Feuerkreise

Der äußere Kreis (für Gäste sichtbar) => Glaubensgebäude => Thema gestartet von: Occam's razor am August 08, 2010, 23:32:23

Titel: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Occam's razor am August 08, 2010, 23:32:23
Im Bezug auf folgende Frage, ausgelöst im Thread "Loveparade..." (http://http://feuerkreise.at/viewtopic.php?f=8&t=60#p322)

Zitat von: "Wælceasig"
Die Einstellung: "Ein strafender Gott passt nicht mehr in unser heutiges religiöses Weltbild", zeigt doch ziemlich deutlich, dass sich hier der Mensch sein Gottesbild so strickt, wie es ihm genehm ist, oder?

Ja, wie ist das für Euch? Abgesehen jetzt ob Christ oder Heide oder sonstwie in der Definition.
Ist ein Gottesbild Eurer Meinung nach zu modernisieren, ist es anpassungsfähig?
Oder ist es nicht gerade so, daß das Bild so in seiner Form zu übernehmen ist, wie die jeweiligen Überlieferungen,
oder die jeweiligen "heiligen Texte" tatsächlich beschreiben?

Ciao,
          A.
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Baldur am August 09, 2010, 10:26:41
Zitat von: "A ."
Im Bezug auf folgende Frage, ausgelöst im Thread "Loveparade..." (http://http://feuerkreise.at/viewtopic.php?f=8&t=60#p322)
Zitat von: "Wælceasig"
Die Einstellung: "Ein strafender Gott passt nicht mehr in unser heutiges religiöses Weltbild", zeigt doch ziemlich deutlich, dass sich hier der Mensch sein Gottesbild so strickt, wie es ihm genehm ist, oder?
Ja, wie ist das für Euch? Abgesehen jetzt ob Christ oder Heide oder sonstwie in der Definition.
Ist ein Gottesbild Eurer Meinung nach zu modernisieren, ist es anpassungsfähig?
Nun ja, wenn ich davon ausgehe, dass die Götter nicht statisch abgeschlossen in ihrer eigenen Welt leben, sondern mit der unseren interagieren, dann verändern sie sie auch.
Allein die Tatsache dass wir beten, opfern, anrufen, löst auch bei den Göttern eine Wechselwirkung aus.
Ich sehe das in etwa so, wenn ich in eine Menschenmenge hineinsehe und lediglich das Treiben beobachte, wird das wohl kaum etwas in mir verändern. Wenn ich aber jemanden kenne, und der ruft mir zu, ist das schon wieder ganz was anderes. Auch wenn ich den nicht besonders gut kenne, denke ich mir vielleicht, na, ist doch ein ganz netter Typ. In weiterer Folge finde ich dann möglicherweise die ganze Menge nicht mehr so anonym, sondern eben als Ganzes recht nett.
So in etwas kann ich mir die Veränderung der Götter und deren Einstellung zu unserer Welt erklären.

asaheil ok vana
Baldur
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Nachteule am August 09, 2010, 10:50:10
Ethische und moralische Dinge wird m.M. tradierte Religion allein nicht mehr beantworten können. Die Welt hat sich um so viele Erkenntnisse geweitet, die sich unabhängig von Religion entwickelt haben. Mein ich mal, also die verschiedenen philosophischen Denkweisen, die sich mit Moral und Ethik befassen im Laufe der Geschichte. Ich denke das man als religiöser Mensch aufgefordert ist sich dem zustellen und somit neue zuvor verhüllte Aspekte seiner Götter zu entdecken. Ich kann nur soweit meine Götter sehen wie meine Bewußtheit ist?
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Wælceasig am August 09, 2010, 12:51:37
@ A.: Für mich stellt sich die Frage eigentlich nicht, ob das Bild veränderlich ist - dass ist es sicherlich, das kann man das an vielen Religionen sehen. Mich beschäftigen eher die Konsequenzen dessen.

@ Baldur: Nun, das ist wohl eine Frage des Gottesbildes. Wenn in deiner Auffassung der Gott von den Menschen beeinflusst, vielleicht sogar geschaffen (und mit dem "Aussterben" des Glaubens und seiner Vertreter getötet) werden kann, dann ist das sicherlich so wie du beschreibst.
Nach dem Gottesbild des Christentum sollte das aber doch eigentlich nicht so sein, dass der Mensch die göttliche Existenz oder Haltung beeinflusst. Dennoch ändert sich auch da das Gottesbild.

@ Nachteule: Wenn dem so ist, wie du beschreibst, würde ich sagen, die Religion taugt nichts.
Elementare Kernaussagen eines Glaubens sollten sich nicht dem Geschmack und dem Verständnis des Menschen anpassen. Wenn es sich um - *hust*  mir fällt kein besserer Begriff  ein-  "kosmische Wahrheiten" handelt, dann sollte auf diese die Überlegungen des Menschen keinen Einfluss haben. (als Beispiel: Wenn die Religion es irgendwann nicht mehr für opportun hält, die Gläubigen an die Wiedergeburt glauben zu lassen, da man sie besser lenken und kontrollieren kann, wenn man ihnen statt dessen mit einem Nachleben droht, dass sie nur hier und jetzt beeinflussen können - ändert sich das die Realität? Wird dann auf einmal niemand mehr wiedergeboren?) Entweder stimmen die Aussagen zu elementaren Wahrheiten einer Religion, oder sie stimmen nicht. Aber die Ansichten dieses Glaubens bestimmen doch nicht die Realität, was so grundlegende Dinge betrifft.
In so einem Fall ist diese Religion, in der ein einzelner Gläubiger oder eine Gruppe Kultleiter beschließt, wie denn nun die (Glaubens-)Realität auszusehen hat, nichts weiter als eine Philosophie, in der das gilt, was der Mensch durch eigenes Nachsinnen beschlossen hat, und zu dessen Bekräftigung und Bestätigung er einen Gott allein deshalb hinzufügt, da der ihm bei seiner Weltsicht quasi Rückendeckung gibt.  
(Extremes, aber wunderbar deutliches Beispiel: Die Westboro Baptist Church. Da hat jemand einige Anleihen aus dem Christentum gemacht, um seiner homophoben Weltsicht göttliche Rückendeckung zu geben.)


Nur mal so schnelles Brainstorming, da ich nicht viel Zeit habe.  :ugly:
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Babsi am August 09, 2010, 17:33:23
Ich finde, das durch persönlcihe Erfahrungen etwa, sich ein Gottesbild erweitern kann.
Es erschließen sich bestimmt immer mehr und weitere Aspekte einer gottheit, je besser man sie kennen lernt, je länger man sich mit ihr beschäftigt.

Außerdem ändern sich im laufe der zeit auch auslegungen und interpretationen. Ist der christliche Gott als strafend vielleicht von den Menschen dieser zeit nur so interpretiert worden??
Und, ich denke, der christliche Gott hat sich seit er seinen Sohn auf die Erde geschickt hat und somit die Menschheit "erlöst" ja doch ein wenig gewandelt, wie sonst könnte man dieses Verhalten erklären? Der muss einen ziemlichen persönlichen veränderungsprozess durchlaufen haben.... ;)
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Wælceasig am August 09, 2010, 19:32:48
Zitat von: "Babsi"
Ich finde, das durch persönlcihe Erfahrungen etwa, sich ein Gottesbild erweitern kann.

 Aber das hieße dann doch de facto, dass der christliche Gott sich nicht verändert hat, sondern die Menschen ihn einfach nur falsch verstanden haben. Das widerspricht doch dem:  

Zitat von: "Babsi"
Und, ich denke, der christliche Gott hat sich seit er seinen Sohn auf die Erde geschickt hat und somit die Menschheit "erlöst" ja doch ein wenig gewandelt, wie sonst könnte man dieses Verhalten erklären? Der muss einen ziemlichen persönlichen veränderungsprozess durchlaufen haben.... ;)

Oder meinst du beides sei der Fall - der Gott habe sich sowohl in seinem Wesen geändert und die Menschen haben ihn zudem nicht richtig verstanden?

Zitat von: "Babsi"
Ist der christliche Gott als strafend vielleicht von den Menschen dieser zeit nur so interpretiert worden??

Genau das ist ja die Frage: Woher soll der Gläubige da wissen, wann was falsch interpretiert wird? War es der damalige strafende Gott, oder der heutige Laisser-faire-Gott, der die Sünder nicht mehr wirklich straft?  :gruebel:
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: dagaz am August 09, 2010, 19:33:49
Zitat von: "Wælceasig"
In so einem Fall ist diese Religion, in der ein einzelner Gläubiger oder eine Gruppe Kultleiter beschließt, wie denn nun die (Glaubens-)Realität auszusehen hat, nichts weiter als eine Philosophie, in der das gilt, was der Mensch durch eigenes Nachsinnen beschlossen hat, und zu dessen Bekräftigung und Bestätigung er einen Gott allein deshalb hinzufügt, da der ihm bei seiner Weltsicht quasi Rückendeckung gibt.  

trifft das nicht mehr oder weniger auf alle religionen zu?
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Wælceasig am August 09, 2010, 19:50:30
Zitat von: "dagaz"
trifft das nicht mehr oder weniger auf alle religionen zu?

Mehr oder weniger.  ;)
Ich würde sagen, je mehr persönliche, unmittelbare Erfahrung mit dem Göttlichen oder den "kosmische Wahrheiten" vorhanden sind, um so weniger Philosophie braucht der Mensch, um Antworten auf die Fragen danach gedanklich zu konstruieren, mal so und mal so, wie es gerade in den zeitgenössischen Kontext oder sein persönliches Empfinden passt.
Darum finde ich es ja sympatisch, wenn in der Religion Antworten auf essenzielle Fragen nur quasi als Leitfaden gegeben werden, aber erwartet wird, dass der Gläubige selbst herausfindet ob die stimmen, damit er vom Gläubigen zum Wissenden wird. Nur müssen dem Gläubigen dazu Anleitungen gegeben werden wie er das herausfinden kann, und da mangelt es den meisten Religionen. Magische und mystische Wege dazu werden ja meist nicht gelehrt sondern als Gnadenakte Gottes empfunden, die er der einen oder anderen Ausnahme schenkt.
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Sambuca am August 09, 2010, 21:04:04
Zitat von: "A ."
Im Bezug auf folgende Frage, ausgelöst im Thread "Loveparade..." (http://http://feuerkreise.at/viewtopic.php?f=8&t=60#p322)


Ja, wie ist das für Euch? Abgesehen jetzt ob Christ oder Heide oder sonstwie in der Definition.
Ist ein Gottesbild Eurer Meinung nach zu modernisieren, ist es anpassungsfähig?
Oder ist es nicht gerade so, daß das Bild so in seiner Form zu übernehmen ist, wie die jeweiligen Überlieferungen,
oder die jeweiligen "heiligen Texte" tatsächlich beschreiben?
Bei den alten Göttern ist dies schon eingeschränkt der Fall, denn diese haben ihre Nischen im Gesammtbild des Himmels.
Allah ist diesbezüglich raffiniert, er hat soviele Eigenschaften, dass immer was passt.
Der Gott der Christen hält sich bedeckt, er wünscht kein Bild von sich. Im Falle der Loveparade hat der Bischof einen Ausrutscher begangen, er hat ein Bild von Gott gemacht.
Ich denke mir, wenn es einen Gott gibt, ist er einen Schritt voraus und ein Gottesbild ist ein Eindruck.
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: eald am August 10, 2010, 02:09:34
Zitat von: "A ."
Ist ein Gottesbild veränderlich?
Nein, ein Gott ist ein Gott, ist ein Gott, ist ein Gott, bleibt ein Gott! (http://http://www.zeitzuleben.de/artikel/geschichten/elefant.html)

Die Frage ob ein Gott veränderlich ist fände ich ja interessant, aber ein Gottesbild? (http://http://www.feuerkreise.at/images/smilies/gruebel.gif)
Ich bitte dich! Selbstverständlich ist ein [ausnahmslos jedes] Gottesbild veränderlich.  :ugly: eald
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Belenus am August 10, 2010, 10:26:05
Im Christlichen Kontext macht diese Frage für mich wenig Sinn, da zum Einen, das Alte Testament eine Mischung aus viel älteren zT Babylonischen, Sumerischen, Ägyptischen usw Glaubensformen ist und zum Anderen, das Neue Testament sowieso fast ausschließlich erfunden/erlogen/zusammengewürfelt aus diversen "heidnischen" Bräuchen wurde um Macht und Kontrolle auf die Menschen auszuüben.

Im keltischen Kontext fällt mir dazu Esus/Cernunnos ein. Im Frühling und Sommer "ist" er ein Eber und im Herbst/Winter vollzieht er die Wandlung zum Hirschen um über die Anderswelt zu wachen. Vor allem war im keltischen Denken die "Transformation" und Verwandlung allgegenwärtig.

Des weiteren bin ich durchaus der Meinung, dass die menschliche Entwicklung auch die der "Götter" beeinflusst und umgekehrt, da wir untrennlich miteinander verbunden sind. ...Nothing but the Process is infinite...
Doch da wäre wohl mal wieder vorerst die Frage zu klären: "Was ist ein Gott bzw., wo beginnt "göttlichkeit".

Denn: Wenn ich das Beispiel Loki / Feuer hernehme. Loki ist weder "gut" noch "böse". Er ist was er ist. So wie die Eigenschaften des Feuers sich niemals ändern werden/können. Einerseits zerstört es, andererseits schafft es die Basis für neues Leben. Doch Feuer ist und bleibt Feuer solange diese Erde und dieses Universum besteht.
Doch woher sollen/können wir wissen was außerhalb und innerhalb, vorher und nachher sein wird und war?

Die Heilslehren mit ihren "fixen" Dogmen und Glaubenssätzen kann ich einfach nicht ernst nehmen. In diesen Lehren wird sich die Katze immer und immer wieder selbst in den Schwanz beissen...
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Wælceasig am August 10, 2010, 11:06:52
Zitat von: "Belenus"
Im Christlichen Kontext macht diese Frage für mich wenig Sinn, da zum Einen, das Alte Testament eine Mischung aus viel älteren zT Babylonischen, Sumerischen, Ägyptischen usw Glaubensformen ist und zum Anderen, das Neue Testament sowieso fast ausschließlich erfunden/erlogen/zusammengewürfelt aus diversen "heidnischen" Bräuchen wurde um Macht und Kontrolle auf die Menschen auszuüben.

Für mich macht es da ebenso viel Sinn wie im Neuheidentum wo Gottesbilder sowieso fast ausschließlich erfunden/erlogen/zusammengewürfelt wurden um den Bedürfnissen des einzelnen Gläubigen irgendwie gerecht zu werden. Ich sehe da keinen echten Unterschied.  :weißnicht:
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Belenus am August 10, 2010, 11:20:18
Der Unterschied besteht für mich darin, dass die Christen ihren institutionalisierten "Glauben" als die einzige Wahrheit verkaufen, als Inhaber des Machtmonopols jahrhundertelang Europa und die Welt unterdrück(t)en, noch immer Missionieren und anderen Menschen ihre Lügen aufzwingen wollen, bzw. sie damit "beglücken" wollen. Und von Früher brauchen wir nicht reden. Es geht nur um Macht, Reichtum und Kontrolle und um sonst nichts.
Die "Hüter der (Doppel)Moral" vertuschen und decken Kinderschändung, haben ihre Finger im Öl- und Waffengeschäft usw. usw. Der einzige Unterschied: Heute foltern und mordet die RK-Kirche nicht mehr direkt.

SO habe ich das im "Neuheidentum" noch nicht erlebt. Da besteht sehr wohl ein Unterschied, meinst du nicht?
Natürlich wird es immer und überall "schwarze Schafe" geben - der Mensch ist nun mal Mensch, aber wie schon gesagt: jeder "würfelt sich was zusammen" (wenn du es so sehen willst) und es wird jedoch von den Anderen akzeptiert. Somit sind wir suchende unter suchenden.

Wenn du einen ganz besonderen Schatz suchst, der irgendwo auf diesem Planeten versteckt wurde, wird es dir wohl nichts nützen, wenn du in einem Zimmer stehst und dieses immer und immer wieder untersuchst ohne auf die Idee zu kommen, dass es draußen die große weite Welt noch gibt?

"Von 1000 Menschen sucht mich vielleicht einer, und von diesen finden mich nur wenige" (Bhagavat Gita)
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Ritter vom Schach am August 10, 2010, 11:47:26
Zitat von: "Belenus"
Der Unterschied besteht für mich darin, dass die Christen ihren institutionalisierten "Glauben" als die einzige Wahrheit verkaufen, als Inhaber des Machtmonopols jahrhundertelang Europa und die Welt unterdrück(t)en, noch immer Missionieren und anderen Menschen ihre Lügen aufzwingen wollen, bzw. sie damit "beglücken" wollen. Und von Früher brauchen wir nicht reden. Es geht nur um Macht, Reichtum und Kontrolle und um sonst nichts.
Die "Hüter der (Doppel)Moral" vertuschen und decken Kinderschändung, haben ihre Finger im Öl- und Waffengeschäft usw. usw. Der einzige Unterschied: Heute foltern und mordet die RK-Kirche nicht mehr direkt.

Ich wäre an deiner Stelle sehr vorsichtig, was Verallgemeinerungen betrifft. Ich bin selbst ein scharfer Kritiker der Kirche als Institution und ihrer Rolle bei der systematischen Vertuschung von kriminellen Handlungen.

Aber du deutest mit deinem Finger hier auf "die Christen" und ich möchte nicht dulden müssen, dass du wahllos alle, die deiner Meinung nach unter diesen Sammelbegriff fallen, mit Vorwürfen überschüttest.
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Belenus am August 10, 2010, 12:10:07
Zitat von: "SiRacor"
Zitat von: "Belenus"
Der Unterschied besteht für mich darin, dass die Christen ihren institutionalisierten "Glauben" als die einzige Wahrheit verkaufen, als Inhaber des Machtmonopols jahrhundertelang Europa und die Welt unterdrück(t)en, noch immer Missionieren und anderen Menschen ihre Lügen aufzwingen wollen, bzw. sie damit "beglücken" wollen. Und von Früher brauchen wir nicht reden. Es geht nur um Macht, Reichtum und Kontrolle und um sonst nichts.
Die "Hüter der (Doppel)Moral" vertuschen und decken Kinderschändung, haben ihre Finger im Öl- und Waffengeschäft usw. usw. Der einzige Unterschied: Heute foltern und mordet die RK-Kirche nicht mehr direkt.

Ich wäre an deiner Stelle sehr vorsichtig, was Verallgemeinerungen betrifft. Ich bin selbst ein scharfer Kritiker der Kirche als Institution und ihrer Rolle bei der systematischen Vertuschung von kriminellen Handlungen.

Aber du deutest mit deinem Finger hier auf "die Christen" und ich möchte nicht dulden müssen, dass du wahllos alle, die deiner Meinung nach unter diesen Sammelbegriff fallen, mit Vorwürfen überschüttest.

Ok, Sorry, nicht "die Christen" begehen diese Verbrechen, aber "die Kirche".

Punkt 1:
"Die Christen (röm.kath.)" glauben eben einfach "dieser Kirche" und bekennen sich zu ihr.
Würden sich "röm. kath. Christen" nicht zu dieser Kirche (die diese Verbrechen begeht/beging) bekennen, dann wären sie nicht mehr bei diesem Verein dabei, oder?

Punkt 2:
Es ist ja auch "der Nazi" der sich zu nationalsozialistischem Gedankengut bekennt, oder? Und wenn er sich von den Verbrechen distanziert, oder sie leugnet, dann ist er in deinen Gedanken, Reden und Handeln noch immer "der Nazi", oder?

Oder bist du auch hier so konsequent und betrachtest die Person eines jeden Menschen? Weil dann respektiere ich deinen Einwand und entschuldige mich für die Verallgemeinerung! Jedoch setzt diese Entschuldigung nicht Punkt 1 ausser Kraft.

P.S.: Herr Hüter der Moral und Ethik, wir sind offtopic!  ;)
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Ritter vom Schach am August 10, 2010, 12:45:59
Zitat von: "Belenus"
Punkt 1:
"Die Christen (röm.kath.)" glauben eben einfach "dieser Kirche" und bekennen sich zu ihr.
Würden sich "röm. kath. Christen" nicht zu dieser Kirche (die diese Verbrechen begeht/beging) bekennen, dann wären sie nicht mehr bei diesem Verein dabei, oder?

Punkt 2:
Es ist ja auch "der Nazi" der sich zu nationalsozialistischem Gedankengut bekennt, oder? Und wenn er sich von den Verbrechen distanziert, oder sie leugnet, dann ist er in deinen Gedanken, Reden und Handeln noch immer "der Nazi", oder?

Oder bist du auch hier so konsequent und betrachtest die Person eines jeden Menschen? Weil dann respektiere ich deinen Einwand und entschuldige mich für die Verallgemeinerung! Jedoch setzt diese Entschuldigung nicht Punkt 1 ausser Kraft.

P.S.: Herr Hüter der Moral und Ethik, wir sind offtopic!  ;)


Ich möchte mich förmlich bei den allen Lesenden für die von mir provozierte Antwort (s.o.) auf dieses Thema entschuldigen. Wir sind vom eigentlichen Thema abgeglitten und die oben zitierte Meldung zeigt, dass diese Nebendiskussion keinen Mehrwert darstellen würde.

Zum Thema:

Mir kommt es so vor, als ob sich mein religiöses Weltbild sowie das Bild, das ich mir von den Göttern mache, jeden Tag ein wenig verändert und mit mir wächst. Das mag zum einen daran liegen, dass ich nicht glaube völlig verstanden zu haben, wie die Welt funktioniert, oder daran, dass ich jeden Tag Neues lerne und somit mein allgemeines Weltbild sich ändert, was wiederum Einfluss auf mein religiöses Weltbild hat.

Liebe Grüße und *rotwuselwink*,
Alexander
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Wælceasig am August 10, 2010, 13:51:47
Zitat von: "Belenus"
SO habe ich das im "Neuheidentum" noch nicht erlebt. Da besteht sehr wohl ein Unterschied, meinst du nicht?

Erstens hat das nichts mit dem Glaubensbild zu tun und zweitens ist der Vergleich absurd. Wenn "das Heidentum" sich im Mittelalter organisiert hätte und zu einer Staatsreligion geworden wäre und ebenso viel Anhänger und Macht gehabt hätte wie die christliche Kirche, bezweifle ich, dass in dem was sie getan hätte, ein Unterschied zu erkennen gewesen wäre, da Heiden nun mal keine bessere Menschen sind als Christen.
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Belenus am August 10, 2010, 14:00:38
Lieber Alexander!

Ich schrieb in der ersten Antwort auf Waelcelsics Posting: "Der Unterschied besteht FÜR MICH darin..."

Das heist, dass es eben Meine Meinung über die Katholische Kirche ist. Persönlich. Subjektiv.
Darf ich eine eigene Meinung dazu haben?

Hier ein neuer Thread dazu:
viewtopic.php?f=8&t=64 (http://www.feuerkreise.at/viewtopic.php?f=8&t=64)
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Belenus am August 10, 2010, 14:28:01
Zitat von: "Wælceasig"
Zitat von: "Belenus"
SO habe ich das im "Neuheidentum" noch nicht erlebt. Da besteht sehr wohl ein Unterschied, meinst du nicht?

Erstens hat das nichts mit dem Glaubensbild zu tun und zweitens ist der Vergleich absurd. Wenn "das Heidentum" sich im Mittelalter organisiert hätte und zu einer Staatsreligion geworden wäre und ebenso viel Anhänger und Macht gehabt hätte wie die christliche Kirche, bezweifle ich, dass in dem was sie getan hätte, ein Unterschied zu erkennen gewesen wäre, da Heiden nun mal keine bessere Menschen sind als Christen.

Ähm... ich finde wiederum diesen Vergleich absurd.
Das Heidentum als "Staatsreligion"?

"Heiden" sind sogar ganz bestimmt keine "besseren" Menschen als "Christen". Bitte unterstelle mir nicht so eine Aussage. Falls es so rübergekommen ist, hab´ ich das nicht so gemeint.

Aber wenn ich kann mir nicht vorstellen - für mich selbst gesehen - an eine große Lüge zu glauben. Und ich könnte mit dem Widerspruch nicht leben an "das Gute" zu glauben, dass von einer Institution festgelegt wurde, die mit Taten immer das Gegenteil tat!?
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Babsi am August 10, 2010, 15:57:29
Zitat
Babsi hat geschrieben:
Ich finde, das durch persönlcihe Erfahrungen etwa, sich ein Gottesbild erweitern kann.

Aber das hieße dann doch de facto, dass der christliche Gott sich nicht verändert hat, sondern die Menschen ihn einfach nur falsch verstanden haben. Das widerspricht doch dem:


Babsi hat geschrieben:
Und, ich denke, der christliche Gott hat sich seit er seinen Sohn auf die Erde geschickt hat und somit die Menschheit "erlöst" ja doch ein wenig gewandelt, wie sonst könnte man dieses Verhalten erklären? Der muss einen ziemlichen persönlichen veränderungsprozess durchlaufen haben....

Oder meinst du beides sei der Fall - der Gott habe sich sowohl in seinem Wesen geändert und die Menschen haben ihn zudem nicht richtig verstanden?

Ja ich glaube beides könnte der Fall sein,doch wenn man an die Bibel glaubt bzw. die Bibel liest, ist eine persönliche Veränderung von Gott eher warscheinlicher bzw nicht zu übersehen.
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Eldkatten am August 10, 2010, 16:44:38
Hallo Belenus,

Zitat von: "Belenus"
(...)
das Alte Testament eine Mischung aus viel älteren zT Babylonischen, Sumerischen, Ägyptischen usw Glaubensformen ist
(...)
(Hervorhebung von mir)
Zitat von: "Belenus"
(...)
das Neue Testament sowieso fast ausschließlich erfunden/erlogen/zusammengewürfelt aus diversen "heidnischen" Bräuchen wurde um Macht und Kontrolle auf die Menschen auszuüben.
(...)
Sag' mal, woher beziehst du eigentlich deine fundierten und differenzierten Kenntnisse der Religions- und Bibel-Geschichte?  :doh:

Gruss
Herbert
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Belenus am August 10, 2010, 16:55:27
Zitat von: "Eldkatten"
Hallo Belenus,

Zitat von: "Belenus"
(...)
das Alte Testament eine Mischung aus viel älteren zT Babylonischen, Sumerischen, Ägyptischen usw Glaubensformen ist
(...)
(Hervorhebung von mir)
Zitat von: "Belenus"
(...)
das Neue Testament sowieso fast ausschließlich erfunden/erlogen/zusammengewürfelt aus diversen "heidnischen" Bräuchen wurde um Macht und Kontrolle auf die Menschen auszuüben.
(...)
Sag' mal, woher beziehst du eigentlich deine fundierten und differenzierten Kenntnisse der Religions- und Bibel-Geschichte?  :doh:

Gruss
Herbert

Sicher nicht aus Pro-kirchlich-theologischen Quellen lieber Herbert.

Aber zB.: Wie war das denn mit dem 24.Dezember hm? Ist da Jesus wiederauferstanden und wurde von 3 weisen aus dem Morgenland begleitet oder war es nicht vielleicht doch die Sonne und die 3 heiligen Könige sind 3 Sterne die am 24. Dezember in ihrer Konstellation auf den Punkt des Sonnenaufganges weisen... Ist ja wohl gaaanz was neues gewesen diese Idee... hm? Jaa, oder gleich die tolle innovative Idee mit einer DREIFALTIGKEIT hm... jep! Definitiv nicht "gestohlen"...  :doh:

Also bitte spar dir deinen Sarkasmus.

Aber haben wir dafür nicht schon das neue Thema?
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Eldkatten am August 10, 2010, 17:33:04
Hallo

Zitat von: "Belenus"
Zitat von: "Eldkatten"
Hallo Belenus,
(...)
Sicher nicht aus Pro-kirchlich-theologischen Quellen lieber Herbert.
(...)
Offensichtlich überhaupt nicht aus Quellen, die auch nur einen Hauch von Fundiertheit in Bezug auf historische, literaturwissenschaftliche und religionsgeschichtliche Kompetenz besitzen.

Der 24. Dezember, auf den du ja jetzt so abhebst, steht übrigens nirgendwo im der Bibel, erst recht nicht im Neuen Testament. Dass dieses seit etwa dem Anfang des 4. Jahrhunderts in Rom (nicht etwa in Germanien, von wo der Termin doch geklaut sein soll) belegete Fest nicht die Auferstehung, wie von dir behauptet, sondern die Geburt Jesu Christi feiert, sei nur am Rande erwähnt. Wer keine Ahnung hat, hat sie meistens gründlich. Es sind dann übrigens weder 3 noch "Könige" in der Bibel erwähnt, aber das macht dir ja wohl nichts aus, Hauptsache, du kannst mit Allgemeinplätzen deinen Spott und Hohn über eine dir verhasste Glaubensgruppe und ihre Glaubensinhalte ausgiessen. Aber sorry, wer noch nichtmal die Punkte, über die er sich mockieren will, sachlich richtig darstellen kann, macht sich selbst zum Narren und kann nicht erwarten, ernst genommen zu werden.

Was für eine Überlieferung ist dir denn wichtig? Die Edda vielleicht, dieses von einem Christen lange nach dem Religionswechsel niedergeschriebene, aus etlichen Quellen zusammengestückelte Machwerk, das jede Menge innere Widersprüche enthält, jede Menge zeitgenössisch noch verfügbaren Überlieferungen ignoriert oder sie so zurechtbiegt, dass sie ins Gesamtkonzept passen? Irgendwelche "keltischen" oder irischen Schriften, die im Allgemeinen aus dem 18. oder 19. Jahrhundert stammende Fälschungen sind?
(Zur Klarstellung: ich spreche hier weder der Edda noch anderen überlieferten Schriften ihren Wert ab, auch der Bibel nicht. Es ist aber in jedem Fall eine differenzierte und möglichst objektive Sicht und Herangehensweise notwendig, zu der Belenuns offensichtlich zumindest in Hinsicht auf Christliches nicht in der Lage und zumindest nicht Willens ist.)

Lass' es dir hier auch nochmal gesagt sein: deine Informationsquellen vermitteln dir offensichtlich falsche Auskünfte, oder zumindest höchst tendenzielle. Ob die Auswahl dieser Informationsquellen durch dich versehentlich, fahrlässig oder absichtlich erfolgt, lasse ich dahingestellt. Mit derartigem undifferenzierten und oft falschen Gerede wirst du jedenfalls ziemlich häufig auf die Nase fallen, sofern du dich nicht in Kreise zurückziehst, die genauso einseitig oder falsch informiert sind.

Mein Rat: erweitere deinen Horizont. Lies, hör zu, und lass andere Menschen ihr Leben leben. Du darfst auf dieses andersgeartete Leben neugierig sein, Hass und Hetze dagegen wird dich allerdings weiter in die Irre führen.

Gruss
Herbert
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Belenus am August 10, 2010, 17:56:48
Natürlich meinte ich die Geburt. Und die Wiedergeburt der Sonne. Sorry, hab´s in der Eile verdreht.
So viel weis ich schon, denn ursprünglich komme ich aus einem 300 Einwohnerkaff und wurde als Kind dazu gezwungen in die Kirche zu gehen und war selbst Ministrant.
Ziemlich sicher kommt auch von daher meine Abneigung, denn die Doppelmoral und Scheinheiligkeit die ich in dieser Zeit kennenlernen durfte sucht lange seinesgleichen.

Und überlieferungen in "religiöser", spiritueller oder philosophischer Hinsicht sind mir nur dann wichtig, wenn sie nicht den Anspruch erheben in alleinigem Besitz der Wahrheit zu sein.

Mein Horizont ist weit genug, dass ein (christlicher Mystiker) Paolo Coelho zu meinen Lieblingsautoren gehört. Aber die Güte und Weitsicht habe ich leider in der Kath.Kirche noch selten bemerken dürfen. Eher das Gegenteil.

Und des weiteren will ich jetzt nicht auf die Punkte eingehen, was und warum, am neuen Testament für MICH (ich nehme niemanden das Recht selbst eine andere Meinung davon zu haben - fundiert oder nicht) ein erlogenes Fantasy-Propagandabuch ist.

Doch zu empfehlen: Der Film "Zeitgeist". Wahrscheinlich kennst du ihn und wirst ihn und mich wohl gleich zerreissen, aber das 1. Kapitel über Religion und Kirche trifft den Nagel auf den Kopf.

BTW: Lagern wir diese Diskussion bitte auch in das andere Forum aus bitte!
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Ink Ognito am August 10, 2010, 18:14:50
Hallo!

Um ganz kurz auf die Fragestellung im Titel des Threads zu sprechen zu kommen:

Ist ein Gottesbild veränderlich?

Ja sicher. Jedes Bild und seine Deutungen liegen im Auge und Bildungs-/Verständnishorizont des Betrachters. Je beschränkter das Verständnis und das Blickfeld, desto enger, grausamer oder auch naiver das Gottesbild, das am Ende dabei herauskommt. Insofern ist die Forderung "du sollst dir kein Bildnis machen" sicherlich weise. In der christlichen Überlieferung hat das ja u.a. zur negativen Theologie geführt, die Anerkennt, dass Gott als das Anbsolute sich den begrenzten menschlichen Erkenntnismöglichkeiten entzieht und eben deshalb eine echte Annäherung nur über negative Begriffe erfolgen kann, die schildern, was Gott nicht ist, bzw. warum er sich verstandesmäßig nicht fassen lässt.

LG
Uhanek
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Ink Ognito am August 10, 2010, 18:19:40
Zitat von: "Belenus"
Ziemlich sicher kommt auch von daher meine Abneigung, denn die Doppelmoral und Scheinheiligkeit die ich in dieser Zeit kennenlernen durfte sucht lange seinesgleichen.


Dann wird das Problem, das du mit den scheinheiligen und beengten Leuten deines Umfeldes hattest, jetzt miteinmal das Christentum. Der scheinheiligen Beschränktheit deines Umfaldes setzt du damit deine eigene entgegen. Über "Christentum" oder "Heidentum" erfährt man bei Dir nichts. Nur über deine persönlichen, engen Bilder davon.
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Belenus am August 10, 2010, 18:35:26
Zitat von: "Uhanek"
Zitat von: "Belenus"
Ziemlich sicher kommt auch von daher meine Abneigung, denn die Doppelmoral und Scheinheiligkeit die ich in dieser Zeit kennenlernen durfte sucht lange seinesgleichen.


Dann wird das Problem, das du mit den scheinheiligen und beengten Leuten deines Umfeldes hattest, jetzt miteinmal das Christentum. Der scheinheiligen Beschränktheit deines Umfaldes setzt du damit deine eigene entgegen. Über "Christentum" oder "Heidentum" erfährt man bei Dir nichts. Nur über deine persönlichen, engen Bilder davon.

Verstehe ich es richtig, wenn du mir damit sagen willst:
Um nicht dem begrenzten Denken zu verfallen darf ich eine Institution in ihrer Gesamtheit nur insofern sehen, als dass ich die überwiegenden negativen Gesichtspunkte ignorieren muss und durch die wenig Guten aufwiegen?
Soweit bis ich der Institution neutral gegeünberstehe, obwohl sie aber aus sich selbst keine neutrale sprich ausgewogene Rolle spielt?

Und über Heidentum haben wir noch nicht gesprochen. DAS "HEIDENTUM" gibt es meines Erachtens nicht. Nur tausende freie und weniger freie Gesichter und Facetten aus denen ich eine philosophische, freie Richtlinien übernehmen kann. Über die können wir uns gerne unterhalten. Dieses Tema habe ich aber im Ursprungsposting angeschnitten.
Dein sogenanntes Heidentum kann ganz anders sein als meines. Und das ist in Ordnung, denn es gibt keine Institution die reglementiert und Doktrine in die Welt setzt um Macht zu erhalten/erlangen.
Und wenn es eine solche gäbe, wäre sie mir egal, weil sie auf das Leben der Menschen nicht annähernd so einen Einfluss haben könnte wie es die Kirche seit fast einem Äon hat.
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Ink Ognito am August 10, 2010, 18:45:09
Zitat von: "Belenus"
Verstehe ich es richtig, wenn du mir damit sagen willst:
Um nicht dem begrenzten Denken zu verfallen darf ich eine Institution in ihrer Gesamtheit nur insofern sehen, als dass ich die überwiegenden negativen Gesichtspunkte ignorieren muss und durch die wenig Guten aufwiegen?
Soweit bis ich der Institution neutral gegeünberstehe, obwohl sie aber aus sich selbst keine neutrale sprich ausgewogene Rolle spielt?


Um deine Frage zu beantworten: Nein, das verstehst du ganz und gar nicht richtig.

Um nicht begrenztem Denken zu verfallen, sollte man sich in differenziertem Denken üben. Simplifizierende Polemiken sind davon allerdings weit entfernt.
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Belenus am August 10, 2010, 18:49:15
Zitat von: "Uhanek"
Zitat von: "Belenus"
Verstehe ich es richtig, wenn du mir damit sagen willst:
Um nicht dem begrenzten Denken zu verfallen darf ich eine Institution in ihrer Gesamtheit nur insofern sehen, als dass ich die überwiegenden negativen Gesichtspunkte ignorieren muss und durch die wenig Guten aufwiegen?
Soweit bis ich der Institution neutral gegeünberstehe, obwohl sie aber aus sich selbst keine neutrale sprich ausgewogene Rolle spielt?


Um deine Frage zu beantworten: Nein, das verstehst du ganz und gar nicht richtig.

Um nicht begrenztem Denken zu verfallen, sollte man sich in differenziertem Denken üben. Simplifizierende Polemiken sind davon allerdings weit entfernt.

Ursprünglich wollte ich keine simplifizierende Polemik verbreiten, sondern einfach nur schnell erklären, wieso ich ein christlichens Gottesbild in diesem Thread ausser acht lasse und lieber Götterbilder betrachte, die (für mich) Sinn machen.
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Ink Ognito am August 10, 2010, 18:55:47
Zitat von: "Belenus"
Ursprünglich wollte ich keine simplifizierende Polemik verbreiten, sondern einfach nur schnell erklären, wieso ich ein christlichens Gottesbild in diesem Thread ausser acht lasse und lieber Götterbilder betrachte, die (für mich) Sinn machen.

Nun stellt sich allerdings heraus, dass du vom "christlichen Gottesbild" eigentlich gar keine Ahnung hast, sondern statt dessen dein dörfliches Umfeld und dessen Vorstellung von christlicher Religion doof findest, was natürlich dein gutes Recht ist. Man kann allerdings schwerlich "außer acht lassen", was man im Grunde gar nicht erfasst hat. Ähnlich mag es auch um die von dir betrachteten Götterbilder stehen.

"Du gleichst dem Geist,
den du begreifst,
nicht mir."
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Belenus am August 10, 2010, 19:02:39
Zitat von: "Uhanek"
Nun stellt sich allerdings heraus, dass du vom "christlichen Gottesbild" eigentlich gar keine Ahnung hast, sondern statt dessen dein dörfliches Umfeld und dessen Vorstellung von christlicher Religion doof findest, was natürlich dein gutes Recht ist. Man kann allerdings schwerlich "außer acht lassen", was man im Grunde gar nicht erfasst hat. Ähnlich mag es auch um die von dir betrachteten Götterbilder stehen.

"Du gleichst dem Geist,
den du begreifst,
nicht mir."

Bitte sei ein bisschen weniger herablassend. Ich weis "genug" über den christlichen Gott und des weiteren haben wir noch keine Wort über mein Gottesbild im christlichen Kontext gesprochen, sondern nur darüber, dass es mich in dem Zusammenhang nicht interessiert,  wenn es von einer Institution in die Welt getragen wird, die gegen dieses Gottesbild handelt. Somit war dieses Thema für mich im christlichen Kontext nicht interessant. Kann doch nicht so schwer zu verstehen sein, oder?

Und danke, dass du mich als "Dorftrottel" hinzustellen versuchst, denn über mein eigenes Bild der "Göttlichkeit" weist du wenig bis gar nichts. Also spar dir die persönlichen Beleidigungen.

Einen Menschen zu beleidigen, weil er eine andere Meinung zu einem Thema hat zeugt wirklich von Weitsicht.
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Belenus am August 10, 2010, 19:12:03
Zitat von: "Eldkatten"
Lass' es dir hier auch nochmal gesagt sein: deine Informationsquellen vermitteln dir offensichtlich falsche Auskünfte, oder zumindest höchst tendenzielle. Ob die Auswahl dieser Informationsquellen durch dich versehentlich, fahrlässig oder absichtlich erfolgt, lasse ich dahingestellt. Mit derartigem undifferenzierten und oft falschen Gerede wirst du jedenfalls ziemlich häufig auf die Nase fallen, sofern du dich nicht in Kreise zurückziehst, die genauso einseitig oder falsch informiert sind.

Hier was zum schmökern: http://www.deschner.info/index.htm?/de/ ... eibung.htm (http://www.deschner.info/index.htm?/de/werk/17/kurzbeschreibung.htm)
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: eald am August 10, 2010, 20:30:32
Zitat von: "Belenus am Di 10. Aug 2010, 11:20"
Die "Hüter der (Doppel)Moral" [...] haben ihre Finger im Öl- und Waffengeschäft usw.)
Zitat von: "Belenus am Di 10. Aug 2010, 12:10"
Ok, Sorry, nicht "die Christen" begehen diese Verbrechen, aber "die Kirche".)
Das Thema interessiert mich gerade. Hast du mir wohl Quellen dazu? Insbeondere zu der Verknüpfung von Kirche und Waffenhandel?

eald
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: dagaz am August 10, 2010, 21:48:48
Zitat
Hast du mir wohl Quellen dazu? Insbeondere zu der Verknüpfung von Kirche und Waffenhandel?

so weit wird deschner mit seiner kriminalgeschichte nicht mehr kommen. der mann muss jetzt über 80 sein und ist erst in der frührenaissance. quellen würd ich mal im netz suchen (dazu hab ich momentan aber keine zeit).
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Eldkatten am August 10, 2010, 22:02:05
Hallo,

Zitat von: "Belenus"
(...)
Hier was zum schmökern: http://www.deschner.info/index.htm?/de/ ... eibung.htm (http://www.deschner.info/index.htm?/de/werk/17/kurzbeschreibung.htm)
(...)
Erstens habe ich Deschners Bücher in meiner Jugend selbst gelesen, brauche also keine lobhudelnden Rezensionen.
Und was genau soll ich da erschmökern? Soll die wohlmeinende Beschreibung auf der Homepage des Autors eine Antwort auf meine Aussage sein, Deschner habe sich allmählich überlebt und sei auch mittlerweile fundiert kritisiert? In dem Fall kann ich nur sagen: echt naiv.

Gruss
Herbert
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: eald am August 10, 2010, 22:10:38
Moin dagaz,
Zitat
quellen würd ich mal im netz suchen (dazu hab ich momentan aber keine zeit).
ist ja auch echt ned deine Pflicht. :) Nur weiß ich grad nicht wonach genau ich da grad suchen sollte. "Waffenhandel" und "Kirche" alleine gibt nur ne Menge kirchlich kritischer Betrachtungen des existierenden Waffenhandels. Ich will auch ned das Belenus mir nen fertig aufbereiteten vertrauenswürdigen Link gibt. Aber ein Name, oder Zeitpunkt, also sowas wie "die Pius-Affäre" oder "Waffenexporte Heckler & Koch 1948 -56" oder so - Damit könnt ich schon eher was dazu finden, denk ich mal.

eald zum gruße ...
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Belenus am August 10, 2010, 22:12:05
@Herbert: Ich meinte das Buch. Nicht die Homepage.
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Eldkatten am August 10, 2010, 22:22:34
Hallo,

Zitat von: "Belenus"
@Herbert: Ich meinte das Buch. Nicht die Homepage.
Hab' ich vor vielen Jahren gelesen. Und?

Gruss
Herbert
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Belenus am August 10, 2010, 22:30:07
Siehst du keine Doppelmoral in den Taten (alle Arten von Verbrechen, zu denen sich die Kirche bis heute nicht bekannt hat, geschweige denn um Verzeihung gebeten hat, was doch das Mindeste wäre) und deren Worte?
Ich toleriere gerne christlich - gläubige Menschen. Doch die "Kirche" und ihre Lügen: Nein.

Und das ist mein gutes Recht, also:

Und?

