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Nachrichten - Mc Claudia

Seiten: 1 ... 66 67 [68]
1006
Glaubensgebäude / Re: Ist ein Gottesbild veränderlich?
« am: August 27, 2010, 20:24:28 »
Hi,

also - äh - die Anfangsfrage beantworte ich ganz einfach mit JA. Und ich geh noch weiter und behaupte, dass die Gottheiten selbst veränderlich sind, ich lehn mich noch weiter aus dem Fenster und behaupte, Gottheiten unterliegen einer Art "spiritueller Evolution", und die ist maßgeblich von den Vorstellungen (also Götterbilder) der Menschen bzw. der Gesamtheit einer Gruppe (Kultur, Volk, Religion, etc.) abhängig.

Ich hänge also eher der Theorie an, dass es außerhalb des Mensch-Seins überhaupt keine Gottheiten gibt, weshalb es logisch ist, dass die Gottheiten von den Menschen bzw. ihrem Glauben an sie, weitgehend abhängig sind.

(Ob es da noch was drüberhinaus gibt, das den Gottheiten eine außerhalb des Mensch-Seins stehende Substanz verleihen, weiß ich nicht.)

Um Waelceasigs Verstandesfrage für mich zu beantworten:

Mit meiner Vernunft klassifiziere ich die Gottheiten, lese Mythen, schau auf die Namen und ihre Etymologie, auf die antiken Überlieferungen, die archäologischen Quellen, usw.

Das braucht man für einen ungefähren Überblick, v.a. wenn man an die 500 Gottheiten hat.  :D

Und faszinierenderweise hab ich auch die Erfahrung gemacht, dass je mehr ich mich mit den historisch fassbaren Mythen und den „Vernunftsachen“ beschäftige, desto tiefer scheine ich in das Wesen der Gottheiten einzudringen, also in meinem „gefühlsmäßigen“ Verständnis der Zusammenhänge. Was weiß ich. Das, wo man halt was vollkrasses im Herzen fühlt, ein Schauer, etwas zu erfahren, ohne dass man wirklich jetzt eine wissensmäßige Erfahrung macht, einfach nur das Gefühl, dass man „der Wahrheit“ nähergekommen ist. Alles sehr mystisch und unaussprechlich das.

Gebet, Trance, Tanz, Chant – sind dann Techniken, mit denen ich den spirituellen Zugang zu den Gottheiten suche, manchmal auch für einen Augenblick finde.

Aber ohne die Vernunftsachen, hätte ich kein so tiefes inneres Verständnis, was vielleicht paradox anmutet – aber bei mir ists eben so, dass die rationale Beschäftigung mit Dingen oft die meisten spirituellen Erkenntnisschauder auslöst.

Was die Veränderlichkeit meiner Götterbilder im Laufe meines bisherigen Lebens betrifft:

Wenn ich so zurückdenke – seit ca. meinem 14. Lebensjahr suche ich nach „meinen“ Gottheiten (und meiner Religion) – haben sich weniger meine Vorstellungen von den Gottheiten geändert, nur die Gottheiten selbst. Mein Bild von den Gottheiten als zwar übermächtige, teils bösartige, meist aber den Menschen gutgesonnenen Zeitgenoss/innen, die sich in den unmöglichsten Situationen mitteilen (was ich für gewöhnlich als Geschenk / Gnade empfinde) hat sich kaum geändert. Diana und Kali waren (nach Jesus und Buddha (OK, Buddha ist kein Gott, aber für mich als Kind war das wurscht) die ersten „heidnischen“, die sich mir so „geoffenbart“ hatten. 20 Jahre und verschiedene Glaubenssysteme später hab ich jetzt 500 (von denen ich aber nur ca. 30 – 40 zu meinem engsten Kreis zähle und öfters verehre), aber das großartige Gefühl wie in meiner Jugendzeit hat sich eigentlich nicht verändert.


liebe Grüße

Mc Claudia

1007
Ritualkreis / Re: Energiearbeit und magisches Arbeiten
« am: August 27, 2010, 13:24:39 »
Nachtrag 2:

Hab vergessen. Dann natürlich noch das magische Weltbild (im Gegensatz zum wissenschaftlichen oder rationalen). Ein holistisches Weltbild, wo alles mit allem verbunden ist, Gedankenkraft alleine Situationen herbeiführen kann, und Glück oder Unglück als Folge von Fehlverhalten (welcher Art auch immer) gedeutet wird.

