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Autor Thema: 18. April: Karfreitgas-Meating 2014  (Gelesen 27256 mal)

Nachtfalke

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Re: 18. April: Karfreitgas-Meating 2014
« Antwort #15 am: April 17, 2014, 13:29:52 »
Ich finde es irgendwie kindisch, weil es einen "gegen-" Aktion ist.

Und mir ist inzwischen ehrlich gesagt schleierhaft, warum man sich immer an den christl. Feiertagen aufhängt bzw. am Christentum an sich.
Wäre das (Neu-)Heidentum bekannt oder stark genug, dann würde es auch (neu-)heidnische Feiertage geben, die beachtet werden müssen usw. Auf der anderen Seite beschwert sich ja auch niemand, dass man an diesen oder jenen Feiertagen frei hat - auch wenn sie christlich sind, oder?

Im Übrigen find ich es auch ähm... befremdlich als Gegenaktion Fleisch zu essen bzw. das anzuprangern. Aber gut.

Auf die politischen Hintergründe wollte ich in diesem Thread nicht hinaus.

Und: ich weiß, dass ich als Spielverderber rüberkomme oder meinetwegen auch als Christenfreund. Aber ganz allgemein finde ich dieses Getue mit der ach so bösen Kirche langsam nervig. Vor allem zeigt es, wie wenig Toleranz in diesem Bereich herrscht. Offen gestanden, seitens der (katholischen) Kirche habe ich mehr Toleranz erfahren bzw. mache diese Erfahrung immer wieder aufs Neue.
Das mag OT sein, dann solls bitte jmd. in den entsprechenden Bereich verschieben.
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
Gruß,
Nachtfalke

"Wenn du etwas riskierst, dann lebst du vielleicht nicht lange. Aber solange du lebst, ist dein Leben wirklich großartig. Ein Leben ohne Risiko ist sowieso nicht real." (Charles "Chongo" Tucker III)

Baldur

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Re: 18. April: Karfreitgas-Meating 2014
« Antwort #16 am: April 17, 2014, 14:43:50 »
Zitat von: "Nachtfalke"
Im Übrigen find ich es auch ähm... befremdlich als Gegenaktion Fleisch zu essen bzw. das anzuprangern. Aber gut.
Gegenfrage, warum soll man als Heide an diesem Tag kein Fleisch essen?  :weißnicht:
Zitat
Auf die politischen Hintergründe wollte ich in diesem Thread nicht hinaus.
Genau das ist aber das Thema, solange sich der Staat noch immer gängeln lässt, gehört das aufgezeigt.
Immerhin hatte die Kirche über 2000 Jahre Zeit gehabt, die Dinge zurechtzurücken, tat sie aber nicht, und der Staat spielt mit und verhängt noch dazu hohe Strafen, wo ist da die Toleranz zu Andersgläubigen?
Nein, nein, da ist gewiss nichts befremdliches dabei, Missstände aufzuzeigen, und nur aus falsch verstandener Toleranz an diesem Tag kein Fleisch zu essen, ist für mich noch viel mehr befremdlicher; -besagt es doch, dass man sich wieder mal mehr in den Untergrund verzieht und Schaf und Schafen spielt.
Und wenn ich mich recht erinnere, warst du auch einmal dabei und das für gut befunden, oder irre ich mich?
Zitat
Und: ich weiß, dass ich als Spielverderber rüberkomme oder meinetwegen auch als Christenfreund. Aber ganz allgemein finde ich dieses Getue mit der ach so bösen Kirche langsam nervig. Vor allem zeigt es, wie wenig Toleranz in diesem Bereich herrscht. Offen gestanden, seitens der (katholischen) Kirche habe ich mehr Toleranz erfahren bzw. mache diese Erfahrung immer wieder aufs Neue.
Naja, sehr Tolerant, wenn der Staat im Auftrag der Kirche Strafen ausstellt, sorry ich habe eine andere Definition von Toleranz.

asaheil ok vana
Baldur
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
Herdwart des Eldaring für Österreich
Ich bin nicht Asatru weil ich einen Hammer trage,
ich trage einen Hammer weil ich Asatru bin.
http://www.asatru.at

Mc Claudia

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Re: 18. April: Karfreitgas-Meating 2014
« Antwort #17 am: April 18, 2014, 08:35:48 »
VIER PLÄTZE SIND NOCH FREI!

Wer also Lust hat auf ein lustiges Beisammensein mit fleischlichen Genüssen (wir haben übrigens auch eine atheistische Quotenvegetarierin dabei  :D    - die Beilagen zum Steak sind nämlich auch nicht zu verachten!) - einfach vorbeikommen um 18.30 Uhr. Die vier freien Plätze werden dann chronologisch (wer zuerst kommt, hat Recht) vergeben.

Freu mich schon!

Liebe Grüße

Mc Claudia
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Mc Claudia

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Re: 18. April: Karfreitgas-Meating 2014
« Antwort #18 am: April 18, 2014, 10:10:50 »
Nachtrag: Wenn wer früher dort ist als ich:

der Tisch ist auf meinen Namen: JENIK reserviert!  :)
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Funkelchen

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Re: 18. April: Karfreitgas-Meating 2014
« Antwort #19 am: April 18, 2014, 10:11:10 »
Bitte 1x Platz für Julias Freundin !
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
"Am besten schmeckt Spinat wenn er 2 min. vor dem Verzehr durch Steak ersetzt wird!" :-)

Mc Claudia

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Re: 18. April: Karfreitgas-Meating 2014
« Antwort #20 am: April 18, 2014, 14:06:14 »
yarrrrrrrrrrrr!

Noch drei Plätze frei  im Restaurant zur Höllenfahrt! Der Countdown läuft!  :D
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Funkelchen

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Re: 18. April: Karfreitgas-Meating 2014
« Antwort #21 am: April 18, 2014, 14:07:35 »
1 x Skylar bitte !
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
"Am besten schmeckt Spinat wenn er 2 min. vor dem Verzehr durch Steak ersetzt wird!" :-)

Mc Claudia

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Re: 18. April: Karfreitgas-Meating 2014
« Antwort #22 am: April 18, 2014, 17:34:05 »
Noch 2 Plätze! :D
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Mc Claudia

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Re: 18. April: Karfreitgas-Meating 2014
« Antwort #23 am: April 18, 2014, 23:21:53 »
Ahoi allerseits,

lecker wars! Das Maredo kann man wirklich weiterempfehlen. Butterweiche Steaks, superleckere Beilagen, Nachspeisen zum Niederknien und Cocktails, von denen ich definitiv einen zuviel hatte  :guinness:  :prost:

Unser Heiliges Zeremonienprogramm möcht ich latürnich nicht vorenthalten. Es ist im Anhang beigeschlossen.

Wir waren zu 12t, eine bunt gemischte Gruppe aus Heiden, Hexen, Schamaninnen, Atheisten, Agnostikern, Nerds & Co. Und ham uns super verstanden. DANKE AN ALLE, DIE DA WAREN (und mit ihrem Dasein für so gute Stimmung gesorgt haben!).

Nach dem Völlern, Palavern und Diskutieren hat der Rest (inklusive meiner Wenigkeit) tatsächlich lautstark "Always look on the bright side of life" gesungen. Nur das Pfeifen hat wegen dem Caipirinha nicht mehr so hingehauen.

Fazit: Nächstes Jahr gerne wieder!  :vertragschliessen:  :umarmen:  :icon_twisted:

LieGrü

Mc Claudsch (hicks ****)
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Mc Claudia

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Re: 18. April: Karfreitgas-Meating 2014
« Antwort #24 am: April 19, 2014, 01:32:26 »
Hi Nachtfalke,

ich hab mir lange hin und her überlegt, ob ich auf Dein Schreiben noch antworten soll, weil das meiste eigentlich uns und unsere hier dargebotene Meinung und Argumentation überhaupt nicht betrifft, sprich, Du uns (bzw. mir, weil ich das jetzt wieder ins Leben gerufen habe) etwas unterstellst, das hier niemand gesagt oder angedeutet hat. Da ich aber nicht gut schlafen kann, wenn ich das auf mir sitzen lasse (trotz Caipirinha), schreibe ich zurück:

Zitat von: "Nachtfalke"
Ich finde es irgendwie kindisch, weil es einen "gegen-" Aktion ist.

Jede Gegen-Aktion oder nur diese? (Ich denk da jetzt an Gegendemos beim WKR-Ball, bei Neonazi-Aufmärschen, bei G-8-Gipfeln, die Gegendemo der liberalen Muslime vor dem neuen „Interreligiösen Zentrum“ (gesponsert aus Saudi-Arabien) etc. – alles kindisch? Wenn eine politische oder religiös-bedenkliche Veranstaltung stattfindet, ist es gutes Recht, eine Gegenveranstaltung zu planen.) Aber, wie gesagt, unser Essen ist in erster Linie Spaß und Unterhaltung gewesen, nicht politisch (dafür war der Rahmen auch zu klein und unauffällig).

Zitat von: "Nachtfalke"
Und mir ist inzwischen ehrlich gesagt schleierhaft, warum man sich immer an den christl. Feiertagen aufhängt bzw. am Christentum an sich.

man? Wen meinst Du denn damit? Außer am Karfreitag mit dem Meating und zu Weihnachten wegen der üblichen Familienfeier feiere ich oder hänge mich überhaupt an keinem christlichen Fest auf.

Was ich allerdings vorhabe – und das steht auf einem anderen Blatt Papier - ist ein neo-keltischer Kalender, der die inselkelt. Heiligenfeste zum Vorbild hat – aus Mangel an heidnischen Quellen zu entsprechenden Götterfesten. Die kann man dann heidnisch uminterpretieren. Ähnlich wie die frühen Christen auch heidnische Feste uminterpretiert haben (z.B. Weihnachen). Ich find da nix schlimm daran. Das nennt man Kultkontinuität. Ein Kult (-ort/-tag) und mehrere Bedeutungen und religiöse Weiterentwicklung derselben.

Zitat von: "Nachtfalke"
Wäre das (Neu-)Heidentum bekannt oder stark genug, dann würde es auch (neu-)heidnische Feiertage geben, die beachtet werden müssen usw.

Nein, nur wenn der Staat als Gesetz oder in der Verfassung sowas festschriebe. Diese gesetzliche Festschreibung ist derzeit nur für katholische und (für Karfreitag) evangelische und einige andere Kirchen vorgesehen. Andere – staatlich anerkannte! – Religionen haben keine gesetzlich geregelten Feiertage.

http://www.arbeitsinspektion.gv.at/NR/r ... eichisches

https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassu ... r=10009196

Grundsätzlich wende ich mich gegen JEDE staatlich verbandelte Religion. Ich bin für Säkularität des Staates, das heißt, der Staat hat KEINE Religion zu fördern oder zu diskriminieren – bloß weil Tradition oder formale Gründe dies fordern. Soll heißen: NEIN, ich will auch kein staatlich aufoktruiertes Heidentum haben! Da würd ich mich  auch als Heidin dagegen wehren! (Und ja, es gibt auch Christen, die das Konkordat Scheiße finden….)

Zitat von: "Nachtfalke"
Auf der anderen Seite beschwert sich ja auch niemand, dass man an diesen oder jenen Feiertagen frei hat - auch wenn sie christlich sind, oder?

Natürlich hat keine Arbeitnehmerin was gegen freie Tage. Bin ja keine Masochistin! Dass die meisten staatlichen Feiertage aber katholisch sind, ist definitiv ein Manko, das man ebenfalls säkular lösen kann. Die Idee, die die laizisitsche Gruppe hier hat, hab ich selbst auch schon seit einigen Jahren, nämlich die Anzahl der Feiertage als zusätzliche konfessionsgebundene Urlaubstage gesetzlich zu regeln, sodass jeder Mensch nach seiner Fasson diese Zusatzfeiertage nehmen kann, wann er/sie will bzw. wann es seine Konfession vorschreibt (wenn er einer angehört):

http://www.laizisten.de/index.php?optio ... view&id=85

Zitat von: "Nachtfalke"
Im Übrigen find ich es auch ähm... befremdlich als Gegenaktion Fleisch zu essen bzw. das anzuprangern. Aber gut.

Warum?

Zitat von: "Nachtfalke"
Auf die politischen Hintergründe wollte ich in diesem Thread nicht hinaus.

Es gibt – abgesehen vom wichtigsten Grund, dem ironisch-anarchistischen Gaudi-Grund – ausschließlich eine politische Komponente. Niemand hier hat irgendwelche anderen Gründe genannt.

Zitat von: "Nachtfalke"
Und: ich weiß, dass ich als Spielverderber rüberkomme

Keine Sorge, wir hatten unseren Spaß! Von Meinungen anderer Leute lass ich mir meine gute Laune für gewöhnlich nicht (mehr) verderben.

Zitat von: "Nachtfalke"
oder meinetwegen auch als Christenfreund.

Naja, also nachdem ich meine christlichen Arbeitskolleg/-innen nicht zum Teufel jage sondern mich sehr gut mit ihnen verstehe (wir wissen gegenseitig von unserer Religion), bin ich auch eine Christenfreundin. Dagegen ist nicht das geringste einzuwenden. Ich bin auch eine Muslimfreundin, weil eine Arbeitskollegin, die ich sehr gern mag, Muslimin ist.

Zitat von: "Nachtfalke"
Aber ganz allgemein finde ich dieses Getue mit der ach so bösen Kirche langsam nervig.

Die Kirche wäre mir schnurzpiepegal, wenn das Konkordat und die Bevorzugung von staatlicher Seite nicht wären. Nervig ist es, wenn man in Deutschland als Krankenschwester aus einem christlichen Krankenhaus entlassen wird, wenn man aus der Kirche austritt oder kein kirchenkonformes Leben führt, und in Ermangelung anderer erreichbarer Arbeitsplätze dann zu Arbeitslosigkeit verurteilt ist. Nervig ist es, wenn man als vergewaltigte Frau in christlichen Krankenhäusern keinen Schutz findet – von den Missbrauchsfällen und der notorischen Ungleichbehandlung von Männern und Frauen und die krude Einstellung gegenüber Homosexuellen red ich jetzt gar nicht:

viewtopic.php?f=8&t=908

Zitat von: "Nachtfalke"
Vor allem zeigt es, wie wenig Toleranz in diesem Bereich herrscht. Offen gestanden, seitens der (katholischen) Kirche habe ich mehr Toleranz erfahren bzw. mache diese Erfahrung immer wieder aufs Neue.

Schön für Dich, dass Du so eine tolerante Christen-Gemeinde kennst. Das freut mich, und ich finde religiösen Dialog wichtig und Freundschaften zwischen Menschen verschiedener Weltanschauung immer interessant und prickelnd. Ich habe aber hier leicht das Gefühl, dass Du mir? oder anderen hier? Intoleranz vorwirfst. Weil wir an Karfreitag gemeinsam lustig Fleisch essen gehen? Ernst jetzt? :weißnicht:  :confused:

Kommt natürlich auch drauf an, was Du unter „Kirche“ verstehst. Mit meinen katholischen Häfnseelsorgern versteh ich mich auch bestens, und den Pfarrer Schüller tät ich gern mal kennenlernen. Beide sind aber nicht Vatikankonform und auch nicht Katechismuskonform. Letzteres stellt aber die Leitlinie der kirchlichen Lehren fest. Und die Toleranz gegenüber anderen Religionen, gegenüber Homosexuellen, Sex vor der Ehe, Gleichstellung von Frauen und Männern lässt sehr zu wünschen übrig.

Mein Motto ist: Keine Toleranz der Intoleranz!

Ich sehe daher keinen Grund, ein bedenkliches oder/und ungerechtes System zu tolerieren – einfach nur dafür, dass es existiert und zufällig quantitativ am größten ist. Ich respektiere und schätze einzelne Menschen, die ihren Weg gefunden haben sowie Tendenzen innerhalb der Religionen, die die Menschenrechte achten. Ich bin aber nicht bereit, eine Lehre zu tolerieren, die andere Menschen diskriminiert oder schlimmeres. Faszinierenderweise gehe ich in dieser Ansicht mit meinem Häfnseelsorger durchaus konform. Er fand vor einem Jahr sogar meinen Aufruf zur Unterstützung des Volksbegehrens gegen Kirchenprivilegien gut (was sogar mich verwunderte – ich fürchtete schon um unsere interreligiöse Freundschaft …*g* ):

http://shirk.twoday.net/stories/zum-vol ... ivilegien/

Liebe Grüße

Mc Claudia
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Re: 18. April: Karfreitgas-Meating 2014
« Antwort #25 am: April 25, 2014, 16:30:54 »
Und wie wars? Sind alle noch am Leben nach dem Frevelritual?  :D
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"...Licht, Rum, Tabak, Glaube und die Probleme sind gelöst..."

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Baldur

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Re: 18. April: Karfreitgas-Meating 2014
« Antwort #26 am: April 25, 2014, 17:29:36 »
Und wie, lecker wars.
Frevel kanns doch nur für die sein, die daran glauben :)

asaheil ok vana
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Re: 18. April: Karfreitgas-Meating 2014
« Antwort #27 am: April 26, 2014, 10:45:32 »
Hi Athunis,

guckst Du zwei postings vorher, da hab ich schon gesschrieben, wie lecker es war!


Um das ganze auf eine anarchophilosohische Ebene zu heben, ist das natürlich für Heiden nur eine leichte Übung. Also sich über Tabus ANDERER Religionen hinwegzusetzen ist ja nicht so schwer.

Wirklich interessant wäre es, wenn man sich mal - z.B. innerhalb eines kaosmagischen Rituals - über die Tabus der EIGENEN Religion hinwegsetzt. Sowas in der Art hatte Mondelfe vor 2 Jahren am Baba Jaga Ritual gemacht. War wirklich geistig äußerst erquicklich (und ich leb noch immer und bin von den Göttern nicht verflucht):

viewtopic.php?f=11&t=808#p11140

Bei diesem Discordia-Ritual habe ich unter anderem auch meine Gottheiten geleugnet. Würde ich im normalen Leben nie machen. Aber auf der Ebene der Ritualanarchie ists durchaus möglich und eine gute geistige Übung. Ähnliches machen m.W. auch Sufis mit Neueinsteigern, indem sie ihnen z.B. sagen, der Koran wäre nur ein Haufen Lügen (in Wirklichkeit ist der Koran auch für Sufis heilig).

so long!

Mc Claud
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Athunis

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Re: 18. April: Karfreitgas-Meating 2014
« Antwort #28 am: April 26, 2014, 13:19:02 »
stimmt, da steht ja schon was. ;)
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Nachtfalke

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Re: 18. April: Karfreitgas-Meating 2014
« Antwort #29 am: April 27, 2014, 17:10:47 »
Hallo Mc Claudia,

ich komme erst jetzt zum Antworten, war etwas im Stress in der letzten Zeit.

Zitat von: "Mc Claudia"
Jede Gegen-Aktion oder nur diese? (...)
Im Grunde genommen finde ich alle "anti"-Aktionen etwas sinnlos/ kindisch/ unreif.
Allerdings nicht die Aktion an sich (also in eurem Fall 'Steak essen zu gehen), sondern die Haltung dahinter. Die wirkt auf mich folgend: "X macht dieses und jenes und weil uns das nicht gefällt, sind wir dagegen und machen eine Gegenaktion." - sehr vereinfacht ausgedrückt. Ich denk mir da inzwischen jedes Mal, dass man sich so von "X" abhängig macht, sich also (unbewusst) in eine Position der Abhängigkeit stellt/ diese einnimmt.
Besser ist es doch "für" etwas zu sein, dh vielleicht neue Wege zu gehen und neue Möglichkeiten aufzumachen, anstatt immer nur "dagegen" zu sein. Letzteres ist m.E. einfach nur kraftraubend, Energieverschwendung und sinn-los.
Gegen ein Treffen um des Treffens Willen sagt ja niemand was... (oder ich nicht ;) ).

Zitat
man? Wen meinst Du denn damit? Außer am Karfreitag mit dem Meating und zu Weihnachten wegen der üblichen Familienfeier feiere ich oder hänge mich überhaupt an keinem christlichen Fest auf.
Ich habe bewusst niemand Speziellen angesprochen, da es mir immer wieder aufgefallen ist. Bei verschiedenen Leuten. In verschiedenen Zusammenhängen und zu verschiedenen Zeiten. Ich wollte anregen, dass jeder mal selbst darüber nachdenkt/ reflektiert, ob er oder sie sich daran aufhängt.

Zitat
Was ich allerdings vorhabe – und das steht auf einem anderen Blatt Papier - ist ein neo-keltischer Kalender, der die inselkelt. Heiligenfeste zum Vorbild hat – aus Mangel an heidnischen Quellen zu entsprechenden Götterfesten. Die kann man dann heidnisch uminterpretieren.
t
Die Idee find ich klasse! Bitte stells dann unbedingt irgendwo online und gib mir bescheid  :thumbsup:

Zitat
Nein, nur wenn der Staat als Gesetz oder in der Verfassung sowas festschriebe. Diese gesetzliche Festschreibung ist derzeit nur für katholische und (für Karfreitag) evangelische und einige andere Kirchen vorgesehen. Andere – staatlich anerkannte! – Religionen haben keine gesetzlich geregelten Feiertage.
Hast du dich jemals gefragt, warum nur christlich/ katholische Feiertage staatlich anerkannt sind? Gerade in Ostösterreich aus dem einfachen Grund, weil diese historisch gewachsen sind. So gerne ich auch mehr Vielfalt hätte, ich muss akzeptieren, dass in den letzten ca. 1500 Jahren in erster Linie das Christentum in Österreich vertreten war. Das hat sich erst in den letzten 100-200 Jahren langsam (!) geändert. Und wenn ich es so sagen darf: es gibt (statistisch gesehen) sicherlich mehr gläubige Christen, als Neuheiden in Österreich.
Ich finde die Idee andere Feiertage zu etablieren nicht schlecht. Allerdings ist das Heidentum (in welcher Ausformung auch immer) in Österreich noch nicht einmal gesetzlich anerkannt, ja vielen Menschen nicht einmal bekannt. Wie soll es da zu heidnischen Feiertagen kommen? Abgesehen davon decken die sich eh sehr gut mit den christlichen (finde ich).
Aber gegen die geschichtliche Ursache kannst du wohl nichts machen. Deswegen finde ich diese Begründung auch etwas mangelhaft bzw. sehe es als "Gegenaktion".
Ich persönlich fänds besser sich für die Einführung von "freien" Feiertagen einzusetzen. Konkret z.B. das jeder Arbeitnehmer an x Tagen im Jahr die Möglichkeit hat sich freizunehmen um sich religiösen Praktiken zu widmen. Das Osterfest oder Weihnachten z.B. Das sollte der Arbeitgeber auch respektieren und den AN dann freistellen. Atheisten könnten diese Zeit auch sinnvoll für sich nutzen.
Aber das wird vermutlich auch nur mit anerkannten Religionen sein und dazu müsste sich das Heidentum einerseits einmal "einen" und andererseits müsste es auch genug Heiden geben um eine gewisse Randgruppe zu bilden.

Zitat
Grundsätzlich wende ich mich gegen JEDE staatlich verbandelte Religion. Ich bin für Säkularität des Staates, das heißt, der Staat hat KEINE Religion zu fördern oder zu diskriminieren – bloß weil Tradition oder formale Gründe dies fordern.
Kann man natürlich auch so machen :D Allerdings räumst du den Menschen dann keine Spiritualität mehr ein. Und dagegen würde ich mich wehren :) Allerdings ist meine Idee auch nicht staatlich verbandelt - sofern ich das richtig interpretiere. Es wäre ein Zugeständnis des Staates, mich meinen Glauben/ meine Spiritualität ausüben zu lassen. Das finde ich wichtig.
Korrigier mich bitte, wenn ich da falsch liege.

Zitat
Warum?
Weil ich mich als naturspirituell bezeichne und die Natur ehre. Mir geht es nicht ein, deshalb als Protest Fleisch zu essen. Du weißt, dass ich nicht vegetarisch/ vegan lebe, aber mein Fleischkonsum sehr gering bzw. phasenweise auch gar nicht vorhanden ist. Ich verknüpfe das auch eng mit dem Heidentum. Und da es ja auch heißt "my body is my temple" bzw dieses Prinzip immer wieder rüberkommt, ist es für mich befremdlich Fleisch zu essen - eben rein aus Protest. Mir ist allerdings bewusst, dass es viele Heiden anders sehen/ leben als ich.

Zitat
Die Kirche wäre mir schnurzpiepegal, wenn das Konkordat und die Bevorzugung von staatlicher Seite nicht wären.
Ich stelle jetzt einfach mal die Hypothese auf, dass es ohne diese Bevorzugung gar keine Religion oder Spiritualität mehr gäbe. Oder kaum vorhanden. Und es würde noch schwerer sein, sich in diesem Punkt (öffentlich) auszuleben.
Durch die Kirche ist Spiritualität oder Glauben etwas Alltägliches in den Köpfen der Menschen. Wenn jemand seine Spiritualität oder seinen Glauben anders auslegt, dann wird das gemeinhin akzeptiert bzw. muss laut dem Staatsvertrag toleriert werden.
Gäbs dies nicht, käme man vielleicht soweit, dass Spiritualität gänzlich verboten wäre?

Zitat
Nervig ist es, wenn man in Deutschland als Krankenschwester aus einem christlichen Krankenhaus entlassen wird, wenn man aus der Kirche austritt oder kein kirchenkonformes Leben führt, und in Ermangelung anderer erreichbarer Arbeitsplätze dann zu Arbeitslosigkeit verurteilt ist.
Sorry, not my shit. Das ist Deutschland, nicht Österreich. Hier wär mir so etwas noch nicht untergekommen (aber ich kann mich auch irren). Im Übrigen kann man hier von christentheologischer Seite dagegen argumentieren. Aber das ist was anderes...

Zitat
Nervig ist es, wenn man als vergewaltigte Frau in christlichen Krankenhäusern keinen Schutz findet – von den Missbrauchsfällen und der notorischen Ungleichbehandlung von Männern und Frauen und die krude Einstellung gegenüber Homosexuellen red ich jetzt gar nicht
Das ist m.E. ein menschlicher, kein christlicher Fehler. Beides.
Ich weiß, es gibt solche und solche Menschen (überall wohlbemerkt). Aber solche die ich als "echte" Christen sehe, die haben eine sehr offene und tolerante Einstellung anderen Glaubensrichtungen und -einstellungen gegenüber. Seit ich mich mit der Thematik beschäftige und auch mit solchen Menschen spreche, kommt es mir so vor, als würde ich eine neue Sprache und Kultur kennen lernen. Die Essens dahinter ist aber dieselbe.
Ich glaube allerdings, dass man hier sehr offen sein muss und tolerant, dass man das Glück haben muss die richtigen Menschen zu treffen, die einen solchen Austausch möglich machen und vor allem, mir diese "Sprache" auch richtig vermitteln können.
Dann aber sind Vergewaltigungen nicht in Ordnung und vergewaltigen oder missbrauchten Menschen jeglicher Art und Weise wird geholfen. Dann gibt es auch auch Ungleichbehandlung von Mann/ Frau oder Gläubigen/ Nichtgläubigen, sondern eine Gleichwertigkeit, Toleranz, Respekt und Achtung - diese spürt man auch sehr tiefgehend. Dann werden Homosexuelle auch nicht verteufelt, sondern man bietet ihnen Hilfe an. Hilfe die so aussieht, dass man versucht ihnen in der Gesellschaft zu helfen und mit diesem Zwiespalt, der vorhanden ist fertig zu werden. Andersgläubigkeit ist dann übrigens auch kein Thema mehr, weil man sich trotzdem verständigen kann - auf einer tieferen Ebene wohlbemerkt.
So erlebe ich das (gelebte und katholische) Christentum heute.

Zitat
Kommt natürlich auch drauf an, was Du unter „Kirche“ verstehst. Mit meinen katholischen Häfnseelsorgern versteh ich mich auch bestens, und den Pfarrer Schüller tät ich gern mal kennenlernen. Beide sind aber nicht Vatikankonform und auch nicht Katechismuskonform. Letzteres stellt aber die Leitlinie der kirchlichen Lehren fest. Und die Toleranz gegenüber anderen Religionen, gegenüber Homosexuellen, Sex vor der Ehe, Gleichstellung von Frauen und Männern lässt sehr zu wünschen übrig.
Da ich neugierig war, bin ich vor einiger Zeit einfach mal in unsere Pfarre im Ort gegangen, hab von Anfang an unserem Pater erklärt wie ich die Welt sehe und wie ich ticke und um Offenheit und Toleranz bzw. Verständnis gebeten.
Ich glaube, ich habe inzwischen alle "heißen" Themen, also eben Sexualität, Homosexualität, Toleranz, Gleichstellung etc. angesprochen und habe wirklich erstaunliche Antworten bekommen. Zusammengefasst könnte man sagen, dass es von der Insitution Kirche sehr viel Toleranz gibt (siehe den neuen Papst, den find ich btw. echt cool), viele Menschen aber ein falsches Bild von der Kirche oder dem Christentum haben. Ich meine, wie werden Infos oder Neuigkeiten durch die Medien nach außen getragen? Sie werden nicht theologisch reflektiert oder betrachtet, sondern meistens soziologisch oder politisch.

