Feuerkreise

Der äußere Kreis (für Gäste sichtbar) => Glaubensgebäude => Thema gestartet von: Mc Claudia am Januar 21, 2011, 15:34:51

Titel: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Mc Claudia am Januar 21, 2011, 15:34:51
Hi,

ich habe grad diesen tollen Artikel von Matthias Wenger gelesen:

http://www.derhain.de/Gottesbilder.htm (http://www.derhain.de/Gottesbilder.htm)

... und möchte auf Basis dieses Artikel hier eine Diskussion starten über unsere Gottheitenvorstellungen. Wengers Artikel kann als Hilfestellung oder Plan dazu dienen, da er ziemlich cool die verschiedenen Vorstellungen beschreibt.

Meine Vorstellung trifft sich am ehesten mit dem pragmatischen Polytheismus, aber auch ein bisschen mit Animismus.

Wo sind Eure Vorstellungen?

Liebe Grüße

Mc Claudia
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Crysalgira am Januar 21, 2011, 16:37:12
Ui, so einfach ist das nicht...

Herr Wenger hat ganz, ganz großartige Ansätze ... der Mann weiß was  :) , aber seine Schubladen passen nicht ganz auf mich ...

ich versuch's mal
Große Göttin, ganz bestimmt, aber MIT einem Gefährten auf Augenhöhe, ohne den nix geht  :)
Mutter Erde - Vater Himmel, Mutter Mond - Vater Sonne, eigentlich beides

und eigentlich, ganz, ganz weit draußen, "hinter der Dualität" sind beide doch eins, mit sich, mit der Welt und eigentlich auch mit uns ...

versteht das noch irgendwer?  :weißnicht:
Crysalgira
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: morgane am Januar 21, 2011, 18:18:15
Ich hab nicht alles gelesen. Aber teilweise stimme ich zu, besonders dem teil über gott/göttin und dem über pantheismus nur bedingt:
 [i] "Die Problematik des Pantheismus liegt allerdings in seinem Religiositätsdefizit: Ist alles göttlich, gibt es keine Exklusivität des Heiligen, des Weihevollen."[/i]

Dem widerspreche ich, und ich behaupte das gegenteil. Ist alles göttlich, dann ist alles heilig. Der begriff des heiligen wird dann nicht exklusiv verstanden sondern ausgeweitet auf alle erscheinungen.

Götter sind dann nicht außen stehende, numinose mächte, sondern in allem wirkende kräfte, grundelemente aller physischen ausdrucksformen. Sie sind auch innerpsychische, dynamische aspekte unserer selbst, die in den göttergestalten personalisiert auftreten. Das geht so weit, dass sie uns in träumen oder in trance, scheinbar von außen, entgegen treten oder anderswie kontakt zu uns aufnehmen, wenn dieser bestimmte aspekt in uns aktiviert wurde oder nach ausdruck strebt.

lg morgane
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Chao am Januar 21, 2011, 20:51:07
Wow, echt ein schöner Artikel!

Zitat von: "Mc Claudia"
Meine Vorstellung trifft sich am ehesten mit dem pragmatischen Polytheismus, aber auch ein bisschen mit Animismus.

Wo sind Eure Vorstellungen?

Bei mir ist es genau andersrum *g*, ich bin pragmatischer Animist mit ein bisschen polytheistischen Ansätzen. Animist im Sinne davon, daß alles da draußen und da drinnen beseelt ist, pragmatisch in dem Sinne daß das aber nicht wirklich wichtig ist bis zu dem Zeitpunkt als daß ich es für wichtig erachte. Es gibt in dem Sinne keine Anbetung, bei Bedarf Respektsbezeugung, Kommunikation, "Handel", Dank. Wie das mit den Gottheiten reinpasst, weiß ich nicht, ich weiß daß es sie gibt und daß mit ihnen eine Art von "Arbeit" oder Anbetung möglich ist, ich kann und will nicht ihre Natur ergründen. Vielleicht sinds ja so ne Art Ultra-Egregore, wer weiß :) . Vielleicht ein bisschen wie in American Gods von Gaiman.

ciao, Chao
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Themis am Januar 23, 2011, 13:53:49
Zitat von: "morgane"
Ich hab nicht alles gelesen. Aber teilweise stimme ich zu, besonders dem teil über gott/göttin und dem über pantheismus nur bedingt:
 [i] "Die Problematik des Pantheismus liegt allerdings in seinem Religiositätsdefizit: Ist alles göttlich, gibt es keine Exklusivität des Heiligen, des Weihevollen."[/i]

Dem widerspreche ich, und ich behaupte das gegenteil. Ist alles göttlich, dann ist alles heilig. Der begriff des heiligen wird dann nicht exklusiv verstanden sondern ausgeweitet auf alle erscheinungen.

