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Themen - Mc Claudia

Seiten: 1 ... 8 9 [10]
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Büchertruhe / 8-Jahreskreisfeste-online-Buch fertig!
« am: Dezember 31, 2010, 12:17:56 »
Hi!

Ich habs geschafft. Fast ein Jahr Arbeit ist beendet. Mein erstes online-Buch ist fertig, rechtzeitig vorm Neujahr!

Im Anhang isses drangehängt. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen!

Liebe Grüße und guten Rutsch

Mc Claudia

137
Büchertruhe / Gleichheit ist Glück
« am: Dezember 30, 2010, 13:48:05 »
Hi,

ich habe vor Kurzem dieses Buch hier

http://www.amazon.de/Gleichheit-ist-Gl% ... 873&sr=8-1

ausgelesen. „Gleichheit ist Glück – warum gerechte Gesellschaften für alle besser sind“ von den Wissenschafter/innen Richard Wilkinson und Kate Pickett.

Es mag vielleicht eine Binsenweisheit sein, dass man sich besser fühlt, wenn man gerecht behandelt wird. Und es ist auch eine Binsenweisheit, dass es dem Wohlbefinden nicht zuträglich ist, wenn man arm ist und jeden Cent zweimal umdrehen muss.

Die beiden Autor/innen haben diese Binsenweisheiten (und noch viel mehr) aber hier handfest mit unzähligen Studien bewiesen. Konkret geht es um folgende Frage:

Wenn zusätzliches Wirtschaftswachstum die Menschen in den entwickelten Ländern nicht glücklicher macht (dass sie es nicht sind, ist ebenfalls bewiesen), was macht sie dann glücklicher?

Das Buch zeigt anhand vieler Studien, die sehr anschaulich in Statistiken dargestellt sind, wie sich gerechtere von weniger gerechteren Staaten in folgenden Dingen unterscheiden:

Teenagerschwangerschaften, Fettleibigkeit, Gewaltrate, Frauenunterdrückung, medizinische Versorgung, Depressionen, Anzahl der Gefängnisse, Lebenserwartung, Drogenkonsum, Bildung, uvm.

Auffallend ist, dass die Tendenz immer gleich ist: Je größer die Schere zwischen Arm und Reich in einem Staat ist, desto höher ist auch die Quantität der angesprochenen Probleme. Je gerechter eine Gesellschaft ist, desto niedriger sind die Probleme.

Die gerechtesten Staaten der entwickelten Welt sind Japan, Schweden, Finnland und Dänemark. Am untersten, ungerechtesten Ende sind die USA, Großbritannien und Portugal. Österreich und Deutschland liegen in der Mitte.

Das Fazit des Autorenpaares: Wenn die materiellen Bedürfnisse gesichert sind (was sie in den entwickelten Ländern durchschnittlich gesehen sind), kann Glück durch mehr materiellen Besitz bzw. durch mehr Wirtschaftswachstum nicht mehr erreicht werden. Die Glücksfaktoren liegen in Dingen wie: Gemeinschaft, gegenseitige Hilfsbereitschaft, soziale Sicherheit, Sicherheit des Arbeitsplatzes, gute Gesundheit, persönliche Entwicklungsmöglichkeiten, Solidarität, etc. Während in den technisch und materiell unterentwickelten Ländern durch mehr Wirtschaftswachstum noch mehr Glück und Wohlstand erzeugt werden kann, ist das in entwickelten Ländern, die alles haben, nicht mehr möglich. Es gibt eine Art Grenze dessen, was jede/r an materiellem und technischem Wohlstand zum Glück braucht.

Anhand der Statistiken lässt sich dann wunderbar beweisen, dass gesellschaftliche Gerechtigkeit massiv zum gesellschaftlichen Wohl und Glück beiträgt, ja sogar die Hauptursache dafür ist. Interessant ist auch, dass die Lebensqualität der Reichen steigt, wenn die Gesellschaft gerechter und ihr Reichtum dann weniger wird, da durch verminderte Kriminalität und anderes auch die Reichen davon profitieren – trotz weniger Reichtum.

Dass gerechtere Gesellschaften keine Utopie sein müssen, zeigen die Autor/innen dann auch durch praktische Möglichkeiten auf. Zum einen gibt es die Länder ja, die gerechter sind, was bedeutet, dass es nicht unmöglich ist. Zum anderen waren die Staaten in den 1960er Jahren oft gerechter als heutzutage. Wenn es also möglich ist, in einer Gesellschaft durch entsprechende Politik die Schere zwischen Arm und Reich aufzumachen, muss es auch durch Politik möglich sein, sie wieder zu schließen.

Verschiedene Rezepte für mehr materielle Gleichheit werden vorgeschlagen: Materielle und mitsprachemäßige Partizipation an Firmen durch Arbeitnehmer/innen – im Endeffekt heißt das, Abschaffung der Aktiengesellschaften. Die Firma soll der Belegschaft gehören, keinen überbezahlten Managern. Stärkung der Gewerkschaften und Personalvertretungen, hohe Steuern auf hohe Einkommen und Besitz, Förderung staatlicher Sozialleistungen usw.

Weiters fand ich auch interessant, dass erwiesen ist, dass Menschen, die in gerechteren Gesellschaften wohnen, eher zu Solidarität bereit sind als Menschen in ungerechten Gesellschaften. Das heißt, die gerechten Gesellschaften geben mehr Geld für Entwicklungshilfe aus und sind eher bereit sich auch für die Not anderer zu interessieren, als Menschen in ungerechten Gesellschaften. Dasselbe gilt für Umweltschutz und Konsum. Je gerechter die Gesellschaft, desto weniger Konsumwahn (weil das Konkurrenzdenken niedriger ist) und desto mehr Engagement für nachhaltiges Wirtschaften.

Das schönste Fazit war aber: Kein Staat und keine Firma braucht die Superreichen! Diese tragen letztlich kaum etwas für die Gesellschaft bei und sind langfristig entbehrlich. Das heißt, wenn Firmenchefs oder Manager abzuwandern drohen, wenn man ihnen keine Riesenboni zahlt, mag das anfangs vielleicht schmerzlich sein, auf Dauer gesehen, sind Firmen aber auch ohne teure Manager lebensfähig – und oft viel produktiver, wenn die Belegschaft selbst die Firma in die Hand nimmt.

Das Buch hätte jedenfalls nicht ich kleines Würschtel lesen sollen, sondern jede/r einzelne Politiker/in! Das Buch sollte man den Politiker/innen um die Ohren hauen. Das Wissen und die Lösungsansätze sind einfach und genial. Es braucht nur mehr den politischen Willen dazu ....

12 von 10 Punkten!

Mc Claudia

138
Medientipps / Inspektor gibt's kan!
« am: Dezember 01, 2010, 15:07:24 »
Hi,

ich erlaube mir ausnahmsweise, einen thread für einen Film aufzumachen, der sowas von überhaupt nix mit diesem Forum zu tun hat. Aber ich freu mich schon so drauf und bin so neugierig, und es ist so schön nostalgisch, denn:

KOTTAN KOMMT INS KINO!

http://www.kottanermittelt-derfilm.at/

Ich hab diese Serie immer geliebt! Die Blödeleien, der Wiener Schmäh, die absurden Situationen, der Slapstick-Humor - einfach grenzgenial.

 :tanzfreu:  :tanzfreu:

139
Ritualkreis / Der Tempel aller Religionen in Kazan
« am: November 28, 2010, 13:15:49 »
Heute in Orientierung sah ich einen Beitrag über Kazan, die Hauptstadt der russischen Provinz Tatarstan. Nicht nur, dass dort traditionell orthodoxe Christen und Muslime in Frieden und gegenseitigem Respekt zusammen leben (und beide Religionen daher dort eine liberale Ausprägung haben), hat auch der Künstler Ildar Khanov ein außergewöhnliches Gebäude errichtet, nämlich den "Tempel aller Religionen", ein in russischem Stil errichtetes Heiligtum, das für 16 verschiedene Religionen Räumlichkeiten bietet:

http://gokazan.com/webcard/view/70/270.htm

Ich finde das genial! Konnte nur leider nicht herausfinden, welche die 16 Religionen sind, die da unter einem Dach architektonisch zusammenkommen. Die fünf Weltreligionen sind sicher vertreten, und was Ägyptisches hab ich auch entdeckt.

140
Ritualkreis / Orphische Götterhymnen - hier zum Downloaden!
« am: November 22, 2010, 15:04:01 »
Hi allerseits,

ich tu hier nochmals meine Abschrift der orphischen Götterhymnen rein. (Hatte ich damals in der Heidenarbeit schon.)

Es handelt sich um 88 Hymnen (Gebete) an griechische Göttinnen und Götter. Erklärung ist auch dabei.

Wünsche viel Spaß damit!

Liebe Grüße

Mc Claudia

141
Ritualkreis / Tarot, Kelten, Frust und Lust
« am: Oktober 22, 2010, 15:14:39 »
Hi,

so alle zwei Jahre vor Samain krieg ich Lust, mich wieder mal mit Tarot und anderen Orakelsystemen zu beschäftigen. Und ja, ich gebs zu, ich sammle die Dinger auch bis zu einem gewissen Grad, weil mir die Bilder, die Kunst so gut gefällt. Einige Kartensets hab ich nur aus Liebhaberei zu Hause, weil ich die Kunst so faszinierend finde.


Erst der Frust:

Kann mir vielleicht irgendwer verraten, warum es bis dato kein gscheites Kelten-Tarot gibt? Ich meine eines, das historisch halbwegs akzeptabel, heidnisch, tiefgängig UND künstlerisch halbwegs ansprechend ist? Hätte ich mehr Zeit, tät ich selbst eins zeichnen, wenn auch meine künstlerischen Fähigkeiten zu wünschen übrig lassen.

Die Kelten-Tarots, die es gibt, sind entweder Arthur-lastig:

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/arthurian/

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/avalon/

oder voller Feen, Drachen und Elfchen:

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/fairy-ring-oracle/

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/celtic-dragon/

oder es geht nur um die Natur und den grünen Mann:

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/voice-trees/

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/greenwood/

oder es ist absolut Druidenorden- und Wicca-lastig:

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/druidcraft/

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/faery-wicca/

oder aber es gibt keine ausgemalten kleinen Arcana:

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/celtic/

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/merlin/

oder sie sprechen mich künstlerisch so gar nicht an:

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/celtici/

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/celtic-wisdom/

Oder die Bilder schaun aus wie aus nem Asterix- oder Slaine-Comic-Band:

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/celtic-gaudenzi/

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/druids/

Dass fast alle künstlerischen Kelten-Umsetzungen durch die Bank an ahistorischen Darstellungen leiden, bleibt noch zu erwähnen. Es ist zum junge Hunde kriegen. Fällt den Künstler/innen nix anderes ein bei Kelten als Arthur, Wicca, Bäume und Cernunnos?

OK, ein Tarot gibts, das ist zwar auch unhistorisch, hat aber symbolischen Tiefgang und angenehmerweise nirgends Pentagramme, und nein, es gibt auch keinen Cernunnos statt des Teufels (juhu), und die Darstellung mit der Fotomontage gefällt mir recht gut. Das Gelbe vom Ei, wenn ich an Kelten denk, isses aber auch nicht:

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/sacred-circle/


Aber, OK, den Römer- und Griechenfans gehts auch nicht besser. Die Tarots, wo es ums alte Griechenland geht, sind auch teilweise unhistorisch, comichaft oder schlicht sexistisch.

Aber für die Asatru-Fans gibts geile Wikinger-Tarots, die historisch m.E. alle Stückeln spielen:

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/norse/

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/vikings/


Da ich ja hin und wieder doch gern Tarot-Karten lege, hab ich vor Kurzem beschlossen, alle Versuche, mich mit einem Keltentarot anzufreunden, ad acta zu legen und mich mit anderen Tarot-Interpretationen anzufreunden. So hab ich grad ein absolutes Faible für die Verbindung von Gold und Renaissance:

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/es ... naissance/

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/golden-botticelli/

Und was man aus dem guten alten Rider Waite-Tarot machen kann, find ich auch genial:

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/pictorial-key/

Und weils nix Historisches von den Kelten gibt, habe ich mich mit den Etruskern, die ja mit den Kelten zusammen durch die Hallstattkultur irgendwie verbandelt waren, angefreundet, jedenfalls erfüllt dieses Tarot all meine historischen Bedürfnisse an der Eisenzeit:

http://www.aeclectic.net/tarot/cards/etruscan/


Was sind Eure Lieblings-Tarots? Habt Ihr ein Deck zum Legen und fertig, oder hat Euch wie mich auch ein bisserl die Sammelleidenschaft gepackt?

Neugierig bin!

Liebe Grüße

Mc Claudia

142
Philosophischer Pavillon / universalistische Ideen
« am: Oktober 11, 2010, 16:42:38 »
Liebe Mit-User/innen,

mir macht schon längere Zeit Gedanken, inwieweit, nach welchen Prinzipien, und ob überhaupt Ideen, Philosophien, Regeln, Ideologien (oder sogar Religionen?) auf alle Menschen auf der ganzen Welt anwendbar, also universalisierbar sind. Mit großem Interesse verschlinge ich gescheite Bücher und Artikel über die Menschenrechte, über Religionen, Fundamentalismen, Religionskritik.

Die meisten neuen Heid/innen, die ich kenne - mich inbegriffen - halten nichts von Missionierung. Auch liberale Richtungen in etablierten Religionen haben's nicht mehr so mit der Allgemeingültigkeit und mit dem Absolutheitsanspruch ihrer Reli. Und trotzdem - die Welt ist ein globales Dorf, per TV und Internet erfährt man binnen kürzester Zeit über alle möglichen Verbrechen quer über dem Erdball. Die Augen davor zu verschließen geht heute nicht mehr. Die Verantwortung der Machthabenden hat sich globalisiert.

