denn das Prinzip bleibt ja in sich gleich,
Das Prinzip ist, dass eine Bewusstseinseinheit namens "Seele" sich frei für eine irdische Erfahrung entschliesst.
die arme seele muss sich dann auch entscheiden, in welches ovum oder in welches spermium sie sich einnistet.in welches von den beiden geht sie denn deiner ansicht nach hinein?
Das Prinzip ist, dass eine Bewusstseinseinheit namens "Seele" sich frei für eine irdische Erfahrung entschliesst. In unserm Fall für eine Erfahrung als Mensch, in einer bestimmten Kultur, einer bestimmten Familie, etc. Und dann diese Erfahrung macht, mit all den individuell vorkommenden Vorteilen und Nachteilen. Manchmal mit krassen Vorteilen und/oder Nachteilen. Was genau geht dir bei diesem Prinzip gegen den Strich? Das ist mir nach wie vor unklar.
Wenn es einem gut geht und man lebenszufrieden ist, kann man diese Frage ja leicht beantworten. Als KZ-Insasse wirds aber schwer.
Wenn aber nun die Seele mit mir als Ich nicht kommuniziert und mir nicht verklickert, warum sie sich ausgerechnet dieses Leben ausgesucht hat, was hat das Aussuchen dann für einen Sinn?
Wer genau macht jetzt eigentlich die Erfahrung? Ich oder die Seele oder wir beide?
Mir ist das Karmakonto der Seele nämlich eher wurscht. Ich wüsste nicht, was ich (also mein Bewusstsein hier, das einzige, das ich konkret habe) davon hätte?
Kurze Antwort:Ich behaupte jetzt mal ganz fies, dass mein Ich/Selbst zugleich die Seele ist und dass es da keinen Unterschied gibt.
Ich kann mir zwar vorstellen, dass es im Ich verschiedene Anteile und "Parteien" gibt, je mehr man reflektiert, desto mehr, aber die Seele ist definitiv Ich. Und weil ich der Meinung bin, dass es ein Sch*** Leben wäre, z.B. als schwerbehinderter Mensch auf die Welt zu kommen, weiß ich definitiv, dass ich mir das nicht ausgesucht habe - es sei denn - jo, es sei denn, die Alternative wäre noch besch**** gewesen.
Zum Single Malt Whisky: Mein Whisky hat mir noch nie fieses Karma beschert. Je besser der Whisky, desto wohliger das Gefühl,
All das, was Du beschreibst, befindet sich jenseits meiner Erfahrung und meines Glaubens.
Und es wird sich auch nicht ändern, wenn ich anfange zuzuhören, denn das was ich dann "höre", bin entweder ich selbst oder die Stimmen meiner Gottheiten (im besten Fall). Eine über mir stehende Seele hat noch nie zu mir gesprochen, und wenn sie es täte würde ich sie anders bewerten, z.B. als Gottheiten oder Dämonen oder als ich selbst.
fühlt sich dein Antrieb, die Kelten zu studieren und ihre Rituale nachzubauen, wirklich gleich an wie der Antrieb, am Morgen aufzustehen und zur Arbeit zu gehen, um Ende Monat die Miete zahlen zu können?
Aber das hat jetzt nix mit Seele und Ego zu tun sondern mit Arbeit zur Befriedigung meiner Grundbedürfnisse einerseits (die mir aber auch oft Spaß macht, und die ich auch oft gern mach) und Hobby / Berufung / Getriebensein andererseits.
Wie gesagt - es kann ja sein, dass ich mich aufgrund eines früheren Lebens für die Antike und die Kelten hierlebens begeistere. Aber das ist nix Moralisches sondern hat eher was mit Naturell zu tun.
Ich hab nur was gegen die moralischen Karmaaussagen. Die find ich zynisch, auch dann, wenn Du es noch so nett erklärst.
Weil ich das Universum in seinem Grund für gerecht halte und nicht für zynisch, auch in jenen Fällen, wo ich kleiner Mensch die Gerechtigkeit/Richtigkeit/Angemessenheit nicht erkennen kann.
Zu den Kelten treibt dich etwas, was mit Erwerb, Bequemlichkeit, Sattheit, Schmerzfreiheit etc nicht das Geringste zu tun hat, also die Seele.
ich halte das universum eher für die summe einer unüberschaubar großen zahl rein zufälliger ereignisse, die mit gerechtigkeit/richtigkeit/angemessenheit nicht das geringste zu tun haben, eher mit glück und pech...