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Autor Thema: Anderswelt, Paradies, Walhall und Elysion  (Gelesen 67435 mal)

Mc Claudia

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Anderswelt, Paradies, Walhall und Elysion
« am: August 31, 2012, 15:15:13 »
Hi allerseits,

ich habe einen voll genialen Segelurlaub hinter mir auf einem Schiff, das so geil war, dass ich dort ewig hätte bleiben wollen. Ich habe den Gottheiten gedankt und ihnen geopfert, denn das war ein Vorgeschmack auf die paradiesische Anderswelt. Anders kann ich es mir nicht erklären. Da jetzt wieder die schiache Herbstzeit kommt und die Urlaube schön langsam enden, dachte ich mir also, eröffne ich einen thread über unsere paradiesischen Andersweltvorstellungen. Fast jede Religion kennt ein Weiterleben der Seele (oder was ähnlichem) nach dem Tode in einer mehr oder weniger paradiesischen Welt. Abgesehen davon, dass es in einigen Religionen Bedingungen gibt, um in dieses Paradies zu kommen (z.B. Glauben, gute Lebensführung, richtig sterben ...), und abgesehen davon, ob man sich diese Bedingungen nun zu eigen machen will oder nicht.

Mir gehts in diesem Thread darum: Wie stellt Ihr Euch das Paradies in Eurem Glauben vor? Was muss die Anderswelt (resp. Walhall, Elysion, ewige Jagdgründe, etc.) alles haben, damit sie für Euch paradiesisch ist? Ist es eine Art jenseitiges Schlaraffenland? Oder nachtodlicher Urlaub? Palmen, Strand und Meer? Schöne Latin-Lover (analog zu den 72 Jungfrauen im Islam *g*) .....

Liebe Grüße

Mc Claudia
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Mc Claudia

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Re: Anderswelt, Paradies, Walhall und Elysion
« Antwort #1 am: August 31, 2012, 15:23:26 »
Ich geb mir gleich mal selbst die Antwort. Meine inselkelt. Quellen berichten von schlaraffenlandähnlichen Zuständen, wo Milch und Honig fließt, alle fröhlich sind, alles gerecht ist, es genug zu essen gibt, und man sich die Zeit mit Spielen und Wettkämpfen vertreibt.

Auf die heutige Zeit bezogen passt meine Urlaubsvorstellung wohl recht gut zur keltischen Anderswelt. Ich stell mir vor, dass die Seele nach dem Leben (und u.U. notwendigen Sühnehandlungen) in der Anderswelt Urlaub machen kann, ausruhen, relaxen, Spaß haben. Bis sie bereit ist, wieder irgendwo zu inkarnieren, nachdem sie aus dem Fluss des Vergessens getrunken hat. Ich glaube, ein ewiger Urlaub wäre ja auf Dauer auch fad.  ;)
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Nachtfalke

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Re: Anderswelt, Paradies, Walhall und Elysion
« Antwort #2 am: August 31, 2012, 15:27:41 »
Hm... also ich finde die Vorstellung von einem "Paradies" äußerst langweilig...

Ich meine, ich hab hier sehr viel was ich mir wünsche. Ich lebe gut. Ja es geht sicherlich in einigen Bereichen noch besser. Aber das sind Dinge, die nicht wirklich Materiell sind und die ich versuche hier in diesem Leben noch zu erreichen ;)

Hmm... naja das einzig schöne wäre es wohl, Verstorbene Personen (aber auch Tiere) wieder zu sehen. In einem Körper, in denen es ihnen gut geht, keine Schmerzen haben usw.

Aber wenn ich alles habe, was ich brauche... würde mir langweilig werden. Ich hätte ehrlich gesagt auch keinen Anreiz mehr mich anzustrengen. Wozu auch, ich hab ja alles. Also... langweilig :)
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
Gruß,
Nachtfalke

"Wenn du etwas riskierst, dann lebst du vielleicht nicht lange. Aber solange du lebst, ist dein Leben wirklich großartig. Ein Leben ohne Risiko ist sowieso nicht real." (Charles "Chongo" Tucker III)

Mc Claudia

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Re: Anderswelt, Paradies, Walhall und Elysion
« Antwort #3 am: August 31, 2012, 15:37:35 »
Naja, das ist ja der Sinn des Paradieses, dass man sich nicht mehr anstrengen muss.  :D  

Ich glaub, langweilig wirds erst dann, wenn es zu lange dauert. Ein ewiges Paradies wäre mir auch zu fad. Vielleicht würde man da auch verrückt werden, wo wie in Matrix, wo die Agenten gesagt haben, dass die Menschen eine rundum glückliche Welt nicht angenommen hatten.

