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Autor Thema: Wertigkeit des Lebens  (Gelesen 14335 mal)

Nachtfalke

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Wertigkeit des Lebens
« am: August 30, 2010, 20:25:45 »
Hi Folks,

Ich stecke mehr oder weniger gerade in einer Diskussion drinnen. Unter anderem kam da das Thema Lebens-wertigkeit auf. Im Sinne von: welchen Wert hat das Leben? Woran kann man diesen Wert festmachen?
Weiterführend: Was macht ein Leben lebenswert? (Welchen Sinn hat das Leben?)

Welche Bemessungsgrundlage kann man "Leben" geben? Gibt es denn so etwas? Oder gibt es schlicht und einfach keine und das Leben ist damit nicht lebenswert?

Ich will jetzt ehrlich gesagt keine Postings haben a la "ja aber ich finde mein Leben lebenswert, weil blablasowieso" oder "das Leben ist unbezahlbar weil man nur einmal lebt (wo ist dann eure Inkarnationstheorie hin? ;) "
So etwas suche ich nicht. Vielleicht auch weniger praktische Beispiele (diese aber auch).

Ich suche in diesem Fall wirklich Bemessungsgrundlagen für das "Leben". Bitte um zahlreiche Antworten und eigene Gedanken :)
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
Gruß,
Nachtfalke

"Wenn du etwas riskierst, dann lebst du vielleicht nicht lange. Aber solange du lebst, ist dein Leben wirklich großartig. Ein Leben ohne Risiko ist sowieso nicht real." (Charles "Chongo" Tucker III)

barbara

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Re: Wertigkeit des Lebens
« Antwort #1 am: August 30, 2010, 21:24:04 »
Hi Nachtfalke

ganz ökonomisch: ein Menschenleben soll hierzulande ca 1.2 Millionen Euro wert sein:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 98,00.html

Ansonsten ist das eine sehr indivduelle Frage... es gibt Menschen, die sind für mich besonders wertvoll, weil sie mir gut tun - weil sie mich zum Lachen bringen - weil sie mich unterstützen - weil sie für mich da sind.

dann auch: ich ehre das Göttliche in allen Menschen - dann aber auch, ich ehre das Göttliche in allen Wesen, in der ganzen Schöpfung, auch in Pflanzen und Steinen und Tieren. Das ist sehr wertvoll, das Wertvollste überhaupt, lässt sich aber nicht vergleichen und nicht beziffern...

Zitat
Weiterführend: Was macht ein Leben lebenswert? (Welchen Sinn hat das Leben?)

Ich bin der Überzeugung, dass jeder Mensch etwas hat, "wozu er/sie gemeint ist", und ein sinnvolles Leben ist eines, wo der Mensch dies tut. Was es ist, müssen alle selbst herausfinden. Doch wer es gefunden hat, wird ein volles, reiches Leben haben - nicht unbedingt materiell reich, nicht unbedingt einfach, aber ein Leben, das intensiv und scheinend ist.

grüsse, barbara
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

morgane

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Re: Wertigkeit des Lebens
« Antwort #2 am: August 30, 2010, 21:38:43 »
Hi nachtfalke!
*Das leben* scheint mir ein wenig diffus. Ich würde sagen *die physische existenz*. Das umschließt die inkarnatorischen leben. Aber auch das ist ungenau, denn es gibt nur leben - leben hier und leben in anderen dimensionen - wobei der physische tod eine tür dazwischen ist, nicht mehr und nicht weniger.

Welchen sinn hat ein gemälde, das ein künstler malt, eine symphonie, die ein komponist erschafft usw.? Er drückt sich selbst, sein innerstes darin aus, und indem er das tut, verliert er sich völlig darin. Welchen sinn haben gefühle, empfindungen, sinneseindrücke, freundschaft, liebe, freude, schmerz? Sie sind die farben deines bildes, erfahrung und selbstausdruck gleichermaßen. Du kannst z.b. über liebe lesen - aber, erst wenn du sie erlebst, dann weißt du, was sie ist. Das ist der sinn des lebens. Du kannst dir gedanken über mutterschaft machen - aber erst wenn du mutter wirst, weißt du, wie es ist usw.
All diese erfahrungen gehen niemals verloren. Du bist immer vollkommen - und dennoch wirst du durch sie mehr, als du warst. Das scheint ein widerspruch. Es ist aber keiner  :)

lg morgane
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
Die natur der natur ist allemal übernatürlich (Seth)

Ritter vom Schach

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Re: Wertigkeit des Lebens
« Antwort #3 am: August 30, 2010, 22:37:33 »
Die Anzahl der Momente, in denen du anderen eine Freude gemacht hast.
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
wuselig: Adjektiv - eine wuselnde Art habend

eald

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Re: Wertigkeit des Lebens
« Antwort #4 am: August 31, 2010, 00:01:20 »
Zitat von: "Nachtfalke"
Welche Bemessungsgrundlage kann man "Leben" geben?
Geld z.B. schon mal nicht, möchte ich barbaras 1,2 Millionen € doch mal schäbig drei Fünver bloß entgegen halten.

Ich denke davon ab, das alleine schon die Frage nach »wirklich[en] Bemessungsgrundlagen für das "Leben"« gänzlich in die falsche Richtung weist.

eald zum Gruße.

Zitat von: "Oscar Wild""
Es ist wichtiger, daß sich jemand über eine Rosenblüte freut, als daß er ihre Wurzel unter das Mikroskop bringt.
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Sambuca

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Re: Wertigkeit des Lebens
« Antwort #5 am: September 04, 2010, 14:10:58 »
Das Leben ist umso lebenswerter je offener man ist.
Beispiel ein: Depressiver lebt in sich allein und sieht nur seine Welt.
Das krasse Gegenteil das diesjährige Hexentreffen. Verschiedenartige Leute trafen aufeinander, schmissen ihre Temperamente zusammen und ein Spirit entstand.

Ebenfalls ein Frage der Offenheit - der Naturgenuss. Ein verschlossener Mensch wird niemals die Eindrücke erleben, wie ein sich der Natur öffnender Mensch.

Letzdendlich ist ein reiches  - und damit setzt ich ein Maß an - ein genußvolles, sinnliches Leben.

MfG
Sambuca

 und auf SiRacor zurückzukommen:
Zitat von: "SiRacor"
Die Anzahl der Momente, in denen du anderen eine Freude gemacht hast.
Andere zum Strahlen bringen, ist befriedigender als Erleuchtung.
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
Mit freundlichen Grüßen
Sambuca

Roana

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Re: Wertigkeit des Lebens
« Antwort #6 am: September 07, 2010, 08:02:54 »
Also mal eine ganz materielle Antwort auf diese ganz materielle Frage:

Das Leben ist für mich zunächst einmal Selbstzweck. Das Leben existiert, damit es weiter existiert - seit die ersten Moleküle entdeckt haben, wie sie sich reproduzieren.

Das Leben hat den Zweck der Weiterentwicklung - wir als "Krone der Schöpfung" sind da auch nur ein Schritt auf einem langen Weg.

Das menschliche Leben hat (neben der Eigenreproduktion) den Zweck, als Träger des Bewußtseins, dieses weiter zu entwickeln.

Dem eine Wertigkeit zuzuschreiben ist sehr schwierig. Im Systemzusammenhang ist das einzelne Leben nicht so wichtig sondern das Zusammenspiel und der Fortbestand aller Leben. Für das Individuum, das ein (Selbst-)Bewusstsein hat, ist die eigene Existenz natürlich sehr wichtig.

Leben ist auch per se wertvoll - es gibt kein "lebensunwertes Leben" wie sich manche "Un"Menschen eingebildet haben - wer weiß schon, auf welchen Pfaden die Weiterentwicklung stattfindet, die den Fortbestand von Leben und Bewusstsein sichert...

Machen wir uns nichts vor: Das Universum würde auch ohne Leben und auch ohne uns existieren aber wer würde dann die Myriaden an Galaxien sehen und bewundern und darüber staunen dass es so viele davon gibt.

Was ist all das wert? Für mich sage ich: Es ist unbezahlbar! Ich könnte da kein Preisschild dran hängen, selbst wenn ich wollte...

Und spirituell? Na ja, wenn es niemand gibt, der Götter anbetet, gibt es sie dann überhaupt? Oder wären sie nur ein schwacher Funke, zu wenig mehr als nichts fähig? Aber das ist glaube ich eine extra Diskussion wert...

LG
Ro
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »