von: "Uhanek"
(...)
Die traditionelle bulgarische Musik ist ausgesprochen "heidnisch", insofern sie authentisch archaisch ist und ins legendäre Thessalien zurückreicht.
(...)
Hast du dazu einen Link (z.B. Youtube) oder einen erfolgversprechenden Suchbegriff?

Schönen Gruss
Herbert
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: morgane am September 11, 2010, 16:59:39
Ich weiß nicht, ob uhanek das gemeint hat.http://www.youtube.com/watch?v=fBd8qpi9lz8 (http://www.youtube.com/watch?v=fBd8qpi9lz8) Ich finde es aber sehr schön und magisch.

lg morgane
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: Ink Ognito am September 11, 2010, 18:18:00
Zitat von: "morgane"
Ich weiß nicht, ob uhanek das gemeint hat.http://www.youtube.com/watch?v=fBd8qpi9lz8 (http://www.youtube.com/watch?v=fBd8qpi9lz8) Ich finde es aber sehr schön und magisch.

lg morgane


Ja, morgane, u.a. meinte ich auch sowas. Hier noch ein Beispiel http://www.youtube.com/watch?v=G5Mcy5Ra ... re=related (http://www.youtube.com/watch?v=G5Mcy5RanCo&feature=related)

@Eldkatten: Darüber hinaus aber z.B. auch sowas http://www.youtube.com/watch?v=nQGgTSlN0X8 (http://www.youtube.com/watch?v=nQGgTSlN0X8)

Interessant finde ich dabei, dass solche Formen der Musik es nicht nötig haben, viele Worte darüber zu verschwenden, zur Erde um ein starkes Herz zu beten oder zu Sonne oder Mond um Energie oder was auch immer. Sie tut es einfach. In derlei Formen der Musik wird über die Musik selbst Erdigkeit, Energie, Stärke etc. vermittelt. Mir kommt im Vergleich solcher Musiktraditionen auch immer wieder vor, dass es dort noch ein sehr gutes Gespür für das Wort und für die Magie der Lyrik gibt, so dass die Bilder, die von den Worten heraufbeschworen werden, und die Kraft, die von der Musik beschworen wird, ein sehr kraftvolles Ganzes ergeben.


Hier Beispiele für die Beschwörung von Natur und Freiheit:

http://www.youtube.com/watch?v=drLtTOPr ... re=related (http://www.youtube.com/watch?v=drLtTOPrWHU&feature=related)

http://www.youtube.com/watch?v=lRPlkp-hmXg (http://www.youtube.com/watch?v=lRPlkp-hmXg)

http://www.youtube.com/watch?v=MzBNxafm ... re=related (http://www.youtube.com/watch?v=MzBNxafmGGU&feature=related)


Nur mal so als Beispiele...
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: Ink Ognito am September 11, 2010, 18:26:21
Noch ein schönes Beispiel:

http://www.youtube.com/watch?v=wGJ38vXi ... re=related (http://www.youtube.com/watch?v=wGJ38vXiOfI&feature=related)
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: morgane am September 11, 2010, 18:45:28
Das alles ist wunderschön, so dass mir die gänsehaut den rücken runter rinnt. Ich hörte diese bulgarischen stimmen das erste mal im jahr 1988, als pausenmusik bei einem leonhard cohen konzert und war damals völlig weg getreten.

Aber warum muss man das eine gegen das andere aufrechnen? Jedem menschen seine vorlieben und seinen geschmack. Wenn das eine gut ist, muss nicht das andere zwingendermaßen schlecht sein. Musik macht freude, sie berührt unser gemüt, das ist die hauptsache. Welcher art diese musik ist, ist nicht so furchtbar wichtig, finde ich.

lg morgane
Titel: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: Ink Ognito am September 11, 2010, 18:49:25
Zitat von: "morgane"
Aber warum muss man das eine gegen das andere aufrechnen?


 :confused:
Wo geschieht das? Darum ging es hier doch gar nicht.

Lies einfach nochmal ab Seite 2 oben.
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: Ink Ognito am September 11, 2010, 19:26:08
@Eldkatten: Hier noch etwas zur bulgarischen Musikgeschichte --- hatte ich vorhin ganz vergessen  http://www2.arnes.si/finearts/nihaj/nihaj/bulg.html (http://www2.arnes.si/finearts/nihaj/nihaj/bulg.html)

Und nochmal der kurze Hinweis, dass mein Bulgaren-Beispiel auch tatsächlich nur ein Beispiel im Kontext meiner vorangegangenen Postings war.
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: morgane am September 11, 2010, 20:16:17
Ich las da etwas zwischen den zeilen. Vielleicht nur mein projektion. Schön, wenn es nicht so ist.
Zitat von: "Uhanek"
Wo geschieht das? Darum ging es hier doch gar nicht.

lg morgane
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: Ink Ognito am September 11, 2010, 20:28:42
Zitat von: "morgane"
Ich las da etwas zwischen den zeilen. Vielleicht nur mein projektion. Schön, wenn es nicht so ist.


Es ist immer besser, erstmal das zu lesen, was wirklich dasteht.

Hauptthema war also bei mir die Frage, was das sein soll, eine "heidnische Musik" im Gegensatz zu einer "monotheistischen" oder "buddhistischen" Musik. Außerdem der Vorschlag, wenn überhaupt, dann von einer "neuheidnischen Musik" als weit gefasstes Genre zu reden, dass all diejenigen Musikstücke oder musikalischen Strömungen umfasst, die neuheidnischen Vorstellungen oder den Empfindungen ihrer Vertreter, die sich selbst als "Heiden" bezeichnen, Ausdruck verleihen sollen. Dieses Genre kann man dann von allen anderen Musikformen unterscheiden und kann es in seinem eigenen Kontext betrachten. Oder auch nicht, wo man mit diesen Ausdrucksformen nichts anfangen kann oder eine gewisse Besonderheit, die sie sich vielleicht selbst zuschreiben, nicht im Geringsten wahrnimmt oder die Art dieser Empfindungen und ihrer Ästhetisierung in keiner Weise ansprechend findet.
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: Wælceasig am September 11, 2010, 21:04:44
Zitat von: "morgane"
Ja, sicherlich. Sie werden nur eben ganz speziell im christlichen gottesdienst eingesetzt. Sie wirken auch sehr *sphärisch* und helfen irgendwie, den geist vom sinnlich - körperbezogenen fokus abzuwenden, und passen m.e. daher gut in kirchen, während z.b. stampfende, rhythmusbetonte musik eine ganz andere wirkung hat. Beides gut, aber völlig verschiedener effekt.

