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Autor Thema: Tarot, Kelten, Frust und Lust  (Gelesen 36217 mal)

morgane

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Re: Tarot, Kelten, Frust und Lust
« Antwort #30 am: Oktober 26, 2010, 23:13:10 »
Letzten endes *stimmt* jede symbolik, wenn man damit im einklang ist und sich auf sie einlässt. Ob päpstin oder schamanin, auch, wenn zweiteres nicht der ursprünglichen bedeutung entsprechen mag, ist dann nicht so wichtig. Man zieht eine karte, und die hat eine bestimmte bedeutung, die man ihr selbst verleiht, mit oder ohne anleitung. Diese bedeutung hat die karte dann immer. Nach längerem gebrauch wird man freier in der deutung, ohne die kernaussage aus den augen zu verlieren. Auch das eigene, bevorzugte tarot wandelt sich so im laufe der zeit bis zu einem gewissen grad.Es wächst mit unserem wachstum. Deshalb bevorzuge ich es, bei einem deck zu bleiben - so wie ich auch lieber bei einem mann bleibe :goofy:  :umarmen:

Insofern dürfte es also doch ziemlich egal sein, welchem man den vorzug gibt, traditionell oder modifiziert. Hauptsache, man kann gut damit....

lg morgane
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
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dagaz

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Re: Tarot, Kelten, Frust und Lust
« Antwort #31 am: Oktober 27, 2010, 02:18:20 »
Zitat von: "Giles"
Insofern hat auch die kabbalistische Zuordnung „Gimel“ (= Kamel) ihre Berechtigung:

gimel wird seit neuerem als "treibstock" übersetzt (mit dem man schafe etc. in die gewünschte richtung gescheucht hat).
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
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Ritter vom Schach

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Re: Tarot, Kelten, Frust und Lust
« Antwort #32 am: Oktober 27, 2010, 06:49:52 »
Hallo Giles,

Zitat von: "Giles"
copyright by Giles aus "78 Fenster zur Welt"
(vielleicht verkaufe ich mein buch ja einmal ;)

wenn du es nicht verkaufen willst, kannst du es ja verschenken... ;)

Alles Liebe und *rotwuselwink*,
Alexander
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wuselig: Adjektiv - eine wuselnde Art habend

barbara

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Re: Tarot, Kelten, Frust und Lust
« Antwort #33 am: Oktober 27, 2010, 09:44:59 »
Zitat von: "Mc Claudia"
Denn das Tarot allein kanns ja nicht sein. Lernt sich jedenfalls schneller als Quantentheorie oder Altirisch.

Kommt wohl darauf an, welche Ansprüche an Qualität herrschen. So ein paar Grundbedeutungen und ein, zwei Legesysteme lernen sich durchaus genau so schnell, wie auf Altirisch zu fragen "bitte, wo geht der Weg zur nächsten Quelle?". Wenn's dann aber darum gehen sollte, wirklich in die Tiefe zu gehen, dürften sowohl Altirisch wie Tarot beides Lebensaufgaben darstellen - weil es sich bei Sprachen wie beim Tarot um Symbolsysteme handelt, und Symbole haben es an sich, dass immer ein unerklärlicher, unerklärter Rest bleibt, egal wie viel man sich damit beschäftigt. Wohingegen Quantenphysik, wie mir versichert wurde, mathematisch gar nicht so schwer sei, und wenn man die mal kann, dann kann man sie und ist abgeschlossen.

grüsse, barbara
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Crysalgira

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Re: Tarot, Kelten, Frust und Lust
« Antwort #34 am: Oktober 27, 2010, 10:08:42 »
Zitat von: "SiRacor"
Hallo Giles,

Zitat von: "Giles"
copyright by Giles aus "78 Fenster zur Welt"
(vielleicht verkaufe ich mein buch ja einmal ;)

wenn du es nicht verkaufen willst, kannst du es ja verschenken... ;)

Alles Liebe und *rotwuselwink*,
Alexander

Egal wie, ob verkauft oder verschenkt, der Mann sollte es unters Volk bringen!!!

