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Nachrichten - barbara

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Glaubensgebäude / Re: Der Eso-Thread
« am: Oktober 15, 2010, 08:21:13 »
Zitat von: "morgane"
@eald: Ja, gerne. Ich bin für vernünftige kritik immer zugänglich. Nur ins dumme eck, zu Wow und Woo lasse ich mich nicht gerne stellen, nur aus dem einzigen grund, weil ich ein *esoterisches* weltbild habe und phänomenen, die sich mit herkömmlichen, wissenschaftlichen methoden nicht nachweisen lassen, gültigkeit zuschreibe. Das ist in einem forum wie diesem ein wenig seltsam, mit verlaub.

Zum schwindel - vorwurf kann ich mich nur voll und ganz Baldur anschließen. Schwindler gibt es überall. Deshalb ist es aber nicht angemessen, alles in dieser speziellen richtung in bausch und bogen als schwindel zu bezeichnen.

zustimmung.

Vernünftige, sachbezogene Kritik ja gerne. immer gerne.
und gute Umgangsformen auch ja gerne.
dann klappt's auch mit den Nachbarn.

grüsse, barbara

227
Büchertruhe / Re: Pauli and Jung
« am: Oktober 15, 2010, 08:17:48 »
nun, die Buchstaben selbst fand ich immer so abstrakt... doch sobald es menschlich wird, werden ganze Geschichten erzählt und die Elemente bekommen einen ihnen eigenen Charakter. Und wer mit wem was macht, oder auch nicht, ist auf alle Fälle immer interessanter Klatsch. :D

grüsse, barbara

228
Büchertruhe / Re: Pauli and Jung
« am: Oktober 14, 2010, 20:34:28 »
Hallo morgane!

möglicherweise ist es einfach so, dass Freud die Dinge mit dem Sex bemerkt und notiert hatte, und Jung jene mit der Anima... und dass die Patienten sehr wohl einfach alles mögliche träumten.

Doch es stimmt schon, sobald ein Mensch ein Werkzeug in der Hand hält, guckt er nach allen Seiten, was sich mit diesem Werkzeug wohl bearbeiten lasse.

Pauli begann als, wie er selbst schrieb "fanatischer Atheist" - mit wenig Zugang zu seinen eigenen Gefühlen, auch mit reichlich Angst vor eigenen Gefühlen - bis einer seiner Träume in ihm die Überzeugung wachrief, dass das Leben (die Welt, das Universum) nicht mit dem Intellekt allein zu erklären sei. Dass es Aspekte gibt jenseits jeder rationalen Analyse.

Nachdem Pauli seine persönliche Analyse abgeschlossen hatte und während einer gewissen Zeit den Kontakt mit Jung abgebrochen hatte, lebte diese neu auf. In der Alchemie fanden die beiden Berührungspunkte, ein gemeinsames Gebiet.

Pauli schrieb an Jung zum Thema von einer Arbeit Jungs über Alchemie:
"This has shown me that the most modern physics, even in the finest details, can be respresented symbolically as psychic processes", auf Deutsch: "Dies hat mir gezeigt das die allermodernste Physik, sogar bis in die feinsten Details, symbolisch dargestellt werden kann als psychische Prozesse"

(was mich daran erinnert, dass ich Chemie und die Eigenschaften der Stoffe immer als menschliche Beziehungen memorisiert hatte: Edelgase, die ewigen Singles und Junggesellen - Paartänzer wie Sauerstoff und Stickstoff, die sich auch manchmal grösseren Gruppen gerne anschliessen - Kohlenstoff, die Netzwerker...)

grüsse, barbara

229
Philosophischer Pavillon / Re: universalistische Ideen
« am: Oktober 14, 2010, 19:40:35 »
Zitat von: "Occam's razor"
Ein Alpinist, der bewußt (!) auf seine Grundbedürfnisse verzichtet wäre in der Maslowschen Bedürfnispyramide
auf den obersten Stufen zu finden.

Hallo Occam's razor

für unseren Alpinisten müsste man wohl die Pyramide umgekehrt zeichnen, eine dünne Spitze bei den Grundbedürfnissen, dick und gross bei der Selbstverwirklichung am anderen Ende. An Lebenswichtigem muss beim Alpinisten alles in den Rucksack packen, was sehr wenig ist an Volumen und an Gewicht, verglichen zu all dem, was nur schon in einer bescheidenen Wohnung Platz findet.

Zitat
Das ist eben gerade ein "Luxus", den sich Leute, die krank sind, alleine, kein Einkommen haben, von etwaigen
Gefahren bedroht werden und tatsächlich um ihre Existenz kämpfen müssen...nicht leisten können.

ja, wenn es an die Existenz geht, wird es höllisch schwierig.
Interessant sind jene - recht wenigen Menschen - die irgendwann jenseits der Angst sind, weil noch schlimmer kann's eh nicht mehr kommen... also tun sie genau das, was sie tun wollen, und alle Rücksichten, Ängste und Zweifel sind nicht mehr relevant.

Zitat
Solche Modelle sind nicht sinnvoll, wenn sie frei interpretiert werden.
Das wäre in etwa so...wie wenn ein Autofahrer das Rot an der Ampel frei für "ich darf fahren" interpretieren würde.

Kommt darauf an, wie man "frei" versteht. Die Stufen sind bestimmt nicht beliebig. Grundbedürfnisse ist nicht dasselbe wie sozialer Status, daran gibt es nichts zu rütteln.

Sinnvoll an Maslow finde ich, dass man fast alle menschlichen Erfahrungen ohne grössere Probleme in die passende Stufe packen kann, da ist wirklich das ganze Mensch-Sein abgedeckt. Und es ist nicht allzu kompliziert aufgebaut, ein paar wenige Stufen, praktisch, simpel, kein Chichi.

Ausbauen kann man es trotzdem recht gut - indem zB verschiedene Aspekte eines Menschen je ihre eigene Pyramide bekommen.das klassische Beispiel von jemandem, dessen Sehnsucht (Selbstverwirklichung) danach strebt, eine künstlerische Karriere einzuschlagen - die Vernunft. aber rät, einen soliden Brotjob (materielle Sicherheit) zu  lernen. Zwei Seelen, ach, in einer Brust...

wenn dann noch bedacht wird, dass verschiedene Menschen ganz verschiedene Prioritäten haben - die einen brauchen eine wuselnde Familie um sich, andere sind glücklich, wenn sie am Abend ganz allein sind... einige sind erst ruhig, wenn ihr Pensionsplan eine sechsstellige Summe vorsieht, andere fühlen sich reich, wenn sie einen Hunderter in der Hosentasche haben - liegt einer breiten Anwendung wohl nichts mehr im Wege.

Universal ist bestimmt, dass jeder Mensch gewisse Bedürfnisse hat auf all diesen Stufen - wenn auch jeder Mensch andere Prioritäten hat. Eine universale Ethik sollte me berücksichtigen, dass jeder Mensch das Recht hat, auf allen diesen Ebenen das zu gestalten, was ihm/ihr am meisten zusagt - unter der Voraussetzung, nicht die Freiheit Anderer zu beschneiden, natürlich.

grüsse, barbara

230
Büchertruhe / Pauli and Jung
« am: Oktober 14, 2010, 12:50:40 »
Pauli and Jung - the meeting of two great minds.
Autor/Redaktor: David Lindorff
ISBN: 0-8356-0837-9

eins der Bücher, das ich schon sehr lange habe, aber nie richtig gelesen - ich starte wieder einen Versuch.

Der Physiker Wolfgang Pauli und der Psychologe Carl Gustav Jung lernten sich in Zürich kennen, wo sie beide arbeiteten - und Pauli liess sich von Jung analysieren. Daraus entstand eine lebenslange Freundschaft und ein intensiver Briefwechsel, der in diesem Buch vorgestellt wird, in dem zwei der grössten Geister unserer Zeit das Thema der Verbindung von Geist und Materie beleuchteten - der gemeinsamen Basis von Geist und Materie.

