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Autor Thema: Glauben  (Gelesen 76884 mal)

Mc Claudia

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Re: Glauben
« Antwort #75 am: Januar 18, 2011, 13:57:46 »
Hi Ink Ognito,

definiere Religion.

danke.

Mc Claudia
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Ink Ognito

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Re: Glauben
« Antwort #76 am: Januar 18, 2011, 14:02:48 »
Zitat von: "Mc Claudia"
Hi Ink Ognito,

definiere Religion.

danke.


 :eek:

Glaubst du, ich hätte nichts besseres zu tun, als mich für McC zu wiederholen? Lies halt den Thread.
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
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Mc Claudia

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Re: Glauben
« Antwort #77 am: Januar 18, 2011, 14:32:19 »
Habs gelesen. Also ist Buddhismus (auch und zum Großteil) Religion.
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Ink Ognito

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Re: Glauben
« Antwort #78 am: Januar 18, 2011, 14:39:58 »
Zitat von: "Mc Claudia"
Habs gelesen. Also ist Buddhismus (auch und zum Großteil) Religion.

Nix da "also". McClaudia, du hast keine Ahnung, wovon du sprichst. Du hast eine höchst oberflächlich deutende, interpretative Außensicht, an der du verbissen festhälts, mehr nicht.

Okay, du glaubst also, du könntest Buddhismus in dein Religionsförmchen pressen. Gut gut, glaub es weiter. Who cares?

Ende der Diskussion.
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Baldur

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Re: Glauben
« Antwort #79 am: Januar 18, 2011, 16:02:39 »
Hi,

habe bisher im Thread mitgelesen, weil ich eher den Threadstart interessant gefunden habe.
Als Asatruar habe ich ohnehin einen anderen Zugang zur Frage ob nun Religion oder nicht.
Ich möchte mich nun auch gar nicht auf die Spekulation einlassen, ob oder wie und auch überhaupt Buddhismus nun als Religion zu sehen ist oder nicht.
Schade finde ich allerdings, dass recht intressante Threads immer zum Scheitern verurteilt sind, sobald Buddhismus auch nur im Ansatz erwähnt wird. Was ich herauslesen konnte war, MCc ist der Meinung, es ist eine Reli, InkO ist der Meinung es ist keine.
Da ich mich meinerseits auch ausserstande sehe, hier ein letztgültiges Urteil abzugeben habe ich auf den UniSeiten nachgesehen.
Also die Universität Wien ist der Meinung es ist eine Religion, sonst wäre die Überschrift "Japanische RELIGIONSgeschichte" vollkommen daneben.
http://www.univie.ac.at/rel_jap/an/Gesc ... Einleitung

asaheil ok vana
Baldur
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Ink Ognito

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Re: Glauben
« Antwort #80 am: Januar 18, 2011, 16:18:56 »
Hallo Baldur,

"der Buddhismus" war im Grunde nicht eigentlich das Thema, sondern vor allem McCs Religionsbegriff. Und natürlich, wenn du Seiten zur Religionswissenschaft verlinkst, dann wirst du dort auf jeden Fall etwas zum Thema Buddhismus finden. Wie im Thread nachzulesen ist, habe ich ja erwähnt, dass das innerhalb der Religionswissenschaft immer wieder als durchaus problematisch erachtet wird. Im übrigen finde ich es gerade etwas sonderbar, dass du davon sprichst, dass dieser Thread "zum Scheitern" verurteilt sei, weil McC ihre Vorstellung zum Buddhismus ins Spiel gebracht hat. Also von mir aus muss das auch nicht sein, weil sie eben von dem Thema keine Ahnung hat und nicht weiß, wovon sie spricht. Insofern war das ein von ihr eingebrachter Seitenstrang innerhalb der Diskussion, den ich von meiner Seite aus jetzt eh auch beendet habe, weil es völlig zwecklos ist, darüber reden zu wollen. Allerdings hat dieses Thema nun wirklich nicht die Hauptdiskussion ausgemacht, die sich darum drehte, was in den Augen McCs als "Glaube" erscheint.

Abgesehen davon scheint es mir doch eigentlich ´ne gute Sache zu sein, dass es hier mal einen lebhaften, gut besuchten Thread gibt. Und wenn jemand nicht will, dass Buddhismus thematisiert wird, dann ist es doch eigentlich ein leichtes, NICHT irgendwelche kenntnisfreien Allgemeinplätzchen in solche Diskussionen einzustreuen. Oder glaubst, ich sollte nichts dazu sagen, wenn jemand mir gegenüber irgendeinen Unsinn zu dem Thema von sich gibt? Nur, wie sieht das dann aus? Wenn ich nichts sage, dann würde das als Zustimmung erscheinen...  :weißnicht: Außerdem kann es ja für den einen oder anderen auch ganz interessant sein, wenn irgendwelche falschen Annahmen zu dem Thema eingestreut, dann aber korrigiert werden. Ist das aber nicht erwünscht, müsste man sich aber nach dem Sinn eines solchen Forums fragen. Soll man hier diskutieren können oder sollen einfach nur irgendwelche Behauptungen unhinterfagt eingeworfen werden?.
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Mc Claudia

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Re: Glauben
« Antwort #81 am: Januar 18, 2011, 16:54:49 »
Zitat von: "Ink Ognito"
Zitat von: "Mc Claudia"
Habs gelesen. Also ist Buddhismus (auch und zum Großteil) Religion.