Ich denke mal, dass man das nicht verallgemeinern kann.

Was ist mit so etwas? (http://http://www.youtube.com/watch?v=DGfBwWrNOic&feature=related)  Stampfende Rythemen plus "spärischem" Chorgesang? Wird da etwa durch den Beat der Geist im körperlichen fixiert?  (http://http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/konfus/a035.gif)


P.S.: Eldkatten u. Uhanek: "The genesis of the choir's vocal sound derives from a number of different sources including Le Mystère des Voix Bulgares, [...]" (http://http://en.wikipedia.org/wiki/An%C3%BAna)  :)
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: Eldkatten am September 11, 2010, 21:25:05
Hallo,

Zitat von: "Uhanek"
Noch ein schönes Beispiel:
http://www.youtube.com/watch?v=wGJ38vXi ... re=related (http://www.youtube.com/watch?v=wGJ38vXiOfI&feature=related)
Ach, gemein, dieses Lied hatte ich doch gefunden und wollte den Link posten: http://www.youtube.com/watch?v=gdqjcW8u ... re=related (http://www.youtube.com/watch?v=gdqjcW8u7Lw&feature=related) - und das Video mit der Geschichte des Orpheus  ist in Uhaneks Version auch noch besser  :weißnicht:

Ja, danke, das ist für meinen Musikgeschmack sehr "starke" Musik, solche, die Herz, Seele und Verstand berührt. Ich verstehe kein Wort, weiss nicht, worum es in dem Lied geht, aber das ist in diesem Fall auch nicht wichtig (ich vertraue einfach mal darauf, dass der Text nichts in der Richtung von "wir zerstampfen alle, die nicht zu unserem Volk gehören..." enthält  ;) ). Die Sprache trägt in solchen Fällen einfach zum Klang bei, wie eine weitere Instrumentenklasse. Galt die menschliche Stimme nicht mal als Ideal, das Musikinstrumente zu imitieren und dem sie nachzueifern suchten?

Diese Lieder sind auch gute Beispiele für vieles, was mir bei "neuheidnischer Musik" (Definition siehe oben, und mit der Einschränkung: soweit ich sie kenne) schmerzlich fehlt. Um solche Musik zu machen, braucht es mehr als ein zusammengewürfeltes Wochenendseminar, für solche Musik muss man etwas können, für solche Musik muss man viel und intensiv üben (was nicht immer wirklich Spass macht und furchtbar technisch und unspirituell sein kann), für solche Musik braucht es ein Gefühl - und Gehör - für Harmonie (die auch schon mal dissonant sein kann) und Klang. Viel "neuheidnische Musik" kommt so enttäuschend laienhaft daher, nach dem Motto "Hauptsache, es fühlen sich alle gut dabei, dann ist es nicht so wichtig, ob die Intonation stimmt oder die Melodie platt ist". Grosse, starke und energiegeladene Musik ist häufig schwierige Musik, die man nicht mal einfach so mit ein paar Laienspielern am Lagerfeuer chanten kann. Nichts gegen Lagerfeuer-Lieder, aber nur das ist mir einfach viel zu wenig.

Ich will nicht auf dem Pagan Piper Project herum hacken, ich habe sehr wohl Respekt davor, dass Leute auch vor die Öffentlichkeit gehen und sich der Kritik aussetzen. Weil ich aber schon gesagt habe, dass ich von dem Lied "To the Earth" enttäuscht war, kann ich es jetzt auch mal exemplarisch zerpflücken: Man hört deutlich, dass es Laien sind, die da singen und spielen, und ich merke nicht, dass bis zur Perfektion geprobt wurde. Die Intonation ist nicht wirklich sauber, und mindestens ein Einsatz stimmt nicht. Der Chor ist flach und monophon, und dieser Monophonie wird nicht einmal durch eine entsprechende Instrumentation ausgeglichen. (Nein, DoctorF., "heidnische Musik" muss meiner Meinung nach nicht mittelalterlich sein - wenn sie auch sehr von Gregorianik und Madrigal profitieren könnte. Ich hatte die mittelalterliche Bandbreite der Rohrblattinstrumente - Glastonbury Pipe, Krummhorn, Cornamuse, Sordun, und manches mehr - genannt, weil sie Beispiele der Klang-Vielfalt sind, die durch Instrumentation mit einer Gitarre, einer Harfe und einer Mehrzahl Trommeln nicht wirklich gegeben ist). Das ganze vermittelt mir tatsächlich den Eindruck des Ergebnisses eines Wochenendes "Wir machen ein heidnisches Lied", und ich frage mich - einigermaßen verzweifelt - , ob dieser niedrige musikalische Anspruch denn wirklich alles sein soll. Ob Trommeln, Rasseln und Lagerfeuermelodien gänzlich die neuheidnische Musikwelt ausmachen.