Ich muss sagen, ich habe es sehr genossen, dass ich ein wenig Korrektur(stöbern  :D )lesen durfte ....

Crysalgira
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
Don't take life too seriously - you won't get out alive anyway ....

morgane

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Re: Tarot, Kelten, Frust und Lust
« Antwort #35 am: Oktober 27, 2010, 10:33:09 »
Ich würde es auch lesen wollen.....

lg morgane
« Letzte Änderung: Januar 01, 1970, 01:00:00 von Guest »
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Giles

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Re: Tarot, Kelten, Frust und Lust
« Antwort #36 am: Oktober 27, 2010, 11:19:57 »
@McClaudia, Crysalgira und Wusel:@ McClaudia:
danke Euch ! am freitag sehe ich den verleger, vielleicht spricht er mich drauf an. ich müsste eh alles in der tiefe überarbeiten - huibuuh ...

@Dagaz
aha, das wusste ich nicht. wird aber für die christliche Kabbalah (und von der sprechen wir hier - ich will nicht ausprobieren, was ein Rabbi mit mir macht, wenn ich ihn auf Tarot anspreche ...) nicht so bedeutsam sein - oder ? ist aber auch interessant so allgemein. ich wusste nicht, dass Du in kabbalah auch unterwegs bist - exzellent ! habe da unlängst was interessantes besucht, wir plaudern bei gelegenheit...

@Morgane
ich glaube, wir haben zT ähnliche erfahrungen. das was Du asl wachsen beschreibst erinnert mich an eine erklärung die ich im sommer erhielt. als ich begann, sie zu verstehen, dachte ich: meiner seel, ich hab die karten ja eigentlich überhaupt gar nicht verstanden. wie seicht ich bin ! und dann, ein paar wochen später, hab ich mir die zeit genommmen und geschaut. irre.
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morgane

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Re: Tarot, Kelten, Frust und Lust
« Antwort #37 am: Oktober 27, 2010, 11:33:45 »
Hi Giles!
Ich denke nicht, dass du *seicht* unterwegs warst. Manche symbole entfalten ihre vielschichtige bedeutung im laufe der lebensjahre, der erfahrungen, die man macht, der assoziationen, die man dazu gewinnt. Es ist vielleicht vergleichbar einem apfelmännchen. Die grundform ist im großen da, es entfaltet sich aber immer wieder neu und deutlicher, je genauer man es betrachtet.

lg morgane
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AnufaEllhorn

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Re: Tarot, Kelten, Frust und Lust
« Antwort #38 am: Oktober 29, 2010, 15:30:17 »
Well met, alle zusammen ;)

Giles, ich wünsch Dir "gut publizier"!!! :thumbsup:  :thumbsup:  :thumbsup:  Es gibt imho viel zu wenige Bücher übers Tarot, wo mensch mal deutlich sehen kann, wo´s herkommt, wie´s zu den Symbolen kam und wozu es gut sein soll/kann ;)

Ich möcht nur kurz (bin wie immer im Freitags-UpdateStress) ein paar Worte verlieren zu "letztendes Stimmt jede Symbolik". Morgane, im Prinzip "Orakel" gebe ich Dir da völlig Recht, weil da imho jeder Anwender SEINE Symbole REINLIEST. Beim Tarot sehe ich es aber genau umgekehrt, dass ich mir DURCH das Tarot meiner persönlichen Bandbreite erst gewahr werde (bzw die Möglichkeit habe, mir gewahr zu werden, wenn ich das Handwerk "Tarot" erlerne!!). Dadurch ergibt sich für mich auch das "Wachsen" das Ihr ja schon erwähnt habt...