Götter sind dann nicht außen stehende, numinose mächte, sondern in allem wirkende kräfte, grundelemente aller physischen ausdrucksformen. Sie sind auch innerpsychische, dynamische aspekte unserer selbst, die in den göttergestalten personalisiert auftreten. Das geht so weit, dass sie uns in träumen oder in trance, scheinbar von außen, entgegen treten oder anderswie kontakt zu uns aufnehmen, wenn dieser bestimmte aspekt in uns aktiviert wurde oder nach ausdruck strebt.

lg morgane

QFT.

Das Schöne am Pantheismus ist doch, dass es keine strenge Trennung gibt von wegen: dort oben im Himmel sitzt der liebe Gott und hier auf der Erde sind wir Menschen und wenn wir nicht ganz brav sind, dann bestraft uns der da oben.

Ganz im Gegenteil, der Phantheismus schafft eine Einheit von Welt und Anderswelt. Oder, wie Hildegard von Bingen sagte: "Du hast in dir den Himmel und die Erde."
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Mc Claudia am Januar 23, 2011, 20:12:06
Hi,

aber damit hat Wenger ja dann Recht. Im Pantheismus gibt es keine Exklusivität des Heiligen. Und wenn alles heilig ist, ist nix heilig, weil es egal ist. Wenn alles Gott ist, ist nichts Gott. Das ist ja auch der Grund, warum kaum ein Atheist ein Problem mit Pantheismus hat, weil es im Prinzip auf eine Wurschtigkeit hinausgeht. Es hat dann nur was von veränderter Wahrnehmung. Wenn alles göttlich ist, hat man vielleicht mehr Respekt vor allem. So gesehen war Jesus Pantheist, weil er sich für die Feindesliebe ausgesprochen hatte.  ;)

Wenn alles gleichermaßen heilig ist, nichts heiliger als was anderes, muss man vor allem gleich viel Respekt haben. Letztlich kommt man in Argumentationsdilemma, wenn es darum geht, Tiere oder Pflanzen fürs Essen zu töten, nicht aber Menschen. Alles ist ja gleich heilig. Welche Prioritäten auf welchen Grundlagen setzt man, wenn alles gleich heilig ist?

Aber egal. Man muss mit Wenger nicht einer Meinung sein. (bin ich ja auch nicht). Ich habe seinen Artikel nur verlinkt, weil es der erste ist, der aus neuheidnischer Feder stammt und sich so schön intensiv mit unseren Glaubensvorstellungen auseinandersetzt. Als Hilfe sozusagen.

Also ich mach sehr wohl einen Unterschied zwischen dem Heiligen und dem Profanen (mal frei zitiert nach Eliade). Im rituellen Kontext darf man Dinge nicht tun, die ich im Alltag sehr wohl darf, weil das Ritual das Heilige symbolisiert. Eine Gottheit kann mir überall begegnen, aber am mächtigsten ist sie an ihrem Feiertag und an ihrem Kultort. Soweit mein kleiner Glaube.

liebe Grüße

Mc Claudia
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Themis am Januar 23, 2011, 21:46:45
Zitat von: "Mc Claudia"
Wenn alles gleichermaßen heilig ist, nichts heiliger als was anderes, muss man vor allem gleich viel Respekt haben. Letztlich kommt man in Argumentationsdilemma, wenn es darum geht, Tiere oder Pflanzen fürs Essen zu töten, nicht aber Menschen. Alles ist ja gleich heilig. Welche Prioritäten auf welchen Grundlagen setzt man, wenn alles gleich heilig ist?
Naja, egal welche Weltanschauung man hat, man muss sich trotzdem an die Gesetze seines Landes halten. Und in den meisten Ländern ist es illegal, Menschen zu essen. ;)  :D
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: morgane am Januar 23, 2011, 22:01:37
Hi mc.claudia!
Für meine begriffe verwurschtelst du da einiges. Der schluss, dass, wenn alles heilig ist, nichts heilig ist, kommt mir reichlich abstrus vor.
Zitat von: "Mc Claudia"
Wenn alles gleichermaßen heilig ist, nichts heiliger als was anderes, muss man vor allem gleich viel Respekt haben. Letztlich kommt man in Argumentationsdilemma, wenn es darum geht, Tiere oder Pflanzen fürs Essen zu töten, nicht aber Menschen. Alles ist ja gleich heilig. Welche Prioritäten auf welchen Grundlagen setzt man, wenn alles gleich heilig ist?
Was hat das mit ernährung zu tun? Zugegeben, die art und weise, wie man gemeinhin mit unserer mitwelt, den tieren und pflanzen, umgeht, als wären sie nichts weiter als material für unser wohlergehen, hat wenig mit respekt zu tun - aber auch nicht mit pantheismus, eher mit materialismus.