Aber zeitlich begrenzt? Fänd ich toll.

Aber wenn das Paradies eh immer so ist, wie man es sich vorstellt, dann wäre in Deinem Paradies sicherlich Anstrengung dabei, damit Dir nicht fad wird.  :D
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Siebensinn

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Re: Anderswelt, Paradies, Walhall und Elysion
« Antwort #4 am: August 31, 2012, 17:25:29 »
Zitat von: "Mc Claudia"
Ich geb mir gleich mal selbst die Antwort. Meine inselkelt. Quellen berichten von schlaraffenlandähnlichen Zuständen, wo Milch und Honig fließt, alle fröhlich sind, alles gerecht ist, es genug zu essen gibt, und man sich die Zeit mit Spielen und Wettkämpfen vertreibt.


Mal eine interessierte Frage: Wo haben Sie das denn her?

In den entsprechenden Veröffentlichungen und den Versuchen, übergreifende keltische Glaubensvorstellungen nachzuvollziehen, stellt man eigentlich eher fest, dass "Paradiesvorstellungen" nicht Gegenstand der der Glaubens- und Phiolosophiekultur bei den keltischen Stämmen waren.Jedenfalls nicht in vorchristlicher Zeit, im Zeitraum des synkretischen Nebeneinander beider Glaubensvorstellungen Christentum/ Heidnischer Glaube sind Aussagen eher schwierig.

Auch bei den germanischen Stämmen sind derartige Vorstellungen recht fraglich, man kann nicht die zeitlichen Beinflussungen beim Enstehen der "Edda" Mythen ausser Acht lassen und das Geschriebene automatisch auf den gesamten Zeitraum des kulturellen Bestands der Germanen proizieren.

Mit Gruß, der Siebensinn
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Mc Claudia

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Re: Anderswelt, Paradies, Walhall und Elysion
« Antwort #5 am: September 01, 2012, 17:39:53 »
Hi Siebensinn,

ich habe INSELkeltisch geschrieben, damit meine ich v.a. die alt- und mittelirischen sowie mittelkymrischen Überlieferungen, vornehmlich aber die irischen.

Über die eisenzeitlichen, also vorchristlichen Vorstellungen, kann man, richtig, nur spekulieren. Davon hab ich aber auch nix gesagt.

Die meisten irischen Andersweltmythen erzählen von schönen Zuständen, wo man sorglos leben kann. Meist wird ein Held dahin entführt oder folgt einer Andersweltfrau, und wenn er zurückkommt, ist die Zeit im Diesseits so schnell vergangen, dass alle gealtert sind.

Wenn Du dezidiert Beispiele willst, bitte schreib zurück, dann werd ich die raussuchen.

Liebe Grüße

Mc Claudia
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barbara

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Re: Anderswelt, Paradies, Walhall und Elysion
« Antwort #6 am: September 03, 2012, 08:49:43 »
ich halte mich an die Nac Mac Feegles: das Paradies ist schon hier.  ;)

grüsse, barbara
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

dagaz

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Re: Anderswelt, Paradies, Walhall und Elysion
« Antwort #7 am: September 03, 2012, 12:16:37 »
Zitat von: "barbara"
ich halte mich an die Nac Mac Feegles: das Paradies ist schon hier.  ;)

grüsse, barbara

ja, und die hölle auch. für mich sind walhalla und niflheim ohnehin seelenzustände. entweder man erfreut sich des lebens samt der damit verbundenen kämpfe, dann verbringt man sein leben in walhalla. oder man versinkt in selbstmitleid, dann haust man in niflheim. jeder hat die wahl.
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
dæg byþ drihtnes sond - deore mannum
mære metodes leoht - myrgþ ond tohiht
eadgum ond earmum - eallum brice

Mc Claudia

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Re: Anderswelt, Paradies, Walhall und Elysion
« Antwort #8 am: September 03, 2012, 15:49:10 »
Hi,

paradiesische Zustände im Leben sind natürlich das non-plus-ultra. Und genau genommen sind ja alle Paradies-Vorstellungen nix anderes als irdische Wunschvorstellungen, die man ins Jenseits projeziert.

Tatsache aber ist, dass paradiesische Lebenszustände nur wenigen Menschen vergönnt sind (und nein, ich spreche jetzt nicht davon, dass man als beinamputierter Mensch in Armut in einem Kriegsgebiet nicht auch glücklich sein kann - wenn man nur die richtige Einstellung hat). Also, die meisten Menschen können von paradiesischen Zuständen in ihren Leben zumeist nur träumen, und ich denke, wenn die Vorstellung, nach dem Tode gibts ein Leben ohne Leid, ohne Krankheit, ohne Mühsal, ohne Dystress, einen Sinn hat, dann auf jeden Fall den, dass es Menschen, die es nicht so doll erwischt haben im Diesseits, Hoffnung zu geben.

Denn auch dann wenn alle Staaten gerecht wären und damit viel Leid gelindert würde, gäbe es immer noch Menschen, die aufgrund schlimmer Krankheiten oder Schicksalsschläge keine paradiesischen Zustände genießen können.

Und jetzt halt meine Frage: Gucken wir uns mal an, was die heidnischen Paradiese so bereithalten, und ob uns das heutige auch noch taugen tät oder ob wir schon zeitgemäßere Paradiesvorstellungen entwickelt haben?

Die Pastafaris z.B. haben ja einen Biervulkan erfunden in ihrem Himmel. Ein Goodie, dem ich auch als "Keltin" durchaus was abgewinnen kann.  :prost:  :guinness:  - Wobei natürlich die eisenzeitlichen Kelten da vielleicht eher schon dran waren, wenn man an die Unmengen Saufereien als Grabbeigaben nachdenkt.
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

barbara

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Re: Anderswelt, Paradies, Walhall und Elysion
« Antwort #9 am: September 03, 2012, 21:15:17 »
Zitat von: "Mc Claudia"
Also, die meisten Menschen können von paradiesischen Zuständen in ihren Leben zumeist nur träumen,

ich les gerade wieder mal was von Christopher Alexander: the nature of order, book one: the phenomenon of life. ein wunderbares Buch.  :)

eine Quintessenz daraus ist, dass es zu einem Paradies auf Erden gar nicht so viel braucht. Die wichtigsten Ingredienzien dürften Gestaltungsfreiheit und Achtsamkeit sein. Abwesenheit von Krankheit, Geldmangel, Schmerzen etc ist  nicht notwendig.

Zitat
Und jetzt halt meine Frage: Gucken wir uns mal an, was die heidnischen Paradiese so bereithalten, und ob uns das heutige auch noch taugen tät oder ob wir schon zeitgemäßere Paradiesvorstellungen entwickelt haben?

naja, die ganz ursprüngliche Gartenvorstellung sagt mir nach wie vor sehr zu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Paradeisos

und wenn's recht ist, krieg ich ei n ewig sprudelndes Weinfass und eine Whiskyquelle. Das Bier kann gern jemand anders haben. des einen Paradies ist des andern Hölle...

grüsse, barbara
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Mc Claudia

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Re: Anderswelt, Paradies, Walhall und Elysion
« Antwort #10 am: September 04, 2012, 15:45:34 »
Hi Barbara,

auch wenn Geldmangel, aushaltbare Krankheiten und aushaltbarer Schmerz sicher nicht das Schlimmste sind, was einer in dieser Welt zustoßen kann, so werde ich in meiner Paradiesvorstellung auf all das gerne verzichten.

Die Gartenvorstellung (mit ausreichend Bars, damit sowohl Bierfans als auch Wein-, Saft-, Whisky- und sonstige Liebhaber/-innen beglückt werden können  :D  ) ist mir jedenfalls sehr genehm. Aber ein Meer muss auf jeden Fall dabei sein, und ein paar Traumschifferln, wo man damit fahren kann.

Was natürlich noch geil wäre, ist, wenn man als Geist alls die Dinge ausprobieren kann, von denen man als Mensch nur träumen konnte, z.B. fliegen, unter Wasser atmen, sich verwandeln oder sowas.

Ein paradiesischer Traum kann natürlich leicht in dieser Welt schon erfüllt werden, und in der nächsten will ich keinesfalls drauf verzichten: liebe Freund/-innen!
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morgana

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Re: Anderswelt, Paradies, Walhall und Elysion
« Antwort #11 am: September 21, 2012, 10:38:43 »
Tja, ein Glaube an ein Paradies ist mir einfach zu kindisch und auch zu katolisch, tut mir echt leid aber es ist so. Auch ist mir der Gedanke daran einfach zu körperlich! Denn alle Lust die ihr da auf später im Paradies verschiebt, kann nur durch die Form bzw. Materie im Leben, genossen werden, oder glaubt ihr vielleicht, dass die Marke Andersweltbier tatsächlich noch eine Begirde von euch darstellen wird, wenn ihr nach eurem Tot übergegangen seid?
Für mich ist der Tot eher eine Auflösung der Materie und ein Prozess der den verbleibenden Rest von mir, mit dem großen ganzen verbindet. Ich gehe davon aus, dass mein derzeit vorhandenes ICH dann nicht mehr alleine existiert, dieser ICHverlust ist sicher auch lustvoll und erholsam, aber ob ich dann mit anderen Ichs Trinkgelage halten kann ohne verkaterte Folgeschäden am nächsten Tag (?) zu versspüren :confused:  kann ich mir gar nicht vorstellen.
All diese paradiesischen Wünsche beziehen sich ausschließlich auf ein Wunschdenken aus unserem aktuellen Leben, denn nur dieses können wir verstehen und begreifen, ja so sehe ich das, daher sollte man über die negativen Momentaufnahmen im derzeitigen Leben großzügig hinwegsehen und dafür für die gelungenen Lebensteile dankbar sein und diese wie im Paradies geniesen.
Denn Genuss ist körperlich.  :D
einen wunderschönen Tag möchte ich euch zum Abschluss noch wünschen  :)
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Mc Claudia

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Re: Anderswelt, Paradies, Walhall und Elysion
« Antwort #12 am: September 24, 2012, 13:31:59 »
Hi Morgana,

ich seh es wie Sokrates, denn ich WEISS keinesfalls, was nach dem Tod, wenn überhaupt, sein wird. Ich GLAUBE einfach dran, weil es zum einen mit den kelt. Quellen, die meiner Religion entsprechen übereinstimmt (Wiedergeburt bzw./und paradiesische Anderswelt, jedenfalls keine Bestrafungshölle) und zum anderen, wie gesagt, tröstlich ist. Wobei ich selbst mich eh nicht beklage, weil mein Leben teilweise durchaus paradiesisch ist, und es mich auch nicht weiter stören würde, wenn nach dem Tod die Nichtexistenz einträte.

Wie auch immer, Sokrates soll auf die Frage, ob er vor dem Tod bzw. dem Hades Angst habe, pragmatisch geantwortet haben, dass er sich in jedem Fall freue. Denn entweder sei nach dem Tod alles aus, und es sei wie ein ewiger traumloser Schlaf, und was gäbe es denn Schöneres, als ewig zu schlummern? Oder die Seele ginge zum Hades hinab, und das sei auch schön für ihn, denn dort träfe er Homer und alle Philosophen, die vor ihm gegangen waren, und dann könne er ewig philosophieren, was für ihn auch erfreulich ist.

Also: Entweder, ich bin nicht mehr nach dem Tod. Dann isses mir auch wurscht. Aber wenn die Seele weiterlebt, dann verlass ich mich auf meinen neokelt. Glauben, und da wird eben von einer paradiesischen Anderswelt und von Wiedergeburt erzählt. Und damit kann ich wie Sokrates sagen, dass mich weder das eine noch das andere grämt.

Würde es mir aber in diesem Leben sehr schlecht ergehen, würde ich mich sicherlich auch an eine glücklichere Anderswelt klammern.

Aus atheistischer oder vernünftiger Sicht ist sowieso jede Form irrationalen Glaubens kindisch. Aber wenn ich schon eine Religion habe, dann lieber eine tröstliche, als eine, die mir mit Höllenqualen Angst macht.

Und ganz wichtig, um Missverständnisse zu vermeiden: Das Hoffen auf ein schöneres Seelenleben nach dem Tode heißt nicht, dass man in diesem realen Leben nicht mit allen möglichen Mitteln für paradiesischere, gerechtere, bessere Zustände eintritt. Denn dieses Leben hier ist eindeutig real, während das jenseitige nur auf Glauben und Spekulationen beruht.

Liebe Grüße

Mc Claudia
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Geza

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Re: Anderswelt, Paradies, Walhall und Elysion
« Antwort #13 am: September 24, 2012, 18:41:45 »
Zuerst eine Vorbemerkung: Alle Religionen unterscheiden im Jenseits gute und schlechte Orte, und in den meisten Religionen kommen nur die Guten in das Paradies.
Sicher ist es also nicht, daß wir da hinein kommen werden. Einige aber werden es sicher schaffen, und deswegen sind Gedanken darüber, wie es da wohl aussehen wird, berechtigt.

Vor Jahren habe ich einmal von irgendeiner Gralssekte eine Ausarbeitung erhalten, die ich sehr gut fand. Danach ist es nicht irgendein Engel oder Gott, der uns nach dem Tode bestraft oder belohnt, sondern wir sind es selbst. Jeder Mensch und damit auch jede Seele in dem Menschen erwirbt sich ja durch ihr Leben eine bestimmte spirituelle Schwingung und Stufe. Es gibt also Menschen/Seelen, die schon höher entwickelt sind und andere, die noch niedrig sind. Das ist auch eine Frage, wie oft die Seele schon inkarniert war; ein Oberschüler weiß einfach mehr, als ein Grundschüler, ohne daß ich dabei jetzt eine Wertung vornehmen will.

Wir umgeben uns mit Dingen, die uns gefallen, wo wir uns wohlfühlen, suchen uns auch Freunde aus, die in etwa uns entsprechen (Gesetz der geistigen Harmonie). Der auf der Straße nach Geld bettelnde Punk hat in der Regel nicht gerade den gebildeten Sohn eines Professors zum Freund.
Der eine fühlt sich im Wirtshaus oder im Bierzelt auf der "Wiesn" wohl, dem anderen ist das ein Greuel - er braucht Natur oder Kultur, geht z. B. gerne in einen schönen Park. Jeder macht es also, wie es ihm gefällt.

So geht es nun nach dem Tode weiter: Die Seele mit dem Astralkörper trennt sich vom verstorbenen Leib und fällt nun ganz von alleine in eine Welt, die ihrer eigenen spirituellen Schwingung entspricht. Dort fühlt sie sich natürlich wohl, es entspricht ihr ja. Die sehr harmonische Seele findet sich also in einer Welt wieder, die harmonisch ist und ihr entspricht und fühlt sich da sehr wohl. Die sehr niedrige Seele, die vielleicht noch an den Süchten und Lastern ihres letzten Erdenlebens hängt, findet sich in so einer Welt wieder und ist auch glücklich. Alle werden also nur belohnt, niemand wird bestraft. Die verschiedenen Welten liegen dabei räumlich an derselben Stelle, nur unterscheiden sie sich durch ihren Schwingungszustand.

Somit sind wir selbst dafür verantwortlich, wo wir hinkommen werden und wir alle werden belohnt. Und im Mythos haben wir das mit der Brücke (Jenseitsbrücke) oder einer Waage (Seelenwaage) oder ähnlichem symbolisiert.

Lichtgruß,
Geza
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Mc Claudia

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Re: Anderswelt, Paradies, Walhall und Elysion
« Antwort #14 am: September 25, 2012, 13:17:28 »
Hi Geza,

wenn man das "hoch" und "Nieder" weglässt, bin ich mal ausnahmsweise mit Dir einer Meinung.    ;)
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