Und ich frage mich, wieso neuheidnische Musik so begierig versucht, an aussereuropäische Musiktraditionen anzuknüpfen - sofern sie schön trommel-lastig ist  :goofy:  -, dabei aber die unglaublich reichhaltige mitteleuropäische Musiktradition mit komplexer Polyphonie (bereits in den Volksmusiken), mit Gregorianik, dem Repertoir der Renaissance und des Barock, der Klassik, und den modernen Strömungen zu scheuen scheint wie der Zwerg den Sonnenschein. Weil die als "christlich" empfunden wird? Weil sie so schwierig ist und man sich mit ihr eingehend beschäftigen muss, und sie nicht einfach als begleitende Nebensache mitziehen kann?
Keine Ahnung, aber ich kann nur aus meiner Musikerfahrung sagen: Musik ist nicht christlich. Und auch nicht heidnisch. Um mal gemein zu sein: neuheidnische Musik ist für mich nicht durch Inhalte und den spirituellen Zusammenhang definiert, sondern durch ihre Plumpheit. Und ich will Uhanek aus vollem Herzen in folgendem Punkt zustimmen:
Zitat von: "Uhanek"
(...)
Interessant finde ich dabei, dass solche Formen der Musik es nicht nötig haben, viele Worte darüber zu verschwenden, zur Erde um ein starkes Herz zu beten oder zu Sonne oder Mond um Energie oder was auch immer. Sie tut es einfach.
(...)
Ich habe vor einiger Zeit für mich ein Geheimnis des guten Singens entdeckt: ich muss die Musik wirklich meinen. Wenn die Musik nicht von sich aus mit Geist versehen ist, nützen auch irgendwelche Texte nichts.

Nochmal: Pagan Pipers, wenn das, was ihr da macht, euer Ding ist, dann tut das so, das ist ok. Und offensichtlich gibt es ja Leute, für die das gut und richtig ist. Leider bin ich davon entäuscht, es ist mir viel zuwenig das, was ich unter "Musik" verstehe, aber vielleicht könnt ihr das verschmerzen. Ich für meinen Teil werde dann eben weiter woanders hin hören.

Schönen Gruss
Herbert

P.S.:
Zitat von: "Wælceasig"
Was ist mit so etwas? (http://http://www.youtube.com/watch?v=DGfBwWrNOic&feature=related)
Vielen Dank, kenne ich ja schon  :D . Und ebenfalls ein Beispiel für gute, richtige und kraftvolle Musik.
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: morgane am September 11, 2010, 22:17:49
Hi waelceasig!
Sehr schön. Dennoch gibt es da einen großen unterschied. Dieser rhythmus ist weniger erdig und interpunktiert die gregorianischen gesänge wunderbar. Afrikanische trommeln allerdings würden das nicht tun, sie haben einen ganz anderen charakter. So werden eben durch rhythmus, melodieführung und interpretation ganz unterschiedliche stimmungen erzeugt. Wenn du genau acht gibst, erzeugt der chor ohne die trommel eine etwas andere stimmung, als der chor mit trommel. Nach meinem gefühl könnte man zum einen teil, zumindest gemessen, tanzen, zum reinen gesangsteil eher nicht. Da stehen die sänger aber auch still, während sie mit der trommel schreiten. Der rhythmus induziert automatisch bewegung - der reine gregorianische gesang ohne trommel eine stille, meditative stimmung, die weg von äußerlichen sinnesreizen, nach innen führt.

lg morgane
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: Ink Ognito am September 11, 2010, 22:26:26
Zitat von: "morgane"
Sehr schön. Dennoch gibt es da einen großen unterschied. Dieser rhythmus ist weniger erdig und interpunktiert die gregorianischen gesänge wunderbar. Afrikanische trommeln allerdings würden das nicht tun, sie haben einen ganz anderen charakter. So werden eben durch rhythmus, melodieführung und interpretation ganz unterschiedliche stimmungen erzeugt. Wenn du genau acht gibst, erzeugt der chor ohne die trommel eine etwas andere stimmung, als der chor mit trommel. Nach meinem gefühl könnte man zum einen teil, zumindest gemessen, tanzen, zum reinen gesangsteil eher nicht. Da stehen die sänger aber auch still, während sie mit der trommel schreiten. Der rhythmus induziert automatisch bewegung - der reine gregorianische gesang ohne trommel eine stille, meditative stimmung, die weg von äußerlichen sinnesreizen, nach innen führt.


 :confused:
Ja, sicher. Du sprichst an dieser Stelle von zwei sehr verschiedenen Musiktraditionen. Und dass mit unterschiedlichen Form der Musik (und anderer Künste) unterschiedliche Zustände erreicht werden können, würde hier sicherlich niemand bestreiten. Keine dieser verschiedenen Musiktraditionen ist jedoch mehr oder weniger "heidnisch". Abgesehen davon führen auch Trommeln "weg von äußeren Sinnesreizen", wenn man etwa an die Besessenheitstrancen im Voodoo denkt.
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: Eldkatten am September 11, 2010, 22:38:23
Hallo morgane,

Zitat von: "morgane"
(...)
erzeugt der chor ohne die trommel eine etwas andere stimmung, als der chor mit trommel. Nach meinem gefühl könnte man zum einen teil, zumindest gemessen, tanzen, zum reinen gesangsteil eher nicht
(...)
Klugscheisserles Kommentar  :D  : dass ein Teil (mit Trommel) tanzbar ist, ein anderer Teil ("gregorianischer" Gesang) nicht, liegt hauptsächlich daran, dass gregorianoider Gesang kein festes Metrum besitzt, also in der "Geschwindigkeit" schwankt. Das kann man nicht einfach 1,2,3 - 1,2,3 zählen, was aber eine Grundlage für Tanz und Trommelschläge ist. Das fehlende feste Metrum ist auch ein Grund dafür, warum Gregorianik - trotz der manchmal einfachen und stereotypen Melodie - so schwierig ist: man muss sich voll auf die anderen Sänger/innen konzentrieren, und die Tonwechsel ohne vorgebenen Rhythmus und ohne Dirigent gemeinsam finden. Schlechte Chöre sind unter anderem gerade daran zu erkennen, dass die Toneinsätze und -wechsel verwaschen sind. Und ich glaube, es ist auch deswegen wirkungsvoller, tiefgreifender und meditativer, Musik ohne festes Metrum zu singen, statt zu hören, weil einfach ausser der Musik für nichts mehr Platz ist; die gesamte Wahrnehmung, das ganze Bewusstsein, ist von der Musik ausgefüllt. Die kleinste Ablenkung, und der Toneinsatz ist falsch. Gleichzeitig ist diese Meditation nicht selbstversunken, weil es zu einem "erfolgreichen" Singen unabdingbar ist, die Wahrnehmung und das Bewusstsein nach aussen - auf die anderen Sänger/innen - zu richten. Und gleichzeitig fortwährend mit dem eigenen Handeln - Stimmhöhe und Rhytmus - abzgleichen.