Um als menschen zu überleben, müssen wir uns andere lebende wesen einverleiben. Das mindert deren heiligkeit doch in keiner weise, eher ist es eine bestätigung dafür. Oder hältst du das körperliche leben für profan und das geistige für heilig? Schließlich kehrt auch unser körper einst zur erde zurück und bildet dort den grundstoff für andere lebewesen. Wir geben also der erde zurück, was ihr gehört. Das ist ein kreisprozess und kein einseitiges nehmen. Ist die erde denn nicht heilig? Was bedeutet denn für dich eigentlich heilig? Setzt du es gleich mit rituell? Aber das ist doch nicht das gleiche, finde ich. Im ritus drücke ich meine verehrung für das heilige aus. Wenn ich aber alle tätigkeiten mit achtsamkeit und verehrung ausführe, dann sind das ja auch riten.

"Denn alle taten der liebe und der freude sind riten zu meinen ehren", sagt die göttin in der *charge of the godess*, und das meine auch ich.

lg morgane
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: barbara am Januar 23, 2011, 22:18:55
Zitat von: "Mc Claudia"
Und wenn alles heilig ist, ist nix heilig, weil es egal ist. Wenn alles Gott ist, ist nichts Gott.

also dem kann ich grad gar nicht folgen.  :weißnicht:

Wer überall das Heilige sieht, wird überall mit Achtung und Respekt handeln.
Wer überall das Nichtheilige - unheile sieht, wird mit Verachtung handeln.

Zitat
Wenn alles gleichermaßen heilig ist, nichts heiliger als was anderes, muss man vor allem gleich viel Respekt haben.

Das ist korrekt.

Und wer gewisse Dinge als heiliger achtet als andere, muss eine Hierarchie des Respekts haben - und begründen.


Zitat
Letztlich kommt man in Argumentationsdilemma, wenn es darum geht, Tiere oder Pflanzen fürs Essen zu töten, nicht aber Menschen. Alles ist ja gleich heilig. Welche Prioritäten auf welchen Grundlagen setzt man, wenn alles gleich heilig ist?

Dass alles gleich heilig ist, bedeutet ja nicht, dass alles dieselben Eigenschaften hätte. Ebenso wie eine ähnlichen Idee, jene der Menschenwürde oder auch die Idee der Gleichheit der Menschen vor dem Gesetz nicht bedeutet, dass alle Menschen die gleichen Eigenschaften hätten. Haben sie nicht, und aus genau diesem Grund braucht es ja diese Ideen...

grüsse, barbara
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Crysalgira am Januar 23, 2011, 22:55:43
Zitat von: "Mc Claudia"
Also ich mach sehr wohl einen Unterschied zwischen dem Heiligen und dem Profanen (mal frei zitiert nach Eliade). Im rituellen Kontext darf man Dinge nicht tun, die ich im Alltag sehr wohl darf, weil das Ritual das Heilige symbolisiert.

Ist das so? Diese Argumentation macht mich nervös ... heißt das, im rituellen Kontext darf ich nicht ... z.B. lügen, im Alltag aber schon? Oder was Harmloseres, im rituellen Kontext darf ich mich nicht sinnlos betrinken, im Alltag schon?

Benimmregeln, welche nur "rituell" gelten, und ein Set anderer Regeln für den Alltag?! Oder versteh ich da was falsch?
Ich hab nur ein Set, an das ich mich halte, so gut es möglich ist.

Und außerdem - wieso unterscheidest du zwischen dem Heiligen und dem Profanen ausgerechnet an Hand von Verboten?