Globales Denken ist aber nicht neu. Schon Diogenes (der mit dem Fass) hat gesagt, er sei ein Weltbürger. Klassische Philosoph/innen haben sich Gedanken drüber gemacht, was den Menschen an sich ausmacht, und wie die verschiedenen Kulturen und Religionen zusammengehen können. Das heißt, schon in der klassischen Antike haben einige kapiert, dass die Welt nicht an Griechenlands (oder Roms) Grenzen aufhört, und dass dahinter auch Menschen leben.

Jetzt muss man sich natürlich fragen, wenn ich ein Verbrechen schlimm finde, warum finde ich es schlimm? Gibt es eine Maxime, einen kategorischen Imperativ, eine Grundregel, Tugenden, Gefühle, nach denen ich mir mein Urteil bilde, nach denen ich versuche, selbst zu handeln? Wahrscheinlich wird jede/r, der/die kein Soziopath/in ist, mit ja antworten.

Jetzt geht es darum, für wen diese meine Maxime gelten soll. Also nehmen wir an, ich habe eine Maxime, die ich so toll finde, dass ich mir vorstellen kann, dass damit der Menschheit insgesamt geholfen ist, wenn sie sie beherzigen würde. Das tue ich auch, und wende meine Maxime auf alle Menschen zu allen Zeiten an. Damit sehe ich meine Maxime als universalistisch an. Das heißt, ein Verbrechen, das ich für ein solches halte, ist dann immer ein Verbrechen, egal ob bei den alten Kelten oder im 21. Jhdt., egal ob in Somalia oder in Österreich.

Oder bin ich relativistisch? Das heißt, bin ich der Meinung, dass meine Maximen, die ich für ganz richtig und gut finde, nur für mich, oder höchstens für meinen Staat, meine Gruppe, die EU, die westliche Welt gelten, und die keinerlei Anspruch auf Universalität haben, weil es keine Möglichkeit gibt, universalistische Ideen zu bilden, weil jede Kultur anders ist? Das heißt, ich bin der Meinung, dass ich, weil ich auch nur Kind meiner Kultur bin, es unmöglich schaffen kann, über mich selbst hinauszudenken, um verallgemeinerbare Ideen zu denken. Das heißt, was in meiner Kultur ein Verbrechen ist, werde ich dulden, wenn es in einer anderen Kultur passiert, wenn es dort als Heldentat gilt, weil es ansonsten eurozentrisch oder ethnozentrisch wäre (und wer bin ich schon, dass ich über andere urteilen darf).

Die Debatte ist eine große und nicht gerade einfache.

Was mich in erster Linie interessiert: Glaubt Ihr, dass es Regeln, Normen, Ideen, Ideologien, Philosophien oder viell. sogar Religionen gibt, die Ihr als dermaßen toll und bar jeden Makels seht, dass Ihr der Meinung seid, mit deren Einhaltung wäre allen Menschen auf der ganzen Welt geholfen? Habt Ihr also in Eurem Ideenkatalog Dinge, die Ihr universalisieren würdet? Wenn ja, welche sind das? Und, warum würdet Ihr sie universalistisch sehen? Und – angenommen, Ihr hättet die Macht, wie würdet Ihr widerwillige Menschen dazu bringen, Euren Ideen zu folgen?

Das interessiert mich in erster Linie. Wenn Ihr eher zu den (Kultur)relativist/innen gehört, würde mich interessieren, wie Eures Erachtens ein globales Zusammenleben funktionieren soll, wenn es unmöglich ist, gemeinsame Werte zu formulieren.

Das alles ist theoretisch. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass weder die Menschenrechte noch sonstwelche guten Ideen irgendwo so verwirklicht sind, dass man die Hände in den Schoß legen könnte. Und es ist mir vollkommen klar, dass weder ich, noch Ihr genügend Macht haben, um unsere Ideen da jetzt großartig durchsetzen zu können. Und es ist mir auch klar, dass gute Ideen oft missbraucht wurden / werden. Es ist vielmehr ein Gedankenspiel. Nachdenken, was wäre wenn – alle Menschen nach der eigenen tollen Maxime leben würden?

Meine eigene Antwort gebe ich in einem der folgenden postings.

So, jetzt bin ich aber auf Eure Antworten neugierig!

Liebe Grüße

Mc Claudia

143
Büchertruhe / Ich will nicht mehr schweigen - Elham Manea
« am: Oktober 06, 2010, 19:18:01 »
Hi,

da ich grad ein geiles Buch nach dem anderen durchschmökere, hier wieder eine kleine Rezension. Es geht um die jemenitisch-schweizerische Autorin Elham MANEA und ihr neues Buch "Ich will nicht mehr schweigen - Der Islam, der Westen und die Menschenrechte":

http://www.amazon.de/will-nicht-mehr-sc ... 3451297566

Elham Manea ist selbst Muslimin, allerdings, so wie z.B. auch Seyran Ates, pflegt sie einen Islam, der absolut liberal und menschenrechtlich orientiert ist.

http://www.forum-islam.ch/de/index.php

In ihrem Buch, das ein bisschen wie ein Essay geschrieben ist, erzählt sie einiges über ihre Erfahrungen und ihr Aufwachsen in verschiedenen arabischen Ländern. Sie erzählt, wie sie durch ihren Vater liberal erzogen wurde, und wie sie schon in der Jugend "ketzerische" Gedanken entwickelt hat. In ihrer Teenagerzeit hat sie z.B. während ihrer Menstruation den Koran berührt und gebetet (etwas, das Menstruierende im trad. Islam keinesfalls tun sollten, weil sie als unrein gelten).

Sie erzählt, dass der Islam historisch viele verschiedene, bunte Richtungen entwickelt hat und sieht diese Pluralität durch den neuen Islamismus, der nur eine strenge Auslegung duldet, gefährdet.

In der Schweiz, wo sie heute lebt, hat sie nach dem 11. September 2001 ernsthaft überlegt, zur evangelischen Kirche zu konvertieren oder zu einer anderen, liberaleren Religion. Sie ist aber Muslimin geblieben, weil sie diese Religion liebt. Allerdings hat sie, ähnlich wie die Aufklärer und Liberalen bei den christlichen Kirchen, eine Islam-Version entwickelt, die die Menschenrechte als höchstes Gut achtet, den Koran quellenkritisch liest, Frauen und Männer absolut gleich berechtigt und keine Denk- und Kritikverbote hat.

Frau Manea spricht mir absolut aus der Seele. Ihre Selbstreflexion ist genial, ihre Konsequenz könnte auch fast die meine sein. Meine Gedankengänge in Bezug auf meine Religion sind sehr ähnlich dem, was Manea in ihrem Buch über ihre Religion beschreibt: Sie ist der Meinung, dass sich der Islam nicht wirklich weiterentwickelt, solange der Koran wortwörtlich als Gottes Wort und als unkritisierbar gilt. Deshalb sind ihres Erachtens auch Versuche, Menschenrechte mit Koranversen zu begründen, eine Sackgasse, da für jede liberale Sure auch eine fundamentalistische, intolerante gefunden werden kann. Es ist also unumgänglich, dass die Menschenrechte über der Religion stehen. Das ermöglicht, die menschenverachtenden Suren als solche zu sehen, im historischen Kontext zu sehen und damit für heute für ungültig und veraltet zu erklären. Damit widerspricht sie natürlich den trad. Koranauslegungen. Andererseits bringt sie auch historische Beispiele frühmittelalterlicher Islamkritiker, die ganz ähnliche Argumente vorbrachten wie sie heute.

Manea spricht sich klar und deutlich gegen die Unterdrückung von Mädchen / Frauen aus und ist auch ziemlich entgeistert von Teilen der Rechtsprechung in einigen europäischen Ländern, bei denen die Menschenrechte offenbar nur für Einheimische gelten, während man z.B. Gewalt in einer muslimischen Familie mit der anderen Kultur rechtfertigt. Über das Kopftuch hat sie eine geteilte Ansicht. Einerseits, so meint sie, soll jede Frau sich kleiden, wie sie will. Andererseits definiert sie das islamische Kopftuch als das, was es lt. Koran ist: sexistisch. Frauen haben sich zu bedecken, damit Männer nicht notgeil über sie herfallen. Diese Ansicht, so Manea, hat nichts mit der Beziehung zu Gott zu tun, sondern reflektiert ausschließlich ein krudes Geschlechterbild, das weder Frauen noch Männern nützt. Ihres Erachtens sollten daher weder Lehrerinnen an öffentlichen Schulen noch kleine Mädchen Kopftuch tragen. Erstere nicht, um nicht als Vorbild zu dienen (du bist nur dann eine echte, brave Muslima, wenn Du Kopftuch trägst), und letztere, weil sie Kinder sind, noch keine Frauen.

Manea betet daher auch ohne Kopftuch und ist auch der Meinung, dass Frauen und Männer gemeinsam im großen Saal der Moschee beten sollen. Sie hat keinen Bock mehr drauf, in ein Hinterzimmer der Moschee verbannt zu werden.

Die Autorin bringt vier Punkte, auf die sich ihr reformierter Islam stützt: „Menschsein kommt vor Religion“, „Wahlfreiheit und Rationalität“, „Schluss mit den Denkverboten“ und „gleiche Rechte für Frauen und Männer“. Ich könnte die Ethik, an der ich auch meine eigene Religion messe, kaum treffender ausdrücken.

Danke, Frau Manea, für dieses wunderbare Buch!

10 von 10 Punkten.

Mc Claudia

144
Büchertruhe / Die Wissenschaftslüge - Ben Goldacre
« am: September 23, 2010, 14:15:56 »
Hi allerseits,

wie in Rivkas Gesundheitsthread versprochen, hier eine Rezension zur Aufklärungsschrift von Ben Goldacre: „Die Wissenschaftslüge“:

http://www.amazon.de/Die-Wissenschaftsl ... 3596185106

Hier eine super Beschreibung mit Auszügen aus dem Buch:

http://www.scienceblogs.de/astrodicticu ... ldacre.php

Wenn man sich an die teilweise hochkommende Polemik mal gewöhnt hat (Lieblingsfeinde des Autors sind Geisteswissenschaftler/innen, Alternativmediziner/innen, die Nahrungsergänzungsmittelindustrie, die Pharmaindustrie, schlampige und käufliche Wissenschafter/innen und am meisten die Wissenschaftsjournalist/innen diverser mehr oder weniger ernst zu nehmender Zeitungen und Zeitschriften – sie alle kriegen in diesem Buch ihr Fett ab), ist es ein wahres Lesevergnügen, das an Informationen nicht spart.

Als Nichtwissenschafterin konnte ich aus dem Werk viel mitnehmen. Man erfährt, wie saubere, faire Studien (v.a. Medikamentenstudien) ablaufen, und man erfährt, wie sie nicht sein sollten, es geht um Wahrscheinlichkeiten und Statistiken, und warum man dem ganzen nicht immer trauen kann. Es geht um das Dreckgeschäft im Wissenschaftsjournalismus, und um den Grund, warum echte Wissenschaft im normalen Volk immer so komisch oder abwehrend wahrgenommen wird. Es geht um Doppelblindversuche und diverse Lobbys, die diese für sich auf unsaubere Weise vornehmen oder nutzen (wobei der Autor den alternativmedizinischen Lobbys genauso kritisch gegenübersteht wie der Pharmaindustrie). Es geht um das Faszinosum der Panikmache durch Medien und um Gründe, warum ernsthafte wissenschaftliche Studien kaum wen interessieren. Es geht um die Wirksamkeit und Unwirksamkeit von Medikamenten (herkömmlichen wie alternativen) und um die große Macht des Placebo-Effekts. Es geht um Krankheit, Gesundheit, und warum das alles so kompliziert ist und selten monokausal abläuft. usw.

Es geht aber auch um Ethik – in der Medizin und im Rest der Wissenschaft. Ein Schlüsselsatz, der mir gut gefallen hat, war sinngemäß: Die Lösung des Problems, dass Hausärzte manchmal fies sind, Fehler machen und keine Zeit haben liegt nicht in wirkungslosen Globuli. (sondern in der Systemänderung der Gesundheitspolitik.) Das Credo des Autors ist Information und weltweite Vernetzung. Nur das Wissen um und die weltweite Vernetzung von Studienergebnissen und Erfahrungsberichten über Therapien und Medikamenten kann verhindern helfen, dass Menschen mit falschen oder wirkungslosen Dingen behandelt werden und die Medizin wirklich Fortschritte macht.

Der Stil ist auch für Lai/innen verständlich, und teilweise erzählt der Autor in einem so netten Stil, dass ich manchmal gelegen bin vor Lachen.

Kurzum, ich hab das Werk verschlungen und kann es nur jeder/m Interessierten empfehlen!

Neun von zehn Punkten. (Punkteabzug wegen teilweise unnötiger Polemik).

Liebe Grüße

Mc Claudia

145
Büchertruhe / Der Kessel der Götter (Jan Fries)
« am: September 16, 2010, 15:58:35 »
Hi,

hier das neue Buch von Jan Fries:

http://www.amazon.de/Kessel-G%C3%B6t.../dp/3939459283

Der "Kessel der Götter" ist das erste Kelten-Buch im neuheidnisch-okkultem Bereich, das ich tatsächlich vom Herzen empfehlen kann.

Jan Fries macht das, was ich im Eso- und Neuheidenbereich oft vermisse: Er trennt zwischen Wissenschaft/Forschung/Fakten einerseits und seinem Zugang, seinem Glauben andererseits. Das ist äußerst lobenswert, und ich hoffe, dass sich zukünftige Autor/innen in dieser Sparte da was abschneiden.

Weiters hat er für einen Laien (ich meine in Bezug auf Keltologie) äußerst gut recherchiert. Er schreibt, was die Kelten betrifft, keinen Blödsinn, nicht das ewig gleiche Baum-Feen-Druiden-Umarm-Gesülze, sondern hat sich die für ihn wichtigen Fakten und Quellen angeguckt und basierend darauf sehr kreative magisch-religiöse Ideen fürs Hier und Heute entwickelt. So solls sein. Das nenn ich authentisch.