Schönen Gruss
Herbert
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: morgane am September 11, 2010, 22:41:37
Ein gutes beispiel, dass man sowohl durch extase als auch durch (wie sagt man eigentlich zum gegenteil, *intase*? :gruebel:) meditation seine egogrenzen durchlässig machen kann.

lg morgane
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: morgane am September 11, 2010, 22:49:31
Hallo klugscheißerle!
Ich glaube, dass genau diese anforderung, dass man gleichzeitig nach innen wie auch nach außen gewandt sein muss, den effekt hervor ruft. Ich weiß nicht, ob man das vergleichen kann, aber ein ähnliches phänomen kenne ich vom mantra - chanten. Man hält dabei eine *mala* und zählt mit den fingern die perlen. Es gibt dadurch eine beschäftigung für den tastsinn, eine für den gehörssinn, weil man sich auf die laute fokussiert. Dadurch ist man auch gleichzeitig innen und außen. So ungefähr.

Jedenfalls ein komplexes thema, das weit über die frage (neu)heidnischer musik hinaus führt....

lg morgane
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: Ink Ognito am September 11, 2010, 22:59:25
Zitat von: "morgane"
Afrikanische trommeln allerdings würden das nicht tun, sie haben einen ganz anderen charakter.


Sowas zum Beispiel?

http://www.youtube.com/watch?v=KCAtQ-ka ... re=related (http://www.youtube.com/watch?v=KCAtQ-ka-54&feature=related)

http://www.youtube.com/watch?v=gszogRH1sGU (http://www.youtube.com/watch?v=gszogRH1sGU)

http://www.youtube.com/watch?v=xyu4Wi7G ... re=related (http://www.youtube.com/watch?v=xyu4Wi7GkOA&feature=related)

http://www.youtube.com/watch?v=kdNAlO6QnPE (http://www.youtube.com/watch?v=kdNAlO6QnPE)


 :D
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: Wælceasig am September 12, 2010, 00:02:41
Zitat von: "morgane"
 So werden eben durch rhythmus, melodieführung und interpretation ganz unterschiedliche stimmungen erzeugt. Wenn du genau acht gibst, erzeugt der chor ohne die trommel eine etwas andere stimmung, als der chor mit trommel.

Das hat auch keiner bestritten. Nur deine simple Gleichung: Chor ruft dieses hervor, Trommeln rufen jenes hervor.  

Zitat von: "morgane"
Nach meinem gefühl könnte man zum einen teil, zumindest gemessen, tanzen, zum reinen gesangsteil eher nicht. Da stehen die sänger aber auch still, während sie mit der trommel schreiten. Der rhythmus induziert automatisch bewegung - der reine gregorianische gesang ohne trommel eine stille, meditative stimmung, die weg von äußerlichen sinnesreizen, nach innen führt.

Nach deinem Gefühl, Morgane. Man sollte deutlich unterscheiden zwischen nachweislich auf alle Menschen zutreffende Effekte durch bestimmte Rythmen die z.B. Einfluss auf die Hirnströme haben können, und dem ganz persönlichen Geschmack bzw. Erfahrungen des individuellen Menschen. Es gibt z.B. bestimmte Musik, die mich agressiv macht, was aber nicht automatisch den Schluss zulässt, dass diese Musik allgemein agressiv macht.
Und ein Mensch, der emotional negative Erfahrungen gemacht hat, wärend irgendwo bestimmte Musik lief, auf den wird sie andere Effekte haben, als auf einen Menschen, der neutral an diese Musik herangeht.
Dann ist das auch noch eine Sache der kulturellen Hörgewohnheiten. Manche Musik, die z.B. nicht auf der heptatonischen Tonleiter aufgebaut sind, klingen für einen Menschen aus unserem Kulturkreis häufig einfach unharmonisch und rufen bei dem sicherlich andere Empfindungen hervor, als bei jemandem, der mit dieser Art der Musik aufgewachsen ist.
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: morgane am September 12, 2010, 08:05:51
Hi waelceasig!
Oh je, ich glaube, jetzt rutschen wir eindeutig ins O.T. :eek:  Aber du hast damit eine frage aufgeworfen, die mir schon lange unter den nägeln brennt:

*Wie weit können hörgewohnheiten unser musikempfinden prägen?* und
*Gibt es naturgesetzmäßige harmonien (plato), die dem aufbau unserer welt inhärent sind?*

Diese fragen stellen sich mir immer beim hören von 12 - ton - musik. Würde ich sie als harmonisch empfinden, wenn ich sie öfter hörte? Asiatische, pentatonische musik z.b. ist mir ebenso fremd, dennoch empfinde ich sie nicht als unharmonisch.

lg morgane
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: Ink Ognito am September 12, 2010, 11:13:36
Mir scheint, es wäre ganz gut gewesen, zu Beginn dieses durch die Moderation neu angelegten Threads darauf hinzuweisen, dass diese Postings kommentarlos von diesem viewtopic.php?f=17&t=83&start=15 (http://www.feuerkreise.at/viewtopic.php?f=17&t=83&start=15) Thread abgetrennt wurden, so dass zumindest der Gesamtzusammenhang irgendwie nachvollziehbar bleibt.
Titel: Re: Pagan Piper Project
Beitrag von: Ink Ognito am September 12, 2010, 11:33:57
Zitat von: "Eldkatten"
Und ich frage mich, wieso neuheidnische Musik so begierig versucht, an aussereuropäische Musiktraditionen anzuknüpfen - sofern sie schön trommel-lastig ist  :goofy:  -,


