Feuerkreise

Der äußere Kreis (für Gäste sichtbar) => Ritualkreis => Thema gestartet von: Mc Claudia am März 12, 2012, 15:21:06

Titel: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Mc Claudia am März 12, 2012, 15:21:06
Ausgehend vom Thread über die Totschlagargumente:

viewtopic.php?f=11&t=367&start=30 (http://www.feuerkreise.at/viewtopic.php?f=11&t=367&start=30)

eröffne ich einen thread über die Gefahren der Magie.

Meine Meinung (Selbstzitat):

Also ehrlich, die einzige, wirklich die einzige Gefahr, die ich bei der Beschäftigung mit Magie (und auch Religion und Spiritualität) sehe, ist die, dass man voll reinkippt und Realität von Fiktion nicht mehr unterscheiden mag/kann, dogmatisch wird und das eigene Weltbild auf die Welt da draußen überstülpt und reallitätsfremd wird.

Solche Leute sind mir schon begegnet. Im schlimmsten Fall schmeißen die dann Bomben, im besten verlieren sie nur ein paar Freunde, oder sie fallen auf eine geldgierige Sekte/Wahrsagerin rein und verlieren einen Haufen Geld.

Aber durch schwarze Magie allein (ich meine nicht durch Psychoterror oder so) ist wahrscheinlich noch niemandem was passiert. Jedenfalls nicht, solange man auf dem Boden der Tatsachen bleibt.

Was sagt Ihr dazu? Wann wird Magie gefährlich? Was sollte man bleiben lassen? Oder ist es eh ungefährlich?

Liebe Grüße

Mc Claudia
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Crysalgira am März 12, 2012, 19:19:36
Magie ist dann gefährlich, wenn man sich Dinge wünscht oder versucht, Dinge "herbeizuzaubern", die eigentlich gegen das Österreichische Gesetzbuch, die Menschenrechte und den gesunden Menschenverstand verstoßen!

Das Gefährliche daran ist, dass jemand, der bereit ist, mit solchen Methoden zu "arbeiten", wohl jeglichen Boden unter den Füßen verloren hat, von moralischen oder ethischen Werten sprech ich gar nicht mehr ...

der Freie Wille ist doch in vielen heidnischen Glaubensrichtungen ein Grundprinzip - wie kann ich mich dann solcher Methoden bedienen, welche den freien Willen anderer außer Kraft setzen sollen?!  :confused:  DAS habe ich nie verstanden ... und deswegen sage ich auch immer, ich betreibe keine Magie, weil der Begriff für mich schon zu sehr verunglimpft wurde

Crysalgira
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: barbara am März 12, 2012, 20:39:55
Magie wird dann gefährlich, wenn man versucht oder akzeptiert, dass anderen Menschen Dinge angetan werden, die man selbst nicht angetan haben möchte. also einfach, dort wo die Goldene Regel nicht eingehalten wird.

ich halte durchaus für möglich, dass Leute durch unbedachte magische Praktiken sich massive psychische und sonstige Probleme züchten, und dann selbst nicht mehr rausfinden. und dann passiert das da:

http://ecx.images-amazon.com/images/I/5 ... SS500_.jpg (http://ecx.images-amazon.com/images/I/513qLlYjSML._SS500_.jpg)

grüsse, barbara
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Nachtfalke am März 13, 2012, 09:49:15
Ich denke Magie wird dann gefährlich oder unberechenbar, wenn man sich nicht genau bewusst ist, was man denn nun eigentlich will. Gefährlich muss ja nicht nur "schwarze" Magie sein, ich glaub ein ganz simpler 'Wunsch' tuts auch. Und da gibts dann auch die Möglichkeit, dass sich die Energie, die dabei freigesetzt wird, sich gegen einen selbst oder auch gegen jmd anderen richtet.

z.B. jemand will so und soviel kg abnehmen - macht auch ein Ritual, mag sein, dass er da auch alles richtig macht... und ein paar Tage später hat diese Person einen Autounfall und verliert dabei einen Arm oder ein Bein. Das Wunschgewicht ist erreicht, allerdings wird diese Person nicht über das Ergebnis glücklich sein.

Das mit dem freien Willen ist so ne Sache... ich glaub, wenn man versucht über den freien Willen einer anderen Person zu manipulieren, fällt es auf einen selbst früher oder später wieder zurück (und das um einiges stärker).
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Mc Claudia am März 13, 2012, 14:43:34
Hi,

wenn das, was Du, Nachtfalke, schreibst, tatsächlich und immer zwingend stimmt, müssten ja schon alle Wünsche in Erfüllung gegangen sein. Wie oft hab ich mir schon einen Lotto-6er gewünscht (und ja, ich hab gespielt) und auch gezaubert, und hab noch nie einen gemacht.

Was ich damit sagen will. Wünsche, auch magische, unterliegen m.E. trotz allem Wünschen und Zaubern und Konzentrieren letztlich dem Zuallsprinzip. Manchmal funktioniert halt ein Zauber und manchmal nicht. Und die die nicht zaubern sondern ganz banal wünschen, ohne auch nur im Entferntesten irgendwas mit Magie, Religion oder Spiritualität am Hut zu haben, haben m.E. dieselbe Wahrscheinlichkeit an Wunscherfüllungsmöglichkeit wie die Magier/-innen, die ihre Wünsche mit netten Ritualen aufpeppen.

Ich sags also ganz bös: Ich glaube, 99 % des Zauberns is nix anders als rituell angewandte Psychologie. Und ich behaupte weiter: Wenn ich einem anderen was an den Hals wünsche, wurscht ob gut oder schlecht, und der weiß überhaupst nix davon, nicht im Geringsten, nicht mal irgendwas, ahnt auch nix, gar nix, dann ists einerlei ob ich ihm was wünsch oder nicht.

Daher bin ich ja auch eine Verfechterin des freien Ausübens von Schadzauberns - solange man das magische Opfer nicht wirklich damit belästigt, also ihm nix sagt, andeutet etc., es absolut im Unklaren lässt, einfach still im Kämmerlein, ein Zauber. Sollte dem Opfer dann wirklich was passieren, kann man als Magier/-in natürlich sagen, dass der Zauber funktioniert hat, und wenn man nicht ernsthaft bös genug war, kanns einem dann sogar leid tun und dann macht man sich Gewissensbisse, weil man was Böses gezaubert hat etc. Nur - rational gesehen wars einfach Zufall. Unglücke passieren jeden Tag - mit und ohne Magie. Und der St. Rache oder ähnliche Politiker/-innen müssten schon was weiß ich wie oft gestorben sein, weil sicher viele viele Menschen da Böses wünschen. Aber die erfreuen sich alle bester Gesundheit.

Wenn wünschen wirklich so einfach wäre....

Ehrlich, ich glaube nicht an Magie. Nicht zwingend jedenfalls. Ich habe genügend missratene Zaubereien, die (leider) nicht funktioniert haben, oder wo sogar das Gegenteil rausgekommen ist als das, was ich gewollt habe. Kann aber auch sein, dass ich eine miserable Zauberin bin. :D Aber ich habe wirklich mein magisches Denken zugunsten rationalem aufgegeben - weitgehend. Vielleicht auch deshalb, weil z.B. schwarze Magie, die wissentlich gegen mich gemacht wurde (zweimal) absolut nicht gefruchtet hat (ich lebe noch immer und erfreue mich auch bester Gesundheit).

Daher bin ich der Meinung, dass, abgesehen von Realitätsverlust oder Fanatismus (beides kann man auch in anderen Bereichen haben) m.E. da nicht wirklich eine Gefahr von ausgeht.

liebe Grüße

Mc Claudia
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: barbara am März 13, 2012, 21:33:15
Zitat
Was ich damit sagen will. Wünsche, auch magische, unterliegen m.E. trotz allem Wünschen und Zaubern und Konzentrieren letztlich dem Zuallsprinzip.

das ist nicht meine Erfahrung. Meine Erfahrung ist, Wünsche gehen dann in Erfüllung, wenn man genau weiss was man will, dies präzise formuliert. Dann wird einem das Universum/der Zufall/die Götter (nichtzutreffendes bitte streichen) in der Regel ein paar Gelegenheiten schicken, die dem Gewünschten ähnlich sind, aber es nicht genau treffen. Diese "fast aber nicht ganz richtig"-Wunscherfüllungen muss man ablehnen. Und dann noch den Fokus beharrlich und beständig auf den Wunsch gerichtet haben, aber ohne sich zu verkrampfen dabei, ohne die Erfüllung unbedingt zu wollen. (was eine Kunst für sich ist), Was auch noch dazu kommt, innere Widersprüche darf man nicht haben bzw muss man ausräumen, sonst ist die eigene Psyche und somit der Zauber wie ein Auto, wo man gleichzeitig aufs Gas drückt und bremst: viel Energieverschleiss, wenig Ergebnis.

und wenn all das erfüllt ist, dann werden Wünsche erfüllt, früher oder später. dann kann's dann auch auf einmal sehr schnell gehen.

ich beobachte durchaus, dass es Menschen gibt, deren Wünsche mit ziemlicher Regelmässigkeit in Erfüllung gehen, und andere Menschen, bei denen das nicht der Fall ist. Nur Zufall ist das nicht.

Andern etwas Schlechtes an den Hals zu wünschen, davon halte ich gar nichts. Mir reicht da die göttliche Gerechtigkeit völlig, was auch nicht so anstrengend ist.

grüsse, barbara
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: dagaz am März 14, 2012, 01:42:33
Zitat von: "Mc Claudia"
Ehrlich, ich glaube nicht an Magie. Nicht zwingend jedenfalls. Ich habe genügend missratene Zaubereien, die (leider) nicht funktioniert haben, oder wo sogar das Gegenteil rausgekommen ist als das, was ich gewollt habe. Kann aber auch sein, dass ich eine miserable Zauberin bin. :D

und wie viele haben geklappt?
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Mc Claudia am März 14, 2012, 13:50:51
Hi Dagaz,

keine Ahnung, hab nicht mitgezählt. Wenn ich alle Zaubereien und Gebete zusammennehm (jetzt bete ich lieber statt zu zaubern, das Prinzip is aber dasselbe - ich will was und deponier meinen Wunsch bei übernatürlichen Wesen) würde ich mal schätzen 50:50. Also nicht wirklich ein besseres Ergebnis, als wenn ich nix gemacht hätte.