Fertiggewachsen sind wir hoffentlich solang wir leben nicht, aber einen soliden Grundstock empfehle ich den Leuten, die mich danach fragen, immer wieder und sehr eindringlich. Die Interpretationen, zu denen man fähig ist, wenn man sein eigenes Potential an Möglichkeiten schon mal erkundet (und vielleicht schon mal einzubauen begonnen) hat, sind imho eben wesentlich breiter, als wenn das nicht der Fall ist.
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Bright blessings
Anufa

dagaz

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Re: Tarot, Kelten, Frust und Lust
« Antwort #39 am: November 01, 2010, 14:31:35 »
Zitat von: "Giles"
ich wusste nicht, dass Du in kabbalah auch unterwegs bist - exzellent !

ups... in der sprache bin ich unterwegs, in der sprache... :weißnicht:
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Igraine

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Re: Tarot, Kelten, Frust und Lust
« Antwort #40 am: Juni 02, 2012, 11:00:54 »
Hallo,

ich habe hier einen interessanten link für euch der einen umfangreichen Kartenvergleich der Decks ermöglicht.

http://www.albideuter.de/html/kartendecks.html

Mein bevorzugten Tarotkarten sind die altbekannten von Raider Waite. Ich habe kein Problem mit gendering der Karten, bzw. besser ausgedrückt, halte ich derlei für nicht erforderlich.

Weitere Decks von mir sind das Aquarian Tarot, Tarot of the Sephirot und das Crowley Deck. Mit letzterem konnte ich mich nie wirklich anfreunden.

Giles, deine Ausführungen empfinde ich als hochinteressant. Ist dein Buch mittlerweile gedruckt worden?

Igraine
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Igraine

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Re: Tarot, Kelten, Frust und Lust
« Antwort #41 am: Juni 02, 2012, 11:25:53 »
Zu deiner Kartenbeschreibung der Hohepriesterin bei Raider Waite:

In einem anderen Forum haben wir - also die damaligen Forenuser - begonnen die Karten zu diskutieren, also unsere unterschiedlichen Sichtweisen und Interpretationen der Karten zu besprechen. Das ist jetzt zwei Jahre her ca.

Ich zitiere einen meiner damaligen Beiträge dazu
"Beginnen wir wieder mit dem Kopfschmuck. Er erinnert an den Kopfschmuck der ägyptischen Göttin Isis, die aus Hathor hervorgegangen ist, frühe Darstellungen von Hathor zeigen sie als Kuh, welche ihre Kinder nährt. Es ist eine der Urmütter, jene die weise und langsam und still und sanft ihre Kinder (uns alle, die Erde) nährt. Jene, die jedem gibt, was er/sie gerade braucht. Und nun trägt die Hohepriesterin des Tarot einen solchen Kopfschmuck. Die Scheibe ist der Mond , der Vollmond, welcher sein Licht von der Sonne empfängt und mild wieder abstrahlt. Wir haben hier also das empfangende weibliche Prinzip dargestellt. Die Hörner zu beiden Seiten weisen auf die Urmutter Hathor, auf Isis hin. Sie stellen die  Mondphasen dar, den zunehmenden und den abnehmenden Mond. So wie sich der Zyklus der Frau ja auch in etwas 28/29 Tagen rundet, wie die Phasen des Mondes. Die meisten Kinder kommen nachts zur Welt, wenn die Tagesgeschäfte ruhen, die meisten Menschen schlafen und sich die geschäftigen Energien zurückziehen, dann wird es im Leib der Frau , in ihrem Kelch des Schoßes lebendig und die Geburt findet statt. Sie sitzt direkt auf dem Steinblock, ihr Schoß ruht auf Malkuth, das Weibliche ist Malkuth wesentlicher näher, Binah ist ja auch der formgebende, verfestigende Teil des göttliches Paares. Dem Mond begegnen wir ein zweites Mal in diesem Bild, als schmale Sichel zu ihren Füßen, die im Gewand verborgen sind, d. h. die Betonung liegt auf dem Schoß der auf dem Block sitzt. Diese schmale Mondsichel erinnert sehr an die Mondsichel mit der Shiva auf fast allen Bildern dargestellt wird.
Das blausilbrige Gewand fließt an ihrem Körper herab, es ist wie Wasser und gerade am unteren Rand des Bildes löst es sich gleichsam wie in kleine Wellen auf. Wasser beleuchtet von den silbernen Strahlen des Mondes, welches sich kurz in der Mondsichel staut aber dann überfließt. Die Hohepriesterin hält die Tora mit der linken Hand auf die rechte Seite. Die Tora, die Rolle des Wissens ruht also im Schoß der Hohepriesterin, der milden Urmutter , sie ist aber nur halb zu sehen, sie verschwindet in den Falten des Wassergewandes im Bereich des rechten Armes.

Bild eins der Magier, die männliche gestaltende Kraft, Bild zwei die Hohepriesterin, die empfangende formgebende Kraft, der Kelch des Wassers. Denkt an das Meer, wird es nciht auch vom Mond beeinflusst? Ebbe und Flut sind Auswirkungen der Mondenkraft auf diese mächtige Wasserfläche.
Zur eins kommt die zwei dazu.
Einheit in der Zweiheit. Der Mensch ist Mann und Frau.  Jeder Mann trägt seine Anima in sich und jede Frau ihren Animus in sich und erst wenn er seine weiblichen Anteile und sie ihre weiblichen Anteile integriert haben, werden sie wirklich zum Menschen in der Einheit. Um wie viel mehr müsste dies gelingen, wenn ein Mann und eine Frau auf allen Ebenen des Menschseins wirklich eins werden...
Thema des Bildes ist also das Weibliche, empfangende passive und die Zweiheit, die nun durch Hinzutreten der Hohepriesterin zum Magier entsteht und erst dadurch, wenn die Aussage verstanden wird, durch hindurchgehen durch die Hohepriesterin, bzw. das was sie verkörpert, der Vorhang, der Schleier, gelüftet werden kann und das unendliche Meer erreicht werden kann.
Die Zweiheit finden wir sehr deutlich in den beiden Säulen Boas und Jachin verkörpert. Es sind zwei Pole, links und rechts, schwarz und weiß (bitte nicht mit Gut und Böse verwechseln), positiv und negativ, männlich und weiblich,.....
Zwei Pole zwischen ihnen besteht Spannung, die nach Ausgleich strebt, durch diesen Ausgleich entsteht Schöpfung, ausbalancierte Schöpfung in Schönheit.

„13 Und der König Salomo sandte hin und ließ Hiram von Tyrus holen. 14 Der war der Sohn einer Witwe aus dem Stamm Naftali, sein Vater aber war ein Tyrer, ein Bronzeschmied. Er war voller Weisheit und Einsicht und Kenntnis, um jegliche Arbeit in Bronze auszuführen. Und er kam zu dem König Salomo und führte [ihm] alle seine Arbeit aus. 15 Und er formte die beiden Säulen aus Bronze: achtzehn Ellen [betrug] die Höhe der einen Säule, und ein Faden von zwölf Ellen umspannte sie; ihre [Wand]stärke war vier Finger [breit, und innen war sie] hohl; ebenso war die andere Säule. .... 21 Und er stellte die Säulen an der Vorhalle des Tempelraums auf. Er stellte die rechte Säule auf und gab ihr den Namen Jachin, und er stellte die linke Säule auf und gab ihr den Namen Boas. 22 Und oben auf den Säulen war Lilienarbeit. So wurde das Werk der Säulen vollendet.“

Der "Sohn einer Witwe" stellt also die Säulen auf, diesem Symbol des Sohnes der Witwe begegnen wir mehrmals. Parzifal, der reine Tor (Narr, alle Möglichkeiten sind offen) zieht in die Welt hinaus und findet den Gral, der Sohn der Witwe ist auch ein zentrales Thema bei den Freimaurern und auch in den europäischen Urreligionen finden wir Anklänge vom Sohn der Witwe. Denkt an die Fruchtbarkeitsriten, der alte Hirsch stirbt um dem neuen Cernunnos Platz zu machen um mit der Göttin für neue Fruchtbarkeit und Leben zu sorgen.
Die Säulen sind aus Bronze. Bronze ist eine Legierung aus Kupfer und Zinn. Kupfer ist das Metall der Venus, steht also für Liebe, Fruchtbarkeit, Kreativität. Zinn ist Jupiter zugeordnet. Jupiter der Göttervater, der mit weiser Hand streng, gerecht und milde in Fülle herrscht. Jupiter wird mit Zeus gleichgesetzt, dem Göttervater in der griechischen Mythologie. Zeus, der Sohn des Kronos, der seine Kinder verschlingt, um selbst an der Macht zu bleiben. Jupiter steht für Fülle, für Vermögen, Wohlstand in positiven Sinne.
Die Farbe des Jupiter ist blau, blau wie das Wasser. Wir haben also in der Bronze, in der Legierung von Kupfer und Zinn das Verschmelzen von Venus und Jupiter, weiblich und männlich symbolisiert, dargestellt in zwei Säulen. Einheit in der Zweiheit.

Boas bedeutet "in Kraft" " mit Stärke" und Jachin "zu errichten". Es wird also mit Stärke und Kraft das Werk errichtet durch die Verbindung von Venus und Jupiter in der Bronze mit Kraft und Stärke errichtet. Ist der Ausgleich zwischen den Polen gleichmäßig und harmonisch ergibt sich Stabilität, Harmonie und Schönheit, Tiphareth. Wer gut hinsieht erkennt Tiphareth in der Schöpfung selbst, in einer Blume, einem Baum, einem kleinen Grashalm am Wegesrand.
Diese Säulen mit so viel Symbolkraft stehen vor dem Tempel in dem das Wissen aufbewahrt wird. Hier muss der Mensch hindurch damit er den Schleier, den Vorhang hinter der Hohepriesterin durchschreiten kann, dann gelangt er zum Meer zum grenzenlosen Wasser der unendlichen Möglichkeiten.
Der Boden der Karte ist gelb, es ist das gelb vom Hintergrund der Karte der Magier, auf diesem gelb stehen die Säulen, die Säulen selbst können als Phallus gesehen werden und die Säulen enden in den Kelchen der Kapitele. Sind es Lotusblüten? Vielleicht...
Das erinnert an den tausenblättrigen Lotus. Lotusblüten deren Wurzeln im Boden des Wassers ruhen, deren Stengel durch das Wasser wachsen und deren Blüten ruhig auf der Wasseroberfläche zu schweben scheinen. Eine Darstellung von der Vereinigung des männlichen mit dem weiblichen. Im Buddhismus gilt die Lotusblüte als Symbol für die Vagina und die Lotuspflanze als Symbol für den Lauf der Zeiten im ewigen Wandel.

Der Vorhang: Der Vorhang ist geschmückt mit Granatäpfeln, Palmen und Blättern.
Die Granatäpfel sind Symbole der Fruchtbarkeit, sie sind umgeben von gelber Farbe, hier muss der Magier, hier muss die gestaltende Kraft hindurch. Seht euch mal die Palmen an. Der Stamm der Palme ein Phallus, die Krone der Palme erinnert an eine Vagina, die Palmen sehen fast aus wie ein Ankh, das Lebenskreuz, das die Verbindung von männlich und weiblich symbolisiert und so für das Leben selbst steht, für die dauernde neu Entstehung und Werdung des Lebens. Der Ankh als Symbol für das leben das war, das ist und das sein wird. Die Frucht sind die Granatäpfel, die in ihrem Inneren wieder Samen tragen, die für neues Leben stehen.

Die Granatäpfel sind nun nicht irgendwie angeordnet. Sie symbolisieren den Baum des Lebens. Über dem Kopf der Hohepriesterin Kether, links und rechts des Kopfes Binah und Chockmah, auf der Höhe ihrer Schultern und ihrem Körper bereits näher Geburah und Chesed, auf der Höhe ihrer Hüften und bereits halb verdeckt von ihrem Körper Hod und Netzach. Tipharet ist das Kreuz auf ihrer Brust. Die gleichschenkelige Verbindung zwischen oben und unten (wie oben so unten) und die Verbindung der beiden Pole. Daath können wir uns im Kopf/der Kehle der Hohepriesterin denken. Yesod ist der Schoß in dem die Rolle des Wissens ruht und Malkuth der Steinblock auf dem die Hohepriesterin sitzt.
Aufgefallen ist mir auch, dass die Mondscheibe exakt gleich weit vom Tipharetkreuz entfernt ist wie der Schoß/Yesod. Der Mond spiegelt sich in Yesod, messt es mal nach.

Leben entsteht dort, wo sich die Pole vereinigen im - wie oben so unten - da ist der Schöpfungsprozess erkennbar für uns, wenn wir durch die Hohepriesterin hindurch geleitet vom Wissen , das Geheimnis des Vorhanges erkennen, diesen dadurch lüften und zum Wasser des Meeres der Lemniskate kommen.


Im Magier , der eins, und in der Hohepriesterin, der zwei,... in der Verbindung dieser beiden Karten liegt die 22, die Welt, verborgen. So fühlt es sich an für mich. Die Karten dazwischen sind der Weg dorthin, der Weg zur letzten Karte."

Tja heute lies sich der Text für mich etwas unausgegoren und ich werfe ein paar Sachen durcheinander. Ich habe mich letztes Jahr also 2011 wenig mit meiner eigenen spirituellen Entwicklung beschäftigt (aus verschiedenen Gründen, habe aber andererseits sehr viel gelernt in dieser Zeit und anfang dieses Jahres :) ) Derzeit grabe ich all die alten Sachen wieder aus.

Also dein Buch interessiert mich sehr Giles, ist es zu haben?

lg Igraine
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Giles

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Re: Tarot, Kelten, Frust und Lust
« Antwort #42 am: Juni 05, 2012, 09:17:18 »
ach, die zwei säulen...

nein, das buch gibt es (noch) nicht. ich sollte es auf englisch neu schreiben, hab das aber noch nicht gemacht. aber vielleicht setze ich mich dieser tage dran. eigentlich müsste es in ein paar monaten fertig sein. ich finde diese neue phase aber gut so. in der zwischenzeit habe ich einiges neu zu erkennen gelernt, glaube ich.
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homo homini lupus

Athunis

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Re: Tarot, Kelten, Frust und Lust
« Antwort #43 am: Juni 05, 2012, 10:48:49 »
ich persönlich finde die klassischen tarot immer noch am besten, so wie das marseille oder 1JJ etc...
alle anderen neugestaltungen sind zwar schön, so wie auch das rider waite, wo man die kleinen arkana leicht lesen kann, allerdings finde ich am meisten zuspruch bei den älteren modellen, da kann man noch jede menge infos rausholen und sie haben nen archaischeren touch.
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"...Licht, Rum, Tabak, Glaube und die Probleme sind gelöst..."

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Igraine

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Re: Tarot, Kelten, Frust und Lust
« Antwort #44 am: Juni 05, 2012, 18:10:57 »
Zitat von: "Giles"
ach, die zwei säulen...

nein, das buch gibt es (noch) nicht. ich sollte es auf englisch neu schreiben, hab das aber noch nicht gemacht. aber vielleicht setze ich mich dieser tage dran. eigentlich müsste es in ein paar monaten fertig sein. ich finde diese neue phase aber gut so. in der zwischenzeit habe ich einiges neu zu erkennen gelernt, glaube ich.

Mir reicht das Buch auf Deutsch   :D
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