Im Gegensatz zu vielen neodruidischen und eso-keltischen Werken hat er ausnehmend viele Quellen herangezogen, viele, die sonst kaum in besagten anderen Werken auch nur andeutungsweise zu finden sind. So behandelt er ausführlich archäologisches Fundgut und auch ein paar festlandkeltische Inschriften - beides für gewöhnlich ein Stiefkind in der Kelten-Druiden-Eso-Literatur. Er vermeidet jegliche Absolutsetzung seiner Meinung sondern regt die/den Leser/in an, sich über Ungewissheiten selbst Gedanken zu machen - eine Methode, die auch in der Keltologie und Archäologie recht neu ist - nämlich bei erkenntnismäßigen Unklarheiten mehrere Lösungen und Möglichkeiten zuzulassen.

Das 500 Seiten-starke Werk ist bietet magische Praxistipps über Dinge, die bis dato nur in (populär)wissenschaftlichen Werken anzutreffen waren, wie Meditationen über hallstattzeitliche Grabhügel oder La Tène-zeitliche Nemeta.

Weiters gibts in diesem Werk auch eine ganze Menge deutscher Übersetzungen vieler mittelalterlicher kymrischer Gedichte, allen voran die Taliesin-Werke.

Ein ausführliches Register hilft beim Auffinden des Gesuchten.

Jan Fries, der ja so eine Art Freistil-Trancetechniker ist, sieht in den Barden und ihrer Kunst die ekstatische Inspiration. Das Awen (kymr. für Inspiration) ist zwar nix neues und wurde auch vom Geschichtsklitterer Iolo Morganwg ausführlich beschrieben, aber das ganze auf eine Ebene der Ekstase, mystischen Raserei zu bringen, ist mir neu und eröffnet auch mir ein ganz neues, interessantes Bild vom Bardentum. (Troubadix lässt grüßen....)

Ich kann den Kessel der Götter nur allen empfehlen, die sich - in welcher Weise auch immer - für die Kelten und ihre Religion, Spiritualität und Magie interessieren. Für Keltolog/innen mag sicher nix neues drinnenstehen, und über Einzelheiten (z.B. Übersetzungen) könnten sie geteilter Meinung sein, aber die Ideen zur Magie-Ausübung und zu Trancetechniken könnten sicher auch hierin interessierte Keltolog/innen ansprechen.

Für keltische Lai/innen sind sicher auch die vielen angeführten Fakten interessant, die Fries da zusammengetragen hat. Zwar hat er kein wissenschaftliches Werk herausgegeben (Fußnoten fehlen völlig), aber im Literaturverzeichnis findet man viele keltologische Werke, aus denen er offenbar geschöpft hat.

Fries' Herangehensweise an die Quellen ist für mich jedenfalls eine Inspiration, und sein Schreibstil ist wie immer sehr anregend.

Einige kleine Dinge gibt's aber zu bemängeln:

Da wären einmal die für ein Buch viel zu vielen Schlamigkeitsfehler, v.a. in Bezug auf Jahreszahlen aber auch einiges andere. Ob die auch im englischen Original drinstehen, weiß ich nicht. Ein gründlicheres Lektorat wäre hilfreich gewesen. Aus diesem Grund kann ich Fries' Buch also nur dann 100%ig empfehlen, wenn man schon ein bisserl historisches Vorwissen über die Kelten hat, damit man nicht verwirrt wird.

Der Begriff "kelto-germanisch" wird m.E. auch zu oft verwendet, auch dort, wo er nicht angebracht ist. Kelten haben mit Germanen so viel oder wenig zu tun wie mit Römern oder Griechen.

Und leider ist Fries auch auf das Coelbren hereingefallen, das er als spätmittelalterliches Bardenalphabet beschreibt, das aber mit an ziemlicher Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von Iolo Morganwg im Zuge seiner walisischen Barden-Revitalisierung erfunden wurde.

Wegen dieser Mängel bekommt das Buch also nicht 10 sondern nur 9 von 10 Punkten.

liebe Grüße

Mc Claudia

146
Unsichtbare Universität / Homöopathie & Co - wirkt's wirklich?
« am: August 23, 2010, 11:48:04 »
Hi,

ich stelle mir schon seit längerer Zeit die Frage, ob Homöopathie, Bach (und sonstige) Blüten, Schüssler Salze und ähnlich hochgradig verdünnt-verschüttelte Medizin tatsächlich wirkt.

Und mit "wirken" meine ich das jetzt nicht im magischen Sinn (wenns'd dran glaubst, wirkt's) sondern evidenzbasiert, empirisch (wissenschaftlich in Doppelblindversuchen) geprüft.