P.S.: Können wir bitte die Diskussion endlich ins richtige Forum auslagern oder per PN weiter schreiben oder einsehen, dass wir eben verschiedener Meinung sind? Ich würde gerne aufhören dieses Thema zuzuspammen....
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: AnufaEllhorn am August 11, 2010, 14:24:04
Well met, alle zusammen ;)

Also ich finde die Frage von A. ja mehr als interessant und wundere mich wieder einmal, warum denn seltsamer Weise schon wieder über Christentum diskutiert wird :weißnicht:  - soll es hier nicht um alternative, spirituelle Richtungen gehen??

Also wäre vielleicht wesentlich interessanter was jeder hier für ein Götterbild hat, ob sich das schon verändert hat und wenn ja wie und warum  als darüber zu diskutieren, wie die Christen was auch immer betrachten :winken:
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: eald am August 11, 2010, 19:38:36
Moin AnufaEllhorn,

Zitat
und wundere mich wieder einmal, warum denn seltsamer Weise schon wieder über Christentum diskutiert wird :weißnicht:
Weissu, da gibbet so einen User hier ... dessen Kommentare bei aller Liebe zur freien Meinungsäusserung nur schwer unkommentiert da so stehel lassen mag. Ich glaub der wars der des angefangen hat.  :D Hast aber latürnich recht mit der frage:

Zitat
 - soll es hier nicht um alternative, spirituelle Richtungen gehen??

Zitat
Also wäre vielleicht wesentlich interessanter was jeder hier für ein Götterbild hat, ob sich das schon verändert hat und wenn ja wie und warum  als darüber zu diskutieren, wie die Christen was auch immer betrachten :winken:
Welches tut bei mir grad nix zur Sache, aber (m)ein Gottesbild ist klarerweise veränderlich. Alles andere hiese ich wäre entweder schon allwissend (oder wie klug muss mensch genau sein Götter vollständig zu begreifen aka abbilden zu können?) oder zu stur einen erkannten Fehler abzulegen, neue Perspektiven anzuerkennen wie nehmen - und sähe Götter dazu noch als unveränderlich an. Keines davon würd ich mir gerne zuschreiben. :) Wie gesagt: Ich würd sogar gern diskutieren ob ned die Göttersens selbst veränderllich sein könnten - also jetzt ned bloß das Bild das se geben.
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Belenus am August 11, 2010, 20:23:51
Zitat von: "(- -)"
Zitat
und wundere mich wieder einmal, warum denn seltsamer Weise schon wieder über Christentum diskutiert wird :weißnicht:
Weissu, da gibbet so einen User hier ... dessen Kommentare bei aller Liebe zur freien Meinungsäusserung nur schwer unkommentiert da so stehel lassen mag. Ich glaub der wars der des angefangen hat.  :D Hast aber latürnich recht mit der frage:

Eheheh, das christliche Gottesbild wurde schon länger diskutiert in Bezug auf die äusserung der Kirche über die Love-Parade-Katastrophe.

Ich wollte lediglich sagen warum ich das christliche Gottesbild ausser Acht lasse, ok?
Der Rest ist Geschichte... hoffentlich....

Liebe Grüße
Martin
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Sambuca am August 11, 2010, 21:10:28
Zitat von: "(- -)"
Wie gesagt: Ich würd sogar gern diskutieren ob ned die Göttersens selbst veränderllich sein könnten - also jetzt ned bloß das Bild das se geben.
8) Frage mich gerade, ob Loki ein Buch mit dem Titel "Wie verändere ich mein Karma" lesen würde.
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: eald am August 11, 2010, 22:46:13
Zitat von: "Sambuca"
8) Frage mich gerade, ob Loki ein Buch mit dem Titel "Wie verändere ich mein Karma" lesen würde.
:rofl: Das jetzt wohl eher weniger - hoff ich mal. :goofy:

Ne, aber auch wenn das nur wieder ein Bild ist (könnwer hier über mehr ja schwerlich reden): War Loki ned mal einer der Riesen, ehe er sich entschloss zu den Asen überzulaufen? Ich meine, ist nicht vielleicht das auch schon eine Veränderund der Ziele, Absichten, Überzeugungen - ein Wandel der "Persönlichkeit"?

Zumindest ein Stück weit? (http://http://www.feuerkreise.at/images/smilies/gruebel.gif)
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: AnufaEllhorn am August 12, 2010, 10:14:31
Well met, eald ;)

Zitat
Welches tut bei mir grad nix zur Sache, aber (m)ein Gottesbild ist klarerweise veränderlich. Alles andere hiese ich wäre entweder schon allwissend (oder wie klug muss mensch genau sein Götter vollständig zu begreifen aka abbilden zu können?) oder zu stur einen erkannten Fehler abzulegen, neue Perspektiven anzuerkennen wie nehmen - und sähe Götter dazu noch als unveränderlich an. Keines davon würd ich mir gerne zuschreiben. :) Wie gesagt: Ich würd sogar gern diskutieren ob ned die Göttersens selbst veränderllich sein könnten - also jetzt ned bloß das Bild das se geben.

Nu, keine Ahnung, was A. genau wissen wollte, aber mich persönlich interessiert immer schon, wie Einzelne die Götter wahrnehmen, was sie sich drunter vorstellen und was das dann wieder für Konsequenzen auf ihr (tägliches) Leben hat.

Was ich bsonders spannend finde ist Dein Ansatz "wie klug muss mensch genau sein Götter vollständig zu begreifen aka abbilden zu können?". Diese Frage stell ich mir auch immer, wenn es um Wahrheitsansprüche und Co geht  8) . Aber manchmal wird das Thema dann wirklich spannend, wenn´s um Arbeit mit Göttern und nachheriges "Vergleichen" geht. Da kommen schon mal seeehr spannende Sachen raus, die vielfach interpretierbar sind/wären.
Wenn ich so über meine Jahre des Götterdienstes zurückblicke, dann fällt mir besonders auf, dass die über die Zeit einerseits als "Einzelwesen" sich immer mehr ausgearbeitet haben (sich quasi schärfer definiert haben) trotzdem aber sich auf der anderen irgendwie "verwaschen" und einem "großen Ganzen" quasi zuliefern. Somit hat sich das was ist in meinen Augen nicht verändert, aber das was ich davon wahrnehme sehr wohl  :ugly:

Sambuca - die Frage bzgl. Lokis "Verhalten" ist für mich eher die der persönlichen Wahrnehmung dessen  :D . Das mag vielleicht Kleinkrämerisch klingen, aber ich halte es für extrem wichtig, sich dessen vorrangig bewusst zu sein, in welchem Glaubenssatz mensch sich bewegt...
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: eald am August 12, 2010, 13:06:00
Moin Anufa,

du schriebst u.A. ...

Zitat von: "AnufaEllhorn"
Somit hat sich das was ist in meinen Augen nicht verändert, aber das was ich davon wahrnehme sehr wohl.  :ugly:
Darf ich dann mal, weil ich es bisher ab meiner Sympathie wie Neugier noch nicht für nötig befand da selbst aktiv mal zu werden, fragen wie du den Wandel der Hekate im Laufe der Geschichte einschätzt?

Das erste mal als ich von ihr hörte (es geht nachfolgend also um das Bild Hekates), hieß es: "Uhhh dunkle Hexengöttin und Männerverschlingerin!" *ängstlicher Blick über die Schulter* "Frag nicht weiter ..." Ich hab weiter nachgefragt :Lesen: weil mir viele ihrer Aspekte einfach sehr nahe schienen. Tja und was soll ich sagen? Ich erzähl dir wahrscheinlich nichts neues - diese dämonisierte Hekate ist ein Produkt des prüden Mittelalters. :ugly: Und irgendwann hab ich mal ganz sacht in die Richtung gehorcht, was von ihr selbst denn käme. Kein wirklicher Kontakt und vielleicht tatsächlich reines Kopfkino bloß, aber was mir von da rüberzuklingen schien passte auch besser als das was die Warner mir zugeriefen.

Da ich annehme, dass du einen guten Draht dahin vielleich hast: Wie schätzt du diese Göttin an. Positive Magna Mater oder dämonische Männerverschlingerin - oder beides? Und hat sie sich da verändert - also jetzt "tatsächlich" und nicht nur bildlich - oder war sie immer schon was sie auch jetzt ist? Ich nehme eigentlich nicht an das sie sich gewandelt hat, denke also schon das es da das Bild ihrer eher war, welches sich veränderte. Gedanken hierzu, Einblicke, Widersprüche usw. täten mich hierzu - neugierhalber wie gesagt - grad schon interessieren. Wennst also Zeit und Lust zu ner Antwort hast - oder ja vielleicht auch wer anderes hier? :rolleyes:
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: AnufaEllhorn am August 12, 2010, 17:33:40
Well met, Eald ;)

Zitat
Darf ich dann mal, weil ich es bisher ab meiner Sympathie wie Neugier noch nicht für nötig befand da selbst aktiv mal zu werden, fragen wie du den Wandel der Hekate im Laufe der Geschichte einschätzt?

 :gruebel: ui, diese Frage geb ich gleich mal an die Spezialisten weiter, die sich tatsächlich historisch mit dem Thema auseinander gesetzt haben (Thomas Lautenwein: Hekate, Die dunkle Göttin), weil im Laufe der Geschichte kann ich sicher nix Großartiges beisteuern   ;)

Zitat
Das erste mal als ich von ihr hörte (es geht nachfolgend also um das Bild Hekates), hieß es: "Uhhh dunkle Hexengöttin und Männerverschlingerin!" *ängstlicher Blick über die Schulter* "Frag nicht weiter ..." Ich hab weiter nachgefragt :Lesen: weil mir viele ihrer Aspekte einfach sehr nahe schienen. Tja und was soll ich sagen? Ich erzähl dir wahrscheinlich nichts neues - diese dämonisierte Hekate ist ein Produkt des prüden Mittelalters. :ugly: Und irgendwann hab ich mal ganz sacht in die Richtung gehorcht, was von ihr selbst denn käme. Kein wirklicher Kontakt und vielleicht tatsächlich reines Kopfkino bloß, aber was mir von da rüberzuklingen schien passte auch besser als das was die Warner mir zugeriefen.

Nicht ganz, die "dämonische, sexuelle Macht" der Dame gab es schon seit den alten Griechen  :D und schon damals fürchteten sich die Leuts davor...

Zitat
Da ich annehme, dass du einen guten Draht dahin vielleich hast: Wie schätzt du diese Göttin an. Positive Magna Mater oder dämonische Männerverschlingerin - oder beides? Und hat sie sich da verändert - also jetzt "tatsächlich" und nicht nur bildlich - oder war sie immer schon was sie auch jetzt ist? Ich nehme eigentlich nicht an das sie sich gewandelt hat, denke also schon das es da das Bild ihrer eher war, welches sich veränderte. Gedanken hierzu, Einblicke, Widersprüche usw. täten mich hierzu - neugierhalber wie gesagt - grad schon interessieren. Wennst also Zeit und Lust zu ner Antwort hast - oder ja vielleicht auch wer anderes hier? :rolleyes:

Für mich ist sie heute eine ziemlich umfassende Dame.
Anfänglichst  habe ich sie als "Rächerin aus der Unterwelt" wahrgenommen, den "Archetyp" der Hexengöttin. Sie war eine Wegweiserin die mir durch Frage- oder Aufgabestellungen sozusagen die Weichen stellte, deshalb auch meine Affinität zu Drachen  :D (genau genommen habe ich ja unter anderem den Kopf eines schwarzen Drachen seit vielen Jahren als Tattoo, das stammt aus der Zeit!!). Dazu gehörte auch, dass sie unerbittlich Dinge verfolgte, die nicht sinnvoll oder kongruent waren (war damals keine einfache Zeit und mir begegnete im Außen so gut wie alles, was in meinem Inneren nicht in Ordnung/heil war). Sie zwang mich durch das "Er-leben" wirklich wahrzunehmen, was in mir los war (das Öffnen der Tore in die Unterwelt  :rolleyes: )
Später begann sie dann in ihrer Dunkelheit immer mehr zu leuchten und verlor ihren furchterregenden Nimbus für mich. Je mehr ich mit mir selber klar kam, desto einfacher war mein Umgang mit ihr. Vor etlichen Jahren gab es (nachdem ich HPs geworden war) einen Einschnitt. Hekate zeigte sich mehr und mehr in der Form von Cerridwen... mittlerweile ist es mir kaum mehr möglich die Eine zu rufen ohne die Andre mit anzusprechen.

Bzgl. Sie wandelt sich/oder auch nicht...  :gruebel: da bin ich mal der Ansicht, dass sich Götter allein deshalb schon nicht wandeln können, weil sie dazu "geformt" sein müssten - das Einzige, was ich da aber als Form sehe ist diejenige, die wir ihnen geben :D (und sie sind halt so nett, dass sie uns nur selten den Rest - wohl eher den Großteil dessen was sie tatsächlich sind - aufdrängeln *lol*)

Und mich täten natürlich auch die Ansichten von anderen "Arbeitern" interessieren!!!
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: eald am August 12, 2010, 22:39:06
Zitat von: "AnufaEllhorn"
[...] das Einzige, was ich da aber als Form sehe ist diejenige, die wir ihnen geben :D (und sie sind halt so nett, dass sie uns nur selten den Rest - wohl eher den Großteil dessen was sie tatsächlich sind - aufdrängeln *lol*)!
(http://http://www.feuerkreise.at/images/smilies/gruebel.gif) Ich bin vrsucht mir das auszudrucken und mir an die Wand zu hängen. Das hat was ... das hat ne Menge. Danke! :ugly:
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Wælceasig am August 13, 2010, 14:29:44
Zitat von: "AnufaEllhorn"
Was ich bsonders spannend finde ist Dein Ansatz "wie klug muss mensch genau sein Götter vollständig zu begreifen aka abbilden zu können?"

Genau da sehe ich das Problem, das viele Menschen den Versuch machen, das Göttliche mit dem Verstand allein zu begreifen. Auf diesem Weg kann das da Angebetete doch nichts weiter sein als eine aufgeblasene Projektion des eigenen Ichs. Bei einem Menschen, der eher intelektuell einfach gestrickt ist, und der ein simples, schwarz-weißes Weltbild hat, fällt das nur eher auf, als bei einem belesenen, in Philosophie und Theologie bewanderten Menschen von hohem IQ, aber letztendlich kommt es doch auf das selbe hinaus.  :gruebel:
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Belenus am August 13, 2010, 14:47:25
Zitat von: "Wælceasig"
Zitat von: "AnufaEllhorn"
Was ich bsonders spannend finde ist Dein Ansatz "wie klug muss mensch genau sein Götter vollständig zu begreifen aka abbilden zu können?"

Genau da sehe ich das Problem, das viele Menschen den Versuch machen, das Göttliche mit dem Verstand allein zu begreifen. Auf diesem Weg kann das da Angebetete doch nichts weiter sein als eine aufgeblasene Projektion des eigenen Ichs. Bei einem Menschen, der eher intelektuell einfach gestrickt ist, und der ein simples, schwarz-weißes Weltbild hat, fällt das nur eher auf, als bei einem belesenen, in Philosophie und Theologie bewanderten Menschen von hohem IQ, aber letztendlich kommt es doch auf das selbe hinaus.  :gruebel:

"Wer erkennt versteht nicht,
wer versteht erkennt nicht."
(taoistisches [?] Sprichwort)
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: cserni cserski am August 27, 2010, 19:37:30
natürlich zieht sie je nach Laune öfters mal was anderes an, tun wir ja auch

CC
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: morgane am August 27, 2010, 20:01:27
Ich habe mich nicht mit den historischen aspekten näher befasst, aber ich meine, götter wohnen in unserer psyche, und vor dort beziehen sie auch ihre energie und gestalt. Bei hekate scheint es so zu sein, dass alles, was nicht ins offizelle frauenbild passte, in das bild der hekate projiziert wurde: vor allem macht und selbstbestimmtheit. Das musste zwangsläufig dämonisiert werden, weil es der männlich dominierten welt angst macht(e).
Dazu kommt natürlich alles andere, das mit dem bild der alten frau verbunden ist. Ist die junge frau objekt des begehrens, die fruchtbare frau lebensspenderin, so verkörpert die alte die frau, die sich nicht mehr über das begehren der männer definiert, eigenständigkeit. In unserer welt wird sie demnach lächerlich gemacht und inferiorisiert. Sie ist das gegenteil der fruchtbaren frau, sie konfrontiert mit dem tod (angst!) - und der wird immer noch tabuisiert.

Hekate allerdings lässt sich nicht inferiorisieren. Sie wird also dämonisiert. Möglicherweise existiert eine derartige göttinnengestalt nicht in kulturen, die das alter und alte frauen ehren und respektieren und eine offene einstellung zum tod haben (japan?)

Sollte sich also unser gesellschaftliches klima ändern, so wird sich auch diese gestalt ändern - ich denke, sie hat es bereits getan.

lg morgane
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Mc Claudia am August 27, 2010, 20:24:28
Hi,

also - äh - die Anfangsfrage beantworte ich ganz einfach mit JA. Und ich geh noch weiter und behaupte, dass die Gottheiten selbst veränderlich sind, ich lehn mich noch weiter aus dem Fenster und behaupte, Gottheiten unterliegen einer Art "spiritueller Evolution", und die ist maßgeblich von den Vorstellungen (also Götterbilder) der Menschen bzw. der Gesamtheit einer Gruppe (Kultur, Volk, Religion, etc.) abhängig.

Ich hänge also eher der Theorie an, dass es außerhalb des Mensch-Seins überhaupt keine Gottheiten gibt, weshalb es logisch ist, dass die Gottheiten von den Menschen bzw. ihrem Glauben an sie, weitgehend abhängig sind.

(Ob es da noch was drüberhinaus gibt, das den Gottheiten eine außerhalb des Mensch-Seins stehende Substanz verleihen, weiß ich nicht.)

Um Waelceasigs Verstandesfrage für mich zu beantworten:

Mit meiner Vernunft klassifiziere ich die Gottheiten, lese Mythen, schau auf die Namen und ihre Etymologie, auf die antiken Überlieferungen, die archäologischen Quellen, usw.