Jung war seit eh und je genauso Mystiker wie Wissenschaftler - Pauli selbst kommt von einem sehr wissenschaftlichen Elternhaus her (Ernst Mach war sein Pate, und dessen mit wissenschaftlichem Gerät vollgestopftes Haus und die Bildung, die er erhielt, haben ihn wesentlich geprägt) - doch begleitete ihn ebenfalls seit eh und je der "Pauli-Effekt", der darin bestand, dass in seiner Nähe die teuren Geräte der experimentellen Physiker nicht funktionierten. Es gab mehrere, die dies sehr ernst nahmen - Kollegen, die Pauli baten, sich weit nicht in ihrem Labor aufzuhalten, sobald sie dabei waren, wichtige Versuche durchzuführen... Des weiteren war Pauli bekannt für seinen gute Nase, Fehler und falsche Gedankengänge aufzuspüren - also ein durch und durch rationaler Mensch, der bei der Entwicklung der Quantentheorie wesentlich beteiligt war.

Im Moment bin ich noch am Anfang des Buches: eine kurze Biografie Paulis, und dann werden einige der 800 Träume aufgeführt, die während Paulis Analyse bei Jung dokumentiert wurden, seine Anima die erscheint und das Selbst und der Schatten. Weiterhin bin ich gespannt, wie es weiter geht, worüber dann in den Briefen gesprochen wird, die den Hauptinhalt darstellen.

grüsse, barbara

231
Philosophischer Pavillon / Re: universalistische Ideen
« am: Oktober 14, 2010, 12:40:38 »
Zitat von: "Occam's razor"
Erst wenn das untere erfüllt ist, kann sich die Person dem nächsten widmen.
So wäre eine Kreisdarstellung auch nicht sinnvoll,
außer der Kreis wäre in eine Richtung verlaufend, wieder mit ansteigenden Kategorien....
...wäre aber mißverständlich und so sehe ich das nicht sinnig.

Ein interessantes Detail - was möglicherweise als Kreis oder vielleicht besser dreidimensional als Spirale gezeichnet werden könnte: Wenn es um Selbstverwirklichung geht, sind Menschen bereit, auf sehr viele andere Bedürfnisse - auch Grundbedürfnisse - weitgehend zu verzichten. Manchmal bis hin zum Leben, wie zB bei Alpinisten häufig ist und was auch alle wissen: die Berge behalten immer wieder mal ein paar Zehen, Finger und auch ganze Bergsteiger zurück...

solche Modelle können wohl nur dann sinnvoll sein, wenn sie relativ frei und locker gehandhabt werden. Menschen verändern sich, entwickeln neue Bedürfnisse, geben alte Bedürfnisse auf, verändern durch neue Situationen ihre Prioritäten, etc - da kann wild quer durch die Pyramide hindurch geturnt werden.

grüsse, barbara

232
Philosophischer Pavillon / Re: universalistische Ideen
« am: Oktober 12, 2010, 10:02:31 »
Zitat von: "Sambuca"
Was zu erwünschen wäre, ist ein erneuerter geistiger Sprung, der weg vom Trieb- Hirnverhalten zu reinen Hirnverhalten führt.  

Hallo Sambuca

das ist etwas, was ich ganz sicher nicht wünsche. Ich bin ein körperliches Wesen, und das ist gut so - mitsamt den Überlebensinstinkten und den Trieben, die zu diesem Körper gehören. Jene Erfahrungen, die mein Leben reicher machten, hatten alle mit Denken und Vernunft herzlich wenig zu tun... sondern viel mehr mit einfach mal machen.

Zitat von: "Sambuca"
Leute ich weiß nicht wie es euch geht, aber stapfen wir nicht alle durch die Wüste?

ich nicht. mein Lebensgefühl ist eher das von Alice im Wunderland.  ;)

grüsse, barbara

233
Philosophischer Pavillon / Re: universalistische Ideen
« am: Oktober 11, 2010, 19:47:04 »
Hallo McClaudia

"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" ist meine Maxime, und auch wenn sie aus dem Christentum stammt, so kann und soll sie religionsunabhängig angewendet werden.

"Liebe"
lese ich als: achte und respektiere die Mitmenschen und andere Wesen; ehre sie als was sie sind; lerne sie kennen; lerne ihre Motive verstehen; lasse ihnen ihre Freiheit, auch ihre Freiheit, Dinge zu tun, die ich selbst als dumm oder unsinnig oder gefährlich erachte. Dies lässt auch grosse Flexibilität in Anbetracht konkreter Situationen, besonders ungewöhnlicher Situationen, auch in der Begegnung mit anderen, fremden Kulturen, wo meine Handlungen oder Nicht-Handlungen immer vom konkreten Fall abhängen - und diese Beurteilungen können sich durchaus im Lauf der Zeit verändern.