Hallo Eldkatten,

wenn wenigstens das doch geschähe, aber ich würde sagen, das ist eigentlich auch nicht der Fall. Es gibt ja z.B. viele eurasische Musiktraditionen, die trommellastig sind und ungeheuer inspirierend sein könnten, wenn sich die Leute denn mal ernsthaft damit auseinandersetzen würden. Ich habe aber vielmehr den Eindruck, es verliert sich alles in einigen, recht eng begrenzt klischeehaften Vorstellungen, die einen sehr einfach gestalteten und übersichtlichen Klangkosmos aus Hörgewohnheiten, die vorwiegend durch die allgegenwärtige Popkultur geprägt sind, nicht verlässt. Da wird dann halt ein wenig Gitarre geschrammelt, ein paar Djembes werden dazu verdroschen, ein paar Rasseln geschüttelt und so das Klischeebild vom naturverbundenen edlen Wilden als Ausdruck eines "neuheidnischen Lebensgefühls" evoziert.
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: Eldkatten am September 12, 2010, 11:34:18
Hallo Uhanek,

Zitat von: "Uhanek"
(...)
dieses durch die Moderation neu angelegten Threads darauf hinzuweisen, dass diese Postings kommentarlos von diesem viewtopic.php?f=17&t=83&start=15 (http://www.feuerkreise.at/viewtopic.php?f=17&t=83&start=15) Thread abgetrennt wurden
(...)
Danke für den Hinweis, war mir nicht aufgefallen.

Na klasse  :doh:  Ich hab' jetzt echt keine Lust mehr, hier noch was zu schreiben. Was soll das?

Gruss
Herbert
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: Ink Ognito am September 12, 2010, 11:36:00
Zitat von: "Eldkatten"

Na klasse  :doh:  Ich hab' jetzt echt keine Lust mehr, hier noch was zu schreiben. Was soll das?


Ja, ist reizend, nicht wahr  8)
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: Eldkatten am September 12, 2010, 11:42:01
Ganz reizend  :D
Offensichtlich kommt "mod_a" mit seiner/ihrer Verschiebe- und Zerpflückaktion nicht nach, es existieren zur Zeit mindestens drei Threads mit den Beiträgen des ursprünglichen. Hätte "man" es doch einfach sein gelassen....
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: Ink Ognito am September 12, 2010, 12:00:55
Ah, Zusammenhang wieder hergestellt....
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: morgane am September 12, 2010, 12:01:37
Hi uhanek!
Deine äthiopischen beispiele von trommel und gesang machen auf mich schon einen anderen eindruck als die gregorianischen choräle. Sie vermitteln mir freude und auch vitalität, und vielleicht sind sie auch trance induzierend. was ich mit *afrikanischen trommeln* gemeint habe, ist eher so:
http://www.youtube.com/watch?v=iecVcVsm ... re=related (http://www.youtube.com/watch?v=iecVcVsmrnY&feature=related) oder
http://www.youtube.com/watch?v=9btCyYdsVSE (http://www.youtube.com/watch?v=9btCyYdsVSE) usw.

Keine frage, trommel und rhythmus können m.e.genauso religiöse gefühle, hinwendung zum göttlichen und kontakt mit dem inneren selbst fördern, nur tun sie es auf andere weise als choräle. Mönchisches leben im christlichen verständnis hatte das ideal des welt - und sinnenfreuden abgewandten lebens, und dem entspechend war auch die musik, logo.

Es gibt natürlich auch mönchisches leben in anderen kulturkreisen, z.b. tibet. Darüber brauche ich dir ja nichts erzählen. Aber die musik dort spiegelt eben auch den anderen zugang und den anderen religiösen kontext wider.

http://www.youtube.com/watch?v=zFhDidYyIqA (http://www.youtube.com/watch?v=zFhDidYyIqA)
http://www.youtube.com/watch?v=0Hc9mrTsso0&feature=fvw (http://www.youtube.com/watch?v=0Hc9mrTsso0&feature=fvw) Wobei ich zugeben muss, dass ich dazu keinen richtigen zugang habe, aber das ist eben subjektiv und kulturell verschieden. ;).

Mit pagan songs hat das allerdings auch wenig zu tun. Sie sind, wie eldkatten schon festgestellt hat, ausdrucksmittel neuheidnischen lebensgefühls, und das hat eben auch seine berechtigung.

lg morgane
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: Mod_a am September 12, 2010, 12:03:54
Zitat von: "Uhanek"
Ah, Zusammenhang wieder hergestellt....

Bisschen Geduld schadet nicht ... und die Forensoftware macht leider nicht immer das, was man möchte ...  :gruebel:

"Wir bedanken uns für Ihre Geduld und entschuldigen Sie bitte die Störung!"

Mod_a
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: Eldkatten am September 12, 2010, 12:19:11
Hallo mod_a,

die Abtrennung des Threads erscheint mir als abslut nicht sinnvoll. Bei mir entsteht der Eindruck, dass der weitere Verlauf des Threads kein "schlechtes Licht" auf das Pagan Piper Project werfen sollte, weil in dem Thread, in dem es (jetzt nur noch) darum geht, ausser meiner ersten allgemeinen Kritik nur noch lobende und lobhudelnde Beiträge vorhanden sind. Z.B. ist der letzte Eintrag - zusammenfassend "Lasst euch bloss durch musikalischen Anspruch nicht stören, weiter so!" - von morgane, der sich eindeutig auf Beiträge von uhanek, Wælceasig und mir (in denen ich meine Kritik an ""To the Earth"" mehrfach konkretisiere und detailiere, die aber weiterhin hier stehen) bezog, wundersamerweise dort hin verschoben.