Ich persönlich pflege eher ein rationales Weltbild.

1008
Ritualkreis / Re: Energiearbeit und magisches Arbeiten
« am: August 27, 2010, 13:21:56 »
Nachtrag:

Energiearbeit als Begriff für Magie finde ich persönlich doof. Das klingt wirklich wie eine Umschreibung für Elektriker oder so.  :D

1009
Ritualkreis / Re: Energiearbeit und magisches Arbeiten
« am: August 27, 2010, 13:19:15 »
Hi,

Magie hat für mich mehrere Bedeutungen, je nachdem in welchem Kontext ich mich grad bewege.

Magie bzw. "etwas ist magisch" ist auch für mich eine Umschreibung eines außerordentlich schönen, beeindruckenden, vielleicht auch leicht gruseligen Gefühls oder eine Situation oder ein Etwas (Mensch, Ort, Tier, was auch immer).

Magie im religiösen Sinn strenggenommen ist (mit einer breiten unscharfen Grenze) das geistige und rituelle Herbeiführenwollen von Situationen, wobei der eigene Wille im Fordergrund steht und Gottheiten und Geister allenfalls benutzt werden. (Im Gegensatz zum Gebet als Annäherung an die Gottheiten, die dabei als höher eingestuft werden.) In diesem Sinne sehe ich mich eindeutig als religiösen Menschen, weniger als Magierin.

Magie ist auch schon mal ein Austauschbegriff für Zauberei. Magier/innen nennen sich auch die Illusionskünstler/innen.

Magie im Sinne einer eigenen Philosophie, wie z.B. die des Hermes Trismegistos, der Zeremonialmagie, der Magie als Weltbild, fußend auf den Magoi der Perser (die eigentlich auch Astronomen und Priester waren).

http://de.wikipedia.org/wiki/Mager

In diesem unsrigem spirituellen Kontext verwende ich Magie meist in der religiösen Bedeutung.

liebe Grüße

Mc Claudia

1010
Danke Eldkatten, genau das:

"Es ist halt so, wie ich immer wieder sage: erst feststellen, ob es überhaupt ein Phänomen gibt; dann dieses Phänomen untersuchen und beschreiben; zuletzt nach einer Erklärung für das Phänomen suchen. Oft wird halt einfach direkt zum dritten Schritt gesprungen, .... "

finde ich superwichtig.

Ich hatte mal ein Streitgespräch mit meiner Mama (vollkrasse Anhängerin der Schüssler-Salze). Sie will mir bei allen Zimperleins, die ich ihr erzähle, immer das passende Mittel empfehlen. Mein Desinteresse deutet sie dann irgendwie immer so, als ob ich selbst nicht bereit wäre, mein Leben (resp. meine Einstellung zu meiner Gesundheit) zu ändern. (Übrigens ein Argument, das ich auch schon von anderen Therapeut/innen alternativer Heilmethoden hörte - so in der Art: Wenn Du Homöopathie / etc. ablehnst, willst Du in Wirklichkeit gar nix ändern ... (sondern bleibst bei der schulmedizinischen Symptombehandlung ....).

Na gut, wie auch immer. Ich sagte meiner Mama dann, dass ich gegenüber der Wirkungsweise der Schüssler Salze skeptisch bin, weil das ja so viel verdünnt ist, dass es ja eigentlich nimmer wirklich wirken kann. Meine Mama meinte dann - in die Ecke gedrängt - dass, wenn ich daran nicht glaubte, es auch nicht wirken könnte (sie hat sich damit argumentativ ein Eigentor geschossen). Damit hab ich ihr zugestimmt und gemeint, an meine Gött/innen glaube ich aber, und wenn ich um Gesundheit bete, müsste das dann ja genauso gut (oder schlecht) wie die Schüssler Salze wirken.