"deinen Nächsten"
sollst du lieben - also jene Person, jenes Wesen, mit dem ich gerade zu tun habe. Ja, es geschehen schlimme Dinge im Kongo, in Tschetschenien, in der Wüste Australiens und an vielen anderen Orten - aber ich habe nicht die Kraft, alles darüber zu lernen und mich zu engagieren. Wenn ich aber eine durstige Zimmerpflanze sehe, so kann ich ihr allerdings etwas Wasser geben, in dem Moment ist sie "meine Nächste". Wenn ich im Laden meinen Kaffee kaufe, kann ich daran denken, dass ich allen eine Altersvorsorge und Krankenversicherung gönne, und kaufe Fair Trade - in dem Moment sind die Unbekannten, die meinen Kaffee zubereiteten, "meine Nächsten". Ich kann dort, wo ich bin, meine Aufgaben nach bestem Wissen und Gewissen erfüllen, mit jenen Menschen und Wesen, mit denen ich gerade in Kontakt bin. und das reicht.

"wie dich selbst"
 - nicht mehr, nicht weniger.

Jegliche Art von Zwang auszuüben, den andere Menschen dazu bringen könnte, diesem Prinzip zu folgen, verbietet sich ja wohl vom Prinzip her selbst. Liebe verführt, lockt und sagt "sieh doch, es ist so schön" - kommen muss jeder selbst, die wohltuenden Wirkungen dieses Prinzip muss jeder selbst erfahren.

ich kann noch nicht mal sagen, mit der Einhaltung des Prinzips wäre allen geholfen - meiner Meinung nach lieben alle schon sowieso sich selbst gleich wie ihre Nächsten - ebenso wie jeder sich selbst gleich hasst, verachtet, erfreut, erregt, beleidigt... wie seine Nächsten. Was du an deinem Nächsten tust, tust du an dir selbst. Und auch ein Streben nach Liebe und Geliebt-Werden hat wohl jeder Mensch - auch wenn es manchmal mit der Ausführung hapert, auch wenn es immer wieder Missverständnisse und Irrtümer in Bezug auf die Liebe gibt, auch wenn die Emotionen mal durchknallen oder die Gedanken zu starr werden... aber suchen tun doch alle nach der Liebe. alle wollen Liebe.

grüsse, barbara

234
Büchertruhe / Re: the timeless way of building
« am: Oktober 11, 2010, 13:57:20 »
Hallo Morgane

ja, Beispiele für solche Baukunst gibt's überall - es kann, muss aber nicht, mit handwerklicher Perfektion geschehen. Es geht nicht um Virutosität - es geht um Menschlichkeit. Nicht um etwas, was Experten überlassen werden muss, sondern etwas, was wir alle tun können und tun dürfen.

Dieser Aspekt ist für mich sehr wichtig - besonders auch darum, weil heutige Bauvorschriften und die heutige kollektive Mentalität dem einzelnen Laien oft genau dieses Recht verwehrt - das Recht zu gestalten, zu bauen, zu leben, sich selbst auszudrücken im eigenen Lebensraum. Die modernen Wohnsilos mit ihren standardisierten Elementen, das Miet- und Besitzrecht erlauben individuelle Gestaltung nur sehr begrenzt... wer kann denn schon, besonders in einem Wohnblock, einfach so mal ein paar Mauern niederreissen oder ein Fenster an einen neuen Ort versetzen oder einen Anbau selbst aufbauen...?

Alexander schreibt dazu, TWB S. 14:

The power to make buildings beautiful lies in each of us already.

It is a core so simple, and so deep, that we are born with it. This is no metaphor. I mean it literally. Imagine the greatest possible beauty and harmony in the world - the most beautiful place that you have ever seen or dreamt of. You have the power to create it, at this very moment, just as you are.


Übersetzung:
Die Macht, ein Gebäude schön zu machen, liegt schon in jedem von uns.

