Nachtrag,
der ADF ist offenbar auch nicht so koscher. Er hat auch moderne Mythen entwickelt, an die er sich hält, und der verstorbene Gründer Isaac Bonewits dürfte offenbar ein ziemlich autoritärer und dogmatischer Mensch gewesen sein. Letzteres hab ich aus folgendem Buch, das ich mir vor Kurzem zugelegt habe (Stefanie Patzer, Druiden - Ihr Imagewandel von der frühen Neuzeit bis in die Moderne):
http://www.amazon.de/Druiden-Imagewande ... 202&sr=1-1Hier kann man es sogarl als pdf gratis lesen:
http://othes.univie.ac.at/4796/1/2009-04-27_0404001.pdfWas mir am ADF sauer aufgestoßen ist, ist, dass Druiden bei ihnen grundsätzlich der Klerus heißt, egal, ob jetzt keltische, römische, slawische, ur-indogermanische, germanische oder griechische Rituale gefeiert werden. (Ich glaub, das war auch einer der Hauptkritikpunkte, warum sich dann Celtic Recon abgespalten hat). Und dass alle Rituale nach Schema F ablaufen, und zwar auch dort, wo man recht gute Quellen über die religiöse Praxis hat (die klassische Antike), die doch wesentlich anders aussieht als das Ritualsetting vom ADF. Und natürlich haben sie auch ihre Ausbildungen und spirituellen Hierarchien.
Also nein, ich würde nicht sagen, dass mir der ADF jetzt sympathisch ist.
Aber seine Website hat einige nette Ritualideen und Artikeln.
Und was mich selbst betrifft – ich bin lieber freidenkend und freischaffend, fühl mich in lockeren, gleichberechtigten Grüppchen am wohlsten.
Aber das ist, wie gesagt, Geschmacksache. Es gibt halt Leute, die brauchen strenge Hierarchien und Dogmen, es gibt Leute, die brauchen Gruppendruck, und es gibt welche, die vor beidem davonlaufen.
liebe Grüße
Mc Claudia