Die Kirche oder das Christentum wie ich es heute erlebe ist nicht alt, verstaubt und trocken, sondern sehr offen, bunt, lebendig. Vor allem aber (und das soll keine Kritik sein), ist es ein gefestigtes und in sich geschlossenes System, welches psychologisch sehr gut wirkt. Voraussetzung: man versteht diese Sprache (die aber kaum mehr gelernt/ gelehrt wird). Dazu muss man sich allerdings Zeit nehmen und sich damit beschäftigen.
Für mich und meine Spiritualität finde ich diesen Austausch sehr bereichernd und ich bin dankbar, dass ich hier im Ort einen so tollen Menschen gefunden habe, der mit mir darüber redet.
Ich finds auch sehr interessant, warum es Sex erst nach der Ehe geben sollte, wie Körperlichkeit oder die Dualität gelebt wird und auch, wie flexibel die Kirche in sich ist (v.a. im Bezug auf die aktuellen politisch-gesellschaftlichen Themen). Naturschutz ist wichtig, genauso wie Menschenschutz. Oder auch Liebe. Von der ganzen "Seelsorge" mal abgesehen. Die gibts ja im Heidentum nicht (aufgrund der Größe, aber das ist auch kein Vorwurf).

Zitat
Mein Motto ist: Keine Toleranz der Intoleranz!
Sehe ich auch so. Allerdings habe ich das Gefühl, dass das im Neuheidentum nicht immer so gelebt wird :(

Zitat
Ich sehe daher keinen Grund, ein bedenkliches oder/und ungerechtes System zu tolerieren – einfach nur dafür, dass es existiert und zufällig quantitativ am größten ist.
Damit gehe ich konform. Nur bevor ich mich da an Feiertagen usw aufhänge, geh ich die Wände wegen anderer Sachen hoch. Bildung, Gesundheitswesen und dergleichen. Das empfinde ich hier markanter.

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Ich bin aber nicht bereit, eine Lehre zu tolerieren, die andere Menschen diskriminiert oder schlimmeres.
Wie schon gesagt, ich erlebe diese Lehre anders - eben nicht als diskriminierend, auch wenn ich das "anders" auslebe und nicht in die Messe gehe. Allerdings habe ich auch kein Problem damit in eine Messe zu gehen. Ich finde einfach zu viele Parallelen als das ich eine christliche Messe als negativ empfinden könnte. Und letztlich muss ich es auch als Teil meiner Kultur und meines kulturellen Erbes sehen - da kommt man nicht drum herum.

Oder anders ausgedrückt: ich habe für mich ein Wertesystem gefunden - das sich mit vielen Religionen und Glaubensrichtungen deckt. Ich habe ein Problem mit Gewalt, Intoleranz, Missbrauch usw.
Ich kann nicht ändern, was die Kirche oder das Christentum in der Vergangenheit angestellt hat. Ich kann mir allerdings frei von Vorurteilen ansehen, was die Pfarren heute machen - und das finde ich sehr gut. Ich finde Seelsorge sehr gut, ich finde die Möglichkeiten die ich da habe als bereichernd und ich finde die Gemeinschaft gut. Ich finde es nach wie vor nicht gut, dass man den Mensch als die Spitze der Pyramide ansieht, aber ich finde es gut, dass Naturschutz ein Thema ist.  Die Kernpunkte sind gleich, werden gleich wahrgenommen und gleich gelebt. Und ja, ich finde vieles was in der Vergangenheit stattgefunden hat falsch und heiße es nicht gut.
Es wird vieles nur falsch kommuniziert.

Das ist so mein Resumee der letzten Wochen. Ich kanns echt jedem empfehlen, sich einmal damit zu beschäftigen :)

(und ja, ich gehör noch immer den Neuheiden an :D )
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
Gruß,
Nachtfalke

"Wenn du etwas riskierst, dann lebst du vielleicht nicht lange. Aber solange du lebst, ist dein Leben wirklich großartig. Ein Leben ohne Risiko ist sowieso nicht real." (Charles "Chongo" Tucker III)