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Autor Thema: Tod, Wiedergeburt und Hölle  (Gelesen 67921 mal)

Belenus

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Tod, Wiedergeburt und Hölle
« am: August 13, 2010, 10:37:36 »
Manche Kritiker behaupten:
"Der Glaube an die Wiedergeburt resultiert aus der Angst, dass es nach dem Tode einfach "aus" ist." Somit wäre er ein Verdrängungsmechanismus der eigenen Endlichkeit.

jedoch ist für mich der Gedanke, immer und immer wieder zu inkarnieren, bis man den Zustand der "Erweckung" erlangt durch wasweisich wieviele Inkarnationen in wasweisich für schreckliche Leben die wahre Hölle!?

Inwiefern glaubt ihr an Wiedergeburt und/oder habt Erinnerungen an vorhergegangene Leben?

Liebe Grüße
Martin
« Letzte Änderung: August 13, 2010, 14:25:01 von Belenus »
Den Sinn des Lebens zu kennen ist nicht schwer. Die Schwierigkeit besteht vielmehr darin, nach dem Sinn zu leben.

AnufaEllhorn

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Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
« Antwort #1 am: August 13, 2010, 13:20:05 »
Well met, Martin :)

>Manche Kritiker behaupten:
"Der Glaube an die Wiedergeburt resultiert aus der Angst, dass es nach dem Tode einfach "aus" ist." Somit wäre er ein Verdrängungsmechanismus der eigenen Endlichkeit.

Das dürfte in unserer Weltgegend ziemlich verbreitet sein, dass sich die Leuts nur seeehr ungern mit der eigenen Endlichkeit auseinander setzen - allerdings bin ich mir nicht sicher, in wieweit das mit Reinkarnationsideen zu tun hat. Die wenigsten, die ich kenne meinen, dass Mensch dadurch seine Endlichkeit verlieren würde (weil damit müsste mensch ja 1:1 inkarnieren und das ließe sich ja einfachst beweisen :D )
Das ist imho also ein Argument von Leuts, die sich damit ned beschäftigt haben, sondern sich (wie auch immer, aber wohl kaum durch Recherche dessen was geglaubt wird!) eine Sichtweise gebastelt haben, die sie dann für Reinkarnationsglauben halten.

>jedoch ist für mich der Gedankem, immer und immer wieder zu inkarnieren, bis man den Zustand der "Erweckung" erlangt durch wasweisich wieviele Inkarnationen in wasweisich für schreckliche Leben die wahre Hölle!?

Da bist Du bei den Buddhisten und Hindus in bester Gesellschaft, die streben ja an, nicht mehr inkarnieren zu müssen (sofern ich das richtig interpretiert habe!! Bin weder das Eine noch das Andere)...

>Inwiefern glaubt ihr an Wiedergeburt und/oder habt Erinnerungen an vorhergegangene Leben?

Ich habe Erinnerungen an so einige Leben und deshalb glaube ich nicht an Reinkarnation sondern bin für mich sicher, dass es IMMER weitergeht. Allerdings ist das für mich keine Frage, des persönlichen Überlebens, sondern ich seh das eher als "Ahnenlinie" in der Substanz weitergegeben wird, wie Genmaterial nur auf einer feinstofflichen Ebene. Klar dass das dann nicht "Ich" bin (darauf tät ich auch absolut keinen gesteigerten Wert legen  :eek: )
Damit sind wir beim Komplex "was wird bei der Reinkarnation überhaupt inkarniert"  :D

Aber wie gesagt, ich steh auf Diskussionen und hoffe, dass andere auch ne persönliche Herangehensweise an das Thema haben, die sie teilen wollen :thumbsup:
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
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Anufa

Belenus

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Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
« Antwort #2 am: August 13, 2010, 14:20:34 »
Zitat von: "AnufaEllhorn"
Damit sind wir beim Komplex "was wird bei der Reinkarnation überhaupt inkarniert"  :D

Laut Hindus ist es das "reine Selbst", das sich vom - in einem Leben konstruirten "Ich" - komplett unterscheidet. Die Veden hatten so gesehen schon vor ewig langer Zeit ziemlich fundiertes Wissen über Tiefenpsychologie...  ;)

Ich finde den Wissensschatz der Hindus, Buddhisten und Taoisten (wobei leider von Letzterem nicht mehr allzuviel vorhanden ist) extrem interessant.
Für mich persönlich ist Reinkarnation auch das einzige sinnvolle Prinzip. Egal von welcher Seite auch betrachtet.

Du sagst du erinnerst dich an frühere Leben... auch an andere Daseinsformen als an das menschliche? Sagen wir mal - tierische oder pflanzliche?

Ich für meinen Teil glaube, dass ich hin und wieder klitzekleinste Erinnerungsfetzen eines früheren Lebens habe, bin mir dessen aber bei weitem nicht sicher.
Und ich denke, wenn man sich nicht von alleine erinnert, hat das einen sinnvollen Grund und dann will ich in diese Richtung nicht weiter recherchieren.
Neugier alleine kann - so glaube ich - in dieser Hinsicht einer Psyche/Seele, die nicht so "weit" ist, enormen Schaden zufügen...
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
Den Sinn des Lebens zu kennen ist nicht schwer. Die Schwierigkeit besteht vielmehr darin, nach dem Sinn zu leben.

eald

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Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
« Antwort #3 am: August 13, 2010, 15:46:21 »
Zitat von: "Belenus"
Manche Kritiker behaupten:
"Der Glaube an die Wiedergeburt resultiert aus der Angst, dass es nach dem Tode einfach "aus" ist." Somit wäre er ein Verdrängungsmechanismus der eigenen Endlichkeit.
Wie Anu schon vermutete, und ich auch, haben die buddhistisch, hinduistischen Vertretet dieser lehre eher die Furcht, besagtes Ende käme nie. Hab mal wo gelesen das diese freudige Hinwendung dem Reinkarnationsgedanken eher eine Erscheinung neueren, westlich "esoterischen" Denkens sei.

Ausserdem gibts doch auch andere Wege diese Angst vo dem Nichts loszuwerden. Ich darf mal ein Wikizitat zum Tod wagen?

Zitat
Zu den Konsequenzen des Todes für das betroffene Individuum lassen sich vier philosophische Grundhaltungen unterscheiden:
  • Der Tod ist das endgültige Ende der körperlich-organischen und der aktiven, physisch feststellbaren geistigen Existenz eines Lebewesens (z. B. Ganztodtheorie)
  • Der Tod ist nur eine Phase, die schließlich zu einem neuen individuellen Leben führt (Wiederverkörperung durch Reinkarnation)
  • Der Tod ist der unumkehrbare Übergang in einen anderen Seinszustand (Weiterleben in einem Totenreich, Auferstehung, Unsterblichkeit)
  • Leben und Tod sind indifferent (in einigen mystischen Richtungen, z. B. im Zen)
Punkt 1 mal ausgenommen sind da also insgesamt drei Chancen das des "danach" doch ned "zuende" ist. Das vertreten des Reinkarnationsgedankens also jetzt nur mit bloßer Furcht vor dem Ende zu erklären will mir grad ned so recht einleuchten.


Zitat
Inwiefern glaubt ihr an Wiedergeburt und/oder habt Erinnerungen an vorhergegangene Leben?
Garnicht. Ich wär offen gestanden erstaunt zu erfahren das ich da wo rumrecykliere, gleich ob rückblickend oder auch vorausschauend. :ugly: Aber keine Angst (oder falsche Hoffnung? :goofy:) AnufaEllhorn. Musst ned befürchten das ich drum jetzt nimmer mehr mit dir reden tu. *g*
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Belenus

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Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
« Antwort #4 am: August 13, 2010, 16:41:09 »
Zitat von: "(- -)"
Wie Anu schon vermutete, und ich auch, haben die buddhistisch, hinduistischen Vertretet dieser lehre eher die Furcht, besagtes Ende käme nie. Hab mal wo gelesen das diese freudige Hinwendung dem Reinkarnationsgedanken eher eine Erscheinung neueren, westlich "esoterischen" Denkens sei.

Das ist auch meine Angst, da ich an Reinkarnation glaube. Ich fühle mich nicht besonders "alt" (muss natürlich nichts heissen), also liegen da noch vielleicht 1000e Leben vor mir!? Und die könnten noch 1000mal schlimmer sein als dieses (nicht, dass ich mein Leben nicht mag, aber der Gedanke als Kuh für den Tiertransport quer durch Europa zu inkarnieren, nur um in einem Schlachthof zu landen ist nicht erbauend  :ugly: )

LG
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
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Babsi

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Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
« Antwort #5 am: August 13, 2010, 16:58:54 »
Also ich halte den Reinkarnationsgedanken leider für wahrscheinlich (diverse Berichte von Rückführungen, wo angegebene Details dann genau stimmten usw)
Mir kommt jedoch total das kalte Grausen, wenn ich daran denke das ich wieder auf die Erde muss. Ist sehr wahrscheinlich das ich im nächsten Leben nicht in so einem privilegierten Erdteil etwa "aufwache". Und wie oft liest man in der Zeitung von irgendwelchen Zukunftsprognosen etc. und denkt sich "na denGötternseiDank bin ich da nicht mehr am Leben". Also ich finde die vorstellung immer wieder wiedergeboren zu werden echt GRAUENHAFT, und ist hoffentlich nicht so!! Aber ich befürchtes  :(
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
Wenn zwei Falken auf einem Baum sitzen und ein Schwarm Wildenten fliegt vorbei, dann sagt auch nicht ein Falke zum andern:
"Schau, da fliegt die Mehrheit, das muss der richtige Weg sein, schließen wir uns an!"
Sie werden weiterhin als Falken dem Weg der Falken folgen.

AnufaEllhorn

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Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
« Antwort #6 am: August 13, 2010, 20:31:30 »
Well met, alle zusammen ;)

 :D Angst ist imho völlig unnötig, denn
1. steht nirgends fest, dass mensch sich auch nur an irgendwas erinnern kann (und damit ist sowieso kein Vergleichen möglich!!)
2. nehme ich mal an, dass wenn es Reinkarnation gibt, das schon so seinen Sinn macht (auch wenn es sich uns auf den ersten bis x-ten Blick nicht so erschließen mag)
3. gehe ich mal davon aus, dass ich (oder ein Teil von mir, der wesentlich mehr zu sagen hat als mein kleines Ego, das hier vor sich hin philosophiert  ;) ) mir dieses (und alle anderen Leben) schon ganz bewusst so ausgesucht hat
4. ist das no na für alle, denen es wirklich schlecht geht auch kein Trost aber vielleicht ist es ja gerade ein Teil des Menschseins (und garkein unwichtiger) dass mensch sich solche Gedanken macht und sich Vorstellungen bastelt, die für ihn dann eine Lebenssicht ergeben. Ob die wirklich Sinn macht, das erfährt jeder imho erst dann, wenn es tatsächlich ans Abtreten geht  8)
5. Wenn es nachher nix gibt, dann isses völligst wurscht, wenn ich in Reinkarnation glaube, ich werde meinen Irrtum nimmer mitbekommen  :D
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
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Anufa

Occam's razor

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Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
« Antwort #7 am: August 13, 2010, 22:24:46 »
Hiho!

Kann mich da nahezu uneingeschränkt der Meinung und den Erfahrungen von Anufa anschließen!
 :thumbsup:

Würde nur noch hinzufügen, daß (meiner bescheidenen Meinung/Erfahrung nach) eventuelle
Reinkarnationen keiner uns bekannten chronologischen Abfolge nachgehen.
Heißt: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind Grundlagen unseres momentanen Erlebens,
die aber so (vermutlich) nicht existieren.
Heißt (Teil 2): nur Mut...Du könntest auch (wieder) vor 700 Jahren geboren werden...und nicht
in 700 Jahren.  :D

Bezüglich Tod und Ableben gibt es auch ganz interessante alternative (skurrile) Ideen:
daß zb. alles um Dich herum nach dem Tod erlischt. Nicht umgekehrt.  :)
Es gibt auch Gruppierungen (gar nicht so wenige) die meinen auch nach dem Ableben
ihr "Bewußtsein" wie sie es hier haben weiterführen können. Eine "Immortalität" dadurch versprechend.
Meiner Meinung nach nicht so interessant, da ich glaube, daß ein Teil von uns sowieso nicht dem Prozeß
der Sterblichkeit folgt. Dazu hatte ich spannende Gespräche mit einem deutschen Ordensgründer.
Der leider bereits verstorben ist. Er wird jetzt wissen, wie es tatsächlich ist.

Also: nur Mut, Babsi!
"Gestorben sind schon viele und zurückkommen ist noch keiner. Dann kanns nich so schlecht dort sein"
Pflegte eine liebe Person zu sagen. Vielleicht ist da auch was dran.  :D

Baba,
           A.
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Eldkatten

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Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
« Antwort #8 am: August 14, 2010, 11:23:08 »
Hallo,

Zitat von: "Babsi"
(...)
Und wie oft liest man in der Zeitung von irgendwelchen Zukunftsprognosen etc. und denkt sich "na denGötternseiDank bin ich da nicht mehr am Leben".
(...)
Angst vor einer Reinkarnation in einer düsteren Zukunft setzt einen linearen Zeitverlauf voraus. Und noch grundlegender, dass "Zeit" als Faktor und Phänomen im Allgemein und der Zeitverlauf in der Realität, in der wir jetzt leben, "dort und dann", von wo man in das "hier und jetzt" reinkarniert, überhaupt eine Bedeutung hat. Einiges weist darauf hin, dass das Konzept der Zeit nicht absolut ist, selbst nicht in dieser Realität (das Konzept des Raumes übrigens ebensowenig), geschweige denn in einem wie auch immer gearteten "Jenseits" ( = eine Realität ausserhalb der Grenzen der Realität, in der wir leben - oder zu leben glauben  :D  ).
Oberflächlich fügt das der Angst vor einer unangenehmen und leidvollen Reinkarnation in einer düsteren Zukunft eine weitere Angst vor einer ebensolchen Reinkarnation in einer düsteren Vergangenheit, oder in der düsteren Gegenwart, hinzu. Meine Meinung ist allerdings - als alter Agnostiker  ;) - , dass man sich die Angst sparen sollte. Die Probleme des nächsten Lebens wird meine Seele, oder was da von "mir" reinkarniert, aktuell angehen. Da ich mich ohnehin kaum darauf vorbereiten kann, muss ich es einfach auf mich zukommen lassen. "Et is wie ett is, ett kütt wie ett kütt, un ett hätt noch immer joot jejange" ("Es ist wie es ist, es kommt wie es kommt, und es ist noch immer gut ausgegangen") ist eine rhein-maasländische Grundphilosophie, die ich auch in diesem Fall nur anempfehlen kann.

Schönen Gruss
Herbert

P.S.: Sorry, man sollte den Thread zuende lesen, bevor man postet  :doh: Da hat doch A. vor mit praktisch dasselbe gesagt.
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
insprinc schubladun

eald

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Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
« Antwort #9 am: August 14, 2010, 11:44:55 »
Zitat von: "Eldkatten"
:doh:
Ach, besser eine not-wendige Antwort zuviel, als eine zuwenig. :thumbsup:

Ausserdem finde ich es interessant Einblicke in diese mir doch so befremdliche Gedankenwelt rund um die Reinkarnation erlangen zu können, bekommt durch die unabhängige Bestätigung Siebzehners Worte das Ganze doch gleich eein noch ganz anderes Gewicht. *find* :ugly:
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Occam's razor

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Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
« Antwort #10 am: August 14, 2010, 12:48:53 »
Hi!

@ Eldkatten: macht ja nix, Du hast es zum Glück noch besser formuliert! Mir fehlten gestern in der Nacht
schon die richtigen Worte...  ;)

@ eald:  :)

Ciao,
          A.
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Babsi

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Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
« Antwort #11 am: August 14, 2010, 16:33:04 »
Danke für die vielen Aufmunternden Antworten, da sieht doch das Leben oder auch nicht Leben nach dem Tod gleich besser aus  :D

Zitat
Bezüglich Tod und Ableben gibt es auch ganz interessante alternative (skurrile) Ideen:
daß zb. alles um Dich herum nach dem Tod erlischt. Nicht umgekehrt.  
Es gibt auch Gruppierungen (gar nicht so wenige) die meinen auch nach dem Ableben
ihr "Bewußtsein" wie sie es hier haben weiterführen können. Eine "Immortalität" dadurch versprechend.
Meiner Meinung nach nicht so interessant, da ich glaube, daß ein Teil von uns sowieso nicht dem Prozeß
der Sterblichkeit folgt. Dazu hatte ich spannende Gespräche mit einem deutschen Ordensgründer.
Der leider bereits verstorben ist. Er wird jetzt wissen, wie es tatsächlich ist.