Ich bin derzeit noch beim Experimentieren, ob mein Götterglaube denselben Placebo-Effekt erzielt wie Homöopathie.  :D

liebe Grüße

Mc Claudia

1011
Hi,

vielen Dank für die Antworten:

Wegen dem Placebo-Effekt:
@Merlin:

Mit „nur“ meinte ich nicht „nur“ im Sinne von Abwertung sondern im Sinne von „ausschließlich“. Natürlich haben Placebos (resp. Magie, Psychologie, Glaube) eine immense Wirkung auf uns selbst. Man kann sich krank denken und gesund denken. Als Kind schaffte ich es mal, alleine durch meine Schulangst, 38 Grad Fieber in mir selbst zu produzieren, obwohl ich körperlich gesund war. Umgekehrt ist auch längst erwiesen, dass z.B. Krebspatient/innen schneller gesund werden, wenn sie das Gefühl haben, die Krebszellen tatsächlich mit ihren Gedanken eliminieren zu können, etc.

Soll heißen: Placebo/Magie/Selbstsuggestion/Glaube/.... sind m.E. mindestens ebenso wichtig bei der Genesung wie die anderen heilbringenden Dinge (seien es Therapien, OP’s oder Medikamente).

Ich nehme auch mal an, dass, je mehr Gedankenkontrolle ein Mensch über seinen Körper hat (aus welchen Gründen immer – sei es durch meditative Übungen oder einfach durch Veranlagung oder durch eine extreme Situation hervorgerufen), desto besser wirkt es auf den Körper.

Aus diesem Grunde, WEIL Placebos eben so mächtig sind, werden ja die Doppelblindversuche gemacht. Denn, wenn ein Medikament nicht besser wirkt als ein Placebo, hat es den falschen Wirkstoff oder zu wenig davon. Das nette an Medikamenten ist ja, dass sie über den Placebo-Effekt hinaus wirken. Oder anders gesagt: ein Antibiotikum (wenn mal keine Resistenz vorliegt) wirkt erwiesenermaßen auch dann, wenn man nicht dran glaubt. (Ausnahmen mögen hier die Regel bestätigen – siehe mein Krankdenken.)

Und bei der Homöopathie habe ich eben Zweifel, ob es über den Placebo-Effekt hinausgeht.

Tiere:
@Nachtfalke:
@Eldkatten:

Das ist m.E. noch immer der „beste“ Beweis, oder Indizien. Nur: auch hier gibts keine Vergleichsstudien, oder? Das Problem mit Einzelerfahrungen ist, dass die Vergleiche fehlen. Und es ist durchaus möglich, dass der unbedingte Glaube, das Tier werde nun gesund, sich aufs Tier überträgt, und wenn auch nur durch vermehrte Zuwendung o.ä. (nur mal ein Erklärungsversuch).

Warum es wirkt:
@Merlin:
@Eldkatten:

Sollte sich in Studien herausstellen, dass Homöopathika tatsächlich über den Placebo-Effekt hinaus wirken, sollten sie m.E. auch die volle Aufmerksamkeit der „Schulmedizin“ erhalten, unabhängig davon, ob man nun das WARUM kennt oder nicht. Das ist mir in diesem Fall auch gar nicht wichtig. Es gibt viele Therapien, wo man das WARUM nicht genau kennt, trotzdem sind sie anerkannt. Das WARUM ist m.E. daher vernachlässigbar, v.a. in der Medizin, da hier, zumindest sehe ich das so, das Gesundwerden von Patient/innen im Vordergrund stehen sollte. Das WARUM ist dann für die Forschung interessant, um darauf aufbauend vielleicht noch wirksamere Medikamente oder Therapien zu entdecken.

Krankheit komplex:
@Eldkatten:

Natürlich stimmt es auch, dass Krank-sein und Gesund-sein komplexe Dinge sind, die teilweise auch von Kultur und eigenem Empfinden abhängen.

