Im Übrigen find ich es auch ähm... befremdlich als Gegenaktion Fleisch zu essen bzw. das anzuprangern. Aber gut.
Auf die politischen Hintergründe wollte ich in diesem Thread nicht hinaus.
Und: ich weiß, dass ich als Spielverderber rüberkomme oder meinetwegen auch als Christenfreund. Aber ganz allgemein finde ich dieses Getue mit der ach so bösen Kirche langsam nervig. Vor allem zeigt es, wie wenig Toleranz in diesem Bereich herrscht. Offen gestanden, seitens der (katholischen) Kirche habe ich mehr Toleranz erfahren bzw. mache diese Erfahrung immer wieder aufs Neue.
Ich finde es irgendwie kindisch, weil es einen "gegen-" Aktion ist.
Und mir ist inzwischen ehrlich gesagt schleierhaft, warum man sich immer an den christl. Feiertagen aufhängt bzw. am Christentum an sich.
Wäre das (Neu-)Heidentum bekannt oder stark genug, dann würde es auch (neu-)heidnische Feiertage geben, die beachtet werden müssen usw.
Auf der anderen Seite beschwert sich ja auch niemand, dass man an diesen oder jenen Feiertagen frei hat - auch wenn sie christlich sind, oder?
Und: ich weiß, dass ich als Spielverderber rüberkomme
oder meinetwegen auch als Christenfreund.
Aber ganz allgemein finde ich dieses Getue mit der ach so bösen Kirche langsam nervig.
Vor allem zeigt es, wie wenig Toleranz in diesem Bereich herrscht. Offen gestanden, seitens der (katholischen) Kirche habe ich mehr Toleranz erfahren bzw. mache diese Erfahrung immer wieder aufs Neue.
Jede Gegen-Aktion oder nur diese? (...)
man? Wen meinst Du denn damit? Außer am Karfreitag mit dem Meating und zu Weihnachten wegen der üblichen Familienfeier feiere ich oder hänge mich überhaupt an keinem christlichen Fest auf.
Was ich allerdings vorhabe – und das steht auf einem anderen Blatt Papier - ist ein neo-keltischer Kalender, der die inselkelt. Heiligenfeste zum Vorbild hat – aus Mangel an heidnischen Quellen zu entsprechenden Götterfesten. Die kann man dann heidnisch uminterpretieren.
Nein, nur wenn der Staat als Gesetz oder in der Verfassung sowas festschriebe. Diese gesetzliche Festschreibung ist derzeit nur für katholische und (für Karfreitag) evangelische und einige andere Kirchen vorgesehen. Andere – staatlich anerkannte! – Religionen haben keine gesetzlich geregelten Feiertage.
Grundsätzlich wende ich mich gegen JEDE staatlich verbandelte Religion. Ich bin für Säkularität des Staates, das heißt, der Staat hat KEINE Religion zu fördern oder zu diskriminieren – bloß weil Tradition oder formale Gründe dies fordern.
Warum?
Die Kirche wäre mir schnurzpiepegal, wenn das Konkordat und die Bevorzugung von staatlicher Seite nicht wären.
Nervig ist es, wenn man in Deutschland als Krankenschwester aus einem christlichen Krankenhaus entlassen wird, wenn man aus der Kirche austritt oder kein kirchenkonformes Leben führt, und in Ermangelung anderer erreichbarer Arbeitsplätze dann zu Arbeitslosigkeit verurteilt ist.
Nervig ist es, wenn man als vergewaltigte Frau in christlichen Krankenhäusern keinen Schutz findet – von den Missbrauchsfällen und der notorischen Ungleichbehandlung von Männern und Frauen und die krude Einstellung gegenüber Homosexuellen red ich jetzt gar nicht
Kommt natürlich auch drauf an, was Du unter „Kirche“ verstehst. Mit meinen katholischen Häfnseelsorgern versteh ich mich auch bestens, und den Pfarrer Schüller tät ich gern mal kennenlernen. Beide sind aber nicht Vatikankonform und auch nicht Katechismuskonform. Letzteres stellt aber die Leitlinie der kirchlichen Lehren fest. Und die Toleranz gegenüber anderen Religionen, gegenüber Homosexuellen, Sex vor der Ehe, Gleichstellung von Frauen und Männern lässt sehr zu wünschen übrig.
Mein Motto ist: Keine Toleranz der Intoleranz!
Ich sehe daher keinen Grund, ein bedenkliches oder/und ungerechtes System zu tolerieren – einfach nur dafür, dass es existiert und zufällig quantitativ am größten ist.
Ich bin aber nicht bereit, eine Lehre zu tolerieren, die andere Menschen diskriminiert oder schlimmeres.