Kannst du diese beiden Ideen vielleicht genauer erklären? Besonders die, die meinen sie könnten ihr Bewusstsein weiterführen? Wie glauben sie denn das zu schaffen? *neugierig*
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
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Occam's razor

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Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
« Antwort #12 am: August 14, 2010, 21:14:04 »
Hi, Babsi!

Immortalität ist zB. ein Thema von den Anhängern der Richtung "Thelema",
welche sich (mitunter) auf das "Liber AL vel Legis", oder kurz Liber AL,
welches von E. A. Crowley gechannelt wurde, beruft.
Hierbei geht es insbesonders um die Interpretation des Verses "Death is forbidden, o man, unto thee."
Die "Thelemiten" versuchen durch (sehr vereinfacht gesagt) Aufgabe des Egos und Ergründung des
"wahren Willens" genau zu diesem Ergebnis zu kommen.
Das setzt natüüüüüüürlich jahrelange Arbeit an sich selbst sowie im Austausch mit anderen voraus.
So wie in allen anderen Systemen halt auch.  :D

Ciao,
         A.
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Baldur

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Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
« Antwort #13 am: August 14, 2010, 21:28:28 »
Heilsa,

ich denke nicht, dass Reinkaranationen zeitlich akausal sind.
Natürlich sind meine Annahmen immer unter der Voraussetzung, dass man Wiedergeburt voraussetzt bzw. als gegeben nimmt.
Bei allen Rückführungen die dokumentiert sind, bzw. denen die mir bekannt sind, ist immer die Rede von Epochen, die "vor" dem Zeitüpunkt der Rückführung liegen. Keine einzige dieser Schilderungen führen in eine ferne unbekannte Zukunft.
Meines Erachtens ist das auch gut so, denn die Welt ist nunmal kausal aufgebaut, und wenn sich die Mythen mit der Wissenschaft halbwegs decken, finde ich das grossartig. Das deckt sich auch mit der Annahme, die ich hin und wieder mit Leuten führe, die überzeugt sind, dass es früher oder später der Mesnchheit gelingen wird, Zeitreisen durchzuführen. Meine Antwort daraufhin ist immer dieselbe. Sollte es irgendwann möglich sein, egal wie weit diese Zukunft entfernt ist, müssten wir das merken, weil es Besucher aus der Zukunft geben müsste.
Genauso sehe ich das mit Reinkarnationen, da der Zeitstrahl nur in eine Richtung zeigt, sind alle Rückführungsberichte in der Vergangenheit.

asaheil ok vana
Baldur
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
Herdwart des Eldaring für Österreich
Ich bin nicht Asatru weil ich einen Hammer trage,
ich trage einen Hammer weil ich Asatru bin.
http://www.asatru.at

Occam's razor

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Re: Tod, Wiedergeburt und Hölle
« Antwort #14 am: August 14, 2010, 21:28:58 »
Ah! Ja!....und die andere Idee:

Nun, die begründet sich im Gedanken, daß (Variante 1) Du und nur Du überhaupt existierst...
...und das äußere System welches Dich umgibt somit mit Dir zerfällt, wenn Du stirbst.
Es gibt nämlich sonst nichts und niemanden außer Dir und das drumherum ist nur nette Illusion.
Ist etwas für Leute, die sich gerne selbst Psychosen verschaffen.... :meditation:

Variante 2: Du und das Dich Umgebende existiert zwar, ist aber wechselseitig mit Dir verbunden.
Und da Dir nach Deinem Tod die Möglichkeit fehlt weiter dem System anzugehören, zerfällt es. :D

Lustige, aber durchwegs interessante Gedankenspielereien, denen man ja mal nachgehen kann...
...da kommt man auf durchwegs weitere spannende Abgründe seiner Selbst...*ggg*.

Thematik: Paradigmenwechsel (eine zentrale Idee der Chaosmagier(also der Paradigmenwechsel nicht
die obig genannten.))

Ciao,
          A.
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »