Nun weiß ich natürlich nicht, was die Kelten geglaubt haben (was mir als Celtic Recon Heidin wichtig ist), ob es auch Höllen oder so gegeben hat (die Quellen schweigen eher). Wenn ich mir aber eine neokeltische Jenseitsvorstellung aussuchen könnte, dann gäbe es auf jeden Fall einen jüdischen Einfluss, der einer sehr begrenzten Hölle (wenn überhaupt) proklamiert, und weiters eine schöne Anderswelt für alle und wenn Wiedergeburt, dann ohne Karmaabbüßungen. Mc Claudia
Wie gesagt, ich warte sehnsüchtig auf eine Karmaerklärung, die Menschen mit so schweren Schicksalen nicht vor den Kopf stößt.
Davon wird es zwar auch nicht gesund,
Nur - wenn man eh schon in der Anderswelt (Purgatorium, Hölle, ...) gebüßt hat für nicht Aufgearbeitetes - warum dann noch Karma im nächsten Leben?
Jemand, der eine Strafe abgesessen hat, hat ein Recht auf Neuanfang, für mein Verständnis auch im spirituellen Bereich.
Nein, mit der Idee, dass sich eine Seele im vorgeburtlichen Stadium angeblich was aussucht, von dem das Bewusstsein im nachgeburtlichen und bewusster werdenden Homo-Sapiens-Stadium zum einen nix weiß, zum anderen vielleicht gar nicht damit einverstanden ist und zum letzten das alles auch noch irgendwie was mit kosmischer Gerechtigkeit zu tun haben soll, von der aber offenbar nur das Universum selbst was weiß. (Nein, ich glaube nicht an eine Gerechtigkeit, die ich als Mensch nicht im Geringsten imstande bin zu fassen.)
Ich weiß ja nicht, aber ich versuche, meine ethischen Ideen immer an den Opfern auszurichten. Soll heißen, wenn ich einem Opfer der Evolution, einer Naturkatastrophe, einer unheilbaren schlimmen Krankheit, des sozialen Unrechts oder einer Gewalttat ins Gesicht sehen kann und ihm meine Idee darlege, ohne von dem Opfer eins in die Fresse zu kriegen, dann lieg ich irgendwie richtig.
Wäre ich nämlich so ein Opfer und würde mir ein Mensch, dem es offensichtlich besser geht als mir, sowas ins Gesicht sagen, dann würde ich sicherlich zu Gewalt neigen, weil ich es als blanken Zynismus und Verarsche meines Leids empfände.