Da bin ich anderer Meinung. Ich bin nicht davon überzeugt, daß sich Menschen die jeweilige Religion (willkürlich) ausgedacht haben und ihr Denken nun die Wirklichkeit formt.
Ich bin der Auffassung, daß es eine bestimmte Wirklichkeit was ein Weiterleben nach dem Tode betrifft, gibt, die für alle gleich ist. Durch eigene Erlebnisse (z. B. Nahtoderfahrungen) oder Offenbarungen (Channeling usw.) haben die Menschen diese Wirklichkeit kennengelernt und darüber erzählen die Mythen. Da können wir Denken, Grübeln oder Sinnieren, wie wir wollen, wir könnn nichts von dieser Realität ändern.
Entweder gibt es Stände im Jenseits, oder nicht, das können wir nicht ändern. Wenn wir unterschiedliche Mythen haben, können wir letztendlich nur darüber spekulieren, welche Mythen richtig (d. h. zutreffend, "wahr") sind, und welche nicht. Aber in dieser Frage haben wir ja nicht einmal widersprechende Mythen, sondern praktisch weltweit Mythen, die uns mitteilen, daß es unterschiedliche Stufen im Jenseits gibt.
Hier ist also selbst unsere Diskussion eingeschränkt. Natürlich kann man wie ein trotziges Kleinkind mit dem Kopf gegen die Wand stoßen und schreien: Das will ich nicht im Jenseits haben! Aber das Jenseits ändert sich deswegen gar nicht.
Ich glaube, daß uns höhere Wesen das, was wir als "Religion" tradieren, übermittelt haben.
Deswegen ist es (von möglichen geringen Fehlern bei der Weitergabe durch die Jahrhunderte) die Wahrheit und kann und darf nicht verändert werden, da das Verfälschung wäre.
Dagaz und McClaudia aber glauben, daß sich Menschen die Religion nur ausgedacht haben.
Deswegen ist die Religion höchstens die individuelle Wahrheit derjenigen, die sie sich ausdachten. Sie ist keine allgemeine Wahrheit
und kann und darf (ja, muß sogar) verändert werden, um den Wahrheitsgehalt darin zu erhöhen.
Solange wir in diesen Grundhaltungen nicht Annäherung erreichen, solange werden wir nirgends zu Übereinstimmungenn kommen.
Solange wir in diesen Grundhaltungen nicht Annäherung erreichen,
das glauben auch Päpste und Ayatollahs. Und wir wissen, was beide Sorten auf der Welt aufgeführt haben und noch aufführen. alles im Namen Gottes... hilf Himmel!
sooo gering waren die Fehler bei vielen nicht. Aus einer Religion der Nächstenliebe eine der Kreuzzüge und der Inquisiton zu machen, hat nur wenige Jahrhunderte gedauert.
Die einzige Möglichkeit, Gewissheiten zu erhalten, wird wohl über eigene Erfahrungen gehen, und diese Erfahrungen kann man dann mit andern Menschen diskutieren oder mit alten Texten vergleichen.
Der Kern dieser Erfahrungen müsste dann etwas sein, was sich als allgemein-Menschliches quer durch alle Kulturen beobachten lässt - etwas so Allgemeines wie die Erfahrung, kulturübergreifend, dass Wasser den Durst löscht.
Das Problem ist nur, daß Menschen oft vorgeben, Erfahrungen gemacht zu haben, die es nie gab. Gerade im Netz wird doch gelogen, daß sich die Tastaturen biegen. Ich bestreite, daß echnerjunkies überhaupt über irgendeine spirituelle Erfahrung verfügen – wo sollte die den hergekommen sein?
Dazu kommt, daß die wenigen Personen, die Erfahrungen gemacht haben, diese gar nicht einordnen können. Oft reden sich die Leute was ein, was einer Nachprüfung nicht standhält. Ich habe selbst derartige Fälle entlarvt.
Klingt schön multikulturell und politisch korrekt, aber die Erde ist nicht überall gleich, die Mentalitäten sind es auch nicht, warum sollten nun die Erfahrungen gleich sein?
Schon wieder: Die Übertragung der Fehler der Bibelreligionen auf das Heidentum – ein Ausschütten des Kindes mit dem Bade.
aber auch dann, wenn man eine gesicherte Überlieferung hat (die man - mit Verlaub - auch bei den Germanen nicht hat, oder weißt Du was genau der Stamm der Cherusker um Chr. Geburt genau geglaubt hat?)
so entwickelt sich Religion weiter (götterseidank), Unbrauchbares wird verworfen oder in die historische Lesung verbannt und bessere Dinge hinzugenommen. Religion ist nichts ewig gleiches sondern etwas, das sich mit der Gesellschaft der Gläubigen ändert.