Feuerkreise
Der äußere Kreis (für Gäste sichtbar) => Glaubensgebäude => Thema gestartet von: Werspike am Februar 06, 2013, 15:06:56
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Hallo ihr Lieben,
ich versuche gerade herauszufinden, wie die Heiden- und Hexenszene bzw. die magischen Szene Anfang Mitte der 80er (1980 - 1986) in Österreich ausgeschaut hat. Was damals zu diesen Themen gelesen wurde, etc.
Vielleicht habt ihr Erinnerungen daran, kennt Geschichten, wart live dabei. Es würde mich freuen, wenn ihr ein wenig davon erzählt würdet - wie manche wissen, ich schreibe Romane über diesen Zeitraum - ich werde aber natürlich eure Informationen vertraulich behandeln, keine Sorge.
Danke und Alles Liebe
Werner
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Ich würde Dir gerne alles erzählen - aber von 1980 - 86 war ich 10-15 Jahre jung, habe meinen katholischen Glauben verworfen, mein erstes Tarot selbstgebastelt, Geister beschworen, die Göttinnen Kali und Diana kennengelernt und die Kabbalah kennengelernt. Das wars. Szene hatte ich damals noch keine, war alles Marke Eigenbau. Wäre ich nur fünf Jahre älter.... Aber sorry, ich kann Dir leider nicht dienen! :)
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ich war in den 80ern auch nicht so intensiv dabei *g*, aber warum machst du nicht mal eine bibliotheksrecherche, da kann man oft auch die jahre einklammen in denen man suchen will. dazu suchbegriffe wie esoterik, hexen, magie etc. die szene war damals, würde ich sagen, etwas übersichtlicher hinsichtlich der themen, und beliebt waren auch klassische texte von crowley, den golden dawn, gardner, chaosorden usw... hmmm gerade die 80er haben ja auch viele neue ansichten hervorgebracht. wenn ich nur an die hexenthemen denke, ist der raum recht breit gestaffelt.
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Well met, Werspike ;)
Was damals gelesen wurde, kann ich Dir nicht sagen. Was ich damals gelesen habe allerdings schon:
Die ersten Bücher von Luisa Francia (Mond, Tanz, Magie), Gardner (Meaning of Witchcraft), Valiente (Witchcraft for Tomorrow), Huson (Mastering Witchcraft), Starhawk (Spiral Dance), Leland (Aradia), Farrars (Eight Sabbats), Golden Dawn, Crowley, die schwarze Reihe vom Schikowskiverlag, Ashcroft-Nowicki, Bardon ... Haufenweise Sachbücher zu Meditation, Yoga, Traumarbeit, etc Dann gab´s noch Magazine wie das Mescalito, Unicorn, Anubis, ... und das altbekannte und noch immer existierende Bewusst Sein Heftl ;)
Das Excalibur gab´s noch auf der Hütteldorferstraße, den Stammtisch in der Gentzgasse im "Wienerwald" Restaurant :doh: alles gaaaaaaaanz witzig :D und absolut ernst zu nehmen
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ich kann dazu leider garnix sagen, weil ich erst anfang der 90er begonnen habe, mich mit diesen dingen zu beschäftigen.
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Angesichts dessen frage ich mich, ob es in den 80ern überhaupt so etwas wie eine "österreichische Heidenszene" gegeben hat...?
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Hat es sicher schon gegeben, ich erinnere mich noch in der Schule, als z.B. das Buch der Göttersagen, im Untergrund, so quasi von Bankfach zu Bankfach gewandert ist. Das gabs eben die Leuts, die sich für diese Art Bücher interessierten, und dann gabs, zumindest bei uns, die Dinosaurierzeichner und Vorgeschichtler.
Von einer Szene zu sprechen, ist wahrscheinlich übertrieben, ich denke aber, dass viel mehr viel subtiler erfolgte.
Und mal ehrlich, wie gross ist denn die "Szene" heute in Wien :weißnicht: , ist es denn soviel, dass man überhaupt von einer Szene sprechen kann?
asaheil ok vana
Baldur
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ich würde es auch nicht als szene bezeichnen.... eher als kleine subgrüppchen die ihr eigenes ding machen. wenn man alle zusammen in einen topf wirft, dann kann man etwas wie eine "szene" sehen, aber sehr unzusammenhängend. die alte leier--- oder... :gruebel:
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Well met, Nachtfalke ;)
Imho gab es eine Szene - die Leuts, die in den Esog´schäfteln rumgekoffert sind, diejenigen, die in Geheimgrüppchen unheimlich wichtig und magisch waren und in den Esog´schäfteln rumgekoffert sind ohne sich mit den "nur Esog´schäftlrumkofferern" zu mischen, die in offeneren Grüppchen Yoga, Buddhismus oder Starhawkorientierte Spriritualität "machten" und sich mit .... nicht mischten, aber trotzdem ihre Bücher und CDs in den Esog´schäfteln besorgten ... :D also ganz normale Szene, tät ich meinen :pfeifen:
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ich lerne immer wieder leute kennen, die sich nicht für die zugehörigkeit zu einer szene interessieren, aber durchaus magisch unterwegs sind.
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na dann geh' ma mal auf nen kaffee. :gruebel:
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Meine Gedanken dazu... in Stichworten (was mir spontan einfällt)
Hexen, Zauberer, etc. -> eher wenig, Aufbruchstimmung, vielleicht ein wenig mit Herr der Ringe vermischt. Das waren damals eher auch noch mehr Einzelgänger.
Magie->Ich denk, damals waren Native Americans in. Man denkt an Schamanismus und Medizinmänner.
Groß war auch Tepperwein, Dahlke, Feldenkrais, etc. und in diesem Dunstkreis gab es sicher auch die eine oder andere Dame, die dann sich als Hexe sieht.
Die Sechziger waren damals auch noch näher und in Österreich brauchte vor dem Internet bekanntlich viel länger bis Trends bekannt werden. Ich würd deswegen auch mal unter Leary, Hofmann und psychodelische Erfahrungen suchen.
Und wenn du einen schrulligen Charakter brauchst.... Schreib über den Druiden, nennen wir ihn Rumorne, der die Erdchakren öffnet und glaubt damit, den Fall des eisernen Vorhang einleitet.
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Und ein Thema, dass damals sicher auch noch größer war, waren Sekten allgemein. Man fürchtete sich damals regelrecht vor Sekten.
Siehe Hare Krishna, Scientology, Moon-Sekte und Engelwerk. Auch die Jehovas wurden mutiger und lästiger.
Und natürlich hatte die katholische Kirche noch mehr mitzureden als heute. Und dann darfst nicht vergessen, dass die Leute eben genau diese Elemente auch Einfließen lassen. Dann hast halt Leute, die über Kelten reden und gleichzeitig am katholischen Symbolen und Ideen hängen.
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Was ich mich erinnern kann, wurde auch Carlos Castaneda gerne gelesen, in schamanisch angehauchten Kreisen jedenfalls.
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Was ich mich erinnern kann, wurde auch Carlos Castaneda gerne gelesen, in schamanisch angehauchten Kreisen jedenfalls.
Ja, der Mann, der Don Juan frei erfunden hat, weil er zu faul war, für seine Dokktorarbeit Feldstudien zu machen :rofl:
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Mag schon sein :)
Aber beeinflusst hat er mit seinem Don Juan trotzdem einen Haufen Spät-Hippies (und andere).
Ich meine, mich hat, zum Beispiel, Karl May sehr beeinflusst, als ich so zwischen 6 und 9 war. Wegen ihm lernte ich sehr rasch lesen und entwickelte eine große Liebe zu Büchern die mir bis heute erhalten blieb ;)
Das er Mist schrieb war damals für mich nicht so wichtig bzw. erkannte ich auch nicht das Ausmaß.
Und anders gesehen, "Die Nebel von Avalon" sind auch keine Dokumentation ... Was ich sagen will, wenn Castaneda Menschen dazu gebracht hat, über ihr Weltbild nachzudenken, ist seine Arbeit, Fantasien, Aussagen, wie Du willst, nicht so sinnlos.
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da stellt sich halt allgemein die frage, ob jegliche magische, heidnische, zauberische und esoterische literatur irgendwie "echt" ist. *lol*
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da stellt sich halt allgemein die frage, ob jegliche magische, heidnische, zauberische und esoterische literatur irgendwie "echt" ist. *lol*
Das hat allerdings nichts mehr mit dem eigentlichen Thema des Threads zu tun :thumbsup:
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Ja, der Mann, der Don Juan frei erfunden hat, weil er zu faul war, für seine Dokktorarbeit Feldstudien zu machen :rofl:
immerhin war's gut erfunden. Das ist auch etwas wert :)
grüsse, barbara
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Vielen Dank für eure Beiträge.
Ich habe schon wieder viele neue Ideen, die eventuell gar nicht in der eigentlichn Serie auftauchen, sondern sich zu einem eigenen Roman entwickeln - schau ma mal ;)
@Stefan: Ich finde die Idee des Druiden genial :D
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Guten Tag!
Ja, gab es.
Gruss
Friedrich
CC