Nix da "also". McClaudia, du hast keine Ahnung, wovon du sprichst. Du hast eine höchst oberflächlich deutende, interpretative Außensicht, an der du verbissen festhälts, mehr nicht.

Okay, du glaubst also, du könntest Buddhismus in dein Religionsförmchen pressen. Gut gut, glaub es weiter. Who cares?

Ende der Diskussion.

Hi Ink Ognito,

bitte hör auf, mich zu psychologisieren oder Urteile über meine angebliche Herangehensweise abzugeben. Ich bin überhaupt nicht oberflächlich. Du interpretierst mich bloß so, weil Dir meine Meinung nicht passt. Und verbissen festhalten tu ich deshalb, weil Du mir keine sinnvolle Begründung liefern konntest, warum Buddhismus - im Vergleich mit anderen Religionen - ausgerechnet keine Religion sein soll.

Ich habe mich, auch wenn ich nicht studiert habe, mit dem Phänomen Religion so gut es als Laiin geht, auseinandergesetzt. Meine Interpretation als oberflächlich zu bezeichnen ist daher schlicht falsch.

Hölle, Wiedergeburt, Karma in Bezug auf Wiedergeburt, die Höllenvorstellungen, die Mythen um Milarepa, Buddhas Geburt, etc., die Rituale, all das sind Kennzeichen von Religion. Und wenn man 100x versucht, mittels moderner Psychologie z.B. die Höllenvorstellungen in apologetischer Weise zu interpretieren, ist es trotzdem GLAUBE und nicht mit einer heißen Herdplatte zu vergleichen.

Aber wir können den Begriff Religion gern auf den Müll kippen und alles Philosophie nennen. Ich hänge also der heidnisch-polytheistischen Philosophie an.  :D

Liebe Grüße

Mc Claudia
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Crysalgira

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Re: Glauben
« Antwort #82 am: Januar 18, 2011, 17:05:21 »
ich weiß echt nicht, was ihr habt - jede Religion beinhaltet doch philosophische Elemente! Und jede Philosophie beinhaltet auch Glaubenssätze bzw. postuliert Dinge, welche auf der Erkenntnis des Philosophen beruhen bzw. auch darauf, woran er glaubt ... das fließt doch auf jeden Fall ein, das ist gar nicht zu verhindern

Buddhismus wird nun mal im allgemeinen Sprachgebrauch als "Religion" bezeichnet, hat starke religiöse Elemente, UND ist eine Lebens-Philosophie - das ist doch kein Gegensatz!

Selbst das Christentum hat es fertiggebracht, philosophische Ansätze zu entwickeln oder zumindest deren Entstehung stark zu beinflussen ...  :D

mir kommt diese Diskussion vor wie der Versuch, festzulegen, welche Farbe der Ozean hat ... ad hoc fallen mir da mindestens fünf Schattierungen ein ...

mein Glaube ist auch meine Lebensphilosphie - ich für mich kann nicht an etwas glauben und dann gegen diesen Glauben handeln, bloß weil es oft einfacher wäre  :)

Crysalgira
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Don't take life too seriously - you won't get out alive anyway ....

Baldur

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Re: Glauben
« Antwort #83 am: Januar 18, 2011, 17:11:56 »
Hi Ink Ognito,

STOPP, du  hast mich gänzlich missverstanden, natürlich finde ich es gut, wenn diskutiert wird und wenn verschiedene Meinungen kundgetan werden, wie du richtig schreibst, dafür ist das Forum da; und diametrale Meinungen beleben dieses enorm.

Was ich gemeint habe ist, dass es mir leid tut, dass der Thread in die Richtung geglitten ist, ob nun Buddhismus als Religion zu sehen ist oder nicht, denn das hat m.E. mit dem Thema "Glauben" nur am Rande zu tun. Hätte McC als Beispiel etwa Barquinha als Beispiel gebracht, wäre der Thread in eine völlig andere Richtung gegangen. Das war auch kein Angriff gegen dich, wenn jemand Asatru falsch interpretiert, würde ich auch versuchen richtigzustellen.

