Feuerkreise

Der äußere Kreis (für Gäste sichtbar) => Glaubensgebäude => Thema gestartet von: Belenus am August 13, 2010, 10:37:36

Titel: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Belenus am August 13, 2010, 10:37:36
Manche Kritiker behaupten:
"Der Glaube an die Wiedergeburt resultiert aus der Angst, dass es nach dem Tode einfach "aus" ist." Somit wäre er ein Verdrängungsmechanismus der eigenen Endlichkeit.

jedoch ist für mich der Gedanke, immer und immer wieder zu inkarnieren, bis man den Zustand der "Erweckung" erlangt durch wasweisich wieviele Inkarnationen in wasweisich für schreckliche Leben die wahre Hölle!?

Inwiefern glaubt ihr an Wiedergeburt und/oder habt Erinnerungen an vorhergegangene Leben?

Liebe Grüße
Martin
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: AnufaEllhorn am August 13, 2010, 13:20:05
Well met, Martin :)

>Manche Kritiker behaupten:
"Der Glaube an die Wiedergeburt resultiert aus der Angst, dass es nach dem Tode einfach "aus" ist." Somit wäre er ein Verdrängungsmechanismus der eigenen Endlichkeit.

Das dürfte in unserer Weltgegend ziemlich verbreitet sein, dass sich die Leuts nur seeehr ungern mit der eigenen Endlichkeit auseinander setzen - allerdings bin ich mir nicht sicher, in wieweit das mit Reinkarnationsideen zu tun hat. Die wenigsten, die ich kenne meinen, dass Mensch dadurch seine Endlichkeit verlieren würde (weil damit müsste mensch ja 1:1 inkarnieren und das ließe sich ja einfachst beweisen :D )
Das ist imho also ein Argument von Leuts, die sich damit ned beschäftigt haben, sondern sich (wie auch immer, aber wohl kaum durch Recherche dessen was geglaubt wird!) eine Sichtweise gebastelt haben, die sie dann für Reinkarnationsglauben halten.

>jedoch ist für mich der Gedankem, immer und immer wieder zu inkarnieren, bis man den Zustand der "Erweckung" erlangt durch wasweisich wieviele Inkarnationen in wasweisich für schreckliche Leben die wahre Hölle!?

Da bist Du bei den Buddhisten und Hindus in bester Gesellschaft, die streben ja an, nicht mehr inkarnieren zu müssen (sofern ich das richtig interpretiert habe!! Bin weder das Eine noch das Andere)...

>Inwiefern glaubt ihr an Wiedergeburt und/oder habt Erinnerungen an vorhergegangene Leben?

Ich habe Erinnerungen an so einige Leben und deshalb glaube ich nicht an Reinkarnation sondern bin für mich sicher, dass es IMMER weitergeht. Allerdings ist das für mich keine Frage, des persönlichen Überlebens, sondern ich seh das eher als "Ahnenlinie" in der Substanz weitergegeben wird, wie Genmaterial nur auf einer feinstofflichen Ebene. Klar dass das dann nicht "Ich" bin (darauf tät ich auch absolut keinen gesteigerten Wert legen  :eek: )
Damit sind wir beim Komplex "was wird bei der Reinkarnation überhaupt inkarniert"  :D

Aber wie gesagt, ich steh auf Diskussionen und hoffe, dass andere auch ne persönliche Herangehensweise an das Thema haben, die sie teilen wollen :thumbsup:
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Belenus am August 13, 2010, 14:20:34
Zitat von: "AnufaEllhorn"
Damit sind wir beim Komplex "was wird bei der Reinkarnation überhaupt inkarniert"  :D

Laut Hindus ist es das "reine Selbst", das sich vom - in einem Leben konstruirten "Ich" - komplett unterscheidet. Die Veden hatten so gesehen schon vor ewig langer Zeit ziemlich fundiertes Wissen über Tiefenpsychologie...  ;)

Ich finde den Wissensschatz der Hindus, Buddhisten und Taoisten (wobei leider von Letzterem nicht mehr allzuviel vorhanden ist) extrem interessant.
Für mich persönlich ist Reinkarnation auch das einzige sinnvolle Prinzip. Egal von welcher Seite auch betrachtet.

Du sagst du erinnerst dich an frühere Leben... auch an andere Daseinsformen als an das menschliche? Sagen wir mal - tierische oder pflanzliche?

Ich für meinen Teil glaube, dass ich hin und wieder klitzekleinste Erinnerungsfetzen eines früheren Lebens habe, bin mir dessen aber bei weitem nicht sicher.
Und ich denke, wenn man sich nicht von alleine erinnert, hat das einen sinnvollen Grund und dann will ich in diese Richtung nicht weiter recherchieren.
Neugier alleine kann - so glaube ich - in dieser Hinsicht einer Psyche/Seele, die nicht so "weit" ist, enormen Schaden zufügen...
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: eald am August 13, 2010, 15:46:21
Zitat von: "Belenus"
Manche Kritiker behaupten:
"Der Glaube an die Wiedergeburt resultiert aus der Angst, dass es nach dem Tode einfach "aus" ist." Somit wäre er ein Verdrängungsmechanismus der eigenen Endlichkeit.
Wie Anu schon vermutete, und ich auch, haben die buddhistisch, hinduistischen Vertretet dieser lehre eher die Furcht, besagtes Ende käme nie. Hab mal wo gelesen das diese freudige Hinwendung dem Reinkarnationsgedanken eher eine Erscheinung neueren, westlich "esoterischen" Denkens sei.

Ausserdem gibts doch auch andere Wege diese Angst vo dem Nichts loszuwerden. Ich darf mal ein Wikizitat zum Tod wagen?

Zitat
Zu den Konsequenzen des Todes für das betroffene Individuum lassen sich vier philosophische Grundhaltungen unterscheiden:
  • Der Tod ist das endgültige Ende der körperlich-organischen und der aktiven, physisch feststellbaren geistigen Existenz eines Lebewesens (z. B. Ganztodtheorie)
  • Der Tod ist nur eine Phase, die schließlich zu einem neuen individuellen Leben führt (Wiederverkörperung durch Reinkarnation)
  • Der Tod ist der unumkehrbare Übergang in einen anderen Seinszustand (Weiterleben in einem Totenreich, Auferstehung, Unsterblichkeit)
  • Leben und Tod sind indifferent (in einigen mystischen Richtungen, z. B. im Zen)
Punkt 1 mal ausgenommen sind da also insgesamt drei Chancen das des "danach" doch ned "zuende" ist. Das vertreten des Reinkarnationsgedankens also jetzt nur mit bloßer Furcht vor dem Ende zu erklären will mir grad ned so recht einleuchten.


Zitat
Inwiefern glaubt ihr an Wiedergeburt und/oder habt Erinnerungen an vorhergegangene Leben?
Garnicht. Ich wär offen gestanden erstaunt zu erfahren das ich da wo rumrecykliere, gleich ob rückblickend oder auch vorausschauend. :ugly: Aber keine Angst (oder falsche Hoffnung? :goofy:) AnufaEllhorn. Musst ned befürchten das ich drum jetzt nimmer mehr mit dir reden tu. *g*
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Belenus am August 13, 2010, 16:41:09
Zitat von: "(- -)"
Wie Anu schon vermutete, und ich auch, haben die buddhistisch, hinduistischen Vertretet dieser lehre eher die Furcht, besagtes Ende käme nie. Hab mal wo gelesen das diese freudige Hinwendung dem Reinkarnationsgedanken eher eine Erscheinung neueren, westlich "esoterischen" Denkens sei.

Das ist auch meine Angst, da ich an Reinkarnation glaube. Ich fühle mich nicht besonders "alt" (muss natürlich nichts heissen), also liegen da noch vielleicht 1000e Leben vor mir!? Und die könnten noch 1000mal schlimmer sein als dieses (nicht, dass ich mein Leben nicht mag, aber der Gedanke als Kuh für den Tiertransport quer durch Europa zu inkarnieren, nur um in einem Schlachthof zu landen ist nicht erbauend  :ugly: )

LG
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Babsi am August 13, 2010, 16:58:54
Also ich halte den Reinkarnationsgedanken leider für wahrscheinlich (diverse Berichte von Rückführungen, wo angegebene Details dann genau stimmten usw)
Mir kommt jedoch total das kalte Grausen, wenn ich daran denke das ich wieder auf die Erde muss. Ist sehr wahrscheinlich das ich im nächsten Leben nicht in so einem privilegierten Erdteil etwa "aufwache". Und wie oft liest man in der Zeitung von irgendwelchen Zukunftsprognosen etc. und denkt sich "na denGötternseiDank bin ich da nicht mehr am Leben". Also ich finde die vorstellung immer wieder wiedergeboren zu werden echt GRAUENHAFT, und ist hoffentlich nicht so!! Aber ich befürchtes  :(
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: AnufaEllhorn am August 13, 2010, 20:31:30
Well met, alle zusammen ;)

 :D Angst ist imho völlig unnötig, denn
1. steht nirgends fest, dass mensch sich auch nur an irgendwas erinnern kann (und damit ist sowieso kein Vergleichen möglich!!)
2. nehme ich mal an, dass wenn es Reinkarnation gibt, das schon so seinen Sinn macht (auch wenn es sich uns auf den ersten bis x-ten Blick nicht so erschließen mag)
3. gehe ich mal davon aus, dass ich (oder ein Teil von mir, der wesentlich mehr zu sagen hat als mein kleines Ego, das hier vor sich hin philosophiert  ;) ) mir dieses (und alle anderen Leben) schon ganz bewusst so ausgesucht hat
4. ist das no na für alle, denen es wirklich schlecht geht auch kein Trost aber vielleicht ist es ja gerade ein Teil des Menschseins (und garkein unwichtiger) dass mensch sich solche Gedanken macht und sich Vorstellungen bastelt, die für ihn dann eine Lebenssicht ergeben. Ob die wirklich Sinn macht, das erfährt jeder imho erst dann, wenn es tatsächlich ans Abtreten geht  8)
5. Wenn es nachher nix gibt, dann isses völligst wurscht, wenn ich in Reinkarnation glaube, ich werde meinen Irrtum nimmer mitbekommen  :D
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Occam's razor am August 13, 2010, 22:24:46
Hiho!

Kann mich da nahezu uneingeschränkt der Meinung und den Erfahrungen von Anufa anschließen!
 :thumbsup:

Würde nur noch hinzufügen, daß (meiner bescheidenen Meinung/Erfahrung nach) eventuelle
Reinkarnationen keiner uns bekannten chronologischen Abfolge nachgehen.
Heißt: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind Grundlagen unseres momentanen Erlebens,
die aber so (vermutlich) nicht existieren.
Heißt (Teil 2): nur Mut...Du könntest auch (wieder) vor 700 Jahren geboren werden...und nicht
in 700 Jahren.  :D

Bezüglich Tod und Ableben gibt es auch ganz interessante alternative (skurrile) Ideen:
daß zb. alles um Dich herum nach dem Tod erlischt. Nicht umgekehrt.  :)
Es gibt auch Gruppierungen (gar nicht so wenige) die meinen auch nach dem Ableben
ihr "Bewußtsein" wie sie es hier haben weiterführen können. Eine "Immortalität" dadurch versprechend.
Meiner Meinung nach nicht so interessant, da ich glaube, daß ein Teil von uns sowieso nicht dem Prozeß
der Sterblichkeit folgt. Dazu hatte ich spannende Gespräche mit einem deutschen Ordensgründer.
Der leider bereits verstorben ist. Er wird jetzt wissen, wie es tatsächlich ist.

Also: nur Mut, Babsi!
"Gestorben sind schon viele und zurückkommen ist noch keiner. Dann kanns nich so schlecht dort sein"
Pflegte eine liebe Person zu sagen. Vielleicht ist da auch was dran.  :D

Baba,
           A.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Eldkatten am August 14, 2010, 11:23:08
Hallo,

Zitat von: "Babsi"
(...)
Und wie oft liest man in der Zeitung von irgendwelchen Zukunftsprognosen etc. und denkt sich "na denGötternseiDank bin ich da nicht mehr am Leben".
(...)
Angst vor einer Reinkarnation in einer düsteren Zukunft setzt einen linearen Zeitverlauf voraus. Und noch grundlegender, dass "Zeit" als Faktor und Phänomen im Allgemein und der Zeitverlauf in der Realität, in der wir jetzt leben, "dort und dann", von wo man in das "hier und jetzt" reinkarniert, überhaupt eine Bedeutung hat. Einiges weist darauf hin, dass das Konzept der Zeit nicht absolut ist, selbst nicht in dieser Realität (das Konzept des Raumes übrigens ebensowenig), geschweige denn in einem wie auch immer gearteten "Jenseits" ( = eine Realität ausserhalb der Grenzen der Realität, in der wir leben - oder zu leben glauben  :D  ).
Oberflächlich fügt das der Angst vor einer unangenehmen und leidvollen Reinkarnation in einer düsteren Zukunft eine weitere Angst vor einer ebensolchen Reinkarnation in einer düsteren Vergangenheit, oder in der düsteren Gegenwart, hinzu. Meine Meinung ist allerdings - als alter Agnostiker  ;) - , dass man sich die Angst sparen sollte. Die Probleme des nächsten Lebens wird meine Seele, oder was da von "mir" reinkarniert, aktuell angehen. Da ich mich ohnehin kaum darauf vorbereiten kann, muss ich es einfach auf mich zukommen lassen. "Et is wie ett is, ett kütt wie ett kütt, un ett hätt noch immer joot jejange" ("Es ist wie es ist, es kommt wie es kommt, und es ist noch immer gut ausgegangen") ist eine rhein-maasländische Grundphilosophie, die ich auch in diesem Fall nur anempfehlen kann.

Schönen Gruss
Herbert

P.S.: Sorry, man sollte den Thread zuende lesen, bevor man postet  :doh: Da hat doch A. vor mit praktisch dasselbe gesagt.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: eald am August 14, 2010, 11:44:55
Zitat von: "Eldkatten"
:doh:
Ach, besser eine not-wendige Antwort zuviel, als eine zuwenig. :thumbsup:

Ausserdem finde ich es interessant Einblicke in diese mir doch so befremdliche Gedankenwelt rund um die Reinkarnation erlangen zu können, bekommt durch die unabhängige Bestätigung Siebzehners Worte das Ganze doch gleich eein noch ganz anderes Gewicht. *find* :ugly:
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Occam's razor am August 14, 2010, 12:48:53
Hi!

@ Eldkatten: macht ja nix, Du hast es zum Glück noch besser formuliert! Mir fehlten gestern in der Nacht
schon die richtigen Worte...  ;)

@ eald:  :)

Ciao,
          A.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Babsi am August 14, 2010, 16:33:04
Danke für die vielen Aufmunternden Antworten, da sieht doch das Leben oder auch nicht Leben nach dem Tod gleich besser aus  :D

Zitat
Bezüglich Tod und Ableben gibt es auch ganz interessante alternative (skurrile) Ideen:
daß zb. alles um Dich herum nach dem Tod erlischt. Nicht umgekehrt.  
Es gibt auch Gruppierungen (gar nicht so wenige) die meinen auch nach dem Ableben
ihr "Bewußtsein" wie sie es hier haben weiterführen können. Eine "Immortalität" dadurch versprechend.
Meiner Meinung nach nicht so interessant, da ich glaube, daß ein Teil von uns sowieso nicht dem Prozeß
der Sterblichkeit folgt. Dazu hatte ich spannende Gespräche mit einem deutschen Ordensgründer.
Der leider bereits verstorben ist. Er wird jetzt wissen, wie es tatsächlich ist.

Kannst du diese beiden Ideen vielleicht genauer erklären? Besonders die, die meinen sie könnten ihr Bewusstsein weiterführen? Wie glauben sie denn das zu schaffen? *neugierig*
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Occam's razor am August 14, 2010, 21:14:04
Hi, Babsi!

Immortalität ist zB. ein Thema von den Anhängern der Richtung "Thelema",
welche sich (mitunter) auf das "Liber AL vel Legis", oder kurz Liber AL,
welches von E. A. Crowley gechannelt wurde, beruft.
Hierbei geht es insbesonders um die Interpretation des Verses "Death is forbidden, o man, unto thee."
Die "Thelemiten" versuchen durch (sehr vereinfacht gesagt) Aufgabe des Egos und Ergründung des
"wahren Willens" genau zu diesem Ergebnis zu kommen.
Das setzt natüüüüüüürlich jahrelange Arbeit an sich selbst sowie im Austausch mit anderen voraus.
So wie in allen anderen Systemen halt auch.  :D

Ciao,
         A.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Baldur am August 14, 2010, 21:28:28
Heilsa,

ich denke nicht, dass Reinkaranationen zeitlich akausal sind.
Natürlich sind meine Annahmen immer unter der Voraussetzung, dass man Wiedergeburt voraussetzt bzw. als gegeben nimmt.
Bei allen Rückführungen die dokumentiert sind, bzw. denen die mir bekannt sind, ist immer die Rede von Epochen, die "vor" dem Zeitüpunkt der Rückführung liegen. Keine einzige dieser Schilderungen führen in eine ferne unbekannte Zukunft.
Meines Erachtens ist das auch gut so, denn die Welt ist nunmal kausal aufgebaut, und wenn sich die Mythen mit der Wissenschaft halbwegs decken, finde ich das grossartig. Das deckt sich auch mit der Annahme, die ich hin und wieder mit Leuten führe, die überzeugt sind, dass es früher oder später der Mesnchheit gelingen wird, Zeitreisen durchzuführen. Meine Antwort daraufhin ist immer dieselbe. Sollte es irgendwann möglich sein, egal wie weit diese Zukunft entfernt ist, müssten wir das merken, weil es Besucher aus der Zukunft geben müsste.
Genauso sehe ich das mit Reinkarnationen, da der Zeitstrahl nur in eine Richtung zeigt, sind alle Rückführungsberichte in der Vergangenheit.

asaheil ok vana
Baldur
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Occam's razor am August 14, 2010, 21:28:58
Ah! Ja!....und die andere Idee:

Nun, die begründet sich im Gedanken, daß (Variante 1) Du und nur Du überhaupt existierst...
...und das äußere System welches Dich umgibt somit mit Dir zerfällt, wenn Du stirbst.
Es gibt nämlich sonst nichts und niemanden außer Dir und das drumherum ist nur nette Illusion.
Ist etwas für Leute, die sich gerne selbst Psychosen verschaffen.... :meditation:

Variante 2: Du und das Dich Umgebende existiert zwar, ist aber wechselseitig mit Dir verbunden.
Und da Dir nach Deinem Tod die Möglichkeit fehlt weiter dem System anzugehören, zerfällt es. :D

Lustige, aber durchwegs interessante Gedankenspielereien, denen man ja mal nachgehen kann...
...da kommt man auf durchwegs weitere spannende Abgründe seiner Selbst...*ggg*.

Thematik: Paradigmenwechsel (eine zentrale Idee der Chaosmagier(also der Paradigmenwechsel nicht
die obig genannten.))

Ciao,
          A.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Baldur am August 14, 2010, 22:49:28
Heilsa,

finde ich auch interessant,
aber zu Variante 1),
wenn ich sozusagen das Mass aller Dinge bin, und mir meine Welt sozusagen selbst erschaffe, und dieses Blendwerk mit mir untergeht, warum gibt es dann unüberwindliche Naturgesetzte ?

Variante 2),
das System ist mir nicht weiter zugänglich, das heisst, ich bin in einem Zimmer aus dem ich nicht herauskann, also nur mutmassen über die Aussenwelt kann. Dann ist das kein Unterschied zum Jetztzustand. Wir können auch nur über die Welt in der wir uns befinden mutmassen. Der Blick von aussen ist uns sozusagen verwehrt. Wir befinden uns in einer kosmischen Quarantäne in der weder Zeit noch Raum in menschlichen Zeitspannen überwindbar sind.

Somit deckt sich mein mythisches Weltbild perfekt mit meinem wissenschaftlichen.

Vielleicht ist diese Quarantäne eine Mischung aus Var1 und Var2 aus der wir nicht ausbrechen können, um exakt dieses menschliche Dasein zu leben welches und die Nornen ersponnen haben.

asaheil ok vana
Baldur
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Eldkatten am August 14, 2010, 23:31:33
Hallo Baldur,

Zitat von: "Baldur"
(...)
ich denke nicht, dass Reinkaranationen zeitlich akausal sind.
(...)
Bei allen Rückführungen die dokumentiert sind, bzw. denen die mir bekannt sind, ist immer die Rede von Epochen, die "vor" dem Zeitüpunkt der Rückführung liegen. Keine einzige dieser Schilderungen führen in eine ferne unbekannte Zukunft.
Meines Erachtens ist das auch gut so, denn die Welt ist nunmal kausal aufgebaut,
(...)
In diesen Annahmen könnte ein Denkfehler stecken (mal ganz abgesehen davon, ob man "Rückführungen" überhaupt als Indiz für Reinkarnation o.ä. ansehen kann). Dass diese Realität kausal aufgebaut ist - sich zumindest äusserst konsistent und bisher ohne evidente innere Widersprüche als kausal modellieren und beschreiben lässt - , zweifle ich nicht grundsätzlich an. Das muss aber nicht für andere Realitäten gelten, insbesondere nicht für den Aufenthalts-"Ort" jener Essenzen, Entitäten, oder was immer es ist, die sich in diese Realität inkarnieren. Die Kausalität dieser Realität vorausgesetzt, kann sich nur und ausschliesslich das manifestieren, was den Regeln der Kausalität entspricht. "Erinnerungen an die Zukunft" sind eben in dieser unserer Realität unmöglich, weil sie der Kausalität widersprechen. Das ist aber eine reine Trivialität, und schliesst einen Rücksprung auf dem Zeitstrahl dieser Realität, der ausserhalb dieser Realität, und deswegen völlig unabhängig davon, stattfindet, nicht im geringsten aus. Diesem Rücksprung fehlt lediglich jede Möglichkeit, sich in dieser Realität zu manifestieren, und damit fehlt hier jede Nachweismöglichkeit.

Mal sehen, ob ich ein Beispiel aus einem völlig anderen Bereich konstruieren kann. Die Swastika ("Hakenkreuz") ist hierzulande - in Deutschland - bedingungslos verboten. Diese als T-Shirt-Aufdruck, Aufkleber oder Abzeichen herumzutragen, ist schlichtweg "unmöglich". Das bedeutet aber keinesweg, dass das überall so ist. In Indien, zum Beispiel, ist die Swastika weit verbreitet. Angenommen, die Gesetze wären strenger, als sie sind, etwa so streng wie Naturgesetze, dann könnte nichts, was eine Swastika trägt, von aussen über die Grenze nach Deutschland gelangen - es sei denn, die Swastika würde spurlos entfernt.
So könnte ich mir das auch mit Nichtkausalitäten, wie Rückbewegungen relativ zum hiesigen Zeitstrahl vorstellen. Hier sind diese völlig ausgeschlossen. "Anderswo" könnten sie aber durchaus möglich sein, bzw. könnte "dort" ein Zeitstrahl gar nicht existieren. Sobald aber etwas von "dort" nach "hier" kommt, muss es beim Übergang sämtliche Eigenschaften abstreifen, die im Widerspruch zu den hier geltenden Gesetzmäßigkeiten stehen. Eine reinkarnierte Entität könnte also durchaus unendlich viele Erinnerungen, sowohl aus der Vergangenheit (relativ zum hiesigen Zeitstrahl) als auch aus der Zukunft (in Bezug zum hiesigen Zeitstrahl) besitzen, müsste aber alles "an der Grenze" zurücklassen, was hier nicht "zulässig" ist, und dazu gehören definitiv Erinnerungen an die Zukunft. "Zukunft" wäre dann übrigens auch ein Konzept, das nur hier gilt, und ausserhalb dieser Realität keine Bedeutung haben muss.

Schönen Gruss
Herbert
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Isfjell am August 15, 2010, 00:17:14
ich als asatru glaube nicht an wiedergeburt. allerdings ist der einfluss auf die uns jetzt sichbare welt auch nicht ganz verschwunden
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Wælceasig am August 15, 2010, 13:46:54
Zitat von: "Andy"
ich als asatru glaube nicht an wiedergeburt.

Seltsame Aussage. Gibt es da einen Zusammenhang? Es gibt immerhin Hinweise in den Eddas und Sagas, aus denen man schließen kann, dass es in der vorchristlichen germanischen Religion den Wiedergeburtsglauben gegeben haben könnte.


Zitat von: "Baldur"
wenn ich sozusagen das Mass aller Dinge bin, und mir meine Welt sozusagen selbst erschaffe, und dieses Blendwerk mit mir untergeht, warum gibt es dann unüberwindliche Naturgesetzte ?

Unüberwindbare Naturgesetze gibt es für dich deshalb, weil du für dich festgelegt hast, dass es diese für dich gibt.
Ich denke Menschen auf einer gewissen Bewußtseinsstufe - oder einem gewissen Bewußtseinszustand - können sich über Naturgesetze hinwegsetzen.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Isfjell am August 15, 2010, 14:07:36
ja zb. nach raganrök dürfe einige götter zurückkehren  also wiederauferstehn aber wiedergeboren wurden sie nicht. ihr schicksal war das selbe und die person auch.
man darf auch nicht vergessen das diese quellen stark christliche beeinflusst wurden
ich glaube an eine wiederauferstehung oder besser gesagt an ein überschreiten der grenzen zwischen den welten

abgesehnd davon gehe ich nicht aus das mein leben endet sobald ich midgard verlasse sondern das ich in einer andern welt weiterleben darf. da ich aber kein krieger bin und auch nicht zur see fahre wirds wohl helheim ^^ also wieso sollte ich auferstehn oder wiedergeboren werden wollen wenn meine reise doch noch gar nicht zu ende ist.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: dagaz am August 15, 2010, 15:25:44
Zitat von: "Andy"
man darf auch nicht vergessen das diese quellen stark christliche beeinflusst wurden

stimmt, aber die wiedergeburtslehre war zur zeit der abfassung der edda bereits seit einigen jahrhunderten in acht und bann getan. (spätestens seit dem konzil von nicäa im jahre dreihundertirgendwas). christlicher einfluss findet sich eher im havamal und in der geschichte um ragnarök.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Isfjell am August 15, 2010, 17:01:29
schon klar das war auch hauptsächlich aufs götterschicksal bezogen.
dennoch halte ich den glauben an eine aufgezwungene wiedergeburt  bis ich endlich ewig einschlafe  in einem andern körper oder so für (mich?) nicht passend.

edit: bevor mir einer mit erinnerungen eines fremden kommt: ich denke das erinnerungen an etwas nicht erlebtes eher eine frage der ahnenlinie ist.
sozusagen das ich ihre gedanken und ihr heil in mir trage und so werde ich es auch weitergeben mit den erfahrungen und erinnerungen meines lebens...
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Wælceasig am August 15, 2010, 18:51:49
Zitat von: "Andy"
ja zb. nach raganrök dürfe einige götter zurückkehren  also wiederauferstehn aber wiedergeboren wurden sie nicht. ihr schicksal war das selbe und die person auch.
man darf auch nicht vergessen das diese quellen stark christliche beeinflusst wurden

Ich sprach eigentlich nicht von den Göttern, sondern von Vorstellungen, ob Menschen wiedergeboren werden. Da gibt es einige Hinweise drauf, wie z.B. in der Geschichte über Helgi und Sigrun (siehe Helgakviða Hundingsbana II).

Zitat von: "Andy"
da ich aber kein krieger bin und auch nicht zur see fahre wirds wohl helheim ^^

Auch diese vereinfachte Vorstellung in Neuheidenkreisen, es stünde als Aufenthaltsort für den Toten entweder nur Asgard, das Reich der Ran oder Helheim zur Auswahl, hat sicherlich nicht den Vorstellungen der altnordischen Welt entsprochen. Auch da zeigen die Quellen ein wesentlich größeres Spektrum.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Isfjell am August 15, 2010, 19:00:32
ich sage ja nicht das es ausgeschlossen ist ich sage nur das ich nunmal nicht an vorgeschriebene wiedergeburt glaube bis ich die elreuchtung bekommen habe oder so.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: eald am August 15, 2010, 19:12:01
Errr, (http://http://www.feuerkreise.at/images/smilies/gruebel.gif) also für mich las sich dein erstes Posting jetzt aber auch grad eher so, als wenn du deinen diesbezüglichen Unglauben mit deinem Asatrutum zu erklären versuchtest.. :ugly:
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: DoctorF. am August 15, 2010, 19:44:13
Zu diesem Thema muss ich einfach den Witz nochmal bringen, hier in der Ultrakurzform: Zwei Buddhisten in der Reinkarnationsabteilung. Der erste, strenger Asket, fragt wie viele Inkarnationen er noch bis zur Erleuchtung braucht. Die Anwort: zwei oder drei. Darauf seufzt er und beschließt, im nächsten Leben noch mehr zu meditieren, damit es sich vielleicht mit zwei ausgeht. Der zweite Buddhist - Säufer, Playboy, Lebemensch der ärgsten Sorte fragt ebenfalls, wie oft er noch inkarniert werden wird bis zur Erleuchtung, und erhält die Antwort: Mindestens 3726 mal, worauf er sagt... "Hurraaa!!!"

Es gibt eine zweite Variante des Witzes, wo der Playboy darauf in der nächste Sekunde im Nirvana landet - Sinn des Lebens erkannt .....

In diesem Sinne: KEINE ANGST!
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Vanatrix am August 15, 2010, 20:37:05
Zitat von: "Baldur"
Meines Erachtens ist das auch gut so, denn die Welt ist nunmal kausal aufgebaut, und wenn sich die Mythen mit der Wissenschaft halbwegs decken, finde ich das grossartig.

Zitat
Genauso sehe ich das mit Reinkarnationen, da der Zeitstrahl nur in eine Richtung zeigt, sind alle Rückführungsberichte in der Vergangenheit.

Das mit der Zeitreise ist wirklich ein genialer Gedanke.
Deine anderen beiden Punkte stoßen bei mir jedoch auf und das aus zwei Gründen!

Zu Kausalität: Sagt dir der Begriff "Bedeutungszusammenhang" etwas? (also auf Magietheorie bezogen)
Zum Zeitstrahl: Der sollte gerade für Asatru nicht dem persönlichen Zeitempfinden entsprechen.

Lies mal http://www.nornirsaett.de/no-future-war ... kunft-hat/ (http://www.nornirsaett.de/no-future-warum-das-germanische-keine-zukunft-hat/)
 :gruebel:  ;)
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Vanatrix am August 15, 2010, 20:51:51
Zitat von: "Andy"
ja zb. nach raganrök dürfe einige götter zurückkehren  also wiederauferstehn aber wiedergeboren wurden sie nicht. ihr schicksal war das selbe und die person auch.
man darf auch nicht vergessen das diese quellen stark christliche beeinflusst wurden.
Wenn du der Edda (und verwandten Quellen) derart misstrauen möchtest ist das deine Sache.
Konstruktives Misstrauen ist sicher auch ne feine Sache!
Aber dieses weitverbreitete die Edda ist ja soooooooooo sehr christlich beeinflusst...ich kanns irgendwann nicht mehr hören...es entspricht nicht so ganz der Wahrheit wie manche Leute das wohl gerne hätten :gruebel:

Zitat von: "Wælceasig"
Zitat von: "Andy"
ja zb. nach raganrök dürfe einige götter zurückkehren  also wiederauferstehn aber wiedergeboren wurden sie nicht. ihr schicksal war das selbe und die person auch.
man darf auch nicht vergessen das diese quellen stark christliche beeinflusst wurden

Ich sprach eigentlich nicht von den Göttern, sondern von Vorstellungen, ob Menschen wiedergeboren werden. Da gibt es einige Hinweise drauf, wie z.B. in der Geschichte über Helgi und Sigrun (siehe Helgakviða Hundingsbana II).
Manche Leute fassen Reinkarnation sogar als indoeuropäisches Erbe auf. Was in meinen Augen aber falsch ist, man findet in den verfügbaren Quellen kaum gewinnbringende Hinweise darauf, selbst bei den Hindus sind diese in den älteren Veden quasi nicht zu finden und auch bei den Kelten handelt es sich dabei wohl um Trugschlüsse denen schon die griechischen Proto-Ethnologen aufgesessen sind...aber vielleicht wäre es interessant das mal von der germanischen Perspektive näher zu beleuchten, immerhin kannten die Griechen in der Antike diese Vorstellung als religiöse Lehre ja auch...
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Isfjell am August 15, 2010, 21:53:32
die edda wurde zu christianisierter zeit geschrieben und daher ist sie teilweise(!!!) christlich verwaschen.

aus meinm ersten posting lese ich eigtl nur das ich asatru bin und nicht an gezwungene wiedergeburt glaube wieso sollte es sonst toten reiche geben?
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Wælceasig am August 15, 2010, 22:37:53
Zitat von: "Andy"
die edda wurde zu christianisierter zeit geschrieben und daher ist sie teilweise(!!!) christlich verwaschen.

[...] wieso sollte es sonst toten reiche geben?

Genau das ist die Frage, nicht wahr? Warum entscheidest du dich an die Totenreiche zu glauben, die in der "teilweise christlich verwaschenen" Edda erwähnt werden, nicht aber an die Hinweise auf Wiedergeburt, die ebenfalls dort stehen?

Zitat von: "Andy"
aus meinm ersten posting lese ich eigtl nur das ich asatru bin ...

Ich verstehe immer noch nicht ganz den Zusammenhang. Die Tatsache das du ein Ásatrúar bist - was hat die damit zu tun, dass du nicht an Wiedergeburt glaubst?
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Isfjell am August 15, 2010, 23:08:30
die toten reiche sind nicht nur in der edda genannt,
und die "wiedergeburt" oder besser "wiederauferstehung" bestreite ich nicht sondern ich bestreite das sie aufgewzungen wird bis man erlöst wird,
wiedergeburt war nur sofern es das schicksal einem schon vorbestimmte und dann kam man als genau die selbe person auch wieder zurück. und nicht wieder geboren in einem andern körper.

und teilweise hat die tatsache das ich ausatru bin auch damit zu tun. denn im ramen meines glaubens teile ich auch meine körper nicht in seele und körper wie es ander religionen tun sondern es ist weit kompizierter
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Wælceasig am August 15, 2010, 23:36:01
Zitat von: "Andy"
die toten reiche sind nicht nur in der edda genannt,

Wie die Hinweise auf Wiedergeburt auch, ja. Aber auch die anderen Quellen, in denen diese Totenreiche genannt werden, sind von Autoren in christlicher Zeit niedergeschrieben worden.

Zitat von: "Andy"
und die "wiedergeburt" oder besser "wiederauferstehung" bestreite ich nicht sondern ich bestreite das sie aufgewzungen wird bis man erlöst wird,

Ich glaube außer dir hat niemand im Zusammenhang mit dem altnordischen Glauben behauptet, dass irgendjemand zu irgendetwas gezwungen wird. Aber du sprichst wahrscheintlich von irgendwelchen Vorstellungen im Rahmen des Hinduismus oder Buddhismus, kann das sein?

Zitat von: "Andy"
wiedergeburt war nur sofern es das schicksal einem schon vorbestimmte und dann kam man als genau die selbe person auch wieder zurück. und nicht wieder geboren in einem andern körper.

In welchem Kontext steht diese Äußerung jetzt? Meinst du das, was du da geschrieben hast, sei der Glaube irgendwelcher Buddhisten oder Hinduisten? Oder der der Germanen?  :gruebel:  

Zitat von: "Andy"
und teilweise hat die tatsache das ich ausatru bin auch damit zu tun. denn im ramen meines glaubens teile ich auch meine körper nicht in seele und körper wie es ander religionen tun sondern es ist weit kompizierter

Gerade der Umstand, dass altnordische Quellen zeigen, dass es im vorchristlichen Glauben keine Dualität Körper/Seele gegeben hat, sondern Konzepte wie hugr, hamr, fylgja und hamingja, sind doch ein Hinweis darauf, dass die Vorstellung wohl nicht so simple war wie: Tot -> Überführung in eines der Totenreiche -> Aufenthalt dort bis zu Ragnarök.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Isfjell am August 16, 2010, 00:02:19
ja ich rede die ganze zeit von hinduisten und budisten^^

ich denke wir reden leicht aneinader vorbei und ich möchte hier auch keine streit in glaubens fragen auslösen wenn du willst können wir gern privat weiter schreiben.

lg andy
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Wælceasig am August 16, 2010, 01:13:46
Zitat von: "Andy"
ja ich rede die ganze zeit von hinduisten und budisten^^

Also auch diese Aussage:

Zitat
wiedergeburt war nur sofern es das schicksal einem schon vorbestimmte und dann kam man als genau die selbe person auch wieder zurück. und nicht wieder geboren in einem andern körper.

Wie kommst du darauf? So weit ich weiß, glauben sowohl Hinduisten als auch Buddhisten, dass eine Wiedergeburt in einem anderem Körper, und als andere Person stattfindet.   :gruebel:

Zitat von: "Andy"
ich möchte hier auch keine streit in glaubens fragen auslösen ...