Das braucht man für einen ungefähren Überblick, v.a. wenn man an die 500 Gottheiten hat.  :D

Und faszinierenderweise hab ich auch die Erfahrung gemacht, dass je mehr ich mich mit den historisch fassbaren Mythen und den „Vernunftsachen“ beschäftige, desto tiefer scheine ich in das Wesen der Gottheiten einzudringen, also in meinem „gefühlsmäßigen“ Verständnis der Zusammenhänge. Was weiß ich. Das, wo man halt was vollkrasses im Herzen fühlt, ein Schauer, etwas zu erfahren, ohne dass man wirklich jetzt eine wissensmäßige Erfahrung macht, einfach nur das Gefühl, dass man „der Wahrheit“ nähergekommen ist. Alles sehr mystisch und unaussprechlich das.

Gebet, Trance, Tanz, Chant – sind dann Techniken, mit denen ich den spirituellen Zugang zu den Gottheiten suche, manchmal auch für einen Augenblick finde.

Aber ohne die Vernunftsachen, hätte ich kein so tiefes inneres Verständnis, was vielleicht paradox anmutet – aber bei mir ists eben so, dass die rationale Beschäftigung mit Dingen oft die meisten spirituellen Erkenntnisschauder auslöst.

Was die Veränderlichkeit meiner Götterbilder im Laufe meines bisherigen Lebens betrifft:

Wenn ich so zurückdenke – seit ca. meinem 14. Lebensjahr suche ich nach „meinen“ Gottheiten (und meiner Religion) – haben sich weniger meine Vorstellungen von den Gottheiten geändert, nur die Gottheiten selbst. Mein Bild von den Gottheiten als zwar übermächtige, teils bösartige, meist aber den Menschen gutgesonnenen Zeitgenoss/innen, die sich in den unmöglichsten Situationen mitteilen (was ich für gewöhnlich als Geschenk / Gnade empfinde) hat sich kaum geändert. Diana und Kali waren (nach Jesus und Buddha (OK, Buddha ist kein Gott, aber für mich als Kind war das wurscht) die ersten „heidnischen“, die sich mir so „geoffenbart“ hatten. 20 Jahre und verschiedene Glaubenssysteme später hab ich jetzt 500 (von denen ich aber nur ca. 30 – 40 zu meinem engsten Kreis zähle und öfters verehre), aber das großartige Gefühl wie in meiner Jugendzeit hat sich eigentlich nicht verändert.


liebe Grüße

Mc Claudia
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Giles am August 28, 2010, 19:37:42
stimme voll zu. bilder (von allem) sind veränderlich. das liegt aber mehr  am betrachten als sonstwo.
persönlicher schnappschuss von Hekate: wie eine Großmutter. manchmal cholerisch, bisweilen unverständlich, an der oberfläche auch ruppig und ungeduldig. all das wegen der irre großen liebe dahinter, gepaart mut verständnis.

Liebe und Vertrauen
W.
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Eibensang am September 24, 2010, 15:58:21
Natürlich ist mein Gottesbild (hier mal interpretiert als "Vorstellung, die ich mir von meinen Gottheiten mache im Einzelnen wie im Allgemeinen") veränderlich! Das muss es auch sein, um lebendig - und alltagstauglich - zu bleiben. Dogmen - als zwangsläufiges Resultat fixierter Gottesbilder (Göttlichkeits-Bilder, spiritueller Vorstellungen u.ä.) - nützen nur in hierarchischen Systemen und dort ausschließlich den Nutznießern dieser Systeme: der jeweils herrschenden Minderheit (die an spirituellen Aspekten interessiert sein kann, dies aber für die Aufrechterhaltung von Dogmen wie System keineswegs braucht).

Was wiederum nicht bedeutet, dass Gottesbilder in hierarchischen Systemen per se unveränderlich seien - aber darum geht´s mir hier nicht bzw. führe zum Erörtern zu weit (weg in Diskussionsbeliebigkeiten).

Ob meine Großen (wie ich meine Götter nenne;-) selbst veränderlich sind - nun, ich habe sie noch nicht gefragt, da mir das reichlich akademisch erscheint. Man darf davon ausgehen, dass die Sonne stirbt: allerdings nicht in für uns auch nur ansatzweise relevanter Zeit. Auch das Universum verändert sich ja beständig - vor 14 Milliarden Jahren ging´s hier sicher noch ganz anders zu - aber persönlich ist mir nicht so wichtig, was Odin macht, wenn ich mal wieder in der Ursuppe herumblubbere oder wen Freyja dann beschenkt mit ihren Anforderungen...:-)))

Ohne Veränderungen in meinen Vorstellungen hätte ich zu meinen Großen - und damit zu meiner Religionskultur - überhaupt nie gefunden und hätte Atheist bleiben müssen (was aber auch schon von Vorstellungen abhing, auch wenn ich die in meinem damaligen Weltverständnis logischerweise nicht als religiös intendiert zu erkennen vermochte;-). Und da ich mein heidnisches Konzept von Anfang an als eines verstand, das ich sowohl selbst zu verantworten habe als auch mir selber schnitzen muss, hat es nicht nur Entwicklungen, sondern ist selbst eine.

Die Beschäftigung mit meinen Göttern verändert mein Bild von ihnen: laufend, sozusagen. Natürlich verdichteten sich im Lauf der Zeit und der Nähe bestimmte Wesentlichkeiten, die ich inzwischen nicht mehr notlos anzweifle. Da ich sie aber nur empirisch wahrzunehmen vermag, sind auch sie nicht in Beton gegossen oder Marmor gemeißelt, sondern wandelbar.

Wie bei Menschen auch - also den Bildern, die ich mir von Leuten mache, die ich kenne und mit denen ich zu tun habe. :-)
Der erhebliche dimensionale Unterschied (zwischen Göttern und Menschen) spielt in dem Fall nur untergeordnete Rolle, da ich ja selbst ein Mensch bin: und von was ich mir auch immer ein Bild mache - es bleibt immer nur ein Bild, eine Vorstellung, abhängig von meiner Wahrnehmung, und meinem Umgang mit dieser (bzw. ihren Grenzen und Möglichkeiten).

Natürlich gibt es graduelle Unterschiede: So erwarte ich von der Sonne, obwohl ich die beständig brauche, weniger spürbare Veränderungen als von der Erde, von dieser wiederum weniger als vom gerade entzündeten und zu hütenden Feuer, und von dessen grundsätzlichem Verhalten ggf. weniger Überraschungen als vielleicht von dem Freund, der sich grad dazusetzt...

Als Fazit ließe sich sagen: Selbst dort, wo sich einst gemachte Vorstellungen durch viele Wiederholungen der gleichen Erfahrung schon recht fest manifestierten, bleibt ihre Veränderlichkeit zumindest als Option. Dies, je nachdem, mehr oder minder wahrscheinlich.

Veränderliche Grüße ;-)
Duke
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: Eibensang am September 24, 2010, 16:35:10
Hm - und den Anspruch, Göttinnen oder Götter in irgendeiner "Gesamtheit" begreifen zu wollen (im Sinne eines irgendwie vollständigen "Erfassens"?) kann ich gar nicht entwickeln. Er stünde tiefgreifenden, stark verwurzelten Eindrücken, die ich habe (oder die mich haben:-) sinnlos gegenüber: dem nämlich, was eine Gottheit ist, und jenem, was ein Mensch ist.

Beispiel: Die interessante Errungenschaft, den Mond auch von hinten fotografieren und kartografieren zu können, führt genausowenig zu einer vollständigen Erfassung des Phänomens Mond wie denselben von unten her anzuheulen. Genau genommen, meine ich.
Der Verstand ist nicht das geeignete Werkzeug, etwas Spirituelles zu erfassen. Man sollte ihn lieber auf die Konsequenzen ansetzen. ;-)
Dazu erscheint es mir hilfreich, dem Verstand - den die Erkenntnis sehr nervös macht, dass er mich nicht regieren darf (er hasst Kontrollverlust) - zu versichern, dass er, auch wenn er nicht zum Alleinherrscher taugt, doch sehr, sehr wichtig ist. Ganz ohne ihn geht´s nämlich ebenso asozial zu als wenn man ausschließlich ihm folgt.

Liebe Grüße
Duke
Titel: Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
Beitrag von: morgane am September 24, 2010, 19:43:53
Hekate lässt sich nicht fassen. Ließe sie sich, dann wär sie nicht SIE. Und wenn du glaubst, jetzt weißt du, was sie ist, lässt sie ein unglaublich zynisches lachen ertönen, das dir all deine kleinen, selbstverliebten anmaßungen herunter reißt, und du stehst da, nackt und bloß und beschämt vor dir selbst. SIE duldet keine maskenspielchen.

So wie für anufa ist sie für mich ein gesicht der ceridwen. Auch sie frisst dich auf und gebiert dich neu - als das, was du bist, nicht als das, was du glaubst, zu sein.

So jedenfalls stellt sie sich für mich dar.Und auch für mich hat sie sich im laufe der jahre verändert, so wie ich selbst auch.

lg morgane