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Autor Thema: der Gott  (Gelesen 62979 mal)

morgane

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Re: der Gott
« Antwort #30 am: September 05, 2011, 12:45:21 »
Ja, alles recht gut und schön. Aber noch eine einzige frage: was sind götter?

lg morgane
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
Die natur der natur ist allemal übernatürlich (Seth)

Giles

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Re: der Gott
« Antwort #31 am: September 05, 2011, 14:37:25 »
@Dagaz: das ist großartig, echt. ich werde Dich für ritualzwecke schamlosest beklauen, wenn ich darf!

@Crysalgira: danke, die beschreibung Pan - alpha leuchtet in jedem wortsinn ein.

@Barbara: danke, so verstehe ich es.

@Baldur, Morgane etc: ich glaube die Götter sind resultat unserer vorstellungen von ihnen, daher ein scih wandelndes gottesbild und -begriff. diese bilder beeinflussen uns, worauf wir reagieren, indem wir uns eben ver-ändern und hui, das gottesbild wandelt sich mit. es ist eine art real agierender, zeitverschobener zerrspiegel des kollektivs der gläubigen (UND der ungläubigen, soweit sie sich vorstellungen machen).
wem das zu wirr ist hätte mein vollstes verständnis  :)
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AnufaEllhorn

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Re: der Gott
« Antwort #32 am: September 05, 2011, 15:27:22 »
Well met, alle zusammen ;)

>@Anufa: ja, wer aggression bereits sinnstiftend integriert hat, dem gehst gut. ein schritt davor stellt isch aber die frage: was ist das eigentlich, was da integriert wird? wie gehe ich damit um? und so leaboriert ist das äußere Gottes bild in WIcca nicht. Er hat sozusagen gute coole rollen, aber recht wenig text ;) ei bissl wie der späte Marlon Brando :rofl:

Giles ;) so elaboriert ist das Gottesbild nicht???  :weißnicht:  meine Erfahrung ist, dass es genauso elaboriert ist, wie es die Priester und auch Innen erarbeiten (oder erarbeitet haben) - genauso wie es mit der Göttin ja auch ist/war.
Dass Er wenig Text hat, das liegt imho ausschließlich daran, dass "Wicca" oder was immer mensch darunter verstehen mag, in der 101 Phase steckengeblieben zu sein scheint (zumindest was die öffentlich veröffentlichte Seite angeht). Ich habe von Ihm schon ziemlich viele Texte gehört  :D deshalb stelle ich ja seit vielen, vielen Jahren immer wieder die Frage, warum es zigzig Bücher zum Thema "Göttin" gibt und mager, mager, mager was über "Gott".  :gruebel: Wenn Du mich fragst, dann liegt das nicht an Ihm...

Zu den Fragen, die Du stellst - nun das läuft bei mir unter Schattenarbeit - zu erforschen, was denn da so alles in mir drin ist (wurscht wie das nun moralisch oder ethisch zu klassifizieren wäre) und das dann sinnvoll in mein Leben zu integrieren (oder gegebenenfalls es umzubauen, weil´s "krank" ist/war)

>Pan steht für den Ausbruch daraus

Chrysalgira, das ist auch mein Eindruck von Pan  :danke: Er hat imho keine "Ansprüche" in unserem Sinne des Regelwerks. Genau deshalb kann er (wie ich im übrigen der Ansicht bin, dass es für ALLE Gottheiten gilt) nur eine Phase sein - sonst kippt das Gefüge. Er ist ein Teil, ein sehr wichtiger - aber nicht das Ganze...
Naja und zum Thema "Lehrer" - das ist im Idealfall für mich immer jemand, der mich dazu bringt selber etwas zu lernen  :weißnicht:

Dagaz, wäre spannend gewesen, das tatsächlich als Religion gelebt zu sehen, was Du da niedergeschrieben hast - wäre erlebenswert gewesen  :thumbsup: Dein Text ist auf jeden Fall hoch inspirativ, vielen Dank dafür!

