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Autor Thema: Herzschlagsynchronizität  (Gelesen 11495 mal)

Mc Claudia

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Herzschlagsynchronizität
« am: Mai 10, 2011, 09:09:16 »
Hi,

heute im Standard entdeckt:

http://derstandard.at/1304428541121/Pub ... die-Herzen

Bei einem Feuerlaufritual wurden von den aktiven Läufer/innen wie vom Publikum die Pulsfrequenzen gemessen. Während diese außerhalb des Rituals verschieden waren, synchronisierten sie sich während des Rituals.

Ich finde das faszinierend und nehme mal an, dass dieses Phänomen bei allen emotional geladenen Veranstaltungen auftritt, wo mehrere Menschen "mitfiebern". Und wir haben wahrscheinlich einen wissenschaftlichen Beweis für den Grund der "guten Energie" bei einem Ritual!

liebe Grüße

Mc Claudia
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Giles

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Re: Herzschlagsynchronizität
« Antwort #1 am: Mai 10, 2011, 21:25:07 »
noch toller: einen für jede energie bei einem ritual ...
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
homo homini lupus

Eldkatten

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Re: Herzschlagsynchronizität
« Antwort #2 am: Mai 13, 2011, 11:10:47 »
Hallo,

bevor hier (mal wieder  :rolleyes:  ) von wissenschaftlichem Nachweis für esotherische "Energien" gesprochen wird, sollte ein prüfender Blick auf die tatsächlichen Aussagen der originalen Studie geworfen werden(http://www.pnas.org/content/early/2011/ ... 8.abstract und http://www.pnas.org/content/suppl/2011/ ... pplemental).

Da ist nämlich nicht von "synchronisierter Herzfrequenz" die Rede, sondern von "synchronized arousal", sprich "synchronisierter Erregung". Da steht auch nichts von "perfekt synchronisierter Herzfrequenz", wie in dem Standard-Artikel, sondern diese Synchronizität der Erregung musste mit aufwendiger statistischer Analyse der Herzfrequenz der Probanden nachgewiesen werden. Die Studie macht die banale Aussage: Wenn Teilnehmer an einem aufregenden Vorgang (Ritual) aufgeregter werden, werden Zuschauer, die diese Teilnehmer kennen, ebenfalls aufgeregter (erkennbar an entsprechender Änderung der Herzfrequenz). Zuschauer, die nicht mit den Teilnehmern bekannt sind, "teilen" die auf- und abschwellende Aufregung der (ihnen unbekannten) Teilnehmer dahingegen nicht.
Die "Aufregung" äussert sich lediglich in jeweils individuell gesteigerter (bzw. verminderter, bei abebbender Aufregung) Herzfrequenz, aber nicht etwa dadurch, dass, wenn die Herschlagfrequenz des aufgeregten Teilnehmers auf 183 Schläge/Minute steigt, die Herschlagfrequenz der mitfühlenden Zuschauer auf ebenfalls 183 Schläge/Minute (+/- 0,5 Schläge/Minute) steigt. Das wäre ""perfekt synchronisierte Herzfrequenz". Ist aber nicht der Fall. Hier wurde lediglich nachgewiesen, dass wenn der Pulsschlag des Teilnehmers aufgrund der Aufregung von 90 Schläge/Minute auf 176 Schläge/Minute hochgeht, die Pulsschlagfrequenzen der (mitfühlenden) Zuschauer ebenfalls steigt, aber bei einem vielleicht von 80 Schläge/Minute auf 120 Schläge/Minute, bei einer anderen von 110 Schläge/Minute (war schon ziemlich aufgeregt) auf 160 Schläge/Minute.

Ich finde, da ist wissenschaftlich nicht viel Erkenntnis gewonnen, oder?

Schönen Gruss
Herbert
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
insprinc schubladun

Mc Claudia

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Re: Herzschlagsynchronizität
« Antwort #3 am: Mai 13, 2011, 13:12:37 »
Hi Eldkatten,

danke für die Info.

Ist für mich trotzdem faszinierend.

Außerdem hab ich ja nicht geschrieben, dass damit "esoterische Energie" bewiesen ist, sondern dieses Phänomen vielleicht der Grund dafür ist, dass das, was bei Gemeinschaftsritualen im hiesigen Eso-Sprech gemeinhin als "gute Energie" oder ähnlich bezeichnet wird, im Vorhandensein dieses Synchronizitätsphänomens liegt. Und für mich ist es auch weiterhin faszinierend, auch wenn "nur" die allgemeine Erregung synchron ist.

liebe Grüße

Mc Claudia
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »

Eldkatten

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Re: Herzschlagsynchronizität
« Antwort #4 am: Mai 13, 2011, 15:04:56 »
Hallo Mc Claudia,

klar, ich habe dir auch keine esoterische Leichtgläubigkeit unterstellen wollen  :D

Ich finde diese Studie halt einfach nicht sonderlich sensationell, eher schon banal. Da ist nichts anderes herausgekommen, als wir alle sowieso wissen: wenn ich sehe, dass jemand, den ich kenne - und am besten noch mag - aufgeregt wird, werde ich "angesteckt" und ebenfalls aufgeregt, das ist eben das allseits bekannte "Mitfiebern". Und wenn bei demjenigen die Anspannung nachlässt, puste ich auch aus. Ausgelöst wird diese "Synchronisierung" wahrscheinlich durch die inzwischen wohlbekannten Spiegelneuronen (das wär' allerdings interessant gewesen zu erfahren, wie weit diese Spiegelung geht, ob man zum Beispiel etwas an der Durchblutung der Füsse bei Beteiligten und Zuschauern hätte messen können), die dafür sorgen, dass ein Mensch die Emotionen eines anderen Menschen selbst körperlich miterleben kann.

Schönen Gruss
Herbert
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
insprinc schubladun