Hier einige Artikel drüber, die meine Zweifel ausdrücken:
http://www.science-at-home.de/news/kuri ... 182827.php
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 69,00.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Potenziere ... %B6opathie)


Hier einige Gegendarstellungen:
http://www.yamedo.de/heilverfahren/homo ... schung.htm
http://www.homoeopathie.de/forschung.html
http://sciencev1.orf.at/science/news/106497

Meine Frage ist jetzt nicht, was jede/r für Erfahrungen gemacht hat. Dass die gut sind, nehme ich an. Aber - wirkt Homöopathie & Co wirklich "von selbst", oder ist es nur ein Placebo-Effekt?

Die Gleichheitslehre (gleiches mit gleichem behandeln) kann ich irgendwo noch nachvollziehen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man bei bestimmten Beschwerden mit der Gabe geringer Mengen einer Substanz, die die Beschwerde fördern, eine Art "Impfung" erzeugt und den Körper dazu bringt, da mehr Abwehrmechanismen zu produzieren. Ob das jetzt auch so funktioniert, weiß ich nicht, aber für mich klingt das irgendwo plausibel.

Was ich aber nicht mehr nachvollziehen kann, ist, dass ein Mittel umso intensiver wirken soll (bis in die Seele und die Grundproblematik rein), je höher es potenziert - also verdünnt - wird.

Soll heißen: Ich kann mir vorstellen, dass ein homöopathisches Mittel bei geringer Potenzierung (z.B. D3 oder so) wirkt. Bei D12 oder höher kann ich es mir nicht mehr vorstellen. Und die "Informationsweitergabe" des Mittels an Wasser oder Milchzucker klingt für mich mehr nach Magie (nix dagegen, aber Magie ist Magie und Wissenschaft ist Wissenschaft) als nach wirklicher nachprüfbarer Wirksamkeit.

Was mich wirklich interessiert: Gibt es Doppelblindversuche, die die Wirksamkeit homöopathischer Mittel (zumindest für ein Mittel oder für eine Krankheit) beweisen?

Was sagt Ihr zu dieser Problematik?

Liebe Grüße

Mc Claudia

147
Medientipps / Nummer 6 - The Prisoner
« am: August 15, 2010, 14:04:46 »
Hi,

ich weiß, ich bin spät, wenn es um den "Tipp" geht, denn die 1960er-Jahre-Serie läuft bereits seit einiger Zeit auf ARTE. Obwohl - wer erst jetzt einschaltet, hat nicht viel versäumt, weil die Folgen in sich abgeschlossen sind:

http://www.arte.tv/de/film/Nummer-6/3274932.html

Ich hab begonnen, mir die Serie anzugucken, weil ich irgendwann vor langer Zeit da mal zufällig reingezappt bin, ohne Ahnung, worum es da geht, aber fasziniert von der Groteske. Bei den "Simpsons" wird in irgendeiner Folge "The Prisoner" auch aufs Korn genommen, was mich dazu animierte, die Serie unbedingt zu gucken, wenn sie wieder mal ausgestrahlt wird. Auch zwei Lieder von Iron Maiden spielen auf "The Prisoner" an: "The Prisoner" und "Back in the Village". Dank ARTE ists nun soweit, sogar mit allen Folgen (vier wurden damals im deutschen TV nicht gezeigt, weil zu subversiv).

Ich weiß zwar nicht, ob ich mir die Serie nochmals geb, aber sicherheitshalber nehm ich mal alle Folgen auf. Die Serie ist verstörend, teilweise absurd, witzig, grotesk. Sie wirft immer Fragen auf, ohne sie zu beantworten. David-Lynch-Fans müssten sie lieben. Obwohl die Serie hauptsächlich in einem idyllischen Feriendorf spielt, ist sie ziemlich klaustrophobisch, weil in fast jeder Folge der Held zu fliehen versucht, all seine Versuche aber immer vereitelt werden. Irgendwie erinnert mich das an das „Eingesperrtsein“ in einem Magic-Live-Club.

Da die Serie kaum etwas erklärt, sondern viele Fragen aufwirft, ist man als Zuseherin gefordert, sich selbst die Antworten zu geben. Das macht die Serie, glaub ich, auch so spannend. Denn gewöhnlich ist sie nicht. Eher schwer verdaulich. Zumal man nicht weiß, ob man sich ob der bunten und banalen Kostüme und Requisiten zerkugeln soll (ähnlich wie bei den alten Sci-Fi-Serien alias Raumschiff Enterprise oder Raumpatrouille Orion) oder lieber gruseln, weil die Handlung an sich so beklemmend ist (trotz ihrer oberflächlichen Banalität).

Ausführlich Infos hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nummer_6

die Rezeptionen:

http://en.wikipedia.org/wiki/The_Prison ... ar_culture

und eine geniale, lesenswerte Analyse, die auch die tiefschürfende Gesellschafts- und v.a. Medienkritik, die in der Serie rüberkommt, beleuchtet („The Prisoner“ hat was von 1984 u.ä. ….):

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27718/1.html

Liebe Grüße

Mc Claudia

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