>Gut, aber was sind dann götter, und wozu braucht man sie, mal plapsig ausgedrückt? Wenn sie nicht *ewige* aspekte unseres selbst verkörpern, und wenn sie nicht mächte außerhalb unseres selbst darstellen, was ich für unsinn halte, was sind sie dann eigentlich?

Morgane, das ist quasi für mich des Pudels Kern um den sich Spiritualität für mich dreht (ich unterscheide hier zur Religion!!).
Unser Bild/unsere Wahrnehmung von Göttern ist genau das, was es ist, ein Bild bzw eine Wahrnehmung und beides wird durch unsere Sozialisation beeinflusst.

>Wenn z.b. Pan nicht ein ausdruck der ungezähmten natur (auch des mannes) ist, was soll er dann sein? Ungezähmte natur ist nunmal ein merkmal der physischen welt.

 :gruebel: ööhm, nuja, wo hast Du denn hier bei uns ungezähmte Natur? Das Bild, das WIR heute davon haben, ist sicherlich ein völlig anderes als das eines Neandertalers und das eines Menschen in hundert Jahren (falls es dann noch welche gibt). Merkmale der physischen Welt - hm, da wären wir dann bei Asphalta und Kühlschrankius bzw. Computerion...

>Wenn ich der ansicht bin, dass es nur diese, eine welt gibt, die aus zufall entstanden, in zeit und raum existiert, und wir genau so, dann passen götter schon mal gar nicht in dieses bild. Denn götter sind etwas metaphysisches. Oder kannst du auf der straße einem der götter begegnen?

Ich begegne tatsächlich meinen Göttern des öfteren auch auf der Straße  :D aber das ist wieder eine ganz andere Sache...

>Wenn man aber metaphysisches einbezieht, also die überzeugung, dass die welt und wir einer größeren realität angehören, dann erübrigen sich götter erst recht.

Das seh ich absolut nicht, dass sie sich dann erübrigen... *grübels*

> Denn dann sind wir selbst götter, und dann greifen die göttervorstellungen ohnehin zu kurz.

Der Schluss ist für mich nicht wirklich schlüssig - wieso schliesst Du das daraus??

Für mich sind Götter das, was wir eben mit unserem Geist nicht mehr begreifen können aber wovon wir überzeugt sind, dass es doch existiert.

Deshalb seh´ich auch Baldurs Aussage, dass die Götter einfach exisiteren und aus als eher schwierig an, weil sie für einen Materialisten oder Agnostiker eben NICHT exisiteren  :gruebel:

Deshalb nochmal zur Frage, was Götter denn sind: imho sind sie Verständniskrücken und wenn jemand in einem magischen Weltbild lebt, so wie ich das tue, dann sind diese Wesenheiten manifest (mehr oder weniger), weil ich sie aus dem All-Einen "herausgesehen" habe. So wie ich mit dem Mikroskop eine Zelle aus dem Gewebe "heraussehen" kann, die ich ansonsten bestenfalls an ihrer Funktion bemerken kann (und das meist nur wenn es sich um viele Zellen handelt).
Genauso bin ich selber eine Verständiskrücke für die Leuts, die mit mir zu tun haben (das sind dann die Spiegelbildaktionen) und alle mit denen ich zu tun habe sind quasi meine Projektionsflächen  :danke:  Trotzdem ich dieses oder jenes bin, empfinde ich mich trotzdem als "Individuum" und genauso ist für mich Pan nicht Herne und Hekate nicht Kali.

Giles, das dürfte, mit meinen Worten ausgedrückt, ungefähr das sein, was Du beschrieben hast ;)
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Anufa

morgane

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Re: der Gott
« Antwort #33 am: September 05, 2011, 15:55:32 »
Danke für die prompten antworten! :)
Dann darf ich also rekapitulieren:

@Baldur: götter existieren. (na gut, das ist eine glaubensfrage)
@Giles: götter sind ein bild, ein begriff (wofür? wovon?)
@Anufa: götter sind von uns erschaffene wesenheiten und dienen dem erkennen von mir, von anderen, allem was ist.
@Barbara: sie sind grundkräfte des kosmos.

Könnte man also sagen, dass götter qualitäten des *all einen* darstellen, und als unsere projektionen wieder auf uns zurück wirken? Dann wären sie, für meine begriffe, eindeutig dem bereich religion zuzuordnen. Spiritualität kommt dagegen ohne sie aus.
Gerade eben fuhrwerkt Donar aufs heftigste herum bei uns. Wenn ich nun davon ausgehe, dass alle phänomene, auch das wetter, mit uns ganz eng verbunden sind, dann würde gleichzeitig auch in mir eine art gewitter stattfinden, eine reinigende aktion, und Donar wäre die verkörperung dieser vorgänge. Hab ich's jetzt?
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Die natur der natur ist allemal übernatürlich (Seth)

AnufaEllhorn

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Re: der Gott
« Antwort #34 am: September 05, 2011, 16:41:02 »
Well met, morgane ;)

>@Anufa: götter sind von uns erschaffene wesenheiten und dienen dem erkennen von mir, von anderen, allem was ist.

 :gruebel: nope - wir ERSCHAFFEN in meiner Lebenswelt keine Wesenheiten (außer wir kriegen Kinder oder erschaffen Fetische, Elementale oder Gruppenpersönlichkeiten...). Ich erschaffe die BILDER mit denen ich das All-Eine ver-bildliche (oder verwende Bilde, die bereits andere erschaffen haben), damit ich es überhaupt in einigen Aspekten erfahren und begreifen kann.

>Könnte man also sagen, dass götter qualitäten des *all einen* darstellen, und als unsere projektionen wieder auf uns zurück wirken? Dann wären sie, für meine begriffe, eindeutig dem bereich religion zuzuordnen. Spiritualität kommt dagegen ohne sie aus.

Götter sind für mich genauso holographische Teilchen des All-Einen, wie wir Menschen bzw alles andere...
Bzgl. Religion udn Spiritualität ist es eine Frage der Definition. Spiritualität ist für mich eine persönliche Sache, die keiner BESTIMMTEN Form bedarf. Religion hingegen bedarf einer "gemeinsam wahrgenommenen" Form, weil es dabei um Gemeinschaft geht und das gemeinsame Verstehen eben meist über eine gemeinsame Form läuft...

 :gruebel: auf Dein Beispiel bezogen, frage ich mich beim momentanen Gewitter, was das mit mir zu tun hat. Also im realen Fall: Wo hat sich bei mir Spannung aufgebaut, die losgelassen werden sollte (was hat die Hitze bei mir bewirkt, was habe ich davon "verdrängt/weggesteckt/ausgeglichen"). Wo donnert es jetzt gerade? Donnerst´s nur oder regnet es auch  :D ?
Und auf Donar gemünzt könnte das Ganze dann etwas mit Wut zu tun haben ...  8)

So und jetzt geh ich wieder arbeiten ;)
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Anufa

Giles

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Re: der Gott
« Antwort #35 am: September 05, 2011, 16:53:32 »
Zitat von: "AnufaEllhorn"
Giles ;) so elaboriert ist das Gottesbild nicht???  :weißnicht:  meine Erfahrung ist, dass es genauso elaboriert ist, wie es die Priester und auch Innen erarbeiten (oder erarbeitet haben) - genauso wie es mit der Göttin ja auch ist/war.
Dass Er wenig Text hat, das liegt imho ausschließlich daran, dass "Wicca" oder was immer mensch darunter verstehen mag, in der 101 Phase steckengeblieben zu sein scheint (zumindest was die öffentlich veröffentlichte Seite angeht). Ich habe von Ihm schon ziemlich viele Texte gehört  :D deshalb stelle ich ja seit vielen, vielen Jahren immer wieder die Frage, warum es zigzig Bücher zum Thema "Göttin" gibt und mager, mager, mager was über "Gott".  :gruebel: Wenn Du mich fragst, dann liegt das nicht an Ihm...