Es ist ein Kern, der so einfach und so tief ist, dass wir damit geboren sind. Dies ist keine Metapher. Ich meine es buchstäblich. Stelle dir die grösstmögliche Schönheit und Harmonie der Welt vor - den schönsten Platz, den du je gesehen hast oder je davon geträumt hast. Du hast die Macht, ihn zu erschaffen, in diesem Moment, gerade so wie du jetzt bist.


grüsse, barbara

235
Büchertruhe / the timeless way of building
« am: Oktober 11, 2010, 12:06:49 »
Autor: Christopher Alexander
Titel: The timeless way of building (auf Deutsch meines Wissens nicht erhältlich)
ISBN: 0-19-502402-8

&

Autoren: Christopher Alexander, Sara Ishikawa, Murray Silverstein with Max Jacobson, Ingrid Fiksdahl-King, Shlomo Angel
Titel: A Pattern Language (Titel der dt. Übersetzung: Eine Mustersprache)
ISBN: 0-19-501919-9

Es ist mir ein Anliegen, diese zwei Bücher vorzustellen, da sie zu den wenigen gehören, die mein Leben verändert haben - und es extrem bereichert haben.

Die Essenz des Themas und kürzestmögliche Zusammenfassung ist im Titel des ersten Buches enthalten: es geht um die Kunst des zeitlosen Bauens. Um jene Prinzipien, die Menschen in allen Kulturen, zu allen Zeiten verwendet haben, um ihre Umgebung zu gestalten, sie zu einem Ort der Sicherheit und Behaglichkeit zu gestalten, so perfekt angepasst auf sich selbst, die eigene Familie, die eigene Gruppe, wie ein massgeschneiderter Handschuh.

Es geht um jene Baukunst, die macht, dass ein Ort lebendig wird - eine Qualität, die viele moderne Gebäude leider schmerzlich vermissen lassen.

Im ersten Band, *the timeless way of building" haben Alexander und sein Team die Prinzipien untersucht, die Grundsätze, die machen, dass diese Lebendigkeit zustande kommen kann. Und es wird erklärt, worin diese Lebendigkeit besteht.

im zweiten Band, "a pattern language" geht's von der Theorie in die Praxis - sie schlagen 253 Muster vor, mit deren Hilfe ein Mensch oder eine Gruppe von Menschen alles bauen können, ohne einen Plan zeichnen zu müssen - von der grössten Skala Stadtplanung und regionale Planung bis hin zur kleinsten Skala, der Gestaltung eines Simses, eines Fensters, eines Möbels...

Es gibt noch einen dritten Band, "the Oregon Experiment", wo die Gruppe um Alexander dies Prinzipien selbst umgesetzt hat und ein Projekt beschreibt - dieses Buch habe ich allerdings nicht gelesen.

Anstelle einer klassischen Rezension liegt es mir am Herzen, das Buch selbst sprechen zu lassen. Die Originalzitate sind auf Englisch, die deutsche Übersetzung ist von mir - im Zweifelsfall beziehe man sich auf die englische Originalversion.

von Seite 7, TWB:
There is one timeless way of building. (...) It is a process through which the order of a building or a town grows out directly from the inner nature of the people, and the animals, and  the plants, and matter which are in it. It is a process which allows the life inside a person, or a family, or a town, to flourish, openly, in freedom, so vividly that it gives birth, of its own accord, to the natural order which is needed to sustain life.

Übersetzung:
Es gibt eine zeitlose Art des Bauens. (...) Es ist ein Prozess, durch den die Ordnung eines Gebäudes oder einer Stadt direkt aus der inneren Natur der Menschen, der Tiere, der Pflanzen und der Materie wächst, die an diesem Prozess beteiligt sind. Es ist ein Prozess, der dem Leben in einer Person oder einer Familie oder einer Stadt erlaubt zu blühen, mit Offenheit, in Freiheit, mit so viel Lebendigkeit dass er durch seine ihm eigenen Harmonien jene natürliche Ordnung hervorbringt, die benötigt wird, um Leben zu erhalten.



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Ein Beispiel könnte diese Holzbrücke sein.

Sie ist alt - gegen das Ende des 18 Jahrhunderts wurden sie gebaut, ältere Versionen davon standen schon ab 1500 dort.

