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Nachrichten - morgane
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« am: September 30, 2011, 10:16:19 »
Narcissos.... Hyacithos...... das lässt vermuten, dass die griechischen götter eine menge *weiblicher* zuschreibungen hatten. Ob und was das wohl über die griechische gesellschaft aussagt? Schöne jünglinge als erotische wunschvorstellung für beide geschlechter? Nur so ein einfall lg morgane
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« am: September 07, 2011, 11:25:17 »
Winterkönig, ja, das ist schön Ich dachte immer an vordefinierte götter, aber na klar, selbst erschaffen ist auch erlaubt..... lg morgane
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« am: September 06, 2011, 17:54:30 »
Jaaa, Merlin, natürlich Den habe ich aber nie als gott gesehen, als identifikationsfigur ist er natürlich unübertroffen! lg morgane
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« am: September 06, 2011, 15:13:38 »
Hi Giles! Ja, man kommt wirklich vom hundertsten ins tausendste, wenn man über *den gott* nachdenkt Mein post war natürlich von meinen eigenen, lange zurück liegenden erfahrungen mit meinem muttercoven geprägt, der eigentlich ein vatercoven war. Nachfolgende erfahrungen mit eigenen coven waren eher ausgeglichen. Ich dachte aber auch z.b. an diverse kirchen, bes. die katholische, wo frauen zwar in der mehrzahl sind, aber nur das fußvolk stellen. Abgesehen davon kenne ich eigentlich keine *paritätische* religion. Denn die alten kulte, so weit wir das überhaupt wissen können, waren göttinenkulte, das aufkommende patriarchat machte dann die, einst mächtigen, göttinnen zu gattinnen (oder töchtern), und der monotheismus.... eh scho wissen In der hinsicht ist Wicca ja ein revolutionäres experiment Es stellt gott und göttin seite an seite, auf augenhöhe, wenn auch die göttin auf ein schemelchen gestellt wird, um die größenunterschiede auszugleichen Ich selbst habe immer einen starken bezug zum Gehörnten als Cernunnos oder Herne, zu Pan und zum Green man gehabt. Das problem ist aber, welche identifikation es für einen alternden mann geben kann, wenn diese, doch stark phallischen gestalten nur mehr erinnerungen sind. Wir frauen haben ja immerhin noch die Crone, wenn wir alt werden. Aber die armen männer? Deshalb müssen sie wohl zwanghaft immer noch einen auf jungen hüpfer machen, wenn ihnen schon die glieder schlottern. Welchen gott gibt es wirklich für alte männer? Saturn? Chronos? Hades? Wieso gibt es eigentlich nicht den Weisen Alten als gegenstück zur Weisen Alten? lg morgane
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« am: September 06, 2011, 12:40:51 »
Könnte das weibliche übergewicht nicht auch daran liegen, dass frauen sich generell mehr für ihr innenleben interessieren und deshalb mehr bezug zum religiösen haben? Das steht m.e. nicht in widerspruch zu dem umstand, dass männer in den religionen (wie im säkularen leben auch) meistens die führungspositionen beanspruchen. Die wird ihnen in den weiblich orientierten coven und zirkeln aber nicht mehr zugestanden, weil sie ihnen eben auch nicht zusteht. Und mit subalternen oder gleichrangigen positionen können viele männer nichts anfangen, da bleiben sie lieber außen vor. Die männer hier im forum natürlich ausgenommen lg morgane
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« am: September 05, 2011, 15:55:32 »
Danke für die prompten antworten! Dann darf ich also rekapitulieren: @Baldur: götter existieren. (na gut, das ist eine glaubensfrage) @Giles: götter sind ein bild, ein begriff (wofür? wovon?) @Anufa: götter sind von uns erschaffene wesenheiten und dienen dem erkennen von mir, von anderen, allem was ist. @Barbara: sie sind grundkräfte des kosmos. Könnte man also sagen, dass götter qualitäten des *all einen* darstellen, und als unsere projektionen wieder auf uns zurück wirken? Dann wären sie, für meine begriffe, eindeutig dem bereich religion zuzuordnen. Spiritualität kommt dagegen ohne sie aus. Gerade eben fuhrwerkt Donar aufs heftigste herum bei uns. Wenn ich nun davon ausgehe, dass alle phänomene, auch das wetter, mit uns ganz eng verbunden sind, dann würde gleichzeitig auch in mir eine art gewitter stattfinden, eine reinigende aktion, und Donar wäre die verkörperung dieser vorgänge. Hab ich's jetzt?
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« am: September 05, 2011, 12:45:21 »
Ja, alles recht gut und schön. Aber noch eine einzige frage: was sind götter?
lg morgane
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« am: September 05, 2011, 08:10:35 »
Götter müssen doch nicht über das physische Leben hinausweisen. Jenseits, metaphysisch, ist die Einheit, die alle Gegensätze transzendiert und umschliesst. für solche Zwecke halte ich monotheistische Ansätze für sinnvoller, inklusive den ganz abstrakten wie Taoismus und Buddhismus. Gut, aber was sind dann götter, und wozu braucht man sie, mal plapsig ausgedrückt? Wenn sie nicht *ewige* aspekte unseres selbst verkörpern, und wenn sie nicht mächte außerhalb unseres selbst darstellen, was ich für unsinn halte, was sind sie dann eigentlich? Wenn z.b. Pan nicht ein ausdruck der ungezähmten natur (auch des mannes) ist, was soll er dann sein? Ungezähmte natur ist nunmal ein merkmal der physischen welt. Wenn ich der ansicht bin, dass es nur diese, eine welt gibt, die aus zufall entstanden, in zeit und raum existiert, und wir genau so, dann passen götter schon mal gar nicht in dieses bild. Denn götter sind etwas metaphysisches. Oder kannst du auf der straße einem der götter begegnen? Wenn man aber metaphysisches einbezieht, also die überzeugung, dass die welt und wir einer größeren realität angehören, dann erübrigen sich götter erst recht. Denn dann sind wir selbst götter, und dann greifen die göttervorstellungen ohnehin zu kurz. lg morgane
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« am: September 04, 2011, 15:33:07 »
Hi dagaz! Das ist großartig! Auch wenn ich schon nach dem dahinter, danach und rundherum frage. Aber das ist ja wieder eine andere geschichte, so wie Isis, Pan und alle götter wundervolle geschichten sind, und der mythos ist das kleid der wahrheit. lg morgane
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« am: September 04, 2011, 13:12:57 »
Hi Crysalgira! Für mich persönlich tritt der gott schon zuweilen als lehrer auf. Natürlich nicht so, wie man sich einen lehrer für gewöhnlich vorstellt, sondern als aspekt meines höheren selbst, der mir einsichten eröffnet, die meinem normalbewusstsein selten zugänglich sind. Aber genau genommen ist das höhere (größere) selbst geschlechtslos, und insofern ist es der lehreraspekt genau so. Es könnte ebenso gut als lehrerin auftreten. Streichen wir also den lehrer aus der liste. lg morgane
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« am: September 04, 2011, 10:22:33 »
Hi Giles! Ich bin weit davon entfernt, die pfade des tarot 1:1 mit göttern gleich zu setzen, das sind rein assoziative zusammenhänge. Und ja, in den göttergestalten mischen sich die aspekte. Sie sind selten rein. Nun ja, ich sollte mich raushalten aus der diskussion, weil bei mir ist paradigmen - baustelle zur zeit lg morgane
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« am: September 04, 2011, 01:47:34 »
Na, wenn das so ist, dann soll's mir auch reichen.... vorerst..... lg morgane
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« am: September 03, 2011, 16:31:37 »
Äh, noch etwas.... wo ist der unterschied zwischen Pan, so wie ihn die antike verstand, und Otto Mühl? richtig, Otto Mühl ist deutlich reflektierter und gezähmter. könnte es sein, dass Frauen wie Männer genau davor in wirklichkeit am meisten angst haben, dieser schrankenlosen brutalen freiheit? Also ich halte Otto Mühl nicht für eine gelungene verkörperung Pans. Er dürfte damals, in den sagenhaften zeiten der Mühl - kommune, einer sehr verbreiteten, männlichen verhaltensstörung erlegen sein, dem *Strauss - Khan - syndrom* Das hat m.e. weniger mit triebhaftigkeit zu tun als mit dem ausleben von machtphantasien in der art von *ich großes, mächtiges alphamännchen, du unterwürfiges und gehorsames sexspielzeug*. Das hat der arme Pan nicht verdient, und damit hat er sicher nichts zu schaffen. Noch eine frage (das thema beginnt mich zu interessieren ): wenn die *götter*, egal ob männlich oder weiblich, aspekte unseres selbst sind, wozu brauchen wir dann eigentlich den gottesbegriff? Aspektpsychologie würde vollauf genügen, denn diese götter weisen alle nicht über das physische leben hinaus. Wo, in all der archetypischen psychologie und in ihrer einbindung in den jahreskreis ist ihr metaphysischer bezug? Der fehlt mir zunehmend. lg morgane
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« am: September 03, 2011, 14:03:55 »
Pan ist imho ein Aspekt, der in einem Pantheon eine Melodie spielt - aber ein Konzert ist ein bissl mehr und das Leben ist imho halt ein Konzert und nicht nur ein Instrument oder eine Melodie Womit wir dann bei all den anderen melodien des götterkonzerts wären: der väterliche (sorgend, behütend, geduldig, freundlich/streng, je nach bedarf), der kämpfer der lehrer (ähnlich dem hierophanten im tarot) der trickster der weise der jüngling der greis.... Das wären einige, die mir so auf die schnelle einfallen. Sicher gibt es noch viel mehr. lg morgane
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« am: September 03, 2011, 10:23:07 »
Noch ein paar fragen: Wie weit hängt männliches (oder weibliches) selbstverständnis mit dem gottesbild zusammen? Das allgemeine, tradierte götterbild im neuheidentum orientiert sich ja großteils an bildern aus prähistorischen oder alten kulturen, wo die aufgabenverteilung der geschlechter großteils ziemlich eindeutig war. Beispiel: Pan, die naturkraft, ungebändigt und undomestiziert, immer den nymphen hinterher, seinem naturtrieb folgend, ohne familiäres interesse usw. Kann dieses gottesbild heute noch funktionieren? Pan im nadelstreif, seinen bocksfuß in maßschuhen verborgen? Obwohl, ein wenig Pan muss in einem echten mannsbild von schrot und korn doch stecken, sonst erweckt er in uns weibern keinerlei begehrlichkeiten. Aber dann soll er schon, bitte sehr, zum treu sorgenden familienvater mit väterkarenz und 50:50 haushaltssharing mutieren. Dass Pan dabei zusehends verkümmert, was kann der arme mann dafür? Der steckt in der identitätskrise und weiß nicht, was und wer er eigentlich wirklich ist. Die rollenbilder funktionieren nicht mehr, außer für wenig reflektierte vertreter der spezies mann, die auf fußballplätzen und stammtischen ein verzweifeltes rückzugsgefecht liefern. Nicht einmal beim militär ist mann noch unter seinesgleichen! Wo bitte, ist hier ein adäquates gottesbild, das, quasi als blaupause für eigene individualisierung herhalten könnte? Weit und breit nix zu sehen. Die alten götterbilder funktionieren nicht mehr, neue weit und breit nicht in sicht. Arme männer! vielleicht sind wir den alten erklärungsmustern und religiösen vorstellungen längst entwachsen? Vielleicht haben sie uns bis jetzt einigermaßen gedient und ziehen sich jetzt aus unserem bewusstsein mehr und mehr zurück, um einem neuen verständnis und einer neuen bewusstseinsentwicklung platz zu machen? Und wiederum nichts als fragen lg morgane
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