Dazu muss ich aber sagen, dass ich Zaubern (auch destruktive Magie unter bestimmten Umständen), Beten, etc. durchaus sinnvoll finde für Menschen, denen das Spaß macht, weil man damit FÜR SICH SELBST was tut, nämlich eine Art Homöostase schaffen, Ausgleich, Befriedigung, doch ein bisschen ins große Weltgeschehen eingegriffen zu haben. Als Psychohygiene finde ich diese Dinge in jedem Fall toll.

liebe Grüße

Mc Claudia
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Mc Claudia am März 14, 2012, 13:55:22
Hi Barbara,

was Du beschreibst, ist ganz einfach Psychologie, Selbsthypnose, Selbstbeeinflussung.

NATÜRLICH ist es klar, dass wenn ich einen Wunsch auf ein (zumindest halbwegs real erreichbares) Ziel lenke und all meine gute, fließende, Flow-Energie da reinbutter (ohne mich aber zu überfordern - zwanghaftes Wünschen und Forcieren ist kontraproduktiv), dass die Wahrscheinlichkeit, dieses Ziel zu erreichen enorm steigt, als wenn ich nix wünsche oder unpräzise bin oder verzweifelt oder ängstlich oder keine Ahnung hab, was ich überhaupt will.

Als Erklärung braucht man dafür aber nicht Magie (also eine geheimnisvolle Kraft), da reicht Psychologie vollkommen. Und es ist dann auch egal, ob ich einen "Ich will ein Auto haben"-Zauber mache oder ob ich auf säkularem Wege meinen Willen fokussiere.

liebe Grüße

Mc Claudia
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: barbara am März 14, 2012, 22:40:08
Zitat von: "Mc Claudia"
was Du beschreibst, ist ganz einfach Psychologie, Selbsthypnose, Selbstbeeinflussung.

ach, den *ganz einfach*-Teil suche ich noch. ;)

aber da Magie mit psychischem Stoff arbeitet, kann man diese Vorgänge natürlich auch mit Worten aus der Psychologie beschreiben. Bei Magie und Psychologie geht es mE lediglich um zwei verschiedene Ansätze, um ein und dasselbe Thema zu untersuchen und bearbeiten.

Wenn die Psyche nichts Geheimnisvolles sein soll, dann weiss ich auch nichts anderes, das geheimnisvoll wäre. Diese strikte Spaltung, die du zwischen Wissenschaft und Magie machst, kann ich nach wie vor keineswegs nachvollziehen. Nur weil man ein paar Worte auswechselt und einen andern Jargon in Anspruch nimmt, ändert sich doch die Sache nicht...

Bei der Lektüre von Eliphas Lévis "Rituel et dogme de la haute magie" wird auch tonnenweise Psychozeugs vermittelt - unter dem Titel Magie. na und? es ist dasselbe.

grüsse, barbara
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: dagaz am März 15, 2012, 02:38:38
servus, mcclaudia,

Zitat von: "Mc Claudia"
Wenn ich alle Zaubereien und Gebete zusammennehm (jetzt bete ich lieber statt zu zaubern, das Prinzip is aber dasselbe - ich will was und deponier meinen Wunsch bei übernatürlichen Wesen) würde ich mal schätzen 50:50. Also nicht wirklich ein besseres Ergebnis, als wenn ich nix gemacht hätte.

bei mir wars eher 70:30. und wieso kannst du dir so sicher sein, dass nicht 30:70 rausgekommen wär, wenn du nix gemacht hättest?

Alles Liebe,
 :dagaz:
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Ritter vom Schach am März 15, 2012, 08:04:20
Hallo zusammen!

Zitat von: "Crysalgira"
Magie ist dann gefährlich, wenn man sich Dinge wünscht oder versucht, Dinge "herbeizuzaubern", die eigentlich gegen das Österreichische Gesetzbuch, die Menschenrechte und den gesunden Menschenverstand verstoßen!

Das Gefährliche daran ist, dass jemand, der bereit ist, mit solchen Methoden zu "arbeiten", wohl jeglichen Boden unter den Füßen verloren hat, von moralischen oder ethischen Werten sprech ich gar nicht mehr ...

Also ich würde gerne von einem im Allgemeinen funktionierenden Menschenverstand ausgehen, aber im Fall der Zauberey bin ich mir da selten sicher. Ich sehe das im Grunde so: Der menschliche Verstand hat die Fähigkeit, sich auf alles einzustellen und sich zu adaptieren, sofern die auf ihn einflutenden Informationen interpretiert werden können. Daraus ergeben sich im Zusammenhang mit besonders intensiven oder exotischen Erlebnissen folgende Probleme:

1. Adaptierung des Verstandes an Erfahrungen, die in unserer Gesellschaft nicht funktionieren - also es ist nicht opportun es als normal anzusehen, im Rausch nackt mit zwei Rasseln über die Kärntnerstraße zu hopsen.

2. Unfähigkeit, bestimmte Erfahrung zu verarbeiten - wobei der Verstand zum Glück ein paar Sicherungsmechanismen hat, um weiterhin funktionieren zu können.

Also ich stelle mir vor, dass es durchaus einen Verstand geben mag, der damit umgehen kann, anderen Leuten erfolgreich Grausamkeiten an den Hals zu wünschen/hexen, aber diese Fähigkeit wird meines Wissens nach bereits als Defekt der Psyche angesehen, wenngleich auch die Beschäftigung mit Magie in dieser speziellen Richtung - meiner Meinung nach - wenig Auswirkungen für solche Personen haben dürfte...
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Roman am März 18, 2012, 02:40:45
Mir sind einige Sätze in diesem thread aufgefallen:

----Zitate----

Magie ist dann gefährlich, wenn man sich Dinge wünscht oder versucht, Dinge "herbeizuzaubern", die eigentlich gegen das Österreichische Gesetzbuch, die Menschenrechte und den gesunden Menschenverstand verstoßen!

ich glaub, wenn man versucht über den freien Willen einer anderen Person zu manipulieren, fällt es auf einen selbst früher oder später wieder zurück (und das um einiges stärker).

jetzt bete ich lieber statt zu zaubern, das Prinzip is aber dasselbe

einen Verstand geben mag, der damit umgehen kann, anderen Leuten erfolgreich Grausamkeiten an den Hals zu wünschen/hexen, aber diese Fähigkeit wird meines Wissens nach bereits als Defekt der Psyche angesehen,

----Zitate Ende----

Verzeiht mir die Frage, aber ist das ein Scherz-Thread oder so was?  :weißnicht:
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: barbara am März 18, 2012, 10:26:24
was findest du denn so scherzhaft an den von dir zitierten Sätzen oder am Thread? deine Frage erschliesst sich mir nicht wirklich.  :gruebel:

grüsse, barbara
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Roman am März 18, 2012, 11:20:44
Zitat von: "barbara"
was findest du denn so scherzhaft an den von dir zitierten Sätzen oder am Thread? deine Frage erschliesst sich mir nicht wirklich.  :gruebel:

Schade, Deine und Dagaz postings sind die, welche mich nicht an der Ernsthaftigkeit zweifeln ließen, ohne die hätte ich gar nicht gefragt.
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: barbara am März 18, 2012, 11:55:12
naja, ich finde auch die andern Beiträge ernsthaft.

Die Orientierung an den Menschenrechten oder an einem Gesetzbuch ist halt die ethische Grundlage - also das Thema der Farbe von Magie, weiss oder schwarz oder irgendwas dazwischen. Das Gesetzbuch und die Menschenrechte halte ich für genauso berechtigt als ethische Grundlage wie die Goldene Regel oder die Ethik, die von religiösen Systemen vorgeschlagen wird.

und ja, der Wunsch, andern Leuten zu schaden, kann durchaus berechtigterweise als psychischer Defekt interpretiert werden, wenn man so wie ich davon überzeugt ist, dass der eigentliche Wunsch des Menschen ist, zu lieben.

grüsse, barbara
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Roman am März 18, 2012, 14:21:18
Zitat von: "barbara"
naja, ich finde auch die andern Beiträge ernsthaft.

Nun gut, wenn Du darüber diskutieren willst.

Zitat
Die Orientierung an den Menschenrechten oder an einem Gesetzbuch ist halt die ethische Grundlage - also das Thema der Farbe von Magie, weiss oder schwarz oder irgendwas dazwischen. Das Gesetzbuch und die Menschenrechte halte ich für genauso berechtigt als ethische Grundlage

Das österreichische Gesetzbuch ist, meiner Meinung nach, sicher keine Grundlage für Ethik. Der "gesunde Menschenverstand", was ist das? So was wie das "gesunde Volksempfinden"? Oder so was ähnliches, wie das, was man angeblich hat, wenn man beim Billa einkauft? Oder eine Umschreibung für "Sitte und Moral", also etwas zeitgeistiges?

"ich glaub, wenn man versucht über den freien Willen einer anderen Person zu manipulieren, fällt es auf einen selbst früher oder später wieder zurück (und das um einiges stärker)."

Wir versuchen andauernd andere Menschen zu manipulieren, gezielt durch NLP, zum Beispiel, Werbung (in eigener Sache) oder schlicht dadurch, dass wir etwas vorgeben zu sein, was wir nicht sind oder durch was weiß ich nicht alles noch. Und das man etwas negatives zurück kriegt, gilt nur für Wicca, die glauben daran.

Zitat
und ja, der Wunsch, andern Leuten zu schaden, kann durchaus berechtigterweise als psychischer Defekt interpretiert werden,

So gesehen wären, beispielsweise, Soldaten mit einem psychischen Defekt behaftet, und mit keinem kleinen, denn sie verspüren nicht nur den Wunsch, sie lassen sich auch dazu ausbilden und dafür bezahlen. Und das in dem Wissen, dass die Menschen, denen sie schaden werden, ihnen persönlich zu 99,9% unbekannt sein werden. Dagegen hört sich Rachsucht fast gesund an.

Zitat
wenn man so wie ich davon überzeugt ist, dass der eigentliche Wunsch des Menschen ist, zu lieben.

Ich renne zwar nicht durch die Gegend und versuche unterschiedslos allen zu schaden, aber ich verspüre auch nicht den Drang, alle zu lieben. Ich liebe mich selbst, da bleibt nicht viel Platz für andere.

Aber in dem thread sind andere lustige Dinge, die mich irgendwie an der Ernsthaftigkeit zweifeln ließen, etwa die Meinung, Magie könne nicht funktionieren, weil man sie selbst nicht beherrscht. Klingt für mich so, als würde ich sagen, ich kann nicht auf einem Seil tanzen, also gibt es keine Seiltänzer.

Lassen wir dahingestellt, ob Magie oder Gebete funktionieren, aber Magie mit beten gleichzusetzen empfinde ich als witzig, sich dann zu wundern, warum Magie nicht funktioniert, ist, nun sagen wir, schon sehr humorvoll.
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: barbara am März 18, 2012, 14:48:08
Hallo Roman

Zitat von: "Roman"
Das österreichische Gesetzbuch ist, meiner Meinung nach, sicher keine Grundlage für Ethik. Der "gesunde Menschenverstand", was ist das? So was wie das "gesunde Volksempfinden"? Oder so was ähnliches, wie das, was man angeblich hat, wenn man beim Billa einkauft? Oder eine Umschreibung für "Sitte und Moral", also etwas zeitgeistiges?

auch wenn es schwer ist, eine allgemein gültige Definition zu treffen, so hast du doch bestimmt wie alle andern auch ein Bild davon, was gesund, menschlich und verständlich ist. Ampeln im Verkehr zu beachten, wird vom gesunden Menschenverstand befürwortet, Kindern sexuelle Gewalt anzutun nicht, und dazwischen gibts den riesigen Graubereich, wo nicht immer alle dieselbe Meinung haben - zB in welchem Ausmass es gesund, menschlich und verständig sei, Steuern zu bezahlen.

ich halte es für unnötig, hier künstlich ein Problem zu schaffen.

Zitat
Wir versuchen andauernd andere Menschen zu manipulieren, gezielt durch NLP, zum Beispiel, Werbung (in eigener Sache) oder schlicht dadurch, dass wir etwas vorgeben zu sein, was wir nicht sind oder durch was weiß ich nicht alles noch. Und das man etwas negatives zurück kriegt, gilt nur für Wicca, die glauben daran.

Ich weiss nicht wen du mit "wir" meinst, ich auf alle Fälle vermeide es nach bestem Wissen und Gewissen, andere Menschen zu manipulieren - und mich manipulieren zu lassen.

und ja, natürlich kommt alles irgendwann/irgendwie zurück, unabhängig vom Glauben oder magischer/spiritueller/ritueller Praxis welcher Art auch immer. Doch natürlich kriegen Dinge, die man bewusst und absichtlich durch Wiederholung, die Investition von Emotionen, Zeit, Mühe und Arbeit über längere Zeit verstärkt, irgendwann ihre eigene Dynamik und lassen sich nicht mehr beherrschen. Sie machen dann einfach das, wozu sie programmiert sind, und kümmern sich nicht mehr gross darum, an wem sie das machen. Wenn man zB jemand anderm eine schwere Krankheit magisch anhängt, so kann dieser Krankheits-Magie-Komplex durchaus sich selbst oder ein Mitglied der Familie treffen. Da kann man dann bloss noch sagen "ups so war das nicht gemeint" und sich mal beginnen zu fragen, welche Energien man da auf die Welt loslässt und ob man da vielleicht nicht was ändern sollte.

Zitat
So gesehen wären, beispielsweise, Soldaten mit einem psychischen Defekt behaftet, und mit keinem kleinen, denn sie verspüren nicht nur den Wunsch, sie lassen sich auch dazu ausbilden und dafür bezahlen.

Möglicherweise fühlen Soldaten auch den Wunsch, ihre Familie zu schützen. Etwa Unangenehmes oder sogar Schreckliches zu tun, weil es unter bestimmten Umständen notwendig ist, ist nicht dasselbe, wie sich an diesem Unangenehmen oder Schrecklichen zu erfreuen.

Aber natürlich ist das eine Gratwanderung auf einem dünnen Grat, das ist schon klar. und viele fallen runter und haben für den Rest ihres Lebens gröbere psychische Probleme - als Beispiel Vietnamveteranen, die noch heute jede Nacht im Albtraum jenen Menschen sehen, den sie als Erstes töteten, damals, fast fünfzig Jahre zurück...

Zitat
Ich renne zwar nicht durch die Gegend und versuche unterschiedslos allen zu schaden, aber ich verspüre auch nicht den Drang, alle zu lieben. Ich liebe mich selbst, da bleibt nicht viel Platz für andere.

ich sagte nicht, alle zu umarmen oder alle zu mögen. Ich sagte: alle zu lieben. also anzuerkennen, dass sie so sind, wie sie sind, mit allen Qualitäten und Talenten, mit allen Fehlern und Schwächen, mit dem Edlen und Ekligen, und ihnen das Beste zu wünschen, was auch immer das im konkreten Fall bedeuten mag.

Zitat
Aber in dem thread sind andere lustige Dinge, die mich irgendwie an der Ernsthaftigkeit zweifeln ließen, etwa die Meinung, Magie könne nicht funktionieren, weil man sie selbst nicht beherrscht. Klingt für mich so, als würde ich sagen, ich kann nicht auf einem Seil tanzen, also gibt es keine Seiltänzer.

Seiltänzer kann man immerhin im Zirkus anschauen gehen und sehen, sie können es tatsächlich. Magie in Aktion ist schwerer zu erkennen - und kann auch immer mit Konzepten wie "Zufall" oder "andere Erklärungsmöglichkeiten" weg-erklärt werden. ist halt so.  :weißnicht:


Zitat
Lassen wir dahingestellt, ob Magie oder Gebete funktionieren, aber Magie mit beten gleichzusetzen empfinde ich als witzig, sich dann zu wundern, warum Magie nicht funktioniert, ist, nun sagen wir, schon sehr humorvoll.

ich seh jetzt auch keinen wirklichen Unterschied zwischen beten und Magie treiben. Worin besteht denn der Unterschied genau, deiner Meinung nach?

grüsse, barbara
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Roman am März 18, 2012, 22:26:54
Zitat von: "barbara"
auch wenn es schwer ist, eine allgemein gültige Definition zu treffen, so hast du doch bestimmt wie alle andern auch ein Bild davon, was gesund, menschlich und verständlich ist.

Sicher, ich glaube aber nicht, dass die Mehrzahl der Menschen meine Ansicht teilt.

Zitat
Kindern sexuelle Gewalt anzutun nicht,


Ich bin dagegen, irgendwem sexuelle Gewalt anzutun, das gilt auch für Erwachsene. Darum sehe ich es wahrscheinlich auch nicht als gesunder Menschenverstand, es zu unterlassen, außer die/ der Betreffende hätte eine ansteckende Krankheit, sondern als ethische Frage.

Zitat
und dazwischen gibts den riesigen Graubereich, wo nicht immer alle dieselbe Meinung haben

Darum eignet sich besagter gesunder Menschenverstand in keinster Weise als allgemein gültigen Maßstab, ebensowenig wie das (österreichische) Gesetzbuch.

Zitat
ich halte es für unnötig, hier künstlich ein Problem zu schaffen.

Ich sehe kein Problem, ich habe auch nicht das geringste an den Ansichten hier im thread auszusetzen, aber ich erlaube mir, sie als erheiternd zu empfinden.

Zitat
Ich weiss nicht wen du mit "wir" meinst, ich auf alle Fälle vermeide es nach bestem Wissen und Gewissen, andere Menschen zu manipulieren - und mich manipulieren zu lassen.

Du versuchst nicht, andere von Deiner Meinung zu überzeugen? Du schminkst, parfümierst Dich nicht, um gefälliger zu erscheinen? Wir versuchen andauernd unsere Umwelt zu manipulieren, zumindest die, welche in Gemeinschaften leben, das ist weder böse noch verwerflich, das ist so.

Zitat
Doch natürlich kriegen Dinge, die man bewusst und absichtlich durch Wiederholung, die Investition von Emotionen, Zeit, Mühe und Arbeit über längere Zeit verstärkt, irgendwann ihre eigene Dynamik und lassen sich nicht mehr beherrschen.

Die Grenze, ab wann etwas unbeherrschbar wird, dürfte, zumindest in der Magie, eine individuelle sein.

Zitat
Etwa Unangenehmes oder sogar Schreckliches zu tun, weil es unter bestimmten Umständen notwendig ist, ist nicht dasselbe, wie sich an diesem Unangenehmen oder Schrecklichen zu erfreuen.

Genau! Wenn man einen Schadenszauber wirkt, geschieht das, weil man es für notwendig erachtet, sonst wäre es, auch für mich, krank.

Zitat
ich sagte nicht, alle zu umarmen oder alle zu mögen. Ich sagte: alle zu lieben. also anzuerkennen, dass sie so sind, wie sie sind, mit allen Qualitäten und Talenten, mit allen Fehlern und Schwächen, mit dem Edlen und Ekligen, und ihnen das Beste zu wünschen, was auch immer das im konkreten Fall bedeuten mag.

Ich wünsche prinzipiell jedem das allerbeste, solange es mich nicht einschränkt. Ich drücke das meistens so aus: ich freue mich ehrlich mit jedem, der einen Lotto-Hauptgewinn macht, nur dann, wenn ich auch einen Hauptgewinn habe, bin ich sehr dagegen, dass ihn noch andere haben.

Zitat
Magie in Aktion ist schwerer zu erkennen - und kann auch immer mit Konzepten wie "Zufall" oder "andere Erklärungsmöglichkeiten" weg-erklärt werden. ist halt so.  :weißnicht:

Sage ich ja. Ich kriege nur immer das große Grinsen, wenn dann irgendwo anklingt, man habe es probiert, es habe aber nicht geklappt, also ... ;)

Zitat
ich seh jetzt auch keinen wirklichen Unterschied zwischen beten und Magie treiben. Worin besteht denn der Unterschied genau, deiner Meinung nach?

Nicht doch! Du kennst den Unterschied, ich kenne ihn und jeder, der sich zwei Wochen ernsthaft mit magischen Praktiken beschäftigt hat, kennt ihn. Aber meinetwegen, eine kurze Erklärung: bei der Magie ist man selbst der Handelnde, beim Gebet ist man Bittsteller. Und das ist ein himmelweiter Unterschied.
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: barbara am März 19, 2012, 07:47:54
Hallo Roman

Zitat
Darum eignet sich besagter gesunder Menschenverstand in keinster Weise als allgemein gültigen Maßstab, ebensowenig wie das (österreichische) Gesetzbuch.

Es gibt nur individuelle Massstäbe und keinen einzigen, der jede Person auf der Welt überzeugt. und es gibt gute Gründe sowohl für den gesunden Menschenverstand, wie auch für das Gesetzbuch, aber ebenso noch für weitere Regelwerke und Grundlagentexte.

Zitat
Du versuchst nicht, andere von Deiner Meinung zu überzeugen? Du schminkst, parfümierst Dich nicht, um gefälliger zu erscheinen? Wir versuchen andauernd unsere Umwelt zu manipulieren, zumindest die, welche in Gemeinschaften leben, das ist weder böse noch verwerflich, das ist so.

Manipulation bedeutet für mich: jemanden dazu zu bringen, etwas zu tun, was ich will und mir Vorteil bringt, was diese Person selbst aber eigentlich gar nicht will. Also zB wenn ein Verkäufer einen potenziellen Kunden manipuliert, damit der irgend einen Blödsinn kauft, der gar nicht wirklich benötigt wird.

Leute von irgendwas zu überzeugen, wovon sie nicht schon am Anfang überzeugt sind, halte ich für ein sinnloses Unterfangen, also versuche ich es schon gar nicht: wenn eine Idee von mir beim Gegenüber nicht gut ankommt, dann kommt sie eben nicht an, und Punkt. Sich selbst der Welt einigermassen gefällig zu präsentieren, ist sozialer Schmierstoff, keine Manipulation.

Zitat
Die Grenze, ab wann etwas unbeherrschbar wird, dürfte, zumindest in der Magie, eine individuelle sein.

in der Tat. Das macht es auch so schwer beherrschbar, da auch diese persönliche Grenze in jedem einzelnen Fall verschieden sein dürfte. Oder dass schon längst Dinge geschehen, ohne dass man selbst es mitkriegt, und wenn man es endlich mitkriegt, ist es schon zu spät, etwas daran zu ändern. Von daher halte ich es durchaus für ein sinnvolles magisches Prinzip, nur jene Dinge magisch zu tun, die ich auch einer geliebten Person wünschen würde.

Zitat
Wenn man einen Schadenszauber wirkt, geschieht das, weil man es für notwendig erachtet, sonst wäre es, auch für mich, krank.

ich kann mir nun keine Situation vorstellen, in der ein Schadenszauber nützlich wäre. Wenn es darum geht, mich vor irgend etwas zu schützen, würde ich eher einen Schutzzauber ausüben... was mir dann eventuelle missgünstige Personen ebenso vom Leib hält, und vermutlich sogar noch besser.

Zitat
ich freue mich ehrlich mit jedem, der einen Lotto-Hauptgewinn macht, nur dann, wenn ich auch einen Hauptgewinn habe, bin ich sehr dagegen, dass ihn noch andere haben.

Ein Lotto-Hauptgewinn ist ein Geschenk, also warum soll es eine Rolle spielen, dass auch andere ein Geschenk erhalten? Es ist keinerlei Verdienst dabei. und es wäre dumm, Kombinationen wie 1 2 3 4 5 6 zu wählen, alles mit Regelmässigkeiten wird häufiger gewählt.

Abgesehen davon ist gerade alles Glücksspiel sehr von magischen Einflüssen der Spieler belegt, das heisst die Konkurrenz ist gross und es ist ein ziemlich verknorkstes Kuddelmuddel von Hoffnungen und Wünschen und Gier rund um diese Branche. ich find's eher eklig und hab keinen Bock, in einem solchen Schlammtümpel rumzuwaten.

Zitat
. Aber meinetwegen, eine kurze Erklärung: bei der Magie ist man selbst der Handelnde, beim Gebet ist man Bittsteller.

ach, ich halte das etwas anders. Sowohl Magie wie Gebet sind für mich Methoden, jene Grenzen und Schranken in mir selbst abzubauen, die verhindern, dass ich alles Gute der Welt erhalte. Also Methoden, damit das Ego zurücktreten kann und Wunder geschehen können.

grüsse, barbara
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Roman am März 19, 2012, 09:25:55
Hallo,

Zitat von: "barbara"
gute Gründe sowohl für den gesunden Menschenverstand, wie auch für das Gesetzbuch, aber ebenso noch für weitere Regelwerke und Grundlagentexte.

Wenn man regelverliebt ist, bestimmt.

Zitat
Manipulation bedeutet für mich: jemanden dazu zu bringen, etwas zu tun, was ich will und mir Vorteil bringt, was diese Person selbst aber eigentlich gar nicht will. Also zB wenn ein Verkäufer einen potenziellen Kunden manipuliert, damit der irgend einen Blödsinn kauft, der gar nicht wirklich benötigt wird.

Manipulation bedeutet gezielte und verdeckte Einflussnahme. Ich würde sagen, beispielsweise Schminke erfüllt diese Kriterien. Sicherlich auf harmlose Art. Außerdem würde ich sagen, durch Manipulation erweckt man Wünsche und Sehnsüchte, aber sicher ist es ein qualitativer Unterschied, ob man dazu eine Brustvergrößerung oder Telepathie verwendet ;)

Zitat
nur jene Dinge magisch zu tun, die ich auch einer geliebten Person wünschen würde.

Meines Wissens gehen auch hier die Meinungen auseinander.

Zitat
ich kann mir nun keine Situation vorstellen, in der ein Schadenszauber nützlich wäre.

Ich mir schon, aber ich möchte das Thema nicht vertiefen.

Zitat
Ein Lotto-Hauptgewinn ist ein Geschenk, also warum soll es eine Rolle spielen, dass auch andere ein Geschenk erhalten?

In Österreich wird eine bestimmte Summe ausgespielt die sich, soweit ich weiß, aus den Einsätzen der Spieler ergibt. Wenn diese Summe also in einem Rang € 1.000.000 ausmacht, erhält man diese Summe, wenn man als einziger diesen Rang erreicht. Sind es mehrere, welchen das gelingt, wird die Summe aliquot aufgeteilt. Wenn ich also einen Gewinn in diesem Rang habe, kostet mich jeder, der ebenfalls einen hat, Geld.

Zitat
Es ist keinerlei Verdienst dabei.

Was hat ein Lotto-Gewinn mit irgendwelchen Verdiensten zu tun?

Zitat
Abgesehen davon ist gerade alles Glücksspiel sehr von magischen Einflüssen der Spieler belegt,

Ich glaube nicht, das sich Hauptgewinne bei Massenspielen wirklich magisch beeinflussen lassen, jedenfalls würde man ein sehr großes magisches Potential benötigen um gegen die Wünsche und Hoffnungen der anderen Spieler ankommen zu können. Ich hab's noch nie versucht, dazu reicht's bei mir nicht ;)

Zitat
ich find's eher eklig und hab keinen Bock, in einem solchen Schlammtümpel rumzuwaten.

Wie wahr, so spricht ein edler Mensch! Ich bin nicht so edel, ich lass' es aus praktischen Erwägungen. Ich meine die Beeinflussung, Lotto spiele ich schon gelegentlich ;)

Zitat
Zitat
. Aber meinetwegen, eine kurze Erklärung: bei der Magie ist man selbst der Handelnde, beim Gebet ist man Bittsteller.

Zitat
ach, ich halte das etwas anders. Sowohl Magie wie Gebet sind für mich Methoden, jene Grenzen und Schranken in mir selbst abzubauen, die verhindern, dass ich alles Gute der Welt erhalte. Also Methoden, damit das Ego zurücktreten kann und Wunder geschehen können.

Ja, ich möchte auch alles Gute kriegen, nur entscheide ich gerne selbst, was gut für mich ist.
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: barbara am März 19, 2012, 12:38:01
Zitat von: "Roman"
Wenn man regelverliebt ist, bestimmt.

auch wenn man nicht regelverliebt ist, so erarbeitet sich jeder Mensch gewisse Grundregeln für die Lebensführung, woher auch immer die kommen. Lieber etwas selbst und bewusst wählen, als sich ein Leben lang von unbewusst bleibenden Prägungen aus Erziehung und Kindheit rumreglementieren lassen. und ich kann mir schlechtere Regeln vorstellen, als die eines aufgeklärten europäischen Staates im 21. Jahrhundert.


Zitat
Manipulation bedeutet gezielte und verdeckte Einflussnahme. Ich würde sagen, beispielsweise Schminke erfüllt diese Kriterien.

Schminke mag gezielt sein, verdeckt ist sie nicht. Parfums sind auch nicht verdeckt, sondern leicht als solche erkennbar. Ausnahme wär ein Pheromon-Parfum mit dem Ziel, unwiderstehlich aufs andere Geschlecht zu wirken, aber ich weiss nicht, wie gut solche Dinge funktionieren.


Zitat
In Österreich wird eine bestimmte Summe ausgespielt die sich, soweit ich weiß, aus den Einsätzen der Spieler ergibt. Wenn diese Summe also in einem Rang € 1.000.000 ausmacht, erhält man diese Summe, wenn man als einziger diesen Rang erreicht. Sind es mehrere, welchen das gelingt, wird die Summe aliquot aufgeteilt. Wenn ich also einen Gewinn in diesem Rang habe, kostet mich jeder, der ebenfalls einen hat, Geld.

du bist unlogisch. Wenn du eh nur falsche Zahlen hast, gewinnst du nichts sondern hast bezahlt. Wenn du die richtigen Zahlen hast, machst du Gewinn. Wenn du und andere die richtigen Zahlen haben, macht ihr alle Gewinn. Warum also ärgert dich die schlimmste Situation nicht (nämlich den Lottozettel zahlen und nichts gewinnen, netto ein Minus) weniger als die zweitbeste Situation, nämlich den Hauptgewinn noch mit andern zu teilen und netto Gewinn zu machen?

Zitat
Wie wahr, so spricht ein edler Mensch! Ich bin nicht so edel, ich lass' es aus praktischen Erwägungen. Ich meine die Beeinflussung, Lotto spiele ich schon gelegentlich

ich bin nicht edel, ich bin pragmatisch und dabei egoistisch. Ich will nicht Opfer von Schadenzaubern oder irgendwelchen negativen Energieformen werden - also achte ich darauf, keine solchen zu produzieren. Lotto und Glücksspiele bedeuten mir schlicht nichts. Wir waren man bei einem Geschäftsessen ins Casino eingeladen, inklusive etwas Taschengeld zum Verspielen... ich hab mein Anfängerglück für etwas Gewinn beim Roulette benutzt und für den Rest der Zeit die Leute beobachtet. Es war reine ziemlich trostlose Sache, darüber täuscht auch  der rote Teppich nicht hinweg. und unglaublich, wie viel Geld da über den Tisch geht.  :eek:


Zitat
Ja, ich möchte auch alles Gute kriegen, nur entscheide ich gerne selbst, was gut für mich ist.

meine Erfahrung ist, dass das Universum viel kreativer darin ist, mir was Gutes zu gönnen. Oft Dinge, die meine Vorstellung übersteigen. Das will ich doch nicht ausbremsen, indem ich auf meinen kleinen lumpigen Ideechen bestehe und ausserdem noch jede Menge Arbeit aufwende, um so lächerlich kleine Ziele zu erreichen. ;)

grüsse, barbara
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Roman am März 19, 2012, 13:24:23
Zitat von: "barbara"
ich kann mir schlechtere Regeln vorstellen, als die eines aufgeklärten europäischen Staates im 21. Jahrhundert.

Glückwunsch, dann hast Du ja die Regeln die Du Dir wünscht.

Zitat
Schminke mag gezielt sein, verdeckt ist sie nicht. Parfums sind auch nicht verdeckt, sondern leicht als solche erkennbar.

Die Botschaft die durch Kosmetik übermittelt wird, entspricht nicht den Tatsachen.  Außerdem, auch wenn Du es nicht weißt, man kann sich auch dezent schminken und parfümieren.

Zitat
du bist unlogisch.

Du liest nicht, was ich schreibe.

Zitat
meine Erfahrung ist, dass das Universum viel kreativer darin ist, mir was Gutes zu gönnen.

Das freut mich für Dich und ich bewundere die Treffsicherheit Deines Universums. In diesem Fall kann ich natürlich verstehen, dass Du nur mehr betest! Amen!
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Mc Claudia am März 19, 2012, 14:24:32
Zitat von: "Roman"
jetzt bete ich lieber statt zu zaubern, das Prinzip is aber dasselbe

Verzeiht mir die Frage, aber ist das ein Scherz-Thread oder so was?  :weißnicht:

Hi Roman, da dieser Satz von mir ist: Magische Rituale waren bei mir immer ziemlich aufwändig. Beten geht schneller.  :D  Und weil ich Celtic Recon Heidentum mach, stehen die Gottheiten im Mittelpunkt, und weil ich gegen beten eigentlich nie was hatte, bete ich eben.

Und aus meiner persönlichen Sicht ist es m.E. ziemlich wurscht, ob man einen Wunsch direkt ausspricht, oder die Gottheiten oder Geister dazu benutzt oder einlädt oder um was ersucht. Das Prinzip ist das selbe. Ich will was und ich will, dass es in Erfüllung geht. Nur die Methoden sind verschieden. Vielleicht könnte man den Unterschied festmachen: Magie ist direkt geäußerter Wille, wobei man sich selbst als machtvoll genug annimmt, das herbeizuführen, beim Beten wird eine für mächtiger angenommene Macht ersucht, das Gewünschte zu vollbringen.
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Mc Claudia am März 19, 2012, 14:33:46
Nachtrag: Auch Fluchen geht schneller als komplizierte magische Rituale, weshalb ich genauso oft fluche wie bete. Also fluchen gegen übelwollende Leute, die ich nicht mag und beten für gute Sachen oder so. Gefährlich find ich nix davon.

Irgendwer hat geschrieben, dass Menschen einen psychischen Schaden haben, wenn sie Böses wünschen. Ich oute mich hiermit als Geschädigte, denn es gab schon viele Menschen, denen ich das Übel an den Hals wünschte. (Das Problem war nur, dass es nur äußerst selten auch was bewirkte.  :D  )

Ich glaube sogar, dass Flüche (oder destruktive Magie) durchaus der seelischen Gesundheit förderlich sein können, weil man durch das Fluchen oder ein Ritual eine Möglichkeit zur Katharsis hat. Besser im Zorn was rauslassen als runterschlucken und dann krank werden.
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: barbara am März 19, 2012, 14:53:05
Zitat von: "Roman"
Die Botschaft die durch Kosmetik übermittelt wird, entspricht nicht den Tatsachen.  Außerdem, auch wenn Du es nicht weißt, man kann sich auch dezent schminken und parfümieren.

auch dezentes Makeup ist als solches erkennbar, auch wenn man dann das "leicht" relativieren muss. Andererseits sind mit dezentem Makeup auch nur dezente Veränderungen der Optik möglich.


Zitat von: "Roman"
Das freut mich für Dich und ich bewundere die Treffsicherheit Deines Universums. In diesem Fall kann ich natürlich verstehen, dass Du nur mehr betest! Amen!

was ich tue, nenne ich lieber "manifestieren" ich sage was ich will, doch auf welchem Weg ich es haben soll und solche Details, darum kümmere ich mich nicht.

Zitat von: "McClaudia"
Ich glaube sogar, dass Flüche (oder destruktive Magie) durchaus der seelischen Gesundheit förderlich sein können, weil man durch das Fluchen oder ein Ritual eine Möglichkeit zur Katharsis hat. Besser im Zorn was rauslassen als runterschlucken und dann krank werden.

Wenn ich was los werden will, achte ich darauf, es irgendwo zu deponieren, wo es niemandem mehr schadet. In einem Sandsack zum Reinhauen, zum Beispiel. Oder in einem wütenden Brief fürs Feuer. Schliesslich geht es um meine Wut und Empörung. Die andere Person, auf die ich wütend oder empört bin, ist lediglich der Anlass dafür, meine Wut zum Vorschein zu bringen.

grüsse, barbara
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Mc Claudia am März 19, 2012, 15:11:13
Hi Barbara,

das mit der Wut ist natürlich EINE Möglichkeit. Und nein, ich fluche für gewöhnlich nicht auf Menschen, die ich auch unter Normalumständen erreichen kann. Meine Fluch"objekte" befinden sich jenseits von Gut und Böse an Schaltstellen der Macht, wo Mc Claudia Normalbürgerin nie hinkommen wird. Und da gibts Herzibinkis, denen ich wirklich nix Gutes wünsch, und dazu steh ich auch, und da hab ich auch keine Gewissensbisse, wenn denen wirklich was passiert. Also sollte Magie ernsthaft wirken, also genauso, wie eine kommunizierende interaktive Aktion, die das "Opfer" auch mitbekommt, dann ist destruktive Magie natürlich gefährlich, denn es könnte das magische Opfer wirklich Schaden erleiden. Da ich mir in dieser Sache trotz meiner obigen Einwände nicht sicher bin, überlege ich mir daher schon sehr gut, wem ich was an den Hals wünsche.

An die Regel, dass Zauber grundsätzlich zurückfallen, glaube ich aber nicht. Höchstens, wenn es ungerechtfertigt ist, wobei man da auch immer selbst bestimmt, ob das denn der Fall ist.
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: barbara am März 19, 2012, 15:19:59
so Leute wie irgendwelche Diktatoren oder Folterknechte oder so meinst du? nun, die ich nicht erreichen kann, die überlasse ich der göttlichen Gerechtigkeit. Da bin ich Christin und kümmere mich um meine Nächsten, also um jene Leute, mit denen ich tatsächlich  Kontakt habe - persönlich oder zB weil ich von ihnen hergestellte Produkte kaufe.

Zitat
An die Regel, dass Zauber grundsätzlich zurückfallen, glaube ich aber nicht. Höchstens, wenn es ungerechtfertigt ist, wobei man da auch immer selbst bestimmt, ob das denn der Fall ist.

daran zweifle ich doch sehr. Irgend ein kranker Typ kann alle möglichen Dinge rechtfertigen, und die sollen dann in Ordnung gehen, nur weil er selbst findet, sie seien gerechtfertigt?

Breivik fühlte sich gerechtfertigt, tonnenweise Leute umzubringen, während ich es sehr richtig finde, dass er jetzt im Gefängnis sitzt und hoffentlich nie mehr da rauskommt. Vielleicht wächst ihm irgendwann ja noch sowas wie ein Gewissen und ihm wird bewusst, was er da eigentlich getan hat.

grüsse, barbara
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Mc Claudia am März 19, 2012, 15:31:43
Hi Dagaz,

Zitat von: "dagaz"
bei mir wars eher 70:30. und wieso kannst du dir so sicher sein, dass nicht 30:70 rausgekommen wär, wenn du nix gemacht hättest?

Ich kann mir gar nicht sicher sein, denn ich kann weder mich noch meine Situationen reproduzieren  und klonen, um sie einer objektivierbaren Untersuchung zu unterziehen. Dazu muss ich aber auch sagen, dass die Gewichtung sehr verschieden ist.

Magie bzw. Gebete haben bei mir selbst und meinen Bedürfnissen fast immer genutzt. Meine Wunschkraft war offenbar immer stark genug, um mein eigenes Leben im Bereich des Möglichen positiv zu beeinflussen. Ich habe so meine Wohnung bekommen und meinen Job, hab einmal sogar einen Lotto 5er gemacht (nach vorherigem Gebet an Fortuna), bin unfallfrei 4 Jahre lang Motorrad gefahren (nach Gebeten an Epona und vorsichtigem Fahren :D  ), u.ä. Solche Dinge entsprechen dem, was ich oben unter ritualisierter Psychologie beschrieben habe. Ich hab mich selbst positiv beeinflusst. Und bis auf den Lotto-5er, was man auch durch Zufall erklären kann, waren die Dinge, die ich mir herbeigewünscht habe, nicht wirklich unmöglich zu erreichen.

Eine fast umgekehrte Verteilung habe ich, so ich mich erinnern kann, bei Dingen, die nicht mich selbst betreffen. Wie gesagt, habe ich bis dato noch keinen Lotto-6er herbeigezaubert oder -gebetet, das Wetter lässt sich offenbar durch alle möglichen Leute erzaubern aber nicht durch mich, die von mir verfluchten Machthaber leben großteils noch immer und sind an der Macht, ein Heilzauber für die Frau eines Kollegen ist vollkrass in die Hose gegangen (die Frau ist in der Zwischenzeit an Krebs gestorben, trotz bester Wünsche an sie), usw.

Beide Werte zusammengenommen ergeben also ca. 50:50.

Natürlich kann ich das damit erklären, dass Magie ein Spiel der magischen Kräfte ist, und beim Lotto-6er hat man halt 100.000 Mitspieler/-innen als Konkurrenz. Wenn ich aber so denke, was ich auch tue, brauch ich keine Magie mehr zu machen, denn dann sind die Dinge, die man sich wünscht und die statistisch sehr unwahrscheinlich sind, sowieso kaum erreichbar, weder mit noch ohne Magie, bzw. wäre der magische Aufwand an Zeit und Anstrengung zu hoch, um da was erreichen zu wollen.

Deshalb pflege ich eben jetzt einen pragmatischen Ansatz. Meine Gebete und Flüche sind kurz, und der Ausgang ist offen. Soll heißen, ich tue magisch/spirituell, was ich tun kann, und ob es funktioniert, weiß das Schicksal oder die Götter oder der Zufall. Wenns funktioniert, freut es mich, wenn nicht, hab ich halt Pech gehabt.

liebe Grüße

Mc Claudia
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Mc Claudia am März 19, 2012, 15:35:19
Hi Barbara,

ich rede hier von Magie! Nicht von Typen die WIRKLICH was Böses tun (also z.B. Mobbing machen oder Psychoterror oder mit ner Knarre durch die Gegend Amok laufen). Hätte Breivik doch lieber gezaubert, wäre vermutlich gar nix passiert, und wenn ihm danach schlecht geworden wäre, wäre er der einzige, der beurteilt hätte, ob das jetzt ein ungerechtfertigter Zauber war, der auf ihn zurückgefallen ist oder reiner Zufall.

Dies meinte ich. Es ist götterseidank ein Riesenunterschied zwischen Magie und echten Handlungen. Letztere kann man vor Gericht bringen. Erstere bewegen sich im rechtsfreien Raum. Und darüber bin ich froh, sonst hätten wir wieder Hexenverfolgungen. (Gedanken sind frei - auch ganz bitterböse!!!)

Liebe Grüße

Mc Claudia
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: barbara am März 19, 2012, 15:59:21
Zitat von: "Mc Claudia"
ich rede hier von Magie! Nicht von Typen die WIRKLICH was Böses tun

ich sehe keinen wesentlichen Unterschied zwischen einem Maschinengewehr und einem Zauberstab, bloss einen graduellen. Techno-Magie geht halt  schnell, Zauberstäbe sind dafür vielseitiger anwendbar. Doch eine böse Absicht ist und bleibt eine böse Absicht, ganz egal, mit welchem Werkzeug man sie in die Tat umsetzt.

Das ganze Drumherum von Breivik trägt ja durchaus magische/ritualistische Züge, sein Manifest, seine Uniformen, sein Bezug zu Geheimgesellschaften und Orden, die ausgeklügelte Selbstdarstellung bis hin zu kosmetischen Operationen, die sehr ausführliche Vorbereitung seiner Tat... das IST Magie, um im Augenblick der Tat maximale Konzentration haben zu können. Auch wenn er es vielleicht selbst nicht so nennt. Auch Menschenopfer sind durchaus übliches magisches Verhalten, besonders bei Schadensmagie.

Zitat
Dies meinte ich. Es ist götterseidank ein Riesenunterschied zwischen Magie und echten Handlungen.

dem widerspreche ich. Eine magische Handlung ist auch eine Handlung, mit demselben Gewicht wie andere Handlungen. Dass man sie nicht vor Gericht bringen kann, macht sie nur noch umso fieser. Teilweise kann man schadensmagische Praktiken unter dem Titel "Mobbing" oder "Rufschädigung" zwar schon legal verfolgen, aber eben nur begrenzt.

Hexenverfolgungen haben wir sowieso. Nur nennt man die Hexen nicht mehr Hexen, sondern halt irgendwie anders. Der Vorwurf, Kinderschänder zu sein, bringt die korrekteste Person sofort in existenzielle Schwierigkeiten, zum Beispiel, sogar dann, wenn der Vorwurf gar nicht stimmt.

grüsse, barbara
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Mc Claudia am März 19, 2012, 16:48:19
Hi Barbara,

REINE Magie gegen/für eine Person, wie ich sie verstehe: Ich bin alleine oder in einer Gruppe und mach einen Zauber, ein Ritual gegen/für einen Menschen, OHNE dass dieser Mensch auch nur im geringsten im Bilde ist oder davon was ahnt, weiß, etc.

Alles, was drüberhinaus geht. Also jede schädigende Kommunikation, Anmerkung, Symbol (blutiges Hendel vor der Tür), etc., also, alles, was das magische "Opfer" wahrnehmen kann, sprich, alles was auch andere Menschen theoretisch wahrnehmen können (und ich meine jetzt nicht diffuse magische Energien sondern Dinge, die man sehen, hören, angreifen, lesen, etc. kann), fällt für mich schon unter Psychologie, und kann, wie Du richtig sagtest, und wie ich es auch richtig finde, gesetzlich verfolgt werden (Stalking, Mobbing, Psychoterror, Rufschädigung, Drohung, etc.).

Ich mache zwischen diesen beiden Komponenten einen riesigen Unterschied. Denn REINE Magie, wie ich sie verstehe, also die rituelle Handlung ohne Wissen des "Opfers" fällt für mich unter Gedankenfreiheit. Das kann und darf niemand verbieten. Und es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ich in meinem Kammerl sitze und ein Wachspupperl meuchle oder ob ich eine Knarre nehm und jemand umbring. Die Intention mag dieselbe sein. Aber mit dem Wachspupperl ist der Erfolg wohl eher diffus oder weitgehend wirkungslos, und wenn was passiert, könnte es rational gesehen 100.000 andere Ursachen haben. Wenn ich jemand aber wirklich umbringe, dann ist der mit an ziemlicher Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tot, und die Täterschaft real ermittelbar.
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: barbara am März 19, 2012, 20:46:13
Zitat von: "Mc Claudia"
Und es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ich in meinem Kammerl sitze und ein Wachspupperl meuchle oder ob ich eine Knarre nehm und jemand umbring. Die Intention mag dieselbe sein. Aber mit dem Wachspupperl ist der Erfolg wohl eher diffus oder weitgehend wirkungslos,

Laut Paracelsus funktioniert auch das mit der Puppe.

Meine Erfahrung ist durchaus, dass Menschen ihr Verhalten veränden, je nachdem wie ich über sie denke oder gar "obendrüber", also geistig, mit ihnen Gespräche führe, und das ohne dass sie "unten" auch nur das Geringste davon wissen. Ich kann magische Rituale, Schadenzauber und solche Dinge nicht für ein harmloses Vergnügen ohne Konsequenzen halten.

Und auch wenn natürlich kein Gericht und kein Gesetz das Denken verbieten und reglementieren kann, so kann es doch jeder Mensch für sich selbst tun. und sollte es tun, meiner Meinung nach. Es lebt sich so viel besser mit gedanklicher Disziplin. Entspannter und heiterer, aber auch wirkungsvoller in der Welt.

Zitat von: "Mc Claudia"
und wenn was passiert, könnte es rational gesehen 100.000 andere Ursachen haben. Wenn ich jemand aber wirklich umbringe, dann ist der mit an ziemlicher Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tot, und die Täterschaft real ermittelbar.

"wirklich" umbringen tust du auch jemanden auf magische Weise. Wie musste Harry Potter sich mal sagen lassen, als er den Todeszauber anwenden wollte und es nicht klappte: du musst es wirklich wollen. das gilt auch für unsere Welt, was du wirklich willst, wird mit der Zeit real.

grüsse, barbara
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: dagaz am März 20, 2012, 02:32:54
eigentlich komm ich ohne schadzauber auch prima aus.

z.b. zur bannung eine stalkers dem betreffenden eine neue liebe wünschen - hat blendend funktioniert. es lohnt sich durchaus zu überlegen, wie man sein ziel erreicht, ohne jemandem die pest an den hals zu wünschen.
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Mc Claudia am März 20, 2012, 14:00:15
Hi Barbara,

damit gehe ich überhaupt nicht konform. Gedanken sind frei, Wünsche auch. Ich bemühe mich, mein Sprechen und Handeln zu kontrollieren. Aber Gedanken sind frei.

Und um Missverständnissen vorzubeugen: Meistens hab ich recht freundliche Gedanken, und meine täglichen Andachten, die fast immer Positives beinhalten überwiegen quantitativ massiv meine vereinzelten Verfluchungen.  ;)

Trotzdem, wenn mir danach ist und ich einen Grund hab, dann will ich auch fluchen und verfluchen. Ungeachtet dessen, ob das jetzt gesamtgesellschaftlich sinnvoll ist oder nicht.

Liebe Grüße

Mc Claudia
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Mc Claudia am März 20, 2012, 14:01:20
Hi Dagaz,

für nahestehende Einzelpersonen ist so eine kreative Lösung sicher besser. Aber einem Vergewaltiger wünsch ich lieber keine neue Frau, die er missbrauchen kann....  :eek:
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Nachtfalke am März 20, 2012, 14:27:17
Zitat von: "Mc Claudia"
Hi Dagaz,

für nahestehende Einzelpersonen ist so eine kreative Lösung sicher besser. Aber einem Vergewaltiger wünsch ich lieber keine neue Frau, die er missbrauchen kann....  :eek:
*like it*[/b]
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Nemokiddy am März 20, 2012, 19:46:38
Hellüü!

Also ich denke, dass man mit "Magie" also solchen Zaubersprüchen nur sich selbst beeinflussen kann... wie soll denn das Aufsagen von irgendwelchen Sprüchen und ne Räucherung dazu die Einstellung einer nicht anwesenden Person ändern?(Liebeszauber, etc.)

Denn klar wirkt ein Prüfungsangstzauber oder ein Selbstbewusstseinszauber. Wenn man dran glaubt, dann fühlt man sich ja auch einfach anders. Auch Liebeszauber sind meist so aufgebaut, dass sie einen einfach zuversichtlicher machen und man dann eben offener auf die Person zugeht ^^

Das ist doch alles garnicht so mysteriös wie alle immer tun, wir sind hier ja nicht bei Harry Potter oder was!

Trotz meiner Ansicht finde ich so genannte "schwarze Magie" irgendwie unheimlich und nicht erstrebenswert...
Wenn dann Leute von ihren Voodoo-Versuchen erzählen und dann aber ganz verunsichert sind weil die Zielperson eventuell tatsächlich was hat (Zufall oder hats funktioniert?) Keine Ahnung wie das gehn soll aber ich will net ausprobieren OB es geht...

(Bin halt irgendwie zu sehr Wissenschaftlerin XD... voll Realistin!)

lg, Kerry
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: barbara am März 20, 2012, 20:29:52
Zitat von: "Nemokiddy"
Also ich denke, dass man mit "Magie" also solchen Zaubersprüchen nur sich selbst beeinflussen kann... wie soll denn das Aufsagen von irgendwelchen Sprüchen und ne Räucherung dazu die Einstellung einer nicht anwesenden Person ändern?(Liebeszauber, etc.)

klassisch magische Antwort: es läuft durch die Astralebene. (die Wissenschaftler können ja schon mal suchen gehen)

modern spirituelle Arbeit: es läuft über die multidimensionalen Ebenen, sowohl astral (3/4D) aber auch via die übergeordneten kristallinen Ebenen.


Zitat
Das ist doch alles garnicht so mysteriös wie alle immer tun, wir sind hier ja nicht bei Harry Potter oder was!

ich finde Harry Potter gar nicht so sehr unrealistisch, mal abgesehen von den fliegenden Besen.

grüsse, barbara
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: dagaz am März 22, 2012, 01:26:27
hi, mcClaudia,

Zitat von: "Mc Claudia"
Hi Dagaz,

für nahestehende Einzelpersonen ist so eine kreative Lösung sicher besser. Aber einem Vergewaltiger wünsch ich lieber keine neue Frau, die er missbrauchen kann....  :eek:

ok, da würde der zauber wohl eher auf impotenz zielen...  :icon_evil:
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Mc Claudia am März 22, 2012, 13:45:13
@Dagaz: pruuuuuuuuuuuussssssssst  :lach:
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Mc Claudia am März 22, 2012, 13:47:32
@Nemokiddy: d'accord.

Das ist auch genau das (einzige), das ich an Flüchen/destruktiver Magie gefährlich finde. Also, dass man sich selbst schädigt, wenn der/die Verfluchte tatsächlich stirbt oder ein Unglück zustößt, und man damit nicht klarkommt.

Deshalb überleg ich sehr gut, wenn ich "echt" (ver)fluche - das heißt, kann ich damit ruhig weiterleben, wenn dem echt was passiert? ja/nein. Wenn nein, mach ich es nicht. Unabhängig davon, ob Magie in meinem Sinn wirklich funktioniert oder nicht.
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: barbara am März 22, 2012, 16:32:33
wenn ich es mir recht überlege, bin ich schlicht zu faul, um andere Leute zu verfluchen. Ich finde, ich bin mit meinem eigenen Leben schon mehr als genug beschäftigt, mir fehlen schlicht die Ressourcen, mich noch gratis um andere zu kümmern.

da habe ich vollständiges Vertrauen in die göttliche Gerechtigkeit, die wird das alles schon richten.

grüsse, barbara
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Nachtfalke am März 22, 2012, 18:06:25
Ich wünsche den Leuten Selbsterkenntnis... Ich glaube das kann schlimmer sein als jeder erdenklich Fluch... ^^"
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Mc Claudia am März 22, 2012, 20:37:52
Kommt drauf an.

Selbsterkenntnis eines Serienkillers:
"Ich erfülle den Willen Gottes (oder) ich bin Gott, und ich habe die Aufgabe, die Welt von den Bösen zu läutern! Was ich tue, ist mein Schicksal, meine Bestimmung!"

Tjo - ich nehm mal an, der Serienkiller in Touluse hatte ungefähr so eine Selbsterkenntnis .... :gruebel:
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Babsi am April 01, 2012, 16:21:42
Ich verstehe den Witz hinter den Sätzen leider auch nicht ganz, Roman, willst du es vielleicht aufklären?  :gruebel:

Und das mit der Wunscherfüllung...ich glaube, meistens bekommt man das was man braucht. Was nicht unbedingt das sein muss, was man sich wünscht. das sind die Dinge die man so oder so bekommt, mit oder ohne Magie. Dann gibt es die Dinge die man nicht bekommt, mit oder ohne Magie. Und dann gibt es da die Dinge, die man bekommen KANN - je nachdem wieviel Energie man reinsteckt, sie zu kriegen. Und da denke ich, das ich, mit der gebündelten gedankenkraft, die ich ihn einem ritual aufwende, um das zu kriegen, es vil einfacher oder schneller bekomme wenn ich ein Ritual dazu mache.

Natürlich kann ich die gleiche Gedankenkraft auch herbeiführen, ohne ein magisches Ritual zu machen. Doch für viele von uns ist ein Ritual leichter, um Gedanken, Konzentration, Kraft..zu bündeln und zu fokussieren. Von daher für mich jedenfalls, haut das mit der Magie viiiel besser hin als das ich gar nichts mache oder "nur" bete  :)
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Roman am April 01, 2012, 18:36:53
Zitat von: "Babsi"
Ich verstehe den Witz hinter den Sätzen leider auch nicht ganz, Roman,

Was hast Du an diesem posting

viewtopic.php?f=4&t=755&start=15#p10584 (https://www.feuerkreise.at/viewtopic.php?f=4&t=755&start=15#p10584)

nicht verstanden?
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: barbara am April 01, 2012, 18:38:38
Zitat von: "Mc Claudia"
Kommt drauf an.

Selbsterkenntnis eines Serienkillers:
"Ich erfülle den Willen Gottes (oder) ich bin Gott, und ich habe die Aufgabe, die Welt von den Bösen zu läutern! Was ich tue, ist mein Schicksal, meine Bestimmung!"

Tjo - ich nehm mal an, der Serienkiller in Touluse hatte ungefähr so eine Selbsterkenntnis .... :gruebel:

ist das eine Selbsterkenntnis? Ich halte dies lediglich für einen Irrtum, der sich als Selbsterkenntnis ausgibt.

Selbsterkenntnis zählt doch nur dann, wenn tatsächlich das Selbst (bzw Aspekte davon) erkannt wird.

grüsse, barbara
Titel: Re: Wann ist Magie gefährlich?
Beitrag von: Iril am Dezember 12, 2018, 06:41:11
Meine Überlegungen dazu: Wenn man Angst vor ihr hat? Wenn man sich nicht auskennt? Wenn man sich nicht selbst kennt – die eigenen Wünsche, Ängste, Schatten, den eigenen Willen? Wenn man falsche Voraussetzungen annimmt? Wenn die eigene Interpretation der Realität zu wünschen überlest also auf einem Irrtum fußt?

Soweit ich das jetzt nachvollzogen habe stammt ja die Frage aus dem Kontext der Totschlagargumente, die man gerne zu hören bekommt wenn man in spirituellen/magischen/religiösen Kreisen verkehrt und sich jemand bemüßigt fühlt über das Können des Anderen zu urteilen (es zu verurteilen) und ihm daher ein: du bist nicht so weit bzw. noch nicht soweit an den Kopf schmeißt. Ab wann ist das kein Totschlagargument sondern wirkliche Fürsorge, weil Magie gefährlich ist bzw. manches spirituelle Tun gefährlich ist – bzw. sein kann. Und dann kam irgendwie die Frage auf: Ist es das denn? In vielerlei Hinsicht ist Erkenntnis wohl nicht gefährlich, nur nicht immer angenehm. Aber wann weiß man ob man gerade Erkenntnis erlangt oder nicht einem riesen Irrtum aufsitzt?

Ein Bekannter rief mich eines Tages aus heiterem Himmel an und meinte: Er wäre jetzt endlich aufgewacht und wieder zu sich gekommen. Die letzten Monate hätte er sich in eine Sache verrannt und wäre geistig nicht klar gewesen. Aber jetzt da er bei „klarem Verstand“ sei müsste er mir sagen was für ein schrecklicher Mensch ich sei und das in der ärgsten und tiefsten Sprache und einer Wortwahl, die ich so nicht wieder geben werde. – Hier lässt sich dann anzweifeln wann die Person bei klarem Verstand war und wann nicht – ob sie jemals bei klarem Verstand war bleibt einmal so dahingestellt. Für ihn war es eine Erkenntnis – für mich hatte er sich jetzt verrannt und war einem Irrtum aufgesessen aber das ist ja alles interpretationsabhängig.

Und gefährlich ist ja auch so eine Sache für wen oder was? Die Person, die die Magie ausübt? Oder die die sie abbekommt? Und wenn man meint sie hätte es verdient – ist das ja auch wieder sehr interpretationsabhängig und die Person muss sich gar nicht darüber im Klaren sein, dass sie etwas verbrochen hat.

Und gefährlich im Sinne von was? Kommt doch darauf an was ich jetzt glaube – denn wenn ich an Wiedergeburt glaube ist Gefahr wohl anders zu verstehen als wenn ich denke das das mein einziges Leben ist – da ist der Tod dann schon eine ernste Gefahr. Und wenn ich daran glaube das ich aus Schaden klug werde dann ist das doch keine Gefahr sondern ein Gefallen dem man dem anderen dann macht?

Ich muss es wohl vor mir selbst verantworten können und damit leben können auch Fehler (Irrtümern zu unterliegen) zu machen.

Ethik und Gesetze sind ja auch sehr interpretationsbedürftig. Selbst wie am Beispiel oben mit dem klaren Verstand – ist der menschliche Verstand sehr interpretationsabhängig. Die wenigsten würden sich keinen zuschreiben, andere dagegen würden gerne den wenigsten einen zuschreiben. Wer wohl Recht hat? Ist wohl Ansichtssache – aus welcher Position heraus gerade gedacht wird.
Gefährlich ist dann auch nur Glaubenssache: also was glaubt ihr ist gefährlich und mit welcher Gefahr ist zu rechnen? Was ist das schlimmste was passieren kann? Für mich Schmerzen, Angst, Gefangenschaft in einer negativen Denkschleife oder Real, Kritik, Gewalt, Krieg, Missverständnisse aber auch den Unwillen sie aus dem Weg zu räumen, Unterdrückung,  ab einem gewissen Grad Bevormundung, etc.

Aber das ist wohl auch Situationsabhängig und abhängig von Vorerfahrungen. Wenn ich am Verhungern bin wird meine größte Gefahr der Hunger sein, wenn ich am Erfrieren bin meine größte Gefahr die Kälte sein,… Da ich aber doch sehr privilegiert lebe ist meine größte Gefahr wohl eher in meiner eigenen Psyche versteckt.

Ich habe leider selbst in einer Umgebung gelebt die mir beibrachte in Schemen zu denken wie: du bist noch nicht so weit. Ich habe dieses Schema für mich abgelegt. Ja mein Kind darf nicht alleine über eine viel befahrene Straße gehen aber eines Tages wird es das dürfen – bis dahin übe ich es mit ihm täglich. Also anstatt zu sagen „du bist noch nicht so weit“ wäre wohl ein: „komm wir machen es gemeinsam“ angebracht oder „bist du dir im Klaren das es nicht sehr angenehm werden kann, wenn du bestimmte Erkenntnisse erlangst – aber wenn du es möchtest stehe ich dir bei“. Aber vielleicht auch einfach ein Anerkennen das der Andere andere Erfahrungen machen kann. Was für mich gefährlich ist muss es nicht unbedingt für den anderen sein – so ungefähr wie mit einer Allergie die ich habe und der andere nicht.

Besagten Bekannten von oben fand ich dann aber schon auch sehr gefährlich, weil er mich angriff. Mir schaden wollte, er mich klein machen wollte, weil er mir seine Meinung aufzwingen wollte. Weil er fanatisch auf mich eingeredet hat. Er mich verletzten wollte und auch verletzt hat. Aber ja das fand ich für mich persönlich gefährlich und falls das bei jemandem geschieht, den ich persönlich kenne, dann finde ich es wohl gefährlich. Aus eigener Betroffenheit heraus. Er konnte gar nicht mehr anerkennen, dass ich es anders sehen könnte. Er gab sich alle Recht und verweigerte mir meine. Am schlimmsten war ja doch, dass er sich im Recht meinte und mit seinen Beschimpfungen und Herabwürdigungen nur eine gerechtfertigte Kritik äußern würde – die mir doch helfen soll (so zu sein wie er mich gerne hätte). Fanatismus macht blind für das Außen und das Andere. Fanatismus ist gefährlich.

Aber vielleicht sind wir das alle einmal – eine Gefahr für andere – ohne es zu merken.
Schwierig wird es aber erst wenn wir aufhören zu reflektieren und uns zu hinterfragen, wenn wir die Gefühle anderer gar nicht mehr wahrnehmen bzw. wahrnehmen wollen.

Vielleicht besteht auch die größte Gefahr darin, wenn man in der Opfer-rolle bleibt – für den anderen Entschuldigungen findet und sich das immer und immer wieder gefallen lässt. Dabei nicht lernt was diese Situation einen beibringen sollte und in seiner eigenen Entwicklung stehen bleibt – weil man wirklich glaubt, dass der andere jetzt so erleuchtet oder was auch immer ist. Er also gewinnt und man sich klein macht, sich beschimpfen lässt – weil das ist ja nur „gerechtfertigte“ Kritik (Schimpfwörter sind keine Kritik sondern Beleidigungen!!). Und wenn auch andere dem zustimmen mögen – beschimpfen muss man sich nicht lassen!! Und Gefährlich wäre das ja dann auch nur, weil man sich selbst Zeit stiehlt (Lebenszeit). Hier gilt es wohl, die Konsequenzen zu ziehen und sich von diesen Personen zu trennen.

Und wenn jemand mit Magie absichtlich einen Mord begeht dann gehört das auch gesetzlich geahndet, aber die Beweislage ist dabei ja noch viel schwieriger als bei einem normalen Mord – denn nicht alle Menschen kennen Magie an (Glauben an ihre Wirkung).

Aber ich denke auch nicht das jetzt mehr Menschen einen Mord begehen wollen, das wollen nur die wenigsten Menschen wirklich – Spaß am Töten von Menschen haben nur die wenigsten Menschen (zumindest will ich das glauben/hoffen) und die fallen dann für mich in die Kategorie „Krank“ im Sinne von „Bitte Sicherheitsverwahrung“. Da wiegt tatsächlich der Nutzen für viele mehr als der Nutzen weniger – das Leben vieler mehr als das Leben weniger. Also das Leben der Individuen die Spaß am Morden haben wiegt dann im Vergleich zu den Anderen weniger, daher sehe ich mich im Recht wenn ich ihre Rechte beschneide und sie in einer Irrenanstalt sicher verwahre. Natürlich ist mir die Problematik bewusst, dass das irgendwer ja auch beurteilen muss ob man in so eine Anstalt gehört und das damit auch ganz schön viel Schindluder getrieben werden kann.

Die Schwierigkeiten einer Gemeinschaft sind nun mal nicht unerheblich aber wir leben nun mal in einer Gemeinschaft also müssen wir gemeinsame Regeln finden zusammen zu leben.

Ich denke, dass die meisten Menschen die Menschenrechtserklärung anerkennen, insbesondere wenn sie damit aufgewachsen sind/sie damit sozialisiert wurden. Diese gewisse Einigkeit haben wir also erlangt. Ich erkenne aber auch, dass es Menschen gibt, die sich nicht an die Menschenrechtserklärung halten und sie für sich als ungültig erachten. Also wird es wohl auch Menschen geben die mit Magie betreiben was auch immer sie für richtig erachten. Und das ist sicher von vielen Umständen abhängig, dazu zählt sicher wie sie aufgewachsen sind und was ihnen beigebracht wurde/was ihnen vorgelebt wurde.

Insofern haben wir als Menschen auch Vorbilds-Funktion zu erfüllen, wenn wir wollen das andere zukünftige Generationen sich an die Vereinbarungen, die wir als Gemeinschaft getroffen haben, wie zum Beispiel Menschenrechte, auch halten. Wie man mit Magie umgeht wird also auch von Vorbildern abhängen.

Da sind also alle gefragt die sich in diesem Bereich als bereits erfahren erachten, sich als Vorbilder zu erweisen. Aber auch anzuerkennen das unterschiedliche Menschen unterschiedliche Entscheidungen treffen und unterschiedliche Vorstellungen darüber haben was ein für sie erfülltes, glückliches Leben ist, welches sie leben wollen. Manche betreiben gerne Magie die gefährlich ist oder egoistisch oder „böse“/“schwarz“ bewerten das wahrscheinlich sogar anders – weil das alles interpretationsabhängig ist.