Es stört mich enorm, dass diese Trennung ohne jede Ankündigung, ohne jede Nachfrage und ohne jede Begründung erfolgt ist. Teile meiner Beiträge, die jetzt in diesem neuen Thread stehen, verlieren ihren Bezug und ihren Sinn. Ausserdem war vieles von mir ganz klar als Antwort an das Pagan Piper Project und seine Vertreter hier - z.B. Dr.F. - geschrieben.

Ich lass dass jetzt hier, wenn so wenig Respekt vor den Teilnehmern, ihren Beiträgen und ihren Intentionen herrscht, und einfach mal so drauf los getrennt und verschoben wird, weil die Moderation beim Sonntagmorgen-Frühstück gerade meinte, eine glorreiche Idee zu haben.

Thread kaputt, Thema kaputt, herzlichen Glückwunsch. Ich hab' dazu und zum Thema nichts mehr zu sagen.

Gruss
Herbert
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: Ink Ognito am September 12, 2010, 12:35:52
Zitat von: "morgane"
Deine äthiopischen beispiele von trommel und gesang machen auf mich schon einen anderen eindruck als die gregorianischen choräle. Sie vermitteln mir freude und auch vitalität, und vielleicht sind sie auch trance induzierend. was ich mit *afrikanischen trommeln* gemeint habe, ist eher so:
http://www.youtube.com/watch?v=iecVcVsm ... re=related (http://www.youtube.com/watch?v=iecVcVsmrnY&feature=related) oder
http://www.youtube.com/watch?v=9btCyYdsVSE (http://www.youtube.com/watch?v=9btCyYdsVSE) usw.

Ja, das sind auch "afrikanische Trommeln". Tatsächlich ist ja "afrikanische Trommeln" ein derartig weit gefasster Begriff, dass er eigentlich schon fast gar nichts mehr besagt. Und am allerwenigsten irgendetwas über "heidnisch" oder "nicht-heidnisch". Noch nicht einmal etwas über religiös/spirituell oder auch nicht.


Zitat von: "morgane"
Keine frage, trommel und rhythmus können m.e.genauso religiöse gefühle, hinwendung zum göttlichen und kontakt mit dem inneren selbst fördern, nur tun sie es auf andere weise als choräle. Mönchisches leben im christlichen verständnis hatte das ideal des welt - und sinnenfreuden abgewandten lebens, und dem entspechend war auch die musik, logo.


"Den Sinnenfreuden abgewandtes Leben"? Etwas arg simplifizierend in doppelter Hinsicht, nämlich gleichermaßen in Bezug auf "das christliche Verständnis" monastischen Lebens, wie auch hinsichtlich der Bedeutung der gregorianischen Gesänge.


Zitat von: "morgane"
Es gibt natürlich auch mönchisches leben in anderen kulturkreisen, z.b. tibet. Darüber brauche ich dir ja nichts erzählen. Aber die musik dort spiegelt eben auch den anderen zugang und den anderen religiösen kontext wider.

http://www.youtube.com/watch?v=zFhDidYyIqA (http://www.youtube.com/watch?v=zFhDidYyIqA)
http://www.youtube.com/watch?v=0Hc9mrTsso0&feature=fvw (http://www.youtube.com/watch?v=0Hc9mrTsso0&feature=fvw) Wobei ich zugeben muss, dass ich dazu keinen richtigen zugang habe, aber das ist eben subjektiv und kulturell verschieden. ;).

Dass du dazu keinen Zugang findest glaube ich dir gern, das hat nämlich nichts zu tun mit dem, was du unter "Musik" verstehst, und es ist auch kein Ausdruck eines spezifisch "mönchischen Zugangs", wie es überhaupt nichts "mönchisches" an sich ist. Das sind ganz kurze Ausschnitte aus tantrischen Ritualen. Was du in diesen kurzen Ausschnitten hörst, ist das Mandala (das zur gleichen Zeit visualisiert wird) und die Ereignisse darin in Form von Klang. Und das ganze ist übrigens ausgesprochen "heidnisch" und recht eng verknüpft mit schamanischen Traditionen.

Zitat von: "morgane"
Mit pagan songs hat das allerdings auch wenig zu tun. Sie sind, wie eldkatten schon festgestellt hat, ausdrucksmittel neuheidnischen lebensgefühls, und das

Ja sicher, hab ich doch auch geschrieben. "Neuheidnische" Musik als Ausdrucksform neuheidnischen Lebensgefühl, als eigenes Genre halt. Ja.

So berührst du in deinem Posting mehrere Themen, die aber irgendwie nichts Neues in das Gespräch einbringen.

Nu ja, wie auch immer. Ich denke eigentlich auch, dass man das hier beenden kann.
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: morgane am September 12, 2010, 13:28:18
Zuletzt möchte ich noch betonen, dass mein beitrag nicht dorthin verschoben worden ist, sondern von mir dorthin gepostet. Mit lobhudelei hat des nichts zu tun, sondern mit einer aufmunterung, die nach so viel kritik für mein empfinden angebracht war.

morgane
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: Isfjell am September 12, 2010, 22:19:34
heidnische musik also von leuten die ihren glauben in einem heidnischen gefunden haben?

gib in google pagan metal ein das hast du genug :P 80% meinene das auch ernst 20% wollen damit massig geld machen
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: JamesVermont am September 16, 2010, 21:20:40
Oje...

Zum Thema Neuheidentum mischen sich nun noch verschiedenste Musikgeschmäcker - wär' schon fast fürs Tollhaus, der Thread  :doh:

However:

Seht Euch mal an, was auf LastFM unter dem Tag "pagan" läuft:
http://www.lastfm.de/tag/Pagan?ac=pagan (http://www.lastfm.de/tag/Pagan?ac=pagan)

Unter "Musiksuche" könnt ihr Euch auch andere Tags ansehen.
Mein Musikgeschmack findet diese Liste als gute Referenz für *heiden*tum

Eine Band in dem *pagan - Genre möchte ich hervorheben, weil ich vor kurzem auf einem Festival war, und sie das erste Mal live gesehen hab': Omnia (http://http://www.lastfm.de/music/OMNIA/+videos)

Ich glaub', die passt besser in "unsere" Reihen, als ein *Choral

JamesVermont
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: Ink Ognito am September 16, 2010, 22:16:13
Zitat von: "JamesVermont"
Oje...