Die Brücke ist funktional, genau an die Situation angepasst, und mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht nach einem Plan gebaut - der Baumeister hatte wohl eher ein Holzmodell als Arbeitsgrundlage entworfen. Im Inneren lässt sich ein komplexes und verwirrendes Netz von Hölzern sehen:



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... die mehr oder weniger symmetrisch sind - aber nie genau symmetrisch. Jeder Balken ist ein bisschen anders, überall gibt es leichte Schrägen, nie genau rechte Winkel... und lebendig wird die Brücke dadurch, dass sie nicht einem geometrischen Ideal entspricht, sondern weil sie ganz genau in ihre Situation passt, in das Tal, in dem sie steht, mit seinem Fluss und dessen Hochwassern, mit dem feuchten und oft regnerischen Wetter, dem Schnee, der Hitze im Sommer, die am Holz zieht... doch weil alle diese individuellen Kräfte, die an diesem besonderen Ort wirken, in Betracht gezogen wurden, hält die Brücke - und hält - und hält - und hält - durchaus mit einer gewissen Pflege, manchmal müssen wohl die Ziegel auf dem Dach ersetzt werden, hie und da ein Brett ersetzt werden - doch die Brücke bleibt.

Es ist schön, in ihrer Mitte zu stehen, aus dem Fenster hinaus in den Fluss zu schauen... die Sprüche auf den Querbalken zu entziffern versuchen, was gar nicht leicht ist, sie sind in einer super verschnörkelten Schrift geschrieben, auf den Linien von "Gott behüte uns und euch und die Brücke und alle andern auch" - das Gespinst und Gewebe der Balken betrachten und herauszufinden versuchen, welcher wo anfängt und wo aufhört...

Es ist kein Prunkwerk, keine Konstruktion mit besonderem Prestige, nichts zum Rennommieren - es ist ein Gebäude für einen alltäglichen Gebrauch, doch es ist ein Ort mit Seele.

Es ist diese Art des Bauens, die im besten Sinne menschlich ist.

grüsse, barbara

236
Zitat
Zu deinem tollen "Beweisfilm" nur noch eine Anmerkung: bei der im ersten Teil gezeigten Wasserreinigung handelt es sich um ein rein mechanisches, physikalisch völlig verstandenes und berechenbares Filterprinzip mit Zentrifugalkräften

dann ist in dem Fall also vor allem die Benamsung mit "Energie" und "Leben" das Problem, nicht das Vorgehen selbst?

Also, sogar ich als Eso-Tante leere bei Dyson-Staubsaugern den Zylinder mit dem Schmutz, sobald er voll ist und wechsle die Filter. Möglicherweise ist Hopfen und Malz bei mir noch nicht ganz verloren. :D

grüsse, barbara

237
hallo zusammen

ich selbst habe es noch nie benutzt, gestern aber eine Bekannte gefragt, von der ich weiss, dass sie es anwendet.

Sie nimmt es ab und zu in Form einer Kur, während einer Woche oder so, um das Immunsystem in Schuss zu bringen, wenn sie sich müde/erschöpft/an der Grenze zur Kränklichkeit fühlt - und sie hat es schon benutzt, wenn ihre Katze Entzündungen an den Augen hatte, meist so während drei, vier Tagen zweimal täglich. Mit der Wirkung ist sie zufrieden.

kolloidales Silber werd ich mir im Moment nicht zutun, mangels Bedarf, Silberbesteck hingegen ist ab sofort auf meiner Wunschliste.

grüsse, barbara

238
hallo zusammen

Zitat
dagaz schrieb:
ch kann mir ehrlich gesagt beim besten willen nicht vorstellen, wie eine flüssigkeit informationen speichern soll

warum nicht durch einen strukturierenden Vorgang innerhalb der Elektronenhüllen von Atomen/Molekülen? ist reine Spekulation, natürlich

doch Elektronenhüllen sind ja recht komplexe Gebilde, die innerhalb von Flüssigkeiten nicht gleich auseinanderfallen, wo aber auch eine Kommunikation mit anderen Molekülen/Atomen geschehen kann.

Zitat
Baldur schrieb:
Also warum bei allen Göttern, sollte Wasser in natürlicher Form mit Ionen versehen sein, und wenn es so wäre, dann hätte man das längst wissenschaftlich nachgewiesen, und alle wären happy.

Der Dipol-Charakter von Wasser ist doch chemisches Grundlagenwissen und überhaupt nichts Aussergewöhnliches. Dargestellt mit delta-Plus und delta-Minus an den jeweiligen Enden des Moleküls wie auf diesem Bild:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0102001712

und logisch kann Wasser in natürlicher Form auch Ionen bilden - was sind denn sonst H+ und OH-, wenn nicht die Ionen des Wassers? auch das ist chemisches Grundlagenwissen.

ich glaube zwar eher weniger, dass die Informationen in oder mit diesen kurzlebigen Wasserstoffbrückenbindungen gespeichert sind. Da stimme ich dem Einwand von Dagaz zu.

Zitat
dagaz schrieb:
schon von daher krieg ich bauchweh, wenn von esoterik die rede ist.

im Zusammenhang mit Pythagoras wär's wohl genauso naheliegend, Bauchweh zu kriegen, wenn von Geometrie oder Physik die Rede ist - schliesslich hat er diesen Schüler ja wegen einer physikalischen Frage hinrichten lassen ( - wenns denn eine wahre Geschichte ist).

und was für eine Emotion löst denn a^2 + b^2 = c^2 in dir aus, wenn ich fragen darf?  :gruebel:
*brille zurechtrück und Fingerspitzen zusammenleg für eine psychoanalytische Sitzung*
 :D

grüsse, barbara

239
Humbug hie, Wissenschaft da - auf alle Fälle gibt es einige Dinge, die ich NICHT tue.

Ich trage zum Beispiel NICHT ein T-Shirt oder Kleidungsstück mit Schriftzeichen oder Symbolen, die ich nicht kenne, da ich nicht die geringste Lust habe zu riskieren, ohne mein Wissen einen Dämon anzurufen oder "ich bin eine Hure" in Fremdländisch auf mir stehen zu haben - da ich der Überzeugung bin, dass Dinge auch dann eine Wirkung haben, wenn ich sie nicht verstehe. Und ich halte es für durchaus plausibel, dass diese Information (also sehr wörtlich, Formgebung, Formveränderung) unter anderem über das Körperwasser geschieht, zu dem ein Mensch aus grossen Teilen besteht.

Aus ähnlichen Gründen hänge ich nur Bilder in meiner Wohnung auf, mit denen ich mich wohl fühle und die Inhalte zeigen, mit denen ich langfristig gehen kann - Kunst wie zB Andy Warhols Suizidreihe oder blutig-realistisch dargestellte Christusse oder Kriegsbilder von Goya mögen künstlerisch herausragend sein, aber bitte nicht in einem Wohnraum... sondern nur kurz zum Angucken im Museum und dann weitergehen.

um solche Leitlinien für meine Lebensgestaltung zu wählen, brauche ich wirklich nicht auf wissenschaftliche Beweise zu warten, wozu auch? ich merk ja selbst, womit es mir wie geht. und ich kann die Verantwortung für mich nicht an eine äussere Instanz abgeben.

zum Thema "man kann nur sehen, woran man eh schon glaubt" finde ich Terry Pratchett immer wieder genial. Besonders Granny Weatherwax mit ihrer "headology", die mit den Glaubenssätzen anderer Leute rumspielt. dieses Niveau an Kommunikation möchte ich auch gern mal erreichen. :thumbsup:  

grüsse, barbara

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Guten Morgen alle zusammen :)

die Wasserkristalle, die Emoto und unterdessen auch andere Leute fotografieren, sind sehr schön - und diese Schönheit/Stimmigkeit/Richtigkeit, die sie haben, berührt mich. Und weil sie mich berühren, weil sie schön sind, nehme ich sie ernst. Da steckt etwas Wichtiges und Grosses dahinter.

Wer das nun wissenschaftlich wie aktzeptiert oder auch nicht, ist dabei die geringste Sorge... obwohl ich durchaus Wissenschaftlern empfehlen würde, das Phänomen ernst zu nehmen und angemessen, mit offenem Geist, zu untersuchen.

grüsse, barbara

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