ich sprach vom "äußeren" bild, also dem das absichtlich oder nicht nach aussen kommuniziert wird. das besteht aus begatten im frühling, niedersäbeln lassen im sommer und etwas gruselei als Lord of Death and Resurrection ab Herbst.
Es wäre entsetzlich, wenn es jetzt als reaktion lange texte des Gottes gäbe (ie unmännlich   ;)  ) . ich frage mich nur, wer die gestalt/entität`/energie des Gottes dahinter wie wahrnimmt, weil ich hoffe davon zu lernen. bis jetzt scheint mir, das konzept geht auf   :thumbsup:
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dagaz

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Re: der Gott
« Antwort #36 am: September 05, 2011, 17:21:04 »
Zitat von: "Giles"
@Dagaz: das ist großartig, echt. ich werde Dich für ritualzwecke schamlosest beklauen, wenn ich darf!

mach nur, das macht dann jedesmal 20 € lizenzgebühr  :tanzfreu:   :ironie3:

Zitat von: "AnufaEllhorn"
Dagaz, wäre spannend gewesen, das tatsächlich als Religion gelebt zu sehen, was Du da niedergeschrieben hast - wäre erlebenswert gewesen  :thumbsup: Dein Text ist auf jeden Fall hoch inspirativ, vielen Dank dafür!

als ich vor ca. 15 jahren mit dem text auf der szene aufgetaucht bin, hats niemand so richtig interessiert (außer crysalgira & co). sowas reift wohl wie guter wein, oder man nimmt mich jetzt ernster als damals...  :gruebel:  

ist erst der bart ergraut,
wird dir mehr zugetraut...  :zungezeigen:

scherz beiseite: ich hab die religionsgründung gelassen, weil ich vermeiden wollte, dass nach meinem mehr oder weniger seligen ende aus meinem text ein heiliges buch wird  :rulez:  und sich meine anhänger über die richtige auslegung meiner weisen worte in die haare kriegen.  :starwars:   schreibts eure eigenen bibeln, leutln!   :federschreib:
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dæg byþ drihtnes sond - deore mannum
mære metodes leoht - myrgþ ond tohiht
eadgum ond earmum - eallum brice

AnufaEllhorn

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Re: der Gott
« Antwort #37 am: September 05, 2011, 18:07:39 »
Well met, alle zusammen ;)

>als ich vor ca. 15 jahren mit dem text auf der szene aufgetaucht bin, hats niemand so richtig interessiert (außer crysalgira & co). sowas reift wohl wie guter wein, oder man nimmt mich jetzt ernster als damals... :gruebel:

Dagaz  :weißnicht:  kann ich jetzt schlecht sagen weil ich keine Ahnung habe, welche Szene genau  :gruebel:  - weil ich hab´z. B. noch nie was in der Richtung von Dir gehört gehabt (sonst hätte ich schon länger mal mit Dir drüber diskutiert  :D )

>ich sprach vom "äußeren" bild, also dem das absichtlich oder nicht nach aussen kommuniziert wird. das besteht aus begatten im frühling, niedersäbeln lassen im sommer und etwas gruselei als Lord of Death and Resurrection ab Herbst.
Es wäre entsetzlich, wenn es jetzt als reaktion lange texte des Gottes gäbe (ie unmännlich ;) ) .

Gikes, ebbe, davon sprach ich auch - und ich find´es schad´dass da scheinbar was stecken geblieben ist ...  :doh: weil´s imho ein heftiges Ungleichgewicht bringt...