Zum Thema Neuheidentum mischen sich nun noch verschiedenste Musikgeschmäcker - wär' schon fast fürs Tollhaus, der Thread  :doh:


Ich glaub', die passt besser in "unsere" Reihen, als ein *Choral



Ich glaube, dir ist nicht ganz klar, wie das Thema zu den gregorianischen Gesängen gelangt ist und welchen Stellenwert die im Rahmen des Gesprächs hatten...
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: DoctorF. am September 17, 2010, 10:40:56
Sehr spannend, was für breite Diskussionen unsere Musik ausgelöst hat. Und falls sie einschlafen - in wenigen Tagen kommt der Mabon-Song raus, dann kann die Sache wieder von vorne losgehen *gg*

Uhanek, du hast da was sehr interessantes gesagt: "Diese Menschen müssen nicht zur Erde um ein starkes Herz beten" - ich glaube das sagt wirklich viel aus, denn wir müssen das im Gegensatz zu ihnen offensichtlich schon, wir haben nicht diese starke Verbindung. Das passt zum Neuheidentum, was ja auch keine Tradition ist, sondern eine Suche nach diesen Wurzeln, der Versuch sich wieder zu verbinden.
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: morgane am September 17, 2010, 11:02:44
Hi james!
Wunderschön! Ich liebe keltische harfe ganz besonders. Danke für den tipp. Aber greg. choräle liebe ich auch. Vielleicht passe ich nicht mehr ins schema *neuheidentum*  :goofy: Aber vielleicht passen auch die kategorien nicht  :gruebel:

lg morgane
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: Eldkatten am September 17, 2010, 11:25:57
Hallo DoctorF.,

Zitat von: "DoctorF."
(...)
Uhanek, du hast da was sehr interessantes gesagt: "Diese Menschen müssen nicht zur Erde um ein starkes Herz beten"
(...)
Das hat uhanek aber nicht geschrieben, sondern "solche Formen der Musik [haben] es nicht nötig (...), viele Worte darüber zu verschwenden, zur Erde um ein starkes Herz zu beten" (Hervorhebung von mir). Es ging dabei um die Musik, die von sich aus kraftvoll und ergreifend - um nicht zu sagen "inspiriert" - ist, nicht um die Menschen, die sie aufführen.

Schönen Gruss
Herbert


Disclaimer: Mein Beitrag wurde in und für den Thread "Heidnische Musik / Pagan Songs" geschrieben, und soll ohne meine Zustimmung nicht aus diesem Zusammenhang verschoben werden.
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: Mc Claudia am September 17, 2010, 15:14:36
Hi

@Uhanek:
Zitat von: "Uhanek"
Zitat von: "Mc Claudia"
wie jede Form nicht-monotheistischer und nicht-buddhistischer Ethno-Musik,
Das ist aber ganz schön willkürlich.

Meine ganz willkürliche Definition von "Heidentum" (ohne "neu" davor): Religionen, die sich in etwa durch die Faktoren: Polytheismus, Animismus, traditionell (d.h. nicht-gestiftet (durch einen Propheten, Gründer, Guru, etc.)) auszeichnen. In der Negativdefinition also in etwa, wie ich's gesagt habe. Das ist meine ganz persönliche, flapsige, willkürliche Definition von "Heidentum", die latürnich eine Menge Unschärfen hat, und wenn man die Synkretismen und Unschärfen auch noch mitdenkt, wird die Definition auch schon wieder idiotisch. Das heißt, ich gebe Dir natürlich vollkommen recht, und ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass es der Musik und dem Musikgeschmack meist wurscht ist, welche Religion dahintersteht. (finde ich). Also - äh - Ausnahmen mögen die Regel bestätigen (so hat mir ein evangelikaler Pastor aus USA mal gesagt, dass Country-Music DIE Musik ist, die das evangelikale Christentum transportiert. Er selbst konnte Country nicht leiden, und hat es sich so lang angehört, bis es ihm gefallen hat, damit er mit der Doktrin Country-Music = Transport von Evangelikalem Christentum konform gehen kann.... )

Also abgesehen von den Fundis (welcher Sorte auch immer) denke ich mal, dass Musikgeschmack religiöse und sonstige Grenzen sprengt.

@ alle:

Wenn ich jetzt an rein neu-heidnische Musik denke im Eldkatten'schen Sinn, so fällt mir wenig ein, das meinen Geschmack trifft (sowohl jetzt religiös als auch musikalisch). Omnia's "Morrigan" gefällt mir sehr gut. (ich glaube, es ist von Omnia....). Dann gibts auf der Filmmusik-CD des Asterix-Filmes ein Teckno-Lied, das trancemäßig den Gott Belenos beschwört, was recht gut kommt. Die Singvögel gefallen mir musikalisch und textlich auch sehr gut, nur singen die für die germanischen Gottheiten, die nicht die meinen sind. Eine Mittelalterband beim BBnC-Festival spielte ein geiles Lied über Cú Chulainn, mit viel Dudelsack und Rhythmus. Dann gibts die Metal-Band Crúachan, die viel mit heidnisch-irischen Mythen spielt. Aber musikalisch reißen sie mich nicht gar so vom Hocker. Tjo - dann gibts hie und da noch vereinzelte Lieder mit keltisch-heidnischem Inhalt bei einigen Irish-Folk-Bands, die ich gut finde. Wahrscheinlich gibts da im Metal-, Folk- und Rock-Bereich noch mehr, was mir gefallen könnte, nur interessier ich mich schon länger nicht mehr soooooooooo für Musik, dass ich sicher viel nicht kenn.