Die Begrifflichkeit des Glaubens sehe ich eher nur als buntes Schleifchen, welches soviel aussagt wie die Farbe über den Geschmack von Cola. Meine nun lediglich für Asatru, wenn jemand die germanische Mythologie auf Punkt und Strich auswendig kennt, ist er für mich noch lange kein Asatruar, deshalb sprechen wir auch von Erfahrungsreligion, da wir die Götter im Alltag wahrnehmen und erfahren.

Die Ansätze von Morgane finde ich meinerseits  auch wieder sehr interessant, weil diese Betrachtunsweise eine gänzlich andere ist.

asaheil ok vana
Baldur
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
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Re: Glauben
« Antwort #84 am: Januar 18, 2011, 17:23:58 »
Hi Crysalgira,

ich gebe Dir vollkommen Recht.

Hi Baldur,

was aber, wenn ich nur an die Asen und Wanen GLAUBE, weil ich das genial finde, abe leider nie das Glück hatte, sie zu erfahren?

Liebe Grüße

Mc Claudia
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Baldur

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Re: Glauben
« Antwort #85 am: Januar 18, 2011, 18:12:07 »
Zitat von: "Mc Claudia"
was aber, wenn ich nur an die Asen und Wanen GLAUBE, weil ich das genial finde, abe leider nie das Glück hatte, sie zu erfahren?
Ich bin überzeugt (aber auch das ist wiederum auch nur eine Glaubensfrage), dass du sie erfahren wirst, in welcher Form auch immer. Das Problem, welches ich in der heutigen, demystifizierten Zeit sehe, ist, dass sich sehr viele Menschen sperren, sprich die mögliche Erfahrung aus verschiedensten Gründen einfach nicht zulassen.
Ich habe mal ein sehr schönes Sprichwort gehört, welches  die Situation eigentlich sehr gut beschreibt:
"Bevor ich mich so wundere, glaube ich es nicht !"

Es gibt in unserem Bewusstsein sehr viele Sperren und bedingte, z.T. auch anerzogene Reflexe. Sehr prominentes Beispiel sind zum Beispiel Menschen  die unter Schlafstörungen leiden, die legen sich ins Bett mit dem Gedanken "ich will jetzt einschlafen, ich warte bis ich endlich einschlafe...". Logische Konsequenz, aus dem erholsamen Schlaf wird wahrscheinlich nichts werden, weil die Erwartungshaltung nicht passt. Weil der Schlaf erzwungen werden will anstatt ihn einfach zuzulassen.

Das selbe hast du auch bei Leuten die zwar meditative Erlebnisse möchten, sich aber auf die Meditation nicht einlassen und daher auch keinen Erfolg dabei haben, wenn man dabei von Erfolg sprechen möchte.

Und dabei bin ich auch schon wieder am Anfang, wenn du die religöse Erfahrung zu erzwingen versuchst, aber du nicht bereit bist, dich darauf einzulassen , wird es wohl nichts werden (das du ist nicht auf dich bezogen, sondern allgemein).

Das schlechteste was man dann tun kann, ist sich in Bücher verkriechen, die Mythologie und Literiatur auf Punkt und Strich zu interpretieren und versuchen auf diese Weise die erwünschte Begegnung zu erzwingen. Das ist dann in etwa so, wie den Schlaf mit Tabletten zu erzwingen und dabei einen weiteren Regelkreis installiert; -nämlich dass man ohne Schlaftabeltten überhaupt nicht mehr schlafen kann.

Und dann gibt es auch Situationen, wo es sozusagen kein Entkommen gibt. Wenn die Götter was wollen, dann melden sie sich entsprechend und knallen mit einem Hammerschlag in dein Leben.

Ich weiss nicht wie es bei anderen Religionen ist, das ist eben meine Interpretation, vielleicht liege ich aber auch daneben.
Wäre interessant wie ihr das seht.

asaheil ok vana
Baldur
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Ink Ognito

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Re: Glauben
« Antwort #86 am: Januar 18, 2011, 19:38:47 »
Zitat von: "Baldur"
als Religion zu sehen ist oder nicht, denn das hat m.E. mit dem Thema "Glauben" nur am Rande zu tun.

 :confused:
Wie jetzt? McC verbindet doch ihre Vorstellung von "Glauben" mit ihrem Religionsbegriff... Im Wesentlichen war es eine Diskussion um McCs Begrifflichkeiten und Konzepte. Aber wie gesagt, das ist ja nun auch beendet.
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Mc Claudia

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Re: Glauben
« Antwort #87 am: Januar 18, 2011, 19:48:19 »
Hi Baldur,

Ich verkriech mich aber gern in Bücher und interpretiere Mythen. Und faszinierenderweise habe ich dabei die geilsten spirituelle Erfahrungen - also das, was man vielleicht mit Erfahrung der Gottheiten meinen könnte. ("Erleuchtet" wurde ich damals in meinen jungen, knusprigen Jahren, als ich über die Göttin Diana in Leland las - so wurde ich Wicca. Und als ich vor einigen Jahren in Olmsteds "Gods of the Celts and Indo-Europeans" las, ergriff mich ein heiliger Schauder, der mich innerlich göttlich erfüllte - nur mal so als Beispiel.)

