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Autor Thema: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen  (Gelesen 33790 mal)

Mc Claudia

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Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
« Antwort #30 am: Januar 31, 2011, 10:59:27 »
Hi,

kann ich mich anfreunden, vorausgesetzt, Yin und Yang werden nicht geschlechtlich definiert.

Die Urdefinition des Yin/Yang-Symbols ist ja: ein Berg, der von einer Seite von der Sonne beschienen wird und auf der anderen Seite einen Schatten wirft. So gefällt mir das. Absolut abstrakt. Männlich und Weiblich haben für mich nur untergeordnete, keinesfalls universale Allbedeutungen. (Wobei ich natürlich sagen muss, dass im Daoismus die Idee von Yin=weiblich, Yang=männlich leider auch fröhliche Urständ feiert - damit mag ich mich aber absolut nicht anfreunden, ist mir zu hetero-sexistisch.)

Diese Sache ist jedenfalls neuplatonisch/monistisch/daoistisch. Die Emanationslehre.

Für meine Gottheitenvorstellungen hat aber der Monismus keine Bedeutung. Die Gottheiten sind für mich keine Aspekte von was sondern eigenständige Wesenheiten mit Charakter, Fehlern, Tugenden, Eigenschaften - so wie Menschen auch. Das monistische Dao-Prinzip sehe ich als absolutes unpersönliches Prinzip, das keine Gottheit ist.

liebe Grüße

Mc Claudia
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

morgane

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Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
« Antwort #31 am: Januar 31, 2011, 14:16:56 »
Hi mc. claudia!
Der weit verbreitete irrtum, dass YIN - YANG gleich weiblich - männlich ist, ist schwer auszurotten. Yin und yang als polare wandlungszustände des ch'i sind ebenso wenig geschlechtlich zu verstehen, wie shiva und shakti, die als weibliche seite gottes betrachtet wird, aber keineswegs mit *frau* gleich zu setzen ist.

lg morgane
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
Die natur der natur ist allemal übernatürlich (Seth)

Il_ona

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Re: (Neu)heidnische Gottheitenvorstellungen
« Antwort #32 am: September 24, 2011, 22:15:15 »
Aber Pantheismus bedeutet doch nicht: Die Kuh dort ist heilig, meine Katze ist heilig, mein Nachbar ist auch heilig... Zumindest nicht in meiner Glaubenswelt.
Ich seh das eher etwas Spinozistisch: Die geschaffene und die schaffende Natur. Die Kuh, die Katze, der Nachbar, ich - wir sind die geschaffene Natur. Die schaffende Natur, das ist das große Wirkprinzip, das hinter allem webt und waltet, das in uns allen webt und waltet, das uns alle verbindet, uns hervorbringt und im Endeffekt dafür sorgt, welche Reaktion einer Aktion folgt. Wie es in diesem Video als "Natural law" bezeichnet wurde. In diesem Sinne sind wir alle eins, verbunden, voneinander abhängig. Aber nicht jeder für sich genommen heilig. Wir haben alle etwas von diesem Heiligen in uns, es wirkt in uns.
Diese schaffende Natur sehe ich als GOTT - oder besser: als das Göttliche.

Die Götter, die ich verehre (wie z.B. Hermes) sind für mich Personifizierungen von Ideen, Naturerscheinungen, Phänomenen, Energien etc. Sie sind Teilaspekte des großen Einen.

Und ja, ich glaube, dass Götter oder Geister eines gewissen Ortes gibt...

Und wo passe ich jetzt rein??? *g*
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
[size=110]Heaven is under our feet as well as over our heads. (H.D. Thoreau)[/size]