Was Musik der (klassischen) Antike betrifft, gibts einige kleine Bands, die auf rekonstruierten Instrumenten auf Latein, Altgriechisch oder Gallisch singen, was mir sehr gut gefällt:

http://www.youtube.com/watch?v=C5wvFztezS4 (http://www.youtube.com/watch?v=C5wvFztezS4)

Soll heißen: religiöse Lieder - also Lieder, deren Texte keltische Gottheiten und Mythen zum Thema haben, UND die mir vom Stil her gefallen, gibts eher selten. Und weil ich selber weder singen kann noch ein Instrument beherrsche, kann ich mir da selbst auch nur unzureichend helfen. Das ist ein Manko.

Neuheidentum insgesamt betrachtet hat aber doch schon reichlich Rock-, u.a. Bands hervorgebracht. Wobei ich aber auch hier zu wenig Ahnung hab und nicht sagen kann, was mir gefällt, und was nicht.

Zu Eldkattens Kritik:

Es gibt nicht allzuviele Heid/innen. Und es gibt nicht allzuviele Menschen, die Musik machen, noch dazu eine, die einer/m dann auch noch gefällt. Der Schnitt beider Mengen (gute Musiker/innen und Heid/innen) ist dann noch kleiner. Musik mit neuheidnischen Texten von Leuten, die gute Musik machen, die einer/m auch noch gefällt, ist also selten. Leider. Dafür kann aber niemand was. Das sind dann wohl die Umstände, die dieses Faktum hervorbringen.

Einheitsbrei-Musik gefällt mir auch weniger. Ethno schon mehr, und guter Rock'n'Roll, Metal, Soul a'la Bluesbrothers etc. find ich höchst inspirierend. Die oben verlinkten bulgarischen Chöre hab ich selber auch auf CD und liebe ich. Ebenso die japanischen Trommler a'la Ondekoza, Voodoo-Lieder, inselkeltischen Folk, nordische Bands a'la Hedningarna, und einiges mehr. Das ist aber einfach nur Musik, die mir gut gefällt, und die mich inspiriert. Dabei ist mir meist wurscht, welche Texte da gesungen werden (meistens).

Fazit: Erstmal muss mir eine Musik gefallen, mich "rocken". Wenn die Texte dann auch noch geil sind, umso besser, und wenn die Texte sogar meine Religion irgendwie zum Thema haben, hab ich den musikalischen Jackpot (was selten ist).

liebe Grüße

Mc Claudia
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: JamesVermont am September 18, 2010, 08:45:37
Zitat von: "Uhanek"
Zitat von: "JamesVermont"
Oje...

Zum Thema Neuheidentum mischen sich nun noch verschiedenste Musikgeschmäcker - wär' schon fast fürs Tollhaus, der Thread  :doh:


Ich glaub', die passt besser in "unsere" Reihen, als ein *Choral



Ich glaube, dir ist nicht ganz klar, wie das Thema zu den gregorianischen Gesängen gelangt ist und welchen Stellenwert die im Rahmen des Gesprächs hatten...

Wenn Du zitierst, dann Bitte richtig.
Die zwei Sätze standen nicht im direkten Zusammenhang.

GreeZ;
JamesVermont
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: Ink Ognito am September 18, 2010, 13:46:56
Zitat von: "JamesVermont"

Wenn Du zitierst, dann Bitte richtig.
Die zwei Sätze standen nicht im direkten Zusammenhang.

GreeZ;
JamesVermont


Versteh ich dich recht, wenn ich annehme, du glaubst ernsthaft, es entstünde eine Sinnänderung, wenn deine kurzen Erläuterungen zu deinen Links nicht zitiert werden, sondern nur die beiden Sätze, die auf diesen Thread hier Bezug nehmen?

Wie du meinst, dann halt so:

Zitat von: "JamesVermont"
Oje...

Zum Thema Neuheidentum mischen sich nun noch verschiedenste Musikgeschmäcker - wär' schon fast fürs Tollhaus, der Thread  :doh:


However:

Seht Euch mal an, was auf LastFM unter dem Tag "pagan" läuft:
http://www.lastfm.de/tag/Pagan?ac=pagan (http://www.lastfm.de/tag/Pagan?ac=pagan)

Unter "Musiksuche" könnt ihr Euch auch andere Tags ansehen.
Mein Musikgeschmack findet diese Liste als gute Referenz für *heiden*tum

Eine Band in dem *pagan - Genre möchte ich hervorheben, weil ich vor kurzem auf einem Festival war, und sie das erste Mal live gesehen hab': Omnia (http://http://www.lastfm.de/music/OMNIA/+videos)

Ich glaub', die passt besser in "unsere" Reihen, als ein *Choral

JamesVermont



Das ändert leider nicht das Geringste daran, dass dir offensichtlich nicht recht klar ist, wie wir in diesem Thread auf die gregorianischen Gesänge gekommen sind und welchen Stellenwert die im Rahmen des Gesprächs hatten.
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: JamesVermont am September 18, 2010, 15:13:21
Zitat von: "Uhanek"
Das ändert leider nicht das Geringste daran, dass dir offensichtlich nicht recht klar ist, wie wir in diesem Thread auf die gregorianischen Gesänge gekommen sind und welchen Stellenwert die im Rahmen des Gesprächs hatten.

Ist ja gut, dass das dann wenigstens einer von uns weiß  :thumbsup:

JamesVermont
Titel: Re: Heidnische Musik / Pagan Songs
Beitrag von: Ink Ognito am September 18, 2010, 15:17:37
Zitat von: "JamesVermont"
Ist ja gut, dass das dann wenigstens einer von uns weiß  :thumbsup:

JamesVermont


Nö, nicht nur einer. Dem Gesprächsverlauf ist zu entnehmen, dass auch andere verstanden haben, worüber gesprochen wurde.