Also lesen, tüfteln und Erfahrung schließen sich ja nicht aus, sondern Lesen kann tiefe Einsichten bringen. Ich hab auch nicht speziell von mir geredet sondern die Ich-Form im Allgemeinen gemeint. Also "man". Wenn man nun an Odin & Co von ganzem Herzen glaubt aber nie einen Traum, eine Tranceerfahrung, eine Ergriffenheit empfunden hat und das vielleicht auch gar nicht für notwendig erachtet. Ist man dann Asatruar oder nicht?

Und umgekehrt, was jetzt, wenn ein Atheist Odin im Traum erscheint und in Trance während einer Bewusstlosigkeit und man das zwar nett findet aber trotzdem Atheist bleibt? Dann wäre doch nach Deiner Definition dieser Mensch ein Asatruar, weil er Odin erfahren hat, auch wenn er nicht an ihn glaubt. Oder?

Liebe Grüße

Mc Claudia
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barbara

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Re: Glauben
« Antwort #88 am: Januar 18, 2011, 22:40:11 »
Zitat von: "Mc Claudia"
was aber, wenn ich nur an die Asen und Wanen GLAUBE, weil ich das genial finde, abe leider nie das Glück hatte, sie zu erfahren?

Hallo zusammen

Um mal die Römer als Beispiel zu nehmen: um Mars und Venus und Merkur zu begegnen, reicht es doch, die nächste Zeitung aufzuschlagen oder das Fernsehgerät anzustellen, ihr Wirken ist doch unübersehbar... Wie sollte es ein Mensch hinkriegen, in seinem ganzen Leben nichts Kriegerisches, Konflikthaftes zu erfahren - und nichts Schönes, Liebliches - und nie verhandeln, kaufen, verkaufen zu müssen?

Meiner Auffassung nach sind diese Götter immer dann präsent, wenn wir uns den ihnen gewidmeten Tätigkeiten hingeben - also ständig. Ich wüsste keine Tätigkeit, die nicht den einen oder andern Gott als Schutzpatron hätte.

Um Götter zu erleben, muss man nicht Visionen oder Träume haben. Ganz normales Leben reicht. finde ich.

grüsse, barbara
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Mc Claudia

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Re: Glauben
« Antwort #89 am: Januar 18, 2011, 22:52:35 »
Hi Barbara,

funktioniert diese Ansicht, ist auch urheidnisch, nämlich die Sache eher ergebnisorientiert zu sehen. Ich mach Rituale, also helfen die Gottheiten. Mach ich sie nicht oder falsch, sind sie auf mich böse oder pfeifen auf mich. Das Ritualelement ist im "typischen" Heidentum viel wichtiger als das Glaubenselement. Kein Mensch fragte im Alten Rom, ob man an die Staatsgottheiten glaube - man brauchte bloß korrekt zu opfern. Was man dabei dachte, war wurscht.

Gut. Heute leben wir aber in einer vielschichtigen Welt, und niemand in der westlichen Welt (hoffentlich) wird mehr gezwungen, aus reiner Tradition religiös zu sein und Dinge zu tun, die er/sie nicht mag. Heute wird also kaum mehr jemand opfern, ritualisieren, wenn er nicht dran glaubt. Es sei denn aus reinem Traditionsbewusstsein. Grundsätzlich ist Religion aber eine Wahl, weshalb auch das neue Heidentum aus Wahl und Liebe zu den Gottheiten (oder was auch immer) angenommen wird, nicht weil "es so üblich ist".

Gut - zu Deinem Beispiel - sorry für mein Abschweifen. Ich kann auch Krieg, Liebe, Frieden, Tätigkeiten, Phänomene, etc. erleben, ohne dahinter Gottheiten annehmen zu müssen. Es bleibt daher trotzdem der Glauben an die Gottheiten, dass ich die Phänomene oder Dinge ihrem Wirken zuordne.

Allerdings gefällt mir dieser Zugang. Ist sehr einfach und alltagstauglich.  :)  Damit erlebt aber jede/r Mensch, egal wie sensitiv, die Gottheiten. Damit ist natürlich jede Religion (auch) Erfahrungsreligion (was ich auch nie bezweifelt habe). Aber ein Glauben gehört trotzdem dazu.

liebe Grüße

Mc Claudia
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