Liebe Grüße
Crysalgira
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: barbara am Januar 23, 2011, 23:14:56
Zitat von: "Crysalgira"
Ist das so? Diese Argumentation macht mich nervös ... heißt das, im rituellen Kontext darf ich nicht ... z.B. lügen, im Alltag aber schon? Oder was Harmloseres, im rituellen Kontext darf ich mich nicht sinnlos betrinken, im Alltag schon?

ich hätt's jetzt gerade umgekehrt interpretiert: rituell darf man alle Schweinereien machen, dann sind sie heilig und völlig in Ordnung - im Alltag muss man dann wieder schön brav sein. Keine Jungfrauen mehr schänden, und so. Bitte.  :ugly:

grüsse, barbara
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Giles am Januar 24, 2011, 07:35:57
für mich gibt es da auch keine unterschiede. was im ritual ok ist, das ist auch sonst ok. und umgekehrt.
ich sehe aber ein, dass es hilfreich sein kann, sich einen platz zum üben zu suchen, wo man mal ausprobiert wie es denn so wäre, hielte man sich an all das, was man sich so von sich selber erwartet. da kann das ritual durchaus eine erinnerungsfunktion haben. hängt aber nicht zuletzt vom ritual ab.
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Mc Claudia am Januar 24, 2011, 08:36:49
Hi Crysalgira und alle,

mir gehts eigentlich um Benimmregeln, Tabus und solche Sachen. Andererseits, wenn ich grad an die ollen Griechen/Römer denk, gibts Dinge, die nur im Ritual erlaubt sind, sonst nicht (z.B. das Töten größerer Tiere).

Das Heilige ist für mich das Besondere, wo besonderes gilt. Dinge, die von einer bestimmten Gottheit besonders gesegnet sind und daher mit Tabus und Erlaubnissen, die die bestimmte Gottheit betreffen, verbunden sind.

An einem heiligen Ort führ ich mich für gewöhnlich nicht auf wie im Prater oder im Wirtshaus, sondern mit mehr Achtung und Respekt. Ich sehe das ähnlich, wie wenn man von einem besonderen Menschen was will. Dem gegenüber verhalt ich mich auch anders als gegenüber irgendjemandem.

Ich sehe das Verhalten gegenüber dem Heiligen auch flapsig gesehen als "sich einschleimen bei den Gottheiten".  :D

Wegen Pantheismus. Bitte mich nicht falsch verstehen. Pantheismus ist was wunderbares, und ich glaub, es ist diese all-Eins-Empfindung, die vielleicht jede/r hat in einem unio-mystica-Erlebnis. Nur, wenn ich das "Alles ist Gott" im Alltag leben wollte, käme zumindest ich manchmal in Dilemmas...

liebe Grüße

Mc Claudia
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: morgane am Januar 24, 2011, 08:51:47
Zitat von: "Mc Claudia"
Ich sehe das Verhalten gegenüber dem Heiligen auch flapsig gesehen als "sich einschleimen bei den Gottheiten".

Hi mc. claudia!
Auf die gefahr hin, dass das nun zu einer pantheismus diskussion führt, obwohl dieser punkt ja nur einer aus dem ganzen artikel war; so scheint mir dein *einschleim* argument doch ein wenig, verzeih mir den ausdruck, kindlich.
So im sinne von: ist jemand mächtiger, der über mein wohl und wehe zu bestimmen hat, und dem ich genehm sein muss. Siehst du das wirklich so? Das kann ich mir kaum vorstellen.

lg morgane
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: barbara am Januar 24, 2011, 10:58:14
Zitat von: "Mc Claudia"
An einem heiligen Ort führ ich mich für gewöhnlich nicht auf wie im Prater oder im Wirtshaus, sondern mit mehr Achtung und Respekt.

Die Götter in Wirtshäusern sind bacchantische - die muss man ehren durch ausschweifendes, lautes, peinliches, vulgäres Verhalten, das ist dann genau comme il faut und dem genius loci entsprechend. Und auch ein Rausch ist ein heiliges Erlebnis - kann es sein, mit dem entsprechenden Bewusstsein. ;)


Zitat
Ich sehe das ähnlich, wie wenn man von einem besonderen Menschen was will. Dem gegenüber verhalt ich mich auch anders als gegenüber irgendjemandem.

Ich verhalte mich grundsätzlich allen Menschen gegenüber respektvoll. Nur was das konkret bedeutet, ist von Person zu Person verschieden, je nach Alter, sozialer Stellung, persönlicher Vertrautheit, Kontext der Begegung etc.

Zitat
Wegen Pantheismus. Bitte mich nicht falsch verstehen. Pantheismus ist was wunderbares, und ich glaub, es ist diese all-Eins-Empfindung, die vielleicht jede/r hat in einem unio-mystica-Erlebnis. Nur, wenn ich das "Alles ist Gott" im Alltag leben wollte, käme zumindest ich manchmal in Dilemmas...

Was könnte daran ein Dilemma sein? Die Tatsache, dass sowohl Brot wie Stuhl aus Atomen bestehen, stört dich ja auch nicht weiter im unterschiedlichen Gebrauch von Brot und Stuhl, und stürzt dich auch nicht in ein Dilemma... :gruebel:

"Alles besteht fundamental aus der gleichen *Substanz*, die göttlich ist" widerspricht nicht "es gibt viele verschiedene Formen, Dinge, Wesen mit ihren besonderen Eigenschaften"

grüsse, barbara
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Mc Claudia am Januar 24, 2011, 14:07:35
Hi,

@ Barbara:

äh - mir geht es um GOTT in allem! Und unter Gott oder dem Göttlichem stelle ich mir was heiliges, unantastbares, überdrüber und so vor. Wenn GOTT in allem immer und überall gleich ist, hab ich ein Dilemma. Atome halte ich nicht für heilig, also einfach so, weil sie Atome sind. Heilig ist ja eine menschliche Zuschreibung. Ich hab auch kein Problem, aus animistischer Sicht ein Tier zu töten, denn eine Seele und Persönlichkeit zu haben ist für mich kein Hindernis, ein Tier zu töten, wenn ich Hunger hab. Wenn das Tier aber gleichviel heilig ist wie ein Mensch, hab ich ein Problem.

Wegen dem Wirtshaus und so hast Du Recht. Ich versuchs nochmals: Jede polytheistische Gottheit hat ihren eigenen Charakter. Es ist also heilig für den Bachhos, ihn beim Heurigen zu ehren, für die nüchterne Athene aber wohl eher ein Frevel  :D  Allerdings muss ich dann beim Heurigen den ersten Schluck auf die Erde gießen und den Gott aktiv rufen, sonst hört er mich ja nicht. ;)

@Morgane:

Ja, ich sehe die Gottheiten als mächtig an, ich werf mich auch schon mal nieder vor ihnen, wenn ich es passend finde (aber nur in sehr emotionalen Ausnahmesituationen). Einschleimen ist ein flapsiges Wort. Aber manchmal denk ich mir schon, wenn ich eine Göttin wäre und guck, was Menschen für ihre Gottheiten alles machen, könnten böse Zungen es als Einschleimversuche deuten. Ich als Adorantin mach da eigentlich keine Ausnahme. Klar quatsch ich auch im Alltag mit meinen Gottheiten. Aber die täglichen Andachten oder die Rituale, Umtrünke, Opfergänge – das hat schon was Formelhaftes, Feierliches, ist also eindeutig nicht-alltäglich. Andererseits mach ich das ja auch für mich. Denn das feierlich-formalhafte tut ja auch mir gut, weil es aus dem Alltag raus ist.

liebe Grüße

Mc Claudia
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: morgane am Januar 24, 2011, 15:05:56
Zitat von: "Mc Claudia"
Aber die täglichen Andachten oder die Rituale, Umtrünke, Opfergänge – das hat schon was Formelhaftes, Feierliches, ist also eindeutig nicht-alltäglich. Andererseits mach ich das ja auch für mich. Denn das feierlich-formalhafte tut ja auch mir gut, weil es aus dem Alltag raus ist.

Ja, das hat natürlich schon was. Das eindeutig abgehobene vom alltäglichen hat seine eigene wirkung, auch der festliche rahmen, der kreis als ritual - universum, die dichterische sprache usw. Damit richtet man auch seine aufmerksamkeit ganz besonders auf das numinose. :wahrsagen:  :magicdance:  

lg morgane
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Mc Claudia am Januar 24, 2011, 15:58:09
Hi,

ich habe hier einen coolen Artikel über Pantheismus gefunden:

http://www.pantheismus.de/ (http://www.pantheismus.de/)

So verstehe ich es besser. Aber im Herzen bin ich trotzdem keine Pantheistin, auch wenn ich mich in besonderen Momenten mit allem verbunden fühle.  :)
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: barbara am Januar 24, 2011, 16:35:51
Hi

Das Unantastbare nenne ich so, weil es unantastbar als Eigenschaft ist - und nicht, weil es ein Gesetz gäbe, das ich übertreten könnte, wenn ich wollte. Ich kann nicht. Es geht nicht. Und aus diesem Unantastbaren kommen wir alle, die Menschen, die Tiere, alles. In diesem Sinne ist alles gleich heilig.

Essen und Hunger sind aber Dinge, die mit den konkreten Formen zu tun haben - ich Mensch, da Tier, dort Pflanze - und auch das Anerkennen der Heiligkeit von allem-was-ist, dass ich Unterschiede mache in bezug auf das, was ich esse - unterschiede im Geschmack, auch Unterschiede in dem, woher etwas kommt.

Zitat
Aber die täglichen Andachten oder die Rituale, Umtrünke, Opfergänge – das hat schon was Formelhaftes, Feierliches, ist also eindeutig nicht-alltäglich.

Das stimmt. Mein Bestreben ist es seit längerem, alles auf feierliche, achtsame Weise zu tun - auch meine beruflichen Pflichten, Haushalt, Körperpflege, gerade und besonders die vielen vielen Dinge, die ich jeden Tag tue - sie werden durch Achtsamkeit und das Anerkennen von Gott im Hier und Jetzt, auch durch die Ritualisierung massiv verschönert.  :)

Ausserdem glaube ich nicht, dass ich die Götter rufen muss - Bacchus ist überall, wo Wein ist. Aber ich werde das nächste mal ihn besonders rufen und gucken, wie er sich meldet. ich bin ja mal gespannt.  :D

grüsse, barbara
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Babsi am Januar 25, 2011, 19:21:50
also nach diesem artikel würd ich mich als pantheistische pragmatische polytheistin sehen. so ziemlich halt.
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Mc Claudia am Januar 27, 2011, 09:01:47
Klingt spannend. Einen Hauch Monismus hab ich bei mir auch noch. Die Idee des Dao gefällt mir einfach zu gut.

Wer hat noch was im Angebot? Bitte kreative Göttervorstellungen her in diesen Thread!  :)
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Babsi am Januar 28, 2011, 17:50:32
Göttervorstellungen zu definieren finde ich so unglaublich schwer.
Da ist einmal meine Ansicht, dass es bestimmt nicht so ist das alle Göttinnen eine Göttin und alle Götter ein Gott sind. Nein, das ist mir zu einfach, zu wenig ausdifferenziert, denn warum denn dann noch zu verschiedensten Göttern beten wenn die sich doch auf "2" reduzieren lassen?
Andererseits gibt es aber da die Momente, wo ich mich mit allem verbunden fühle, fühle dass irgendwie alles eins ist - wirft die schöne Vorstellung der verschiedenen Götter über den Haufen.
Ich habe das für mich so gelöst: Alle Wesen und Götter beinhalten, sagen wir mal, einen "göttlichen Funken", hm, eine Art "Chi", Energie (diese Energie wird für mich dargestellt durch den obersten Zacken des Pentagramms, wobei die anderen 4 Feuer Erde Wasser Luft darstellen). Götter besitzen von dieser "Energie" mehr als wir Menschen (darum sind sie Götter, klar?  ;)  )
Und wenn ich jetzt fühle, dass ich mit allem Verbunden bin, dann spüre ich, dass alles diese Energie in sich trägt und wir so verbunden sind. Diese Energie ist völlig unpersönlich, darum bete ich sie auch nicht als eigene Gottheit an.

So, wie kling das? Ich kann mich damit sehr gut anfreunden g.
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Nachtfalke am Januar 28, 2011, 18:57:20
Hm...

Also ich denke...

... es gibt da etwas Göttliches. EINS
... das kann sich in ZWEI Aspekte spalten (yin und yang, männlich und weiblich, hell und dunkel...)
... und diese zwei Aspekte können VIELE Ausdrucksformen haben (das Weibliche kann Hekate sein, aber auch die tröstende Lofn, die kriegerische Freya... das männliche kann Odin, aber auch Loki, Thor, Freyr... sein... es sind Aspekte des ganzen).

So und je nachdem welche Aspekte man nun benötigt oder welchen man arbeiten will, diese ruft man dann an, invoziert sie oder sonstwas. Dafür benötigt man Ki/ Chi/ Energie/ Nywfre.... Eine Art Basis an Energie die um uns herum ist, die man durch gesundes Essen, Bewegung, Atmen usw stärken kann.
Mit dieser Energie kann man dann arbeiten... so mein Gedanke ;)
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Babsi am Januar 28, 2011, 21:28:23
Zitat
Dafür benötigt man Ki/ Chi/ Energie/ Nywfre.... Eine Art Basis an Energie die um uns herum ist, die man durch gesundes Essen, Bewegung, Atmen usw stärken kann.
Mit dieser Energie kann man dann arbeiten... so mein Gedanke

Das finde ich gut :PP

aber ich kann mich irgendwie einfach nicht damit anfreunden, dass Götter NUR  "aspekte" von etwas sein sollen....ich weiß nicht, dass ist mir so unsymphatisch. Ich meine, das macht es irgendwie sinnlos, einzelne Göttinen anzurufen, und nicht gleich "das große weibliche". oder gleich dass All-eine.

Auch das gleichstellen von Gottheiten, so quasi "es ist völlig wurscht ob du Thor oder Jupiter anrufts, beide stehen für männliche Energie und Kraft" gefällt mir nicht.
Obwohl ich durchaus auch die Gedanken dahinter verstehen kann...hmmmm
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Nachtfalke am Januar 28, 2011, 21:47:28
Zitat von: "Babsi"
aber ich kann mich irgendwie einfach nicht damit anfreunden, dass Götter NUR  "aspekte" von etwas sein sollen....ich weiß nicht, dass ist mir so unsymphatisch. Ich meine, das macht es irgendwie sinnlos, einzelne Göttinen anzurufen, und nicht gleich "das große weibliche". oder gleich dass All-eine.
Wieso denn? Die Menschen früher haben sie einfach personifiziert. Sie haben bestimmte Aspekten einfach Namen gegeben, eine Person. Das Handeling ist völlig in Ordnung. Sinnlos finde ich es nicht. Ich meine, du rufst ja nicht die allgemeine "männliche" Macht an, wenn du ein wenig Gewifftheit, Trickserei und Redegewandheit in einer Situation brauchst, sondern eher Loki, oder? ;) Ich meine, kann man wahrscheinlich schon, nur wenn dann der Thor-Aspekt dabei wäre... puh ;)

Zitat
Auch das gleichstellen von Gottheiten, so quasi "es ist völlig wurscht ob du Thor oder Jupiter anrufts, beide stehen für männliche Energie und Kraft" gefällt mir nicht.
Obwohl ich durchaus auch die Gedanken dahinter verstehen kann...hmmmm
Vorsicht! Da muss man dann nach Pantheon und so weiter differenzieren. Jupiter hat für mich eine ganz andere Energie als Thor! Da muss/ soll/ kann man aber reinfühlen und lernen. Magisch gesehen bleiben die meisten Magier ja bei einem System... weil es bequemer ist. Und innerhalb dieses Systems passen dann auch alle Personifizierungen der Aspekte.
Komplex wirds dann, wenn man innerhalb eines Rituals spielend wechselt, etwa so wie die Chaosmagier. Kann aber auch spaßig sein bzw. lehrreich :)
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: barbara am Januar 28, 2011, 21:52:42
Hallo babsi

ich muss sagen, so für den Hausgebrauch ist mir das All-Eine oft mal eine Nummer zu gross, da rufe ich lieber den zuständigen Sachbearbeiter statt den Generaldirektor.

Wegen den Aspekten - finde ich nichts Schlimmes, schliesslich ist auch jeder Mensch "nur" ein Aspekt des All-Einen - aber dennoch ein einzigartiger Aspekt, den es so nirgends sonst gibt. Und somit wieder ähnlich dem All-Einen in seiner Einzigartigkeit - Menschen wie Götter liebe ich dafür, dass jede/r von ihnen eine einzigartige Komposition von Yin/Yang auf vielen Ebenen ist. Und ja, von diesen Kompositionen stehen mir einige sehr nahe, mit andern pflege ich unverbindliche Freundlichkeit noch noch andere kenn ich überhaupt nicht, und darum ist Thor bestimmt nicht exakt derselbe wie Jupiter, genauso wie der FC Zürich nicht exakt dasselbe wie der FC Basel ist.

(*olé! blau - rot olé! :magicdance:  :uraltgeheim:  :party:  :jera:

(apropos, die rune wurde nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. k.a. was sie bedeutet, aber sie schien mir passend.)

grüsse, barbara
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: barbara am Januar 28, 2011, 23:08:28
das Resultat einer google-Suche nach "thor"

http://img651.imageshack.us/i/thor5.jpg/ (http://img651.imageshack.us/i/thor5.jpg/)

grüsse, barbara
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Babsi am Januar 29, 2011, 15:12:16
Zitat
Wegen den Aspekten - finde ich nichts Schlimmes, schliesslich ist auch jeder Mensch "nur" ein Aspekt des All-Einen - aber dennoch ein einzigartiger Aspekt, den es so nirgends sonst gibt. Und somit wieder ähnlich dem All-Einen in seiner Einzigartigkeit - Menschen wie Götter liebe ich dafür, dass jede/r von ihnen eine einzigartige Komposition von Yin/Yang auf vielen Ebenen ist.