Ich auch nicht. Ich habe bisher keine Glaubensfragen angetastet, und habe auch nicht vor das zukünftig zu tun.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Isfjell am August 16, 2010, 14:30:34
ja die aussage der schicksals bestimmten wiederauferstehung war nicht drauf bezogen. mir ging es nur vom anfang an das ich nicht an eine aufgezwungene wiedergeburt wie hindus und budisten glauben, glaube.

das wollt ich eigtl nur klar stellen ^^ darums chrieb ich auch ich als asatru. ich hätte mich wohl besser ausdrücken müssen, entschuldigung.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Sambuca am August 17, 2010, 17:17:38
An Wiedergeburt glaube ich nicht.
Ich glaube an eine unsterbliche Wesenheit deren Namen am ehesten mit Großes Ich zu bezeichnen ist. Die sich mit Materie bekleidet und in allem enthalten ist. Ohne ihr gibt es kein Bewußtsein.
Meine Person besteht weiters aus zwei Teilen die mich ergeben und mir Individualität verleihen. Die Gene und das Angeeignete, vergleichbar mit Farbe und Material eines Kleidungsstückes.
Sozusagen ist das, was ich bin, eine Hülle und vergänglich.
Zu diesem Schluss kam ich, weil ich zweimal beim Aufwachen eine andere Person war.
Einmal ca. 14 Jahre alt um 1200 n. Ch.. Da sah ich auch die entsprechende Umgebung und einmal als ca. 30 Jährige um 1600 da fragte ich im alten Deutsch was denn das für ein Lärm (Wecker) wäre.
Diese Personen waren mir gänzlich fremd und doch war ich es. Ein Traum ist ausgeschlossen, denn ich bin mir im Traum bekannt, ebenso Besessenheit, denn zu deutlich war das Ich.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: morgane am August 17, 2010, 18:59:36
Hi sambucca!
So ist es. All die religionen, auch die heidnischen, transportieren dieses wissen, sie bekleiden es aber mit ihren eigenen *geschichten*. Beim christentum ist diese geschichte stark moralträchtig, beim germanischen heidentum heldenlastig, bei östlichen religionen nirvanageprägt.
Daran ist nichts falsches, aber man sollte die mythologien als das erkennen, was sie sind, verpackung.

Wir sind geistige, nie geborene, nie sterbende wesen, die einen teil von sich in die materielle welt projizieren und sich nach einer gewissen spanne wieder daraus zurückziehen, um erneut dort oder in einer anderen realität wieder zu erscheinen. Da es zeit, jenseits der physischen welt nicht gibt, existieren alle leben gleichzeitig - was wir hier als abfolge erleben. Das ist die essenz, alles andere die verkleidung. Aber welch eine köstliche, unterhaltsame inszenierung!

lg morgane
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: dagaz am August 18, 2010, 20:23:12
Zitat von: "morgane"
Wir sind geistige, nie geborene, nie sterbende wesen, die einen teil von sich in die materielle welt projizieren und sich nach einer gewissen spanne wieder daraus zurückziehen, um erneut dort oder in einer anderen realität wieder zu erscheinen. Da es zeit, jenseits der physischen welt nicht gibt, existieren alle leben gleichzeitig - was wir hier als abfolge erleben. Das ist die essenz, alles andere die verkleidung. Aber welch eine köstliche, unterhaltsame inszenierung!
passt irgendwie zu einem text, den ich mal geschrieben habe, als ich gerade damit begann, mich für das heidentum zu interessieren:
Zitat
... wird den meisten unter uns schon aufgefallen sein, dass ihnen in der kindheit die zeit langsamer verging als in späteren jahren, wo sie zunehmend schneller dahinrast. das liegt daran, dass unser bewusstsein die bereits gelebte zeit stets als 1 misst. jede weitere zeiteinheit, die verstreicht, wird folglich als immer kleinerer bruchteil von 1 wahrgenommen.

so ist das jahr eines einjährigen ein ganzes leben, das nächste dann nur noch ein halbes; für ein zehnjähriges ist ein Jahr nur noch 10 %, für ein hundertjähriges 1 % einer lebensspanne. Dasselbe gilt analog für monate, wochen, tage, stunden...

hätte die sonne ein bewusstsein, so kämen ihr die etwa 5 mrd. jahre ihres scheinens auch nicht länger vor als mir meine ca. 45 lenze (und die letzten paar mio. jahre wären ihr verflogen wie nix), und für ein ewig lebendes wesen würde jede beliebig lange zeitspanne subjektiv gegen null schrumpfen - es könnte die expansionen und kontraktionen des universums, die zwischen urknall und urknüll immerhin 20 - 40 mrd. jahre dauern und wahrscheinlich ad infinitum aufeinander folgen, nicht mal als stroboskopartiges flackern wahrnehmen.

einem solchen wesen bliebe, um überhaupt etwas wahrnehmen zu können und also von seiner existenz etwas zu haben, nichts anderes übrig als die flucht in die zeit - und somit in die vergänglichkeit; es müsste ergo stern, planet und mond, grashalm, pilz und baum, wurm, käfer und fisch, salamander, kuh und leut werden*). ewig zu leben ist also gar nicht so besonders erstrebenswert. Wichtig ist nur, ob leut sich am ende sagt: "ja, ich habe ein leben gehabt, und toll war's, küssdiehanddankschön!" - oder: "was, das war's schon?! scheiße! Das beste hab ich verpasst!"

*)sind also wir und alles, was da kreucht und fleucht und grünt und blüht und wurlt und wuselt und wuchert, quasi götter und göttinnen auf urlaub? ganz so von der hand weisen kann ich's als agnostiker nicht, auch wenn's mir irgendwie zu metaphysisch ist.

sollte es aber tatsächlich sowas wie göttinnen und götter als wesenheiten mit individuellem bewusstsein geben, so ist die leutwerdung einer gottheit sicherlich bei weitem kein solcher einzelfall, wie das christentum lehrt.

Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: morgane am August 19, 2010, 07:35:05
Götter auf urlaub, dieser ausdruck gefällt mir  :thumbsup: Wenn auch bildungsreise und eventtourismus, nix mit abhängen :urlaub:

lg morgane
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Ink Ognito am August 19, 2010, 11:20:41
Zitat von: "Andy"
ja die aussage der schicksals bestimmten wiederauferstehung war nicht drauf bezogen. mir ging es nur vom anfang an das ich nicht an eine aufgezwungene wiedergeburt wie hindus und budisten glauben, glaube.

"Aufgezwungen"? Ich glaube nicht, dass Hindus und Buddhisten so etwas glauben, denn dazu müsste es jemanden geben, der zwingen kann. Den gibt es aber in dem Fall nicht. Wiedergeburt ist dort ein Prozess wie das Atmen, wie Entstehen und Vergehen. Das ist nichts, gegen das man sich mal eben so entscheiden kann und es ist auch nichts, was einem von irgendeiner Person "aufgezwungen" wird. Wenn du in einen großen Fluss mit reißender Strömung springst und mitgerissen wirst, dann ist es in gleicher Weise daneben, von einem "aufgezwungenen weggespült werden" zu reden. Oder wenn du in ein Feuer fasst, dann ist es wohl kaum angebracht, von einer "aufgezwungenen  Verbrennung" zu sprechen. In gleicher Weise ist es nicht angemessen, notwendige Schlafzeiten als "aufgezwungen" zu bezeichnen oder die Tatsache, dass wir als Menschen essen und trinken müssen, als "aufgezwungen" zu betrachten. All dies sind natürliche Prozesse unseres Daseins und in gleicher Weise wird von Hindus und Buddhisten die Wiedergeburt betrachtet.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Ink Ognito am August 19, 2010, 11:22:37
Zitat von: "morgane"
bei östlichen religionen nirvanageprägt.


Hallo morgane,

was genau soll das bedeuten, "nirvanageprägte östliche Religionen"?

Uhanek
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: morgane am August 19, 2010, 12:44:20
Schau, schau, haben wir den alten uhu auch wieder aus seiner höhle gelockt? :tanzfreu:
Mit *nirvanageprägt* meine ich: die östlichen religionen, vor allem der buddhismus betont die erlösung vom *samsara* durch die befreieung vom ego, vom wünschen und streben. Das meinte ich.

lg morgane
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Babsi am August 19, 2010, 16:20:03
Zitat
sind also wir und alles, was da kreucht und fleucht und grünt und blüht und wurlt und wuselt und wuchert, quasi götter und göttinnen auf urlaub? ganz so von der hand weisen kann ich's als agnostiker nicht, auch wenn's mir irgendwie zu metaphysisch ist.

sollte es aber tatsächlich sowas wie göttinnen und götter als wesenheiten mit individuellem bewusstsein geben, so ist die leutwerdung einer gottheit sicherlich bei weitem kein solcher einzelfall, wie das christentum lehrt.

Absolut schräge Idee, hat aber was gg
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Ink Ognito am August 19, 2010, 17:39:31
Zitat von: "morgane"
Mit *nirvanageprägt* meine ich: die östlichen religionen, vor allem der buddhismus betont die erlösung vom *samsara* durch die befreieung vom ego, vom wünschen und streben. Das meinte ich.

Also "Samsara" bezeichnet ja eine Art schwere Neurose oder so etwas ähnliches wie einen psychotischen Zustand und die unter dem Einfluss dieses krankhaften Zustandes erlebte "Wirklichkeit". "Nirvana" bedeutet wörtlich "Erlöschen", nämlich das Erlöschen der grundlegenden Faktoren, aus denen der krankhafte Geisteszustand und seine verzerrte Wahrnehmung resultieren. All dies zusammen ist aber nicht grundlegendes Merkmal "der östlichen Religionen". Und selbst innerhalb des Buddhismus hat das auch noch ganz verschiedene Bedeutungen.

Das nur mal schnell am Rande.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Belenus am August 19, 2010, 17:54:46
Laut den Veden hat sich Brahma (das göttliche in unpersoneller Form) die Maya (Zaubermacht/Täuschung - sprich materielle Welt) geschaffen um sich zu "unterhalten" und sich auch selbst am Leben zu halten - Stillstand = Tod.
Und zwar inkarniert es als jedes Lebewesen und jeder Mensch immer und immer wieder bis das Wesen (Mensch?) erkennt wer oder was es wirklich ist. Das ist dann die Erlösung (Moksha) aus dem ewigen Kreislauf des Leidens...

Alan Watts schrieb hierzu:

"Was würde passieren, wenn ich die Kraft hätte, jede Nacht das zu träumen, was ich will?
Ich würde zuerst meine größten Wünsche befriedigen: Ich würde Paläste erfinden, ich würde bei Banketten schmausen und dabei Musikern zuhören und Tänzerinnen zuschauen, ich würde lieben wie noch nie,.....
... ich würde in den Raum fliegen und die Milchstraßen betrachten.
Ich würde in den Kern des Atoms eintauchen, um die Elektronen herumwirbeln zu sehen.
Es würde passieren, dass ich ein wenig die Würze des Abenteuers spüren möchte, indem ich beispielsweisevon einer gefährlichen Bergbesteigung träume oder davon, dass ich irgendeine Prinzessin aus den Fängen eines Drachen rette ODER nocht besser:

ich stürze mich in einen unvorhersehbaren Traum, bei dem ich nicht weis, was mir passiert. Wenn das einmal begonnen hat, kann mein Wagemut nur noch wachsen.
Ich würde dann vollständige Leben von siebzig Jahren im Zeitraum einer Nacht träumen wollen oder träumen, dass ich überhaupt nicht träume, dass ich nie wieder aufwache, dass ich mich vollkommen in den Labyrinthen des Geistes verirrt habe;
und am Ende wäre ich so verängstigt, dass die Erleichterung des Aufwachens wunderbarer wäre als die wunderbarsten Träume..."

Somit würde das große Ganze (Tao,Brahma,Fimbultyr?) all die Universen / Sphären / lichten und dämonischen Hierarchien (egal ob man sie Odin, dreifache Göttin, Vishnu, Jesus, Allah usw nennt) nur aus welchem Grund geschaffen haben?
Um zu überleben? Um sich zu unterhalten - wie die Veden sagen -> das große Theaterspiel? Um sich zu erweitern und aus sich selbst zu wachsen - zu lernen?

Der vedische Gelehrte würde jetzt wohl zu mir sagen: Diese Fragen sind Teil der Maya um den Geist zu verwirren...

Kompliziert, kompliziert....  :federschreib:
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Belenus am August 19, 2010, 18:00:11
By the way: In 3sat ist gerade eine Themenwoche über das Thema Wiedergeburt und Erleuchtung! Gestern abend war ein extrem interessanter Beitrag über die alte Bön-Religion in Tibet und Nepal... Ursprünglich eine uralte animistische Religion, ist die heute eine Mischung aus alten schamanischen Praktiken und den neueren Buddhistischen Lehren.

EXTREM interessant! :thumbsup:
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Wælceasig am August 19, 2010, 18:02:22
Zitat von: "Belenus"
Somit würde das große Ganze (Tao,Brahma,Finbultyr?) all die Universen / Sphären / lichten und dämonischen Hierarchien (egal ob man sie Odin, dreifache Göttin, Vishnu, Jesus, Allah usw nennt) nur aus welchem Grund geschaffen haben?

Hm... will ich jetzt wissen, warum Fimbultýr in dieser Aufzählung steht?  :gruebel: Ich glaube nicht...
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Belenus am August 19, 2010, 18:05:28
Zitat von: "Wælceasig"
Zitat von: "Belenus"
Somit würde das große Ganze (Tao,Brahma,Finbultyr?) all die Universen / Sphären / lichten und dämonischen Hierarchien (egal ob man sie Odin, dreifache Göttin, Vishnu, Jesus, Allah usw nennt) nur aus welchem Grund geschaffen haben?


Hm... will ich jetzt wissen, warum Fimbultýr in dieser Aufzählung steht?  :gruebel: Ich glaube nicht...

*Defensivmodus an*

Weil man Fimbultyr auch als das "große Ganze" betrachten KANN, nicht muss.

"Aber in dem grenzenlosen, schweigenden All lebte Fimbultyr. Der geheimnisvolle, große allmächtige Weltgeist, den nie ein Auge gesehen. Allvater ist's [...] nach seinem Willen enstanden im hohen, kalten NOrden das finstere Nebelreich Nifelheim und fern im Süden [Polaritäten: +-, heiß kalt, Norden Süden, Materie Antimaterie usw.]."
Götter und Heldensagen - 1997 - A. Horn&R.W.Pinson

Manche behaupten, Fimbultyr sei ein beiname Wotans, andere es sei das dahinterliegende Urprinzip. Für mich bedeutet es Zweiteres.

Sind Namen denn so wichtig für deinen "spirituellen" Weg?

Also auf was willst du hinaus? Was soll die komische Frage?  :weird:

*Defensivmodus aus*
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Wælceasig am August 19, 2010, 18:39:21
Zitat von: "Belenus"
Also auf was willst du hinaus? Was soll die komische Frage?  :weird:

Ich habe nur laut nachgedacht, denn so etwas hatte ich schon vermutet. Mythologisches "Wissen" vieler germanischer Heiden beruht häufig auf freien Nacherzählungen.
Wäre für mich vergleichbar, als wenn ein christlicher Priester sein theologisches Wissen aus einer Kinderbibel bezieht, aber okay.

Zitat von: "Belenus"
Manche behaupten, Fimbultyr sei ein beiname Wotans, andere es sei das dahinterliegende Urprinzip. Für mich bedeutet es Zweiteres.

Manche behaupten? Aha.

Zitat von: "Belenus"
Sind Namen denn so wichtig für deinen "spirituellen" Weg?

Meinen spirituellen Weg würde ich nicht festmachen an dem, was in irgendwelchen Sagenbüchern steht oder was "manche behaupten".
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: morgane am August 19, 2010, 19:30:24
Erleuchtung bedeutet, glaube ich, das wieder erinnern daran, was wir eigentlich sind, nämlich teile von gott, alles was ist, allvater (mutter) und wie immer man es nennen mag. Wir haben uns diese *bühne* erschaffen, um unsere dramen und komödien darauf zu spielen. Wenn wir uns nicht mehr mit diesem schauspieler auf der bühne identifizieren, sondern ihn als eine unserer projektionen erkennen, dann hat das erwachen begonnen.
Und ich vermute, wir alle, die wir uns hier schwer tun, mit unseren verschiedenen formulierungen auf einen nenner zu kommen, meinen doch im grunde das gleiche.

@Uhanek:  Wenn man die inszenierung als das erkennt, was sie ist; und wenn man zu erkennen beginnt, wer und was man eigentlich ist, dann löst sich das, was du *schwere neurose* nennst, sowieso auf wie nebel, ganz ohne krampf.

lg morgane
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Ink Ognito am August 19, 2010, 20:00:04
Zitat von: "morgane"
@Uhanek:  Wenn man die inszenierung als das erkennt, was sie ist; und wenn man zu erkennen beginnt, wer und was man eigentlich ist, dann löst sich das, was du *schwere neurose* nennst, sowieso auf wie nebel, ganz ohne krampf.


Wahrscheinlicher ist, dass die schwere Neurose oder Psychose zunächst einmal in einen leicht veränderten Modus übergeht, in dem sie einfach mit anderen Begriffen operiert, die der neuen Theorie entsprechen. Eine schöne Theorie allein bewirkt gar nichts  :)
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: morgane am August 19, 2010, 20:09:15
Zitat von: "Uhanek"
Wahrscheinlicher ist, dass die schwere Neurose oder Psychose zunächst einmal in einen leicht veränderten Modus übergeht, in dem sie einfach mit anderen Begriffen operiert, die der neuen Theorie entsprechen. Eine schöne Theorie allein bewirkt gar nichts  :)
Damit hast du wahrscheinlich recht. Das ist sicherlich ein schritt auf dem weg, auf dem wir uns alle befinden. Und jeder weg beginnt mit dem ersten schritt. Manche starten auch auf dem besen :hexeaufbesen:

....und wenn dann die schöne theorie außer schön auch noch wahr wäre.........

lg morgane
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Ink Ognito am August 19, 2010, 20:19:47
Zitat von: "morgane"
....und wenn dann die schöne theorie außer schön auch noch wahr wäre.........


Was ist Wahrheit?
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: morgane am August 19, 2010, 20:39:29
Das kann ich dir leider nicht sagen. Sie liegt jenseits der worte.

lg morgane
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Ink Ognito am August 19, 2010, 20:47:27
Zitat von: "morgane"
Sie liegt jenseits der worte.


Beliebte Redewendung, die in einigen wenigen (dann sprachlich meist sehr präzisen) Kontexten viel, in den meisten Fällen jedoch gar nichts bedeutet  :)
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: morgane am August 20, 2010, 07:15:36
Hi uhanek!
Das kannst du dir aussuchen. Meine theorie findest du in meinem ersten post in diesem thread in kürzest - form. Für mich ist sie wahr, aber ob das deinem wahrheitsanspruch genügt, weiß ich nicht.

Vielleicht gibst du eine definition, was wahrheit ist? Möglicherweise kannst du das formulieren, ich kann es nicht.

lg morgane
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Sambuca am August 20, 2010, 07:43:05
Hallo Morgane,
soweit ich das mitbekomme, hast du den Nagel auf den Kopf getroffen mit."liegt jenseits der Worte" und Uhanek hat weise gegrinst.
Das ist das faszinierende am Leben, mMn, wir sind viel weiser, als wir begreifen.

LG
Sambuca
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Belenus am August 20, 2010, 08:04:21
Zitat von: "Wælceasig"
Zitat von: "Belenus"
Also auf was willst du hinaus? Was soll die komische Frage?  :weird:

Ich habe nur laut nachgedacht, denn so etwas hatte ich schon vermutet. Mythologisches "Wissen" vieler germanischer Heiden beruht häufig auf freien Nacherzählungen.
Wäre für mich vergleichbar, als wenn ein christlicher Priester sein theologisches Wissen aus einer Kinderbibel bezieht, aber okay.

Ach und du weist natürlich die unumstreibare Wahrheit über Fimbultyr, die nichts und niemand anders interpretieren könnte? Denn du hast die UNFEHLBAREN Quellen und das unendliche Wissen:
Oh so lasset uns Teilhaben an euren grenzenlosen qualifiziertesten Fachwissen!
 :hail:  

Zitat von: "Wælceasig"
Zitat von: "Belenus"
Manche behaupten, Fimbultyr sei ein beiname Wotans, andere es sei das dahinterliegende Urprinzip. Für mich bedeutet es Zweiteres.

Manche behaupten? Aha.

Ja Quellen , JA QUELLEN! Wer wird denn hier in einem Forum sein und noch dazu in einem Thema in dem´s um Wiedergeburt geht!? NEIN ich schreibe gerade eine Dissertation über die germanische Götterwelt... so wird´s sein!  :doh:

Zitat von: "Wælceasig"
Zitat von: "Belenus"
Sind Namen denn so wichtig für deinen "spirituellen" Weg?

Meinen spirituellen Weg würde ich nicht festmachen an dem, was in irgendwelchen Sagenbüchern steht oder was "manche behaupten".

Ach und ich tu das? Denk das nächste mal bittte wieder leiser...
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Sambuca am August 20, 2010, 08:04:59
Zitat von: "Sambuca"
Hallo Morgane,
soweit ich das mitbekomme, hast du den Nagel auf den Kopf getroffen mit."liegt jenseits der Worte" und Uhanek hat weise gegrinst.
Das ist das faszinierende am Leben, mMn, wir sind viel weiser, als wir begreifen.

LG
Sambuca
:gruebel: Oder, (na servas, ist das krass verdreht und schräg monotheistisch) unsere Worte gehen unserem Verstand vor. :D
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Wælceasig am August 20, 2010, 09:07:36
Zitat von: "Belenus"
Ach und du weist natürlich die unumstreibare Wahrheit über Fimbultyr, die nichts und niemand anders interpretieren könnte? Denn du hast die UNFEHLBAREN Quellen und das unendliche Wissen:
Oh so lasset uns Teilhaben an euren grenzenlosen qualifiziertesten Fachwissen!

Die unumstreitbare Warheit kenne ich nicht, nur bin ich der Ansicht, dass die Betrachtung von Primärquellen in ihrem Kontext weit sinnvoller ist als sich bei seinem Urteil auf irgendwelche ungenauen Nacherzählungen zu verlassen.  
Fimbultýr findest du in der Völuspá der Lieder-Edda.  

Zitat von: "Belenus"
Ja Quellen , JA QUELLEN! Wer wird denn hier in einem Forum sein und noch dazu in einem Thema in dem´s um Wiedergeburt geht!? NEIN ich schreibe gerade eine Dissertation über die germanische Götterwelt... so wird´s sein!  :doh:

Ich weiß nicht, wie es dir geht, für mich ist die Frage nach dem, was nach dem Tod kommen mag, eine der essentiellen Fragen im menschlichen Leben. Die könnte ich nicht als unwichtig abtun - egal wo diese Frage behandelt wird.

Zitat von: "Belenus"
Ach und ich tu das?

Es hat ganz so den Eindruck gemacht.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Belenus am August 20, 2010, 09:21:30
Zitat von: "Wælceasig"
Zitat von: "Belenus"
Ach und du weist natürlich die unumstreibare Wahrheit über Fimbultyr, die nichts und niemand anders interpretieren könnte? Denn du hast die UNFEHLBAREN Quellen und das unendliche Wissen:
Oh so lasset uns Teilhaben an euren grenzenlosen qualifiziertesten Fachwissen!

Die unumstreitbare Warheit kenne ich nicht, nur bin ich der Ansicht, dass die Betrachtung von Primärquellen in ihrem Kontext weit sinnvoller ist als sich bei seinem Urteil auf irgendwelche ungenauen Nacherzählungen zu verlassen.  
Fimbultýr findest du in der Völuspá der Lieder-Edda.  

Ja, doch ist die Edda auch nicht DAS MAß aller Dinge, da sie auch von christlichen Mönchen verfasst wurde und in diesem Kontext sicher keine PRIMÄRQUELLE ist, wenn man es GENAU nimmt, wäre sie eine graue Quelle, da niemand die Verfasser kennt und schon gar niemand diejenigen, die die Mythen vorher verbreiteten, bevor sie niedergeschrieben wurden.
Ich verlasse mich nicht auf Nacherzählungen und ziehe im Normalfall Primärquellen auch vor. Doch sehe ich mir die Dinge im Kontext zueinander an. Und wenn ich in Kulturen paralellen finde, dann ziehe ich sie auch - FÜR MICH.
Jeder darf seinen glauben gestalten wie er will. Und mehr tue ich nicht. Ich stelle die Dinge nicht als Tatsachen hin, so wie du es gerne tust.
Also würde ich dich bitten, bevor du den arroganten Oberlehrer spielst - frag vorher mal normal nach und spiel dich nicht gleich so als allwissend auf.
Ich weis du magst keine "dummen - einfältigen Leute", doch weist du was noch schlimmer ist:
Arrogante - überhebliche - dumme - einfältige Leute.


Zitat von: "Wælceasig"
Zitat von: "Belenus"
Ja Quellen , JA QUELLEN! Wer wird denn hier in einem Forum sein und noch dazu in einem Thema in dem´s um Wiedergeburt geht!? NEIN ich schreibe gerade eine Dissertation über die germanische Götterwelt... so wird´s sein!  :doh:

Ich weiß nicht, wie es dir geht, für mich ist die Frage nach dem, was nach dem Tod kommen mag, eine der essentiellen Fragen im menschlichen Leben. Die könnte ich nicht als unwichtig abtun - egal wo diese Frage behandelt wird.

Jo, mei red!
Und was hat das jetzt mit dem ganzen Thema zu tun?
Fymbultyr - Odin oder Fymbultyr - Brahma? Im großen "spirituellen" Zusammenhang ist diese Frage eigentlich sowas von unwichtig. Da gibt es etliche Fragen die ein wenig mehr Gewicht haben.


Zitat von: "Wælceasig"
Zitat von: "Belenus"
Ach und ich tu das?

Es hat ganz so den Eindruck gemacht.

Weniger interpretieren und arrogante laute Gedanken so "zufällig" hinposten, mehr nachfragen!
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Wælceasig am August 20, 2010, 09:46:43
Zitat von: "Belenus"
Ja, doch ist die Edda auch nicht DAS MAß aller Dinge, da sie auch von christlichen Mönchen verfasst wurde und in diesem Kontext sicher keine PRIMÄRQUELLE ist, wenn man es GENAU nimmt, wäre sie eine graue Quelle, da niemand die Verfasser kennt und schon gar niemand diejenigen, die die Mythen vorher verbreiteten, bevor sie niedergeschrieben wurden.

Wenn du die altnordischen Quellen nicht als Primärquellen ansiehst, dann frage ich mich, worauf du deinen Glauben aufbaust.

Zitat von: "Belenus"
Und wenn ich in Kulturen paralellen finde, dann ziehe ich sie auch - FÜR MICH.
Jeder darf seinen glauben gestalten wie er will. Und mehr tue ich nicht. Ich stelle die Dinge nicht als Tatsachen hin, so wie du es gerne tust.

Wo habe ich etwas als Tatsache dargestellt?

Zitat von: "Belenus"
Und was hat das jetzt mit dem ganzen Thema zu tun?

Du hattest Fimbultýr mit dem Tao und Brahma gleichgestellt. Wenn du wissen möchtest, was das mit dem Thema zu tun hat, solltest du dein entsprechendes Posting noch mal lesen, vielleicht fällt dir der Zusammenhang dann wieder ein.

Zitat von: "Belenus"

Fymbultyr - Odin oder Fymbultyr - Brahma? Im großen "spirituellen" Zusammenhang ist diese Frage eigentlich sowas von unwichtig. Da gibt es etliche Fragen die ein wenig mehr Gewicht haben.

Das mag für dich so sein. Ich mache schon einen Unterschied zwischen dem, was man als das Tao bezeichnen kann und irgendwelchen Göttern, die nur Teile des Ganzen sind, und sehe dies auch als nicht unwichtig an.

Zitat von: "Wælceasig"
Weniger interpretieren und arrogante laute Gedanken so "zufällig" hinposten, mehr nachfragen!

Wenn ich den Eindruck habe es lohne sich nachzufragen, tue ich das schon.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Belenus am August 20, 2010, 10:06:07
Zitat von: "Wælceasig"
Zitat von: "Belenus"
Und was hat das jetzt mit dem ganzen Thema zu tun?

Du hattest Fimbultýr mit dem Tao und Brahma gleichgestellt. Wenn du wissen möchtest, was das mit dem Thema zu tun hat, solltest du dein entsprechendes Posting noch mal lesen, vielleicht fällt dir der Zusammenhang dann wieder ein.

Also wenn ich es lese, dann fällt mir auf, dass ich ein Fragezeichen dahintergestellt habe, was heissen soll, dass das keine Tatsache ist, sondern anstreitbar - eben meine Sicht der Dinge.
Das wäre natürlich normal zu diskutieren gewesen, aber du musstest natürlich sofort die Chance ergreifen um wiedermal zu beweisen wie supidupi gscheit du bist und wie dumm denn nicht die Anderen, anstatt zu lesen und vielleicht normal nachzufragen.

Zitat von: "Wælceasig"
Zitat von: "Belenus"

Fymbultyr - Odin oder Fymbultyr - Brahma? Im großen "spirituellen" Zusammenhang ist diese Frage eigentlich sowas von unwichtig. Da gibt es etliche Fragen die ein wenig mehr Gewicht haben.

Das mag für dich so sein. Ich mache schon einen Unterschied zwischen dem, was man als das Tao bezeichnen kann und irgendwelchen Göttern, die nur Teile des Ganzen sind, und sehe dies auch als nicht unwichtig an.

Und ich habe schon erklärt, dass FÜR MICH Fimbultyr nicht einfach ein Beiname Wotans ist (der selbst wie du sagtest nur ein Teil des Ganzen ist) sonder Fimbultyr nach der Definition von z.B. A. Horn&R.W.Pinson als die Urkraft ansehe, die dahinter steht - eben als das Ganze.
Das ist jetzt keine wissenschaftliche Frage, sondern eine Interpretationssache. Und ich interpretiere das ganze FÜR MICH einfach so, weil es für mich einfach einen Sinn ergibt.
Wenn du die Edda wörtlich nimmst ok. Aber bitte lass andere Menschen andere Meinungen haben - ohne sie gleich als blöd hinzustellen, denn du bist nicht das Maß der Dinge.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Wælceasig am August 20, 2010, 10:47:02
Zitat von: "Belenus"
Das wäre natürlich normal zu diskutieren gewesen, aber du musstest natürlich sofort die Chance ergreifen um wiedermal zu beweisen wie supidupi gscheit du bist und wie dumm denn nicht die Anderen, anstatt zu lesen und vielleicht normal nachzufragen.

Das ist deine Meinung - wie du nicht müde wirst zu betonen - weshalb solle ich über diese disskutieren? Wenn ich das täte müsse ich mir wahrscheinlich anhören, dass ich dir deine Meinung nicht lassen wolle.

Zitat von: "Belenus"
Und ich habe schon erklärt, dass FÜR MICH Fimbultyr nicht einfach ein Beiname Wotans ist (der selbst wie du sagtest nur ein Teil des Ganzen ist) sonder Fimbultyr nach der Definition von z.B. A. Horn&R.W.Pinson als die Urkraft ansehe, die dahinter steht - eben als das Ganze.
Das ist jetzt keine wissenschaftliche Frage, sondern eine Interpretationssache. Und ich interpretiere das ganze FÜR MICH einfach so, weil es für mich einfach einen Sinn ergibt.

Ja, das hatte ich verstanden. Du vermutest in der Bezeichnung "Fimbultýr" etwas dem Tao vergleichbares, weil in dem Buch "Götter- und Heldensagen"  die Autoren die Formulierung "großer, allmächtiger Weltgeist" im Schöpfungsbericht benutzen.
Wie ich bereits schrieb, hatte ich so etwas schon vermutet, und war auch nicht verwundert darüber, da sich die Sicht vieler nordischer Heiden auf solche Art Quellen stützen. Jede weitere Diskussion darüber ist für mich fruchtlos.

Zitat von: "Belenus"

Wenn du die Edda wörtlich nimmst ok. Aber bitte lass andere Menschen andere Meinungen haben - ohne sie gleich als blöd hinzustellen, denn du bist nicht das Maß der Dinge.

Ich nehme die Edda nicht wörtlich. Und selbstverständlich lasse ich anderen Menschen ihre Meinung.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Belenus am August 20, 2010, 11:01:25
Zitat von: "Wælceasig"
Zitat von: "Belenus"

Wenn du die Edda wörtlich nimmst ok. Aber bitte lass andere Menschen andere Meinungen haben - ohne sie gleich als blöd hinzustellen, denn du bist nicht das Maß der Dinge.

Ich nehme die Edda nicht wörtlich. Und selbstverständlich lasse ich anderen Menschen ihre Meinung.

Ok, da hat ein Zusatz gefehlt: Lass anderen Menschen ihre Meinung UND hör auf darüber zu URTEILEN und sie aufgrund ihrer Meinung als Dumm darzustellen, bzw. dich als so viel besser, objektiver, wasweisich...
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Wælceasig am August 20, 2010, 12:01:25
Zitat von: "Belenus"
Ok, da hat ein Zusatz gefehlt: Lass anderen Menschen ihre Meinung UND hör auf darüber zu URTEILEN und sie aufgrund ihrer Meinung als Dumm darzustellen, bzw. dich als so viel besser, objektiver, wasweisich...

Warum sollte ausgerechnet ich aufhören, mir ein Urteil über die Meinung anderer zu bilden?
Das tun alle, auch du, dessen Urteil lautet, dass ich dich als dumm dargestellt hätte, und mich selbst als besser, objektiver und wasweißtdu.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Belenus am August 20, 2010, 12:15:14
Zitat von: "Wælceasig"
Zitat von: "Belenus"
Ok, da hat ein Zusatz gefehlt: Lass anderen Menschen ihre Meinung UND hör auf darüber zu URTEILEN und sie aufgrund ihrer Meinung als Dumm darzustellen, bzw. dich als so viel besser, objektiver, wasweisich...

Warum sollte ausgerechnet ich aufhören, mir ein Urteil über die Meinung anderer zu bilden?
Das tun alle, auch du, dessen Urteil lautet, dass ich dich als dumm dargestellt hätte, und mich selbst als besser, objektiver und wasweißtdu.

Bitte ich weis was - der hat gesagt, dass ich gesagt habe, dass sie erzählt hat...
Lassma den Kindergarten - ab hier kommt echt nix mehr raus.
Hätt´ ich ma gleich denken können. In Zukunft werd ich wohl auf dein lautes Denken nicht mehr antworten... :gruebel:
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Eldkatten am August 20, 2010, 13:36:54
Hallo,

wenn auch Wælceasigs Beiträge oft sehr knapp sind und nicht unbedingt verständlich für jemand die/der sich nur oberflächlich mit dem gerade diskutierten Thema auskennt, finde ich sie - die Beiträge - wesentlich fruchtbarer als alles Getobe der Art "Ha! Du hältst dich wohl für was besseres? Du machst die Meinung anderer schlecht! Etc. pp. ...". Diese Eigenschaft teilen diese Beiträge übrigens auch mit solchen von uhanek, dem auch oft seine Knappheit als Arroganz vorgeworfen wird. Wenn hier tiefgründige Themen diskutiert werden - und um ein solches handelt es sich bei den Fragen nach Wiedergeburt und "Hölle" - wird man aber wohl erwarten dürfen, dass die Teilnehmer/innen sich umfassend mit der Frage beschäftigt haben und nicht jedes Häppchen mundgerecht und für den blutigsten Laien verständlich dargereicht bekommen.

Ich fand es jedenfalls interessant zu erfahren, dass die Interpretation von "Fimbultýr" als "Urkraft" einer freien Nacherzählung der Edda entspringt. Und ich stimme Wælceasigs Eindruck zu, dass der Glaube und die Weltsicht vieler sich selbst als "Heiden" bezeichnender Menschen hauptsächlich auf solcher leichtverdaulich aufbereiteter Kost beruht, und wenig eigenes Forschen und eigene Denk- und Fühlarbeit dahinter steht.
Jetzt hätte mich zum Beispiel aber interessiert, worauf die Autoren der genannten Nacherzählung ihre Interpretation begründen, oder eigentlich noch mehr, worauf Belenus diese seine Interpretation gründet - ausser auf der einfachen Übernahme der Interpretation der besagten Autoren. Stecken ethymologische Überlegungen dahinter? Hinweise an anderer Stelle der Ursprungsschicht (womit ich die ältesten zugänglichen bzw. überlebenden Quellen meine: zwar kann die Edda als Primärquelle und damit als Ursprungsschicht gelten, jedoch hat Snorri diese auf der Grundlage noch älterer Quellen geschrieben - und verändert - , diese selbst sind aber nicht mehr erhalten)? Vergleiche mit anderen Mythen derselben Tradition, mit Mythen anderer Traditionen?
Das hätte man, wäre man Belenus, vielleicht schreiben und antworten, und damit den Mitlesenden weitere Denkanstösse geben können. Statt sich in mehreren Beiträgen darüber zu echauffieren, dass man - zwar in nicht ganz netter Form, aber zu Recht - gesagt bekommt "Wenn ein nacherzähltes Sagenbuch hinter dieser Interpretation steht, ist die Grundlage aber äusserst dünn".
Auch wenn es sich um eine Meinung handelt, darf man diese hinterfragen und muss sie nicht - unter der Androhung des Vorwurfs der Intoleranz und schlimmeren bei Zuwiderhandlung - unangetastet und ehrfürchtig stehen lassen. Meine Meinungen kann ich in aller Regel begründen, schon allein weil ich meine Meinungen reflektiere und vor mir selbst verantworten will und muss. Wenn ich das nicht kann, oder nur sagen "ich meine das weil die/der das auch meint", brauche ich mich nicht zu wundern, wenn meine Gegenüber mit "Na, wenn du meinst..." die Augen gen Himmel rollen und mich ansonsten in diesem Punkt als eher schwache Leuchte einordnen.

Schönen Gruss
Herbert
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Belenus am August 20, 2010, 14:05:51
Tja, Herbert, die Art wie man fragt bestimmt meistens auch die Art wie geantwortet wird.

Und mir ging es in dieser Diskussion nicht um Fimbultyr. Ich habe diesen Namen mit Fragezeichen versehen im Ursprungspost, weil ich wie jeder seriöse Mensch, der nicht gerade Archäologe oder Geschichtsforscher von Beruf ist, nicht mit Sicherheit sagen kann wer oder was zur Zeit der Germanen welchen Namen und welche Bezeichnung hatte (und nicht mal diese Berufsgruppen können das annähernd).

Und wenn meine Sicht der Dinge über das was Fimbultyr vielleicht gewesen sein könnte, (in der Mythologie der Germanen) sich irgendwie mit Beweisen die 100%ig sicher sind widerlegen lässt, so nehme ich das gerne zur Kenntnis und informiere mich auch gerne darüber!
Aber nur weil der Name Fimbultyr in der Edda einmal als Beiname Odins gebraucht wurde, heisst das nicht zwingend, dass Fimbultyr immer Odin war.
Ach und nochwas: Ich berufe mich nicht auf ein "altgermanisches" oder "altkeltisches" nicht mal altheidnisches Glaubensbild. Ich nehme mir überall die Weisheiten und Paralellen heraus, die für mich wichtig sind und die mich "weiterbringen".
Egal ob Taoismus, Buddhismus, Wicca oder wasweisich.
UND das tue ich BEWUSST UND ABSICHTLICH. Und DAS sind meine Quellen! Oder soll ich dir jetzt alle Bücher zu diesen Themen aufzählen die ich je gelesen habe? Und dann noch die Beweisführung eines jeden Autors? Also DAS ist eure Leidenschaft wie es scheint. Mich nervt sowas, denn mich interessiert die Essenz und nicht das Blabla rundherum...

Also bin ich wohl antidogmatischer - anarchistischer Heide!?  :eek: (Übersetzung für hochintellektuelle Analytiker wie ihr es seid: "Schwache Leuchte" :goofy: )

Also ist Fimbultyr vielleicht nicht gleich Brahma gewesen in der Welt der Germanen? Könnte mir nicht egaler sein. Es wird mich auf meinem weg zur "Erleuchtung" nicht voranbringen oder auch nicht aufhalten. Für mich als Person in diesem Leben ist es absolut zweitrangig.

Sagt mal Waelcaesig und Eldkatten:
Sind Sagen und Mythen dazu geschaffen worden um irgendwann in 1000 Jahren von 9xklugen Menschen in alle Einzelheiten zerlegt zu werden und dafür, dass diese Menschen wie ein böser Wachhund darüber wachen und sagen:
DUDU! SO WAR DAS ABER NICHT GEMEINT, ALSO SCHÄME DICH UNWISSENDER!
Obwohl sie selber nur ihre Fachliteratur lesen, die ja so WICHTIG ist für den naturreligiösen Menschen aber eigentlich nicht mehr wissen als mein Hund?

Oder sind Mythen und Sagen nicht viel mehr dazu da altes Wissen und alte Bräuche weiterzutragen um in allen Zeiten den Menschen ein Denkanstoss zu sein und ihnen auf ihrem Weg egalwohin zu helfen?

Spiritualität hat meiner Meinung nach 100 mal mehr mit Intuition als mit Analyse zu tun (was nicht heisst, dass letzteres ausser Acht gelassen werden soll, doch für die tägliche PRAXIS nützt es mir nichts). Wenn das für euch anders ist, schön.

Fazit:

Ich mache mir nicht die Mühe, Detailneurotikern wie euch immer alles bis ins Kleinste Detail mit Quellen und Autoren und Beweisen zu versehen. So langweilig ist mein Leben (leider?) nicht!
Merkt euch das bitte, denn das ist nicht der Grund warum ich hier in diesem Forum bin. Und immer wenn ihr beide mir jetzt so kommt, werdet ihr immer nur diesen Satz als Kopie von mir als Antwort bekommen.



P.S.: Es gibt ein schönes Taoistisches( ? Fällt mir jetzt nicht ein UND: Ist mir im Moment auch sehr egal, auch wenn euch das wieder ein Dorn im Auge ist: Eldkatten & Waelcaesig: "WO ist die Quellenangabe - QUUUUEEElllenangaaaaabe???" - Belenus: "MirdochWurscht!" E&W: "Ach ihn interessiert es jetzt nicht uns als große analytisch-intellektuelle Kontrollinstanz die Quellen zu verraten - HA DER HAT KEINE, DIESE SCHWACHE LEUCHTE! :doh: ) Sprichwort:

Wer erkennt versteht nicht
Wer versteht erkennt nicht
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Eldkatten am August 20, 2010, 16:02:53
Hallo Belenus,

verstehe ich das jetzt richtig, dass die Quintessenz deines Ausbruchs gegen Nachfragen darin besteht, dass du deine Weltsicht und auch deine Ansicht über den Sinn des Lebens, die Fragen nach woher und wohin, aus dem zusammen stückelst, was du irgendwo mal von irgendwem gesagt oder geschrieben gehört bzw. gelesen hast, und sich das dann gerade gut anfühlte? Und unabhängig davon, auf welcher Grundlage das Gesagte oder Geschriebene steht?
Nein, es geht mir nicht darum, eine lange Liste von Literaturhinweisen und Quellennachweisen zu bekommen - könnte ich selbst in den meisten Fällen nicht - , aber ich gehe doch davon aus, dass zumindest in so wichtigen Fragen wie dem, ob es nach dem physischen Tod weitergeht und wie, sich jemand, der dazu etwas nicht-oberflächliches zu sagen versucht, eingehend mit den Fragen und möglichen Antworten beschäftigt hat, und zwar nicht nur einfach durch das Einsammeln von Ansichten anderer Leute.
Ja, ich erwarte schon, das jemand zumindest auf Nachfrage hin etwas sagen kann in der Art "Für mich ist "Fimbultýr" gleichbeutend mit "Urkraft", weil ... " und das, was nach diesem "weil" kommt, weitergehend ist als "(weil) die und der das gesagt hat oder das da und dort geschrieben steht" sowie ein eigenständige Beschäftigung (die ja nicht notwendigerweise intellektuell und quellenorientiert sein muss) erkennen lässt. Sorry, Belenus, wenn deine Reaktion auf Nachfrage in Aggression und dem Bestreiten des schieren Rechts auf Nachfrage ("Das ist meine Meinung!" möglichst in Fettdruck und Grossbuchstaben) besteht, musst du dich nicht wundern, wenn der Eindruck entsteht, dass du dazu nichts sagen kannst, weil du dir dazu überhaupt keine Gedanken gemacht hast. Letzteres kann man übrigens auch relativ ungeniert zugeben, wenn's denn so ist. Ich werde auch immer wieder mal dazu veranlasst, über die eine oder andere Frage nachzudenken oder eine Ansicht, die ich bisher nicht sonderlich mit Aufmerksamkeit bedacht habe, neu zu betrachten. Solche Anlässe nennt man "Denkanstösse". Und das ist etwas, was ich unter anderem hier lesen möchte. Und vielleicht erkennst du an, dass der Hintergrund einer Frage schlicht Neugier und Interesse sein könnte (ich für meinen Teil hätte erstmal nicht gewusst, dass "Fimbultýr" als "Urkraft" interpretiert werden kann, und wäre an den Gründen interessiert gewesen, die eine solche Interpretation stützen). Vernünftige Antworten auf diese Frage hätte ich erhellend gefunden, aber da du solche nicht geben willst, und stattdessen die Frage als unverschämt und die Frager als arrogant angreifst, meine ich nicht, dass du dich wundern solltest, dass ich diesen Mangel an Erhellung als "schwaches Licht" betrachte.

Zusammenfassend: Für mich akzeptable mögliche Antworten auf die Frage "Warum betrachtest du "Fimnultýr" als "Urkraft"?" wären z.B. gewesen:
- "Weil ich durch den Gebrauch in diesem Sinne in (...) dazu angestossen wurde, darüber weiter nachzudenken und es auch von der Wortbedeutung her anscheinend Sinn hat."
oder
- "Weil [Autorin X und Autor Y] das in ihrem Buch [...] vertreten, und ich ihre Argumentation überzeugend finde (vielleicht noch mit einer kurzen Zusammenfassung der Argumentation)"
oder
- "Sorry, hab' ich noch nicht drüber nachgedacht. Was meinst du dazu?"
oder
- "Habe ich [hier und da] gelesen, war mir aber nicht so wichtig, dass ich das weiterverfolgt hätte."
Sehr schwach leuchtend empfinde ich dahingehend Anworten wie:
- "Das ist meine MEINUNG! Mach die nicht schlecht!"
oder
- "Wenn du jetzt ellenlange Literaturlisten haben willst: gebe ich dir nicht, weil ich dein verkopftes Herangehen scheisse finde und du mich eh' nur als blöd hinstellen willst!"
oder
- "Mir ist die Frage nicht wichtig, deshalb hast du nicht nachzufragen!"

Schönen Gruss
Herbert
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Belenus am August 20, 2010, 16:42:15
Lieber Herbert,

du machst einem das zitieren nicht leicht!

Ok, ich muss mich entschuldigen, ich habe anscheinend überreagiert, bzw. dich und deine Absichten des Nachfragens in diesem Fall falsch eingeschätzt!

Zitat von: "Eldkatten"
verstehe ich das jetzt richtig, dass die Quintessenz deines Ausbruchs gegen Nachfragen darin besteht, dass du deine Weltsicht und auch deine Ansicht über den Sinn des Lebens, die Fragen nach woher und wohin, aus dem zusammen stückelst, was du irgendwo mal von irgendwem gesagt oder geschrieben gehört bzw. gelesen hast, und sich das dann gerade gut anfühlte? Und unabhängig davon, auf welcher Grundlage das Gesagte oder Geschriebene steht?

Nein.
Ich habe mich ausführlich mit einigen "Naturreligionen" befasst und denke über jede gesondert nach. Bin mittlerweile von den Germanen über Kelten zu Taoismus, Hinduismus und Buddhismus gekommen. Da aber jede Lehre Dinge hat,  - es geht nicht um "gut" anfühlen, sondern um "richtig" im Kontext mit den anderen - die in vielen Punkten miteinander übereinstimmen nehme ich mir die Gemeinsamkeiten heraus, betrachte sie und versuche mir so ein Gesamtbild zu machen!
So ca. wie die Geschichte der fünf blinden Gelehrten die für den König den Elefanten erkunden sollen. Wurde hier gepostet und die trifft es glaube ich ganz gut.

Zitat von: "Eldkatten"
Nein, es geht mir nicht darum, eine lange Liste von Literaturhinweisen und Quellennachweisen zu bekommen - könnte ich selbst in den meisten Fällen nicht - , aber ich gehe doch davon aus, dass zumindest in so wichtigen Fragen wie dem, ob es nach dem physischen Tod weitergeht und wie, sich jemand, der dazu etwas nicht-oberflächliches zu sagen versucht, eingehend mit den Fragen und möglichen Antworten beschäftigt hat, und zwar nicht nur einfach durch das Einsammeln von Ansichten anderer Leute.

Das einsammeln der Ansichten anderer Leute hätte wenig Sinn, wenn man nicht versuchen würde die Quintessenz aus den verschiedenen Meinungen zu finden.

Im Rahmen meines Strebens waren es doch immer Bücher und andere Menschen deren Ansicht ich mir angehört habe und darüber nachdachte. Die Arbeit die danach kommt ist schwer und steinig.
Mein erster Kontakt war zu einer Gottheit, an deren existenz ich bis zu diesem Tag nicht glaubte.
Ich nenne sie einfach Gottheit. Andere vielleicht Deva, Naturgeist, ich weis es nicht. Ich sauge alles mögliche in mich ein und mache mir ein Bild, das für mich Sinn ergibt.

Zb bin ich der Meinung dass sich "Götter" dem Menschen immer so zeigen, dass er sie auch verstehen kann. Glaube ich an die Göttin, wird sich eher der Yin-Aspekt zeigen und umgekehrt. Weiters glaube ich das Götter Orts- und Naturgebunden sind.
Und ja, ich glaube an Wiedergeburt. Nicht weil es die Anderen sagen, sondern weil nichts in der Natur vergeht, ohne das neues entsteht.
Und weil ich glaube, mich an ein früheres Leben bruchstückhaft zu erinnern, und Menschen denen ich absolut vertraue erinnern sich sogar teilweise an Existenzen als Pflanzen...
Was natürlich alles kein Beweis ist, aber für mich grund genug mich in diese Richtung weiter zu beschäftigen. Und ja, manche Dinge werden einem intuitiv "von Oben her" verraten. Nur muss man da halt sehr vorsichtig sein.


Zitat von: "Eldkatten"
Ja, ich erwarte schon, das jemand zumindest auf Nachfrage hin etwas sagen kann in der Art "Für mich ist "Fimbultýr" gleichbeutend mit "Urkraft", weil ... " und das, was nach diesem "weil" kommt, weitergehend ist als "(weil) die und der das gesagt hat oder das da und dort geschrieben steht" sowie ein eigenständige Beschäftigung (die ja nicht notwendigerweise intellektuell und quellenorientiert sein muss) erkennen lässt. Sorry, Belenus, wenn deine Reaktion auf Nachfrage in Aggression und dem Bestreiten des schieren Rechts auf Nachfrage ("Das ist meine Meinung!" möglichst in Fettdruck und Grossbuchstaben) besteht, musst du dich nicht wundern, wenn der Eindruck entsteht, dass du dazu nichts sagen kannst, weil du dir dazu überhaupt keine Gedanken gemacht hast. Letzteres kann man übrigens auch relativ ungeniert zugeben, wenn's denn so ist. Ich werde auch immer wieder mal dazu veranlasst, über die eine oder andere Frage nachzudenken oder eine Ansicht, die ich bisher nicht sonderlich mit Aufmerksamkeit bedacht habe, neu zu betrachten. Solche Anlässe nennt man "Denkanstösse". Und das ist etwas, was ich unter anderem hier lesen möchte. Und vielleicht erkennst du an, dass der Hintergrund einer Frage schlicht Neugier und Interesse sein könnte (ich für meinen Teil hätte erstmal nicht gewusst, dass "Fimbultýr" als "Urkraft" interpretiert werden kann, und wäre an den Gründen interessiert gewesen, die eine solche Interpretation stützen). Vernünftige Antworten auf diese Frage hätte ich erhellend gefunden, aber da du solche nicht geben willst, und stattdessen die Frage als unverschämt und die Frager als arrogant angreifst, meine ich nicht, dass du dich wundern solltest, dass ich diesen Mangel an Erhellung als "schwaches Licht" betrachte.

Zusammenfassend: Für mich akzeptable mögliche Antworten auf die Frage "Warum betrachtest du "Fimnultýr" als "Urkraft"?" wären z.B. gewesen:
- "Weil ich durch den Gebrauch in diesem Sinne in (...) dazu angestossen wurde, darüber weiter nachzudenken und es auch von der Wortbedeutung her anscheinend Sinn hat."
oder
- "Weil [Autorin X und Autor Y] das in ihrem Buch [...] vertreten, und ich ihre Argumentation überzeugend finde (vielleicht noch mit einer kurzen Zusammenfassung der Argumentation)"
oder
- "Sorry, hab' ich noch nicht drüber nachgedacht. Was meinst du dazu?"
oder
- "Habe ich [hier und da] gelesen, war mir aber nicht so wichtig, dass ich das weiterverfolgt hätte."
Sehr schwach leuchtend empfinde ich dahingehend Anworten wie:
- "Das ist meine MEINUNG! Mach die nicht schlecht!"
oder
- "Wenn du jetzt ellenlange Literaturlisten haben willst: gebe ich dir nicht, weil ich dein verkopftes Herangehen scheisse finde und du mich eh' nur als blöd hinstellen willst!"
oder
- "Mir ist die Frage nicht wichtig, deshalb hast du nicht nachzufragen!"

Ich kann leider nicht ehrlich antworten, wenn ich nicht das Gefühl habe, dass die Frage ehrlich gemeint war. Entschuldigung.

Für mich ist Fimbultyr gleichbedeutend mit "Urkraft" weil ich von dem Prinzig einer allumfassenden Präsenz überzeugt bin, die sich selbst in Hierarchien aufspaltet um so zu wirken - warum auch immer.
Und Fimbultyr ist das einzige, dass ich in den Deutungen der germanischen Mythologie als dieses Prinzip verstanden habe.
Und ich habe wirklich schon erwähnt, dass ich mich gerne eines Besseren belehren lasse und, dass Denkanstösse sogar wichtig sind.
Nur leider bin ich ein sehr sensibler Mensch, der schnell "zumacht" wenn ich mir "verarscht" vorkomme.

Wie schon gesagt, ich habe dir unrecht getan und das tut mir leid. Bitte bei Fragen einfach nachfragen. Ich glaube wir kommen an den Punkt einer Gesprächsbasis? Weis nicht.
Leider muss ich noch sagen, dass so lange Erklärungen via Web für mich sehr energieraubend sind, da ich ADHS´ler bin und ein Problem mit längeren Konzentrationsspannen habe..
Reden tu ich furchtbar gerne über so Themen - und da bin ich auch nicht gleich so zickig... :weißnicht:
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Wælceasig am August 20, 2010, 17:48:41
Zitat von: "Belenus"
Ich kann leider nicht ehrlich antworten, wenn ich nicht das Gefühl habe, dass die Frage ehrlich gemeint war.
[...]
Bitte bei Fragen einfach nachfragen.

Dafür gibt's 10 von 10 Ironiepunkten.  :D
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: dagaz am August 20, 2010, 19:16:16
Zitat von: "morgane"
Götter auf urlaub, dieser ausdruck gefällt mir  :thumbsup: Wenn auch bildungsreise und eventtourismus, nix mit abhängen :urlaub:

wennst einen abenteururlaub  :wueste:  buchst, darfst dich nicht beschweren, wennst zu wenig am pool rumlümmeln und daiquiris schlürfen kannst.  ;)

to whom it may concern: könnts euch ein wenig zsammreißen und mehr zur sache diskutieren als eure persönlichen empfindlichkeiten breitzutreten? zsammgstoppelt haben wir uns unsere religionen/philosophien/sonstwas alle, die einen halt auf esoterischerer, die andern mehr auf wissenschaftlicherer basis. ich hab in den postings aller beteiligten interssante ansätze gefunden (muss mir den thread morgen mit mehr ruhe nochmal reinziehen). zeigen wir einander unsere ideen, aber haun wir sie einander nicht um die ohren - oder ist das echt zu viel verlangt?  :gruebel:
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Belenus am August 20, 2010, 21:26:08
Zitat von: "Wælceasig"
Zitat von: "Belenus"
Ich kann leider nicht ehrlich antworten, wenn ich nicht das Gefühl habe, dass die Frage ehrlich gemeint war.
[...]
Bitte bei Fragen einfach nachfragen.

Dafür gibt's 10 von 10 Ironiepunkten.  :D

Ja.. mit dir ist das anscheinend nicht möglich.

Was mich umso mehr überrascht, dass du Herbert, es anscheinend wirklich ehrlich meinst. Ich werde in Zukunft versuchen ein bisschen mehr zwischen dir und Waelcaesig zu unterscheiden.

An euch beide: Machen wir wenn, dann per PN weiter....

@Dagaz: Gerne. Und Danke.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Entropie am August 25, 2010, 17:48:35
Danke an alle Beteiligten für die interessante Diskussion,
die mich sehr zum Nachdenken angeregt hat -
und danke an die tolle Moderation ohne Zensur!!!

(Gehört auch mal geschrieben)

Alles Liebe,

I-shi
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Crysalgira am August 27, 2010, 18:15:51
Zitat von: "I-shi"
und danke an die tolle Moderation ohne Zensur!!!

(Gehört auch mal geschrieben)

Alles Liebe,

I-shi

Liebe I-Shi,

als wir die Heidenarbeit runtergefahren haben, haben wir auch dazu gesagt, dass die Feuerkreise anders (und hoffentlich besser) laufen werden - es freut mich als Mitglied des Vorstandes der Feuerkreise ganz persönlich, wenn wir dieses Versprechen erfüllen können.

Danke
Crysalgira
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: februata am September 15, 2010, 08:57:33
Tod - Hölle?
Da bin ich neulich auf einen sehr interessanten Text über die Göttin der Unterwelt Hel gestoßen:
http://bit.ly/94z5SG (http://bit.ly/94z5SG)

Auszug aus dem Text: "In früheren Vorstellungen war die „Hölle“ ein gebärmutterartiger heiliger Hügel oder eine heilige Höhle der Wiedergeburt."
Und weil wir im Feuerkreise-Forum sind:
"Sehr interessant ist auch der Aspekt der Hel als Göttin des Feuers: Es gibt nämlich auch die Vorstellung, dass die Göttin Hel einen mit reinigendem Feuer gefüllten Kessel-Schoß hat."

Echt lesenswert!
Alles Liebe
Februata
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Wælceasig am September 15, 2010, 09:50:14
Zitat von: "februata"
Auszug aus dem Text: "In früheren Vorstellungen war die „Hölle“ ein gebärmutterartiger heiliger Hügel oder eine heilige Höhle der Wiedergeburt." [...] "Sehr interessant ist auch der Aspekt der Hel als Göttin des Feuers: Es gibt nämlich auch die Vorstellung, dass die Göttin Hel einen mit reinigendem Feuer gefüllten Kessel-Schoß hat."

Au weia. In den Phantasien der Matriachatsanhängerinnen ganz sicher..  :rolleyes:  In den altnordischen Quellen steht nichts, aber auch ansolut nichts davon. Nicht auch nur ansatzweise.
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Giles am September 15, 2010, 09:54:19
Zitat von: "Wælceasig"
Zitat von: "februata"
Auszug aus dem Text: "In früheren Vorstellungen war die „Hölle“ ein gebärmutterartiger heiliger Hügel oder eine heilige Höhle der Wiedergeburt." [...] "Sehr interessant ist auch der Aspekt der Hel als Göttin des Feuers: Es gibt nämlich auch die Vorstellung, dass die Göttin Hel einen mit reinigendem Feuer gefüllten Kessel-Schoß hat."

Au weia. In den Phantasien der Matriachatsanhängerinnen ganz sicher..  :rolleyes:  In den altnordischen Quellen steht nichts, aber auch ansolut nichts davon. Nicht auch nur ansatzweise.

no, die assoziation weibliche kraft - feuer ist dem sigurdlied nicht fremd, wenn ich das nicht komplett irr im kopf habe.
davon abgesehen steht jegliche forschung sicherer, wenn sie sich neben des beines der schriftlichen überlieferung auch anderer stützen bedient: ausgrabungen, sprachanalysen, vielleicht sogar, horribile dictu, mündliche überlieferung ?
Titel: Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
Beitrag von: Wælceasig am September 15, 2010, 11:49:13
Zitat von: "Giles"
no, die assoziation weibliche kraft - feuer ist dem sigurdlied nicht fremd, wenn ich das nicht komplett irr im kopf habe.

Die Assoziation entstehen in den Köpfen der Deuter, die da wohl assozitieren: Die Waberlohe ist Feuer. Um eine Walküre. Die Walküre ist eine Frau. Ergo: Das Feuer steht für weibliche Kraft. Die Walküre ist eine Art Göttin. Hel ist auch eine Göttin, und da sie eine weibliche Göttin ist, hat sie einen Schoß, und der wird symbolisiert durch einen Kessel, also hat sie einen mit reinigendem Feuer gefüllten Kessel-Schoß! Ist das nicht eine wunderbar schlüssige Assoziation?  :goofy:

Zitat von: "Giles"
davon abgesehen steht jegliche forschung sicherer, wenn sie sich neben des beines der schriftlichen überlieferung auch anderer stützen bedient: ausgrabungen, sprachanalysen, vielleicht sogar, horribile dictu, mündliche überlieferung ?

Ach, man hat Kessel ausgegraben, auf denen die Inschriften eingraviert waren: "Kessel der Hel"? Nein? Was sonst an archäologischen Funden stützt denn diese These?

Welche Sprachanalysen haben denn den Zusammenhang von Hel und Feuer nahegelegt?

Und mündliche Überlieferungen? Du meist allen Ernstes, es gäbe mündliche Überlieferungen aus der vorchristlichen Zeit bis heute?

 (http://http://www.cheesebuerger.de/smiliegenerator/ablage/496/282.png) oder was?