Meistens wird man ja aus mehreren Gründen gesund. Sagen wir mal, ich hab ne Grippe, dann werden die Antibiotika sicher mal helfen, da Viren oder Bakterien (oder was auch immer) loszuwerden, meine Lebenszufriedenheit (sichere Wohnung, sicherer Job, gute Freund/innen) wird meine Genesung fördern, ein entspanntes, angenehmes Umfeld während der Krankheit, die richtige Ernährung, genug trinken, diverse weitere Therapien (inhalieren, schwitzen, Tees trinken, etc.), meine körperliche Konstitution, mein Alter, meine genetischen Voraussetzungen, etc.

Aus diesem Grund braucht man ja für Studien immer sehr viele Menschen, die oft verschiedene Lebenshintergründe haben, damit man halbwegs ein Ergebnis bekommt.

@Morgane:

Da Du einer absolut konträren Philosophie folgst als ich, weiß ich nicht, ob es sinnvoll ist zu antworten, aber ich probier’s trotzdem:

Zitat von: "morgane"
Ich habe keine persönlichen erfahrungen mit homöopathie, aber grundsätzlich sind die mehr dem spirituellen angehörigen methoden sehr schwer wissenschaftlich zu verifizieren, denn sie *funktionieren* nicht unter diesen speziellen bedingungen.

Damit hätte ich kein Problem, wenn sich die Homöopathie als spirituelle Heilmethode verstehen würde. Dann ist es Placebo/Glaube/Magie/etc., und gut ist. Die Vertreter/innen der Homöopathie behaupten aber nun mal, dass die Mittel grundsätzlich wirken – über den Placebo-Effekt hinaus. Und das kann man sehr wohl in Studien untersuchen (siehe mein obiger Vorschlag einer Doppelblindstudie).

Wenn die Behauptung: Das Mittel xy wirkt bei Menschen mit Migräne, die der Konstitution abc entsprechen aufgestellt wird, dann kann man das auch überprüfen.

Wenn die Behauptung aufgestellt würde: Homöopathie wirkt, wenn die Patienten dran glauben (dann kann man das zwar auch testen, was aber sinnlos ist, weil, dass Placebo wirkt, ist längst erwiesen). Dann erübrigen sich die Studien, dann hat Homöopathie aber auch keinen Anspruch darauf, wie andere, auch ohne Placebo, wirksame Medikamente behandelt zu werden.

Zitat von: "morgane"
Messen, wägen, zerlegen - das alles sind verstandesfunktionen. Da der beobachter aber teil des beobachteten ist, kann ein objektives beurteilen sich immer nur in diesem engen bereich bewegen.

M.W. werden die homöopathischen Substanzen nicht nach Gefühl, sondern nach Wirksamkeit am gesunden Menschen ausgesucht. Das ist sehr verstandesmäßig. Und wenn Du in ein Homöopathie-Buch guckst, dann findest Du dort für jeden Wirkstoff die verschiedenen Wirkungsweisen und Konstitutionstypen von Menschen, für die das Mittel geeignet ist. Da is nix mit Gefühl oder Spiritualität. Das geht mit Erforschen des Patienten vor sich. Ein intensives Gespräch und die Beobachtung des Patienten eröffnet das richtige Mittel.

Zitat von: "morgane"
Spirituelle heilmethoden sind aber nicht in diesem bereich angesiedelt. Wenn man an der oberfläche der phänomene forscht, erfährt man eben nur etwas über die eigenschaften der oberfläche. Das, was dahinter liegt, ist aber mit solchen methoden nicht erforschbar.

Mein Beispiel eines Doppelblindversuches würde die Behauptungen und die Philosophie der Homöopathie berücksichtigen. Kein Problem, das zu untersuchen.

Zitat von: "morgane"
Aber es ist erfahrbar.

Wenn ich krank bin und Gesundheit erfahre, dann ist diese meine Erfahrung mit ähnlichen Erfahrungen anderer Menschen, die krank sind und gesund werden, vergleichbar. Und damit kann man Untersuchungen über die Wirksamkeit von Medikamenten anstellen, weil viele Menschen ähnliche Erfahrungen machen, was Krankheit und Gesundheit betrifft.

Zitat von: "morgane"
Ich weiß, diese antwort scheint sehr unbefriedigend für fragesteller, die *objektive beweise* suchen. Die gibt es aber nicht. Im grunde ist unser ganzes leben ein phänomen, das sich objektiver beurteilung entzieht. Auch die wissenschaft ist eben ein glaubenssystem. Wir sehen, was wir glauben. Die art unserer fragen bedingt die antwort, die wir bekommen.

Diese Deine Philosophie sei Dir unbenommen, aber darüber können wir im 100. Wissenschaftsthread diskutieren.

@alle:

Grundsätzlich bin ich auch der Meinung „wer heilt, hat recht“, allerdings nicht im induktiven Sinn, sondern jeweils im Einzelfall. Das heißt, weil Homöopathie bei mir selbst hilft, hat das Mittel bei mir mal recht. Ob es aber anderen hilft, kann ich alleine daraus noch nicht schlussfolgern, weil ich alleine eine zu kleine Versuchsgruppe darstelle, um da allgemeine Schlüsse draus ziehen zu können.

Ich bin also der Meinung, dass mündige Menschen die Therapie wählen sollen (können dürfen), die ihnen am meisten liegt, unabhängig davon, ob es medizinisch sinnvoll erscheint oder nicht. (Bei Unmündigen würde ich da aber anders argumentieren. Ein krebskrankes Kind allein mit Alternativmedizin zu behandeln finde ich z.B. fahrlässig.) Und wir im Westen sind ja in der glücklichen Lage, viele (zu viele?) Therapien angeboten zu bekommen.

Das heißt weiter – nein, ich unterstütze nicht die Pharmalobby, und ich „glaube“ auch nicht vorbehaltlos an die Schulmedizin. Ich mach mir nur Gedanken über verschiedene Dinge, die ich früher vorbehaltlos geglaubt habe.

liebe Grüße

Mc Claudia

1012
Hi Nachtfalke,

also ich kann mir Doppelblindversuche mit Homöopathie sehr gut vorstellen. Beispiel Migräne:

Man nimmt z.B. 100 Migränepatienten, die im letzten Jahr ein Migränetagebuch geführt haben (sodass man weiß, wie oft die Anfälle kamen). Alle 100 Patienten gehen zu ausgebildeten homöopathischen Praktikern (es gibt überall Vereinigungen, damit man weiß, dass die was können.) ihrer Wahl. (Wenn es ihnen wurscht ist, wird ihnen per Zufall einer zugewiesen.)

Die Homöopathiker machen mit ihren Patienten das übliche Gespräch und verschreiben dann das Mittel, das ihnen am passendsten scheint.

Alle Patienten gehen dann mit dem Rezept in ein und dieselbe Apotheke (die auch auf Homöopathie spezialisiert ist). Ausschließlich die Apotheker, die im Hintergrund die Mittel mixen, wissen welcher (natürlich durch Zufallsprinzip) Patient zur richtigen Gruppe gehört, und welcher zur Placebo-Gruppe. Sie mixen also für die richtigen die echten Mittel und für die Placebo-Gruppe Globuli ohne nix - aber in der richtigen Verpackung.

Der Apotheker, der das Mittel dann dem Patienten verkauft, weiß nicht, zu welcher Gruppe der Patient gehört, und der Patient selbst auch nicht.

Alle 100 Patienten nehmen dann ein Jahr lang das ihnen empfohlene Mittel nach Anweisung des Homöopathen (bzw. die 50 Leute von der Testgruppe unwissentlich die leeren Globuli).  Sie müssen auch alle weiter Migränetagebuch führen.

Nach einem Jahr wird gecheckt, wie oft die Patienten einen Anfall hatten (und wie schwer) im Vergleich zum Vorjahr. Und dann checkt man, ob sich bei der richtigen Gruppe ein deutlich besseres Ergebnis zeigt als bei der Placebo-Gruppe.

Ist umständlich aber machbar.

liebe Grüße

Mc Claudia

1013
Unsichtbare Universität / Homöopathie & Co - wirkt's wirklich?
« am: August 23, 2010, 11:48:04 »
Hi,

ich stelle mir schon seit längerer Zeit die Frage, ob Homöopathie, Bach (und sonstige) Blüten, Schüssler Salze und ähnlich hochgradig verdünnt-verschüttelte Medizin tatsächlich wirkt.

Und mit "wirken" meine ich das jetzt nicht im magischen Sinn (wenns'd dran glaubst, wirkt's) sondern evidenzbasiert, empirisch (wissenschaftlich in Doppelblindversuchen) geprüft.

Hier einige Artikel drüber, die meine Zweifel ausdrücken:
http://www.science-at-home.de/news/kuri ... 182827.php
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 69,00.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Potenziere ... %B6opathie)


Hier einige Gegendarstellungen:
http://www.yamedo.de/heilverfahren/homo ... schung.htm
http://www.homoeopathie.de/forschung.html
http://sciencev1.orf.at/science/news/106497

Meine Frage ist jetzt nicht, was jede/r für Erfahrungen gemacht hat. Dass die gut sind, nehme ich an. Aber - wirkt Homöopathie & Co wirklich "von selbst", oder ist es nur ein Placebo-Effekt?

Die Gleichheitslehre (gleiches mit gleichem behandeln) kann ich irgendwo noch nachvollziehen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man bei bestimmten Beschwerden mit der Gabe geringer Mengen einer Substanz, die die Beschwerde fördern, eine Art "Impfung" erzeugt und den Körper dazu bringt, da mehr Abwehrmechanismen zu produzieren. Ob das jetzt auch so funktioniert, weiß ich nicht, aber für mich klingt das irgendwo plausibel.

Was ich aber nicht mehr nachvollziehen kann, ist, dass ein Mittel umso intensiver wirken soll (bis in die Seele und die Grundproblematik rein), je höher es potenziert - also verdünnt - wird.

Soll heißen: Ich kann mir vorstellen, dass ein homöopathisches Mittel bei geringer Potenzierung (z.B. D3 oder so) wirkt. Bei D12 oder höher kann ich es mir nicht mehr vorstellen. Und die "Informationsweitergabe" des Mittels an Wasser oder Milchzucker klingt für mich mehr nach Magie (nix dagegen, aber Magie ist Magie und Wissenschaft ist Wissenschaft) als nach wirklicher nachprüfbarer Wirksamkeit.

Was mich wirklich interessiert: Gibt es Doppelblindversuche, die die Wirksamkeit homöopathischer Mittel (zumindest für ein Mittel oder für eine Krankheit) beweisen?

Was sagt Ihr zu dieser Problematik?

Liebe Grüße

Mc Claudia

1014
Ritualkreis / Re: schutzrunen für die wohnug
« am: August 21, 2010, 14:17:38 »
Hi,

ich hänge mich mal an Waelceasig an: "unauffällig" nach außen gehts auch mit einem auffällligen Türschmuck. Viele Leute hängen Kränze (manchmal passend zu den Jahreszeiten und Festen) an die Außentür. Das kann man auch machen und in den Türschmuck dann die Schutzrunen (oder was auch immer man da bevorzugt) einarbeiten. So schaut das auch ästhetisch schön aus.

Ein umfassendes Schutzritual ist sicherliach auch sinnvoll, wie A. vorgeschlagen hat.

Aber: ich persönlich würd mich nicht ALLEIN auf Magie und die Gottheiten verlassen. (Ein islamisches Sprichwort sagt: "Vertraue auf Gott und binde deinen Esel an.")

Soll heißen: Wenn (finanziell) möglich auch "weltliche" Schutzmechanismen einbauen (v.a. was Einbruch betrifft). Seitdem ich ne Sicherheitstüre hab (wohne alleine in einer Wohnung in der Großfeldsiedlung) fühl ich mich in der eigenen Wohnung auch wirklich sicher und kann auch beruhigt länger in Urlaub fahren.

Liebe Grüße

Mc Claudia

1015
Medientipps / Re: Nummer 6 - The Prisoner
« am: August 15, 2010, 21:56:59 »
Hi,

@ A.:

Neuverfilmung? Wo!  :eek:

@Doc F:

Keine Ahnung. DVD zulegen und am PC gucken? Oder auf mich warten, bis die Serie vorbei ist. Ich brenns auf DVD, und Du kannst auf PC gucken.

Hier noch Infos für Freaks:

http://www.match-cut.de/

liebe Grüße

Mc Claudia

1016
Medientipps / Re: Nummer 6 - The Prisoner
« am: August 15, 2010, 17:45:54 »
Es gibt bereits alle Folgen in deutscher Fassung auf DVD.

Und in ARTE kommen auch alle auf Deutsch - vollständig.

1017
Medientipps / Nummer 6 - The Prisoner
« am: August 15, 2010, 14:04:46 »
Hi,

ich weiß, ich bin spät, wenn es um den "Tipp" geht, denn die 1960er-Jahre-Serie läuft bereits seit einiger Zeit auf ARTE. Obwohl - wer erst jetzt einschaltet, hat nicht viel versäumt, weil die Folgen in sich abgeschlossen sind:

http://www.arte.tv/de/film/Nummer-6/3274932.html

Ich hab begonnen, mir die Serie anzugucken, weil ich irgendwann vor langer Zeit da mal zufällig reingezappt bin, ohne Ahnung, worum es da geht, aber fasziniert von der Groteske. Bei den "Simpsons" wird in irgendeiner Folge "The Prisoner" auch aufs Korn genommen, was mich dazu animierte, die Serie unbedingt zu gucken, wenn sie wieder mal ausgestrahlt wird. Auch zwei Lieder von Iron Maiden spielen auf "The Prisoner" an: "The Prisoner" und "Back in the Village". Dank ARTE ists nun soweit, sogar mit allen Folgen (vier wurden damals im deutschen TV nicht gezeigt, weil zu subversiv).

Ich weiß zwar nicht, ob ich mir die Serie nochmals geb, aber sicherheitshalber nehm ich mal alle Folgen auf. Die Serie ist verstörend, teilweise absurd, witzig, grotesk. Sie wirft immer Fragen auf, ohne sie zu beantworten. David-Lynch-Fans müssten sie lieben. Obwohl die Serie hauptsächlich in einem idyllischen Feriendorf spielt, ist sie ziemlich klaustrophobisch, weil in fast jeder Folge der Held zu fliehen versucht, all seine Versuche aber immer vereitelt werden. Irgendwie erinnert mich das an das „Eingesperrtsein“ in einem Magic-Live-Club.

Da die Serie kaum etwas erklärt, sondern viele Fragen aufwirft, ist man als Zuseherin gefordert, sich selbst die Antworten zu geben. Das macht die Serie, glaub ich, auch so spannend. Denn gewöhnlich ist sie nicht. Eher schwer verdaulich. Zumal man nicht weiß, ob man sich ob der bunten und banalen Kostüme und Requisiten zerkugeln soll (ähnlich wie bei den alten Sci-Fi-Serien alias Raumschiff Enterprise oder Raumpatrouille Orion) oder lieber gruseln, weil die Handlung an sich so beklemmend ist (trotz ihrer oberflächlichen Banalität).

Ausführlich Infos hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nummer_6

die Rezeptionen:

http://en.wikipedia.org/wiki/The_Prison ... ar_culture

und eine geniale, lesenswerte Analyse, die auch die tiefschürfende Gesellschafts- und v.a. Medienkritik, die in der Serie rüberkommt, beleuchtet („The Prisoner“ hat was von 1984 u.ä. ….):

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27718/1.html

Liebe Grüße

Mc Claudia

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