>ich frage mich nur, wer die gestalt/entität`/energie des Gottes dahinter wie wahrnimmt, weil ich hoffe davon zu lernen. bis jetzt scheint mir, das konzept geht auf :thumbsup:

Wenn das für Dich ok ist, na dann...  :D - mir persönlich wäre es ein wenig zu wenig gradmal eine männliche Sicht zum Thema zu haben. Aber hast natürlich Recht, wenn ich mir die vom Fred noch dazu nehm, dann sind das schon zwei  :rolleyes:
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Anufa

Crysalgira

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Re: der Gott
« Antwort #38 am: September 05, 2011, 18:12:40 »
Zitat von: "morgane"
Gut, aber was sind dann götter, und wozu braucht man sie, mal plapsig ausgedrückt? Wenn sie nicht *ewige* aspekte unseres selbst verkörpern, und wenn sie nicht mächte außerhalb unseres selbst darstellen, was ich für unsinn halte, was sind sie dann eigentlich? Wenn z.b. Pan nicht ein ausdruck der ungezähmten natur (auch des mannes) ist, was soll er dann sein? Ungezähmte natur ist nunmal ein merkmal der physischen welt. Wenn ich der ansicht bin, dass es nur diese, eine welt gibt, die aus zufall entstanden, in zeit und raum existiert, und wir genau so, dann passen götter schon mal gar nicht in dieses bild. Denn götter sind etwas metaphysisches. Oder kannst du auf der straße einem der götter begegnen?

Wenn man aber metaphysisches einbezieht, also die überzeugung, dass die welt und wir einer größeren realität angehören, dann erübrigen sich götter erst recht. Denn dann sind wir selbst götter, und dann greifen die göttervorstellungen ohnehin zu kurz.

lg morgane

Ja, ja und ja  :)
Göttervorstellungen greifen vermutlich zu kurz, aber sie machen das Un-Begreifbare begreif-bar(er) ...
Ja, *ich* kann dem Göttlichen auf der Straße begegnen, passiert mir nicht oft, aber war schon ein paar Mal der Fall, allerdings bediente ES sich dabei einer physischen Manifestation, menschlich, Naturphänomen, Pflanze ...
Ja, durch "Zufall" entstanden, aber "Zufall bedeutet nur, dass Sie/Er/ES gerade nicht unterschreiben wollten"  :)
Oder anders gesagt, Zufall gibt es in meinem Weltbild nicht wirklich, es ist nur eine praktische Umschreibung für  Cause-Effect-Situationen, die ich (noch ) nicht verstehe.
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Re: der Gott
« Antwort #39 am: September 05, 2011, 18:18:49 »
Zitat von: "morgane"

Könnte man also sagen, dass götter qualitäten des *all einen* darstellen, und als unsere projektionen wieder auf uns zurück wirken? Dann wären sie, für meine begriffe, eindeutig dem bereich religion zuzuordnen. Spiritualität kommt dagegen ohne sie aus.
Hab ich's jetzt?

JA!  :thumbsup:
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Crysalgira

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Re: der Gott
« Antwort #40 am: September 05, 2011, 18:33:57 »
Zitat von: "dagaz"
als ich vor ca. 15 jahren mit dem text auf der szene aufgetaucht bin, hats niemand so richtig interessiert (außer crysalgira & co).

So, jetzt wisst ihr, warum Dagaz und ich uns so gut verstehen  :uraltgeheim:
Der Mann kam "out of the blue", ziemlich plötzlich und einigermaßen überraschend  :) mit Dingen an, die in unserem Weg zum Theoi-logischen Überbau gehören .... soviel zum Thema "Dem Göttlichen auf der Straße begegnen"  :D

Zitat von: "dagaz"
scherz beiseite: ich hab die religionsgründung gelassen, weil ich vermeiden wollte, dass nach meinem mehr oder weniger seligen ende aus meinem text ein heiliges buch wird  und sich meine anhänger über die richtige auslegung meiner weisen worte in die haare kriegen.  schreibts eure eigenen bibeln, leutln!  
Und heute wie damals sage ich: das war eine weise Entscheidung!  :umarmen:
KEINE NEUEN DOGMEN! Es hat lang genug gedauert und dauert noch, die alten loszuwerden ....