Das klingt schon besser. Trotzdem behagt es mir nicht, auch mich als "nur" Aspekt des all-einen oder des weiblichen zu sehen.
Ich finde das klingt so abwertend. Auch wenn es nicht so gemeint ist, im gegenteil sogar.  :D  :weißnicht:
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Nachtfalke am Januar 30, 2011, 04:26:09
Hey,

du bist ja nicht nur ein Aspekt, sondern hast ja ganz viele Aspekte in dir (wär zumindest bei mir so). Da gibts den Menschen der eine Ausbildung macht und aud die Uni geht, dann gibts den Menschen der zu Stammtischen geht und die Leute da trifft, den Menschen der sich für den Tierschutz aktiv einsetzt und versucht Missstände aufzuklären. Dann gibts da auch noch den Menschen der auf Metal-Konzerte geht u. Bier trinkt und abrockt und dann gibts da noch den stillen Menschen der sehr gern in die Natur geht um einfach Ruhe zu finden. Es gibt den Tochter-Aspekt, den Schwester-Aspekt und den Freundin-Aspekt. Und noch viele mehr :)

So und aus diesen ganzen Aspekten heraus entsteht ein ganzer Mensch, nämlich ich (oder du... oder sonst jemand :D). Manche Aspekte stechen mehr hervor als andere. Aber ich denke es sind alle irgendwie vorhanden.
Und so glaube ich, ist es auch mit den Göttern/ dem Göttlichen :)
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Babsi am Januar 30, 2011, 13:09:25
Na das ist mal ne vernünftige Erklärung! Das finde ich gut!  :thumbsup:
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Mc Claudia am Januar 31, 2011, 10:59:27
Hi,

kann ich mich anfreunden, vorausgesetzt, Yin und Yang werden nicht geschlechtlich definiert.

Die Urdefinition des Yin/Yang-Symbols ist ja: ein Berg, der von einer Seite von der Sonne beschienen wird und auf der anderen Seite einen Schatten wirft. So gefällt mir das. Absolut abstrakt. Männlich und Weiblich haben für mich nur untergeordnete, keinesfalls universale Allbedeutungen. (Wobei ich natürlich sagen muss, dass im Daoismus die Idee von Yin=weiblich, Yang=männlich leider auch fröhliche Urständ feiert - damit mag ich mich aber absolut nicht anfreunden, ist mir zu hetero-sexistisch.)

Diese Sache ist jedenfalls neuplatonisch/monistisch/daoistisch. Die Emanationslehre.

Für meine Gottheitenvorstellungen hat aber der Monismus keine Bedeutung. Die Gottheiten sind für mich keine Aspekte von was sondern eigenständige Wesenheiten mit Charakter, Fehlern, Tugenden, Eigenschaften - so wie Menschen auch. Das monistische Dao-Prinzip sehe ich als absolutes unpersönliches Prinzip, das keine Gottheit ist.

liebe Grüße

Mc Claudia
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: morgane am Januar 31, 2011, 14:16:56
Hi mc. claudia!
Der weit verbreitete irrtum, dass YIN - YANG gleich weiblich - männlich ist, ist schwer auszurotten. Yin und yang als polare wandlungszustände des ch'i sind ebenso wenig geschlechtlich zu verstehen, wie shiva und shakti, die als weibliche seite gottes betrachtet wird, aber keineswegs mit *frau* gleich zu setzen ist.

lg morgane
Titel: Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
Beitrag von: Il_ona am September 24, 2011, 22:15:15
Aber Pantheismus bedeutet doch nicht: Die Kuh dort ist heilig, meine Katze ist heilig, mein Nachbar ist auch heilig... Zumindest nicht in meiner Glaubenswelt.
Ich seh das eher etwas Spinozistisch: Die geschaffene und die schaffende Natur. Die Kuh, die Katze, der Nachbar, ich - wir sind die geschaffene Natur. Die schaffende Natur, das ist das große Wirkprinzip, das hinter allem webt und waltet, das in uns allen webt und waltet, das uns alle verbindet, uns hervorbringt und im Endeffekt dafür sorgt, welche Reaktion einer Aktion folgt. Wie es in diesem Video (http://http://www.youtube.com/watch?v=qCnWZncHH2Y) als "Natural law" bezeichnet wurde. In diesem Sinne sind wir alle eins, verbunden, voneinander abhängig. Aber nicht jeder für sich genommen heilig. Wir haben alle etwas von diesem Heiligen in uns, es wirkt in uns.
Diese schaffende Natur sehe ich als GOTT - oder besser: als das Göttliche.

Die Götter, die ich verehre (wie z.B. Hermes) sind für mich Personifizierungen von Ideen, Naturerscheinungen, Phänomenen, Energien etc. Sie sind Teilaspekte des großen Einen.

Und ja, ich glaube, dass Götter oder Geister eines gewissen Ortes gibt...

Und wo passe ich jetzt rein??? *g*