@ Anufa: gelebt wird diese Art des Glaubens oder eine, die ihr sehr, sehr ähnlich ist, schon, zumindest von einigen Menschen - ob ich jetzt ISIS und PAN sage oder Mutter und Vater bleibt sich gleich  :)

P.S. Nix gegen Asphalta sagen! Eine der hilfreichsten, die mich immer erhört, wenn ich sie grad dringend brauch  :D
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Giles

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(Kein Betreff)
« Antwort #41 am: September 06, 2011, 10:54:15 »
Zitat von: "AnufaEllhorn"
Gikes, ebbe, davon sprach ich auch - und ich find´es schad´dass da scheinbar was stecken geblieben ist ...  :doh: weil´s imho ein heftiges Ungleichgewicht bringt...
(...)
Wenn das für Dich ok ist, na dann...  :D - mir persönlich wäre es ein wenig zu wenig gradmal eine männliche Sicht zum Thema zu haben. Aber hast natürlich Recht, wenn ich mir die vom Fred noch dazu nehm, dann sind das schon zwei  :rolleyes:

ach, ich kapriziere mich nicht auf männliche sichtweisen, ich nehme gerne auch weibliche an. ausserdem gibt es, dem Gott sei dank  ;) , auch mehr männer mit denen man sowas besprechen kann als Dagaz und Fred, deren meinung ich sehr schätze.
ich glaube auch nicht, dass da was "steckengeblieben" ist, sodass man greinend den kopf gegen die klagemauer schlagen müsste. die menschen interessieren sich für heidentum in diversen varianten eben weil es eine Göttin gibt, einen Gott haben sie ja in aller regel schon. und weil religion halt so, wie unsere gesellschaft uns prägt, frauen generell mehr interessiert und, sagen wir es offen, die Craft für männer auch nicht immer ein hort des willkommens und der offenen annahme ist, gibt es dann logischerweise mehr frauen und die sind, wie im 1° programmgemäß, wenn ich nach Vivianne gehe, eher auf die Göttin orientiert. ich verstehe das gut, mich hat der Gott die längste zeit auch einfach nicht wirklich interessiert (umgekehrt detto, schätze ich). die Craft geht aber insgesamt auch durch entwicklungsstadien und ich könnte mir vorstellen, dass die zeit reif ist für eine neue auffassung der ausgewogenheit in dieser hinsicht.
dixi  :D
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Re: der Gott
« Antwort #42 am: September 06, 2011, 12:40:51 »
Könnte das weibliche übergewicht nicht auch daran liegen, dass frauen sich generell mehr für ihr innenleben interessieren und deshalb mehr bezug zum religiösen haben? Das steht m.e. nicht in widerspruch zu dem umstand, dass männer in den religionen (wie im säkularen leben auch) meistens die führungspositionen beanspruchen. Die wird ihnen in den weiblich orientierten coven und zirkeln aber nicht mehr zugestanden, weil sie ihnen eben auch nicht zusteht. Und mit subalternen oder gleichrangigen positionen können viele männer nichts anfangen, da bleiben sie lieber außen vor. Die männer hier im forum natürlich ausgenommen :lach:

lg morgane
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Re: der Gott
« Antwort #43 am: September 06, 2011, 13:23:15 »
Zitat von: "morgane"
Könnte das weibliche übergewicht nicht auch daran liegen, dass frauen sich generell mehr für ihr innenleben interessieren und deshalb mehr bezug zum religiösen haben? Das steht m.e. nicht in widerspruch zu dem umstand, dass männer in den religionen (wie im säkularen leben auch) meistens die führungspositionen beanspruchen. Die wird ihnen in den weiblich orientierten coven und zirkeln aber nicht mehr zugestanden, weil sie ihnen eben auch nicht zusteht. Und mit subalternen oder gleichrangigen positionen können viele männer nichts anfangen, da bleiben sie lieber außen vor. Die männer hier im forum natürlich ausgenommen :lach:

ja, definitiv: frauen sind gezwungen, sich mit ihrem innenleben auseinander zu setzen, männer nicht. dieser kleine unterschied kann offenbar gravierende folgen haben.

ob männer im allgemeinen führungspositionen anstreben - weiss ich nicht. wenn das gesamte umfeld männlich definiert ist, kommen logisch männliche führungspersonen heraus. das erleben wir täglich.
wo das umfeld weiblich(er) geprägt ist, kann es einen mann schon überfordern, überhaupt die spielregeln zu kapieren bzw. zu erahnen, was gerade abgeht. dort scheitert der mann dann wohl meist.

beides ist aber eine eher extreme zuspitzung, die schon an sich voraussetzt, dass eine "führung" gebraucht wird und dann (ohne das zu reflektieren) sich überlegt ob m oder w.
ganz unbeweisbar meinerseits glaube ich, dass frauen gute führungspersönlichkeiten für den "normalzustand" sind, sofern sie sich mit männern arrangieren müssen. ich glaube auch, dass männer gute führungspersönlichkeiten für krisenzeiten sind, wenn sie ihr tun gegenüber frauen erklären und rechtfertigen müssen.
die gesellschaft die wie tendentiell haben, weitgehen männlich geprägt im nicht so wunderbaren sinne, ist dann als ergebnis genau so eine permanente ausnahmesituation und hochschaubahn: hui krise, wir müssen retten, hui hochkonjunktur, wir müssen unbedingt den grössten teil vom kuchen, wir müssen dauernd aktiv, proaktiv, effizient, fehlerlos, durchsetzungsfähig, energisch und unentwegt tätig sein.
ich könnte mir vorstellen, dass frauen weniger auf riesige baukräne und -gewerke, weniger auf ein dauerndes aufreissen der erdkrume, weniger auf ein permanentes stresswachstum stünden (was eh nicht geht, aber das ist dann schon ein anderes thema). vielleicht bin ich aber da naiv.
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Re: der Gott
« Antwort #44 am: September 06, 2011, 15:13:38 »
Hi Giles!
Ja, man kommt wirklich vom hundertsten ins tausendste, wenn man über *den gott* nachdenkt ;)
Mein post war natürlich von meinen eigenen, lange zurück liegenden erfahrungen mit meinem muttercoven geprägt, der eigentlich ein vatercoven war. Nachfolgende erfahrungen mit eigenen coven waren eher ausgeglichen.
Ich dachte aber auch z.b. an diverse kirchen, bes. die katholische, wo frauen zwar in der mehrzahl sind, aber nur das fußvolk stellen.
Abgesehen davon kenne ich eigentlich keine *paritätische* religion. Denn die alten kulte, so weit wir das überhaupt wissen können, waren göttinenkulte, das aufkommende patriarchat machte dann die, einst mächtigen, göttinnen zu gattinnen (oder töchtern), und der monotheismus.... eh scho wissen ;) In der hinsicht ist Wicca ja ein revolutionäres experiment :gruebel: Es stellt gott und göttin seite an seite, auf augenhöhe, wenn auch die göttin auf ein schemelchen gestellt wird, um die größenunterschiede auszugleichen ;)

Ich selbst habe immer einen starken bezug zum Gehörnten als Cernunnos oder Herne, zu Pan und zum Green man gehabt. Das problem ist aber, welche identifikation es für einen alternden mann geben kann, wenn diese, doch stark phallischen gestalten nur mehr erinnerungen sind. Wir frauen haben ja immerhin noch die Crone, wenn wir alt werden. Aber die armen männer? Deshalb müssen sie wohl zwanghaft immer noch einen auf jungen hüpfer machen, wenn ihnen schon die glieder schlottern. Welchen gott gibt es wirklich für alte männer? Saturn? Chronos? Hades? Wieso gibt es eigentlich nicht den Weisen Alten als gegenstück zur